DD268156B5 - Werkzeug zum Einsetzen von mehrteiligen Zwischenwirbelendoprothesen - Google Patents
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Description
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Halten, Positionieren und Verankei η von Zwischenwirbelendoprothesen. Zugleich ist eine Distraktion der Wirbelkörper, zwischen die eine Zwischenwirbelendoprothese eingesetzt werden soll, möglich.
Darstellung des bekannten Standes der Technik
Spezielle Werkzeuge, die sich auf das Einsetzen von Zwischenwirbelendoprothesen beziehen, sind nicht bekannt. Das bezieht sich auf die Arbeitsgänge: Halten, Positionieren und Verankern von Zwischenwirbelendoprothesen.
Medizinische Zangen der unterschiedlichsten Art und für die verschiedensten Anwendungen sind seil langem in den vielfältigsten Ausgestaltungen bekannt, wie z.B. DE-OS 2951664, DE-PS 3103352/DE-PS 3215949. Diese Zangen dienen zum Fassen, zum Haiten und Abtrennen, zum Zusammenbiegen oder zum Aufspreizen.
In der DE-OS 3023942 wurde eine Zange zum Einsetzen und Distrahieren eines Wirbelkörperimplantats beschrieben. Diese Zange besitzt an den spreizbaren Zangenschenkeln speziell ausgebildete Werkzeugenden, von denen das eine als Stift für den Eingriff in eine Bohrung des einen Teils des Implantats ausgebildet ist und das andere Werkzeugende ist als gabelartiger Sitz zum drehbaren Aufnehmen des anderen Tails des Implantats geformt. Diese Gestaltung ermöglicht es, daß der eine der beiden Teile des Implantats zwecks Arretierung gedreht wird, wobei der andere Teil des Implantats durch das Zusammenwirken mit der Zange so festgehalten wird, daß er sich nicht gleichfalls drehen kann. Zusätzlich ist die Zange mit einer Rasteinrichtung zum Festlegen verschiedener Spreizstellungen versehen, die den Stellu, gen der Rasteinrichtung des Implantats entsprechen.
Zangen mit stiftförmigen Werkzeugenden für die Kniegelenkchirurgie wurden auch schon in einem Katalog der Fa. W. Link, Hamburg/BRD, beschrieben.
Die bekannten Zangen haben den Nachteil, nicht für das gleichzeitige Halten, Einsetzen, Positionieren und Verankern von Zwischenwirbelendoprothesen geeignet zu sein. Gegenwärtig erfolgt das Einsetzen von mehrteiligen Zwischenwirbelendoprothesen so, daß die angrenzenden Wirbel mit einer abgewinkelten Zange auseinandergedrückt werden, wobei immer die Gefahr besteht, daß die Wirbelkörper beschädigt werden, da die aufgebrachten Kräfte nicht genügend flächenhaft übertragen werden.
Nachdem Aufspreizen des Zwischenwirbelraumes werden die drei Teile der Zwischenwhbelendoprothese en bloc mit einer Pinzette eingesetzt. Wegen der beengten Platzverhältnise und der zusätzlich vorhandenen Aufspreizzange ist eine genaue Positionierung der Zwischenwirbelendoprothese rein zufällig. Durch das Entfernen der Spreizzange nach dem Verankern der Zwischenwirbelendoprothese bestehen zusätzliche Gefahren für ungewollte Lageveränderungen der Endoprothese.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat das Ziel, ein Werkzeug zu schaffen, das oine anatomisch regelrechte Implantation von Zwischenwirbelendoprothesen wesentlich erleichtert, das die dafür erforderliche Zeit reduziert und das die Gefahr der ungewollten Wirbelkörperzerstörung beim Aufdehnen des Zwischenwirbelraumes ausschließt.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug zum Einsetzen von Zwischenwirbelendoprothesen zu schaffen, das ein schonendes Aufspreizen des Zwischenwirbelraumes sichert und ein positionsgerechtes Einsetzen und Verankern der Verzahnung der Abschlußplatten einer mehrteiligen Zwischenwirbelendoprothese in den benachbarten Wirbelkörpern ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabenstellung dadurch gelöst, daß das erfindungsgemäße Werkzeug aus vier, mit Aussparungen versehenen Greifern besteht, die paarweise jeweils eine Abschlußplatte für eine mehrteilige Zwischenwirbelendoprothese aufnehmen. Die mit einem Gelenk versehenen Arme der Greifer sind über jeweils 2 Paar hintereinander angeordneten, schwenkbaren Hebeln und über eine Zugstange mit einer Stellschraube verbunden. Zwei weitere Stellschrauben, die jeweils 2 nebeneinander liegende Arme der Greifer beweglich verbinden und die senkrecht zur Längsachse des Werkzeuges angebracht sind, ermöglichen das paarweise Aufspreizen bzw. Schließen der Greifer.
Die Abschlußplatten einer mehrteiligen Zwischenwirbelendop'othese werden in die Aussparungen der Greifer eingelegt. Durch Drehen der Stellschrauben für die Greifer werden die Abschlußplatten eingeklemmt. In diesem Zustand wird das Werkzeug in den vorbereiteten Implantationsraum eingeführt und positioniert. Durch Drehen der Stellschraube für den Parallelzug werden jetzt die Greiferarme über eine Zugstange und Hebel parallel zur Längsachse auseinandergedrückt. Das isi möglich, da die Arme der Greifer zwischen dem ersten Hebelpaar und dem Drehpunkt mit einem Gelenk verbunden sind, üurc.i das Auseinanderspreizen erfolgt einerseits eine sichere Fixierung der Verzahnung der Abschlußplatten in den angrenzenden Wirbelkörpern und andererseits wird durch das Auseinanderdrücken dieser Wirbelkörper in Längsrichtung der Wirbelsäule der erforderliche Freiraum für das Einsetzen des Distanzkörpers einer mehrteiligen Zwischenwirbelendoprothese geschaffen. Nach erfolgtem Einsetzen dos Dirtanzkörpers wird die Stellschraube für den Parallelzur in entgegengesetzter Richtung gedreht. Dadurch nehmen die Wirbelkörper ihre ursprüngliche Lage wieder ein und fixieren die komplette Zwischenwirbelendoprothese endgültig. Durch das Aufdrehen der Stellschrauben für die Greifer werden diese aufgespreizt und das Werkzeug kann aus dem Operationsfeld entfernt werden.
Die erfindungsgemäße Ausführung des Werkzeuges ermöglicht es, dieses mit einer Hand zu führen und mit der zweiten Hand die Stellschrauben zu betätigen.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels und zweier dazugehö' iger Zeichnungen näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1: die Draufsicht auf das erfindungsgemäße Werkzeug mit eingespannten Abschlußplatten für eine
Zwischenwirbelendoprothese Fig. 2: die Seitenansicht für ein Werkzeug zum Einsetzen von Zwischenwirbelendoprothesen (ohne eingespannte Abschlußplatten)
Zwei Abschlußplatten einer mehrteiligen Zwischenwirbelendoprothese 0 werden zwischen die mit Aussparungen 5 versehenen Greifer 1,2,3,4 eingelegt. Durch Verdrehen der Stellschrauben für die Greifer 6 werden die Abschlußplatten in dem Werkzeug fixiert. Das ist möglich, weil die Arme 10 der Greifer 1,2,3,4 in einem Drehpunkt 11 beweglich gelagert sind. Durch Drehen der Stellschraube für den Parallelzug 7 wird die Zugstange 9 in Richtung des als Widerlager dienenden Drehpunktes 11 bewegt, wodurch über Hebel 8 die mit Gelenken 12 versehenen Arme 10 parallel zur Längsachse des Gerätes auseinandergedrückt werden. Dadurch werden die Verzahnungen der Abschlußplatten 0 der Zwischenwirbelendoprothese in den benachbarten Wirbelkörpern verankert und zugleich werden diese Wirbel in Längsrichtung der Wirbelsäule feinfühlig auseinandergedrückt, wodurch der erforderliche Freiraum für das Einsetzen des Distanzstückes einer mehrteiligen Zwischenwirbelendoprothese geschaffen wird. Nach dem Einsetzen des Distanzstückes wird die Stellschraube für den Parallelzug 7 in entgegengesetzter Richtung gedreht und die Wirbelkörper nehmen ihre ursprüngliche Lage wieder ein. Durch Bewegen der Stellschrauben für die Greifer 6 werden die Greifer 1,2,3,4 aufgespreizt und das Werkzeug kann aus dem Operationsfeld entfernt werden. Die Vorteile der eifindungsgemäßen Lösung bestehen darin, daß in einem eng begrenzten Operationsfeld auf schonendste Weise die Wirbelkörper für eine Implantation einer Zwischenwirbelendoprothese auseinandergedrückt werden. Damit wird die Gefahr der Beschädigung der an eine Zwischenwirbelendoprothese angrenzenden Wirbelkörper weitestgahend reduziert. Die Abschlußplatten für eine Zwischenwirbelendoprothese können regelrecht positioniert und sicher fixiert werden und ungewollte Lageveränderungen während der Operation sind weitestgehend ausgeschlossen.
Claims (2)
1. Werkzeug zum Einsetzen oiner mehrteiligen Zwischenwirbelendoprothese, gekennzeichnet dadurch, daß die mit Gelenken (12) versehenen Arme (10) der Greifer (1,2,3, 4) über Hebel (8) und eine Zugstange (9) mit einer Stellschraube für den Parallelzug (7) verbunden sind und daß zwei weitere, senkrecht zur Längsachse des Werkzeuges angebrachte Stellschrauben für die Greifer (6) jeweils zwei nebeneinanderliegende Arme (10) beweglich verbinden.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Greifer (1, 2,3,4) mit Aussparungen (5) versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD31220588A DD268156B5 (de) | 1988-01-13 | 1988-01-13 | Werkzeug zum Einsetzen von mehrteiligen Zwischenwirbelendoprothesen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DD268156A1 DD268156A1 (de) | 1989-05-24 |
DD268156B5 true DD268156B5 (de) | 1994-07-21 |
Family
ID=5596522
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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DD (1) | DD268156B5 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2737656B1 (fr) * | 1995-08-09 | 1997-10-17 | Jbs Sa | Dispositif d'impacteur pour la mise en place d'une prothese pour disques intervertebraux |
CA2495373C (en) | 2002-08-15 | 2012-07-24 | David Gerber | Controlled artificial intervertebral disc implant |
-
1988
- 1988-01-13 DD DD31220588A patent/DD268156B5/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD268156A1 (de) | 1989-05-24 |
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