DD263927A1 - Wechselspannungsfilter zur abscheidung von schwebstoffen aus stroemenden gasen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Wechselspannungsfilter zur Abscheidung von Schwebstoffen aus stroemenden Gasen. Die Erfindung kann durch hohe Variabilitaet von Werkstoffen sowie Konstruktions- und Fertigungselementen den verschiedensten Anforderungen wie Temperatur, Volumenstrom, Korrosivitaet, Schwebstoffart und -belastung angepasst eingesetzt werden. Das Ziel der Erfindung ist die Abscheidung fester und/oder fluessiger Teilchen mittels Wechselhochspannungs-Elektrofiltern, die aufgrund einfacher Fertigungsprinzipien unter Nutzung preisguenstiger Materialien vielfaeltigen Anwendungen angepasst werden koennen. Die Erfindung besteht in einem Wechselspannungsfilter zur Abscheidung von Schwebstoffen aus stroemenden Gasen. Die Spruehelektroden sind gegen ein Ausschwingen an die isolierende Niederschlagsflaeche mechanisch fixiert, und die Gegenelektroden sind im Isoliermaterial integriert oder haftend und/oder stuetzend darauf befindlich, und eine Spruehelektrode wird zu 60-90% durch eine Gegenelektrode umgeben.

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Wechselspannungsfilter zur Abscheidung von Schwebstoffen aus strömenden Gasen. Die Erfindung kann durch hohe Variabilität von Werkstoffen sowie Konstruktion- und Fertigungselementen den verschiedensten Anforderungen wie Temperatur, Volumenstrom, Korrosivität, Art und Belastung mit Schwebstoffen angepaßt eingesetzt werden.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Mit Wechselhochspannung betriebene Elektrofilter sind bevorzugt für die Reinigung hochohmiger Stäube und/oder Nebel enthaltender Abgase geeignet beschrieben. Charakteristisch für Wechselspannungsfilter trennt eine den Gasraum mit Sprühelektrode einschließende Niederschlagswand die Gegenelektroden elektrisch isolierend davon ab. (LAU, H.; Staub — Reinhaltung der Luft 29 Ϊ1969] 311, KRUG, H.; Luftverunreinigung (1969) 40). Es fehlt aber auch nicht an Vorschlägen zur Veringerung des hohen Materialaufwandes der Wechselspannungsfiltration bezüglich des Gasdurchsatzes, durch Verbesserung der elektrischen Filteraufteilung, des Frequenzbereiches und der Wandkühlung (DE-OS 2121496; DE-OS 2130804; DE-OS 2150806; DE-OS 2130807; DE-OS 3039639).
Andere Vorschläge sind hinsichtlich Größenordnung auf vielseitigere und bezüglich elektrischer Versorgung auf variablere Einsatzmöglichkeiten gerichtet und daß auch Gas-Temperaturen bis SOO0C und Bereiche stark verminderter Gasdrücke erfaßt werden können (DD-PS 234803; DD-PS 234804). Nach den bekannten technischen Lösungen, die zur gleichzeitigen Abreinigung weit schwingende oder rotierende z.T. spitzenbewehrte Sprühdrähte vorsehen, erfolgen auch eigenen Untersuchungen zufolge unvertretbar häufig Spanr.ungsdurchschläge, die z. B. auch noch 10mm starkes Polyethylen als Isolierstoff irreversibel durchschlagen und damit den betreffenden Filterbereich oder das ganze Filter unwirksam machen. Aber auch durch betriebsbedingte Ablagerungen z. B. kohlenstoffhaltiger Crackprodukte können von den Sprühelektroden leicht gefährliche Spannungsdurchschläge erfolgen. Unbefriedigt sind aber auch immer noch Fertigungs- und Materialaufwand wie z. B. zur Darstellung der Gegenelektroden mittels Kupferdrahtnetzen oder Drahtwicklungen auf Isolierstoffen oder mangelnde mechanische Stabilität von Isoliermaterialen wie z. B. PE, PP, PTFE. Zweifellos besteht auch ein erheblicher Nachteil der bisherigen Vorschläge für Wechselspannungsfilter darin, daß diese nicht zur Abscheidung von Schwebstoffteilchen mit erheblich geringeren elektrischen Widerständen als 10" Ω cm geeignet sind wie z.B. zur Abscheidung von Ruß oder kondensierten Salz- und Metallstäuben oder säure- bzw. alkalihaltigen Tropfenkondensaten aus der Polymerverarbeitung.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Abscheidung von Schwebstoffen aus strömenden Gasen mittels Wechselspannungsfiltern, die unter Nutzung preisgünstiger Materialien und einfacher Fertigungsprinzipien vielfältigen Ar /vendungen angepaßt werden können.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist die Gestaltung eines Wechselspannungsfilters zur Abscheidung von Schwebstoffen aus strömenden Gasen, bei dem Sprühelektrode, Isoliermaterial und Gegenelektrode in der Weise zueinander und aufeinander abgestimmt und aufgebaut sowie betriebsfähig sind, daß hohe Variabilität von Werkstoffen, Konstruktions- und Fertigungselementen erreicht wird und damit das Wechselspannungsfilter verschiedensten Anforderungen für Temperatur, Volumenstrom, Korrosivität, Schwebstoffart und -belasturg optimal anpaßbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß als Sprühelektroden verwendete elektrische Leiter gegen Ausschwingen an die elektrisch isolierende Niederschlagswand mechanisch mindestens an zwei Punkten fixierte, drahtförmige, den speziellen Anwendungen angepaßte Metalle oder auch Graphit sind, die auch wendelförmig fixiert auf Stützmaterial aufgebracht sein können. Als Gegenelektroden verwendete elektrische Leiter sind im Isoliermaterial integriert oder haftend und/oder stützend darauf befindlich. Die Integration erfolgt dabei vorteilhaft stabilisierend und korrosionsschützend für preisgünstige Eisen- oder Aluminiumdrahtverbunde durch Einbettung bei der Formung bzw. beim Verguß.Aberauch beidseitig mit z. B. Glasscheiben, PPO- oder PPS-Platten verklebte Aluminiumfolie ist für zweiseitig wirksame Niederschlagswände vorteilhaft als Gegenelektrode verwendbar. Bei Isolierstoffen wie Polymere, Keramik und Glas sind die Gegenelektroden auch durch elektrische, chemische oder An&trich-Metaliisierung mit dünnen korrosionsfesten Schichten aus
Kupfer, Nickel oder Messing, aber auch aus Graphit ohne Beeinträchtigung der Filtereffektivität wirtschaftlich und technologisch vorteilhaft darstellbar.
Zum Fließen neigende Isolierstoffe werden auf Stützmetalle aufgetragen oder in Form von Rohren oder Schläuchen paßfertig in Metallrohre eingebracht. Kommerzielle Rohrbündelapparato werden als stützende, temperierende und als Gegenelektrode fungierende Grundkörper zur Wechselspannungsfiltern durch Einzug von Isolierstoffschläuchen oder -rohren und Einbringen von Sprühelektroden ausgerüstet. Als vorteilhaft für die Wirkungsweise des Wechselspannungsfilters besonders zur Abscheidung von auch weniger hochohmiger Schwebstoffen erweist sich eine nur 60-90%ige Umfassung von Sprühelektrode durch Gegenelektrode. Dies erfolgt durch überstehende Sprühelektroden in der Anströmrichtung oder auch durch Schlitze in der Gegenelektrode und bei wabenähnlichem Filteraufbau. Die gemeinsame elektrische Wirkung der erfindungsgemäßen Lösung wird dadurch so sehr verbessert, daß auch Stäube und/oder Nebel mit höheren elektrischen Leitfähigkeiten wie Ruß, Salz- und Metallstäube vorteilhaft abgeschieden werden und gleichzeitig auch dampfförmige Stoffe durch Kondensation konditioniert und abgetrennt werden können oder Schadstoffe durch die elektrische Wirkung gleichzeitig chemisch abgebaut werden können.
Alle Merkmale des etfindungsgemäßen Wechselspannungsfilters zeichnen sich also durch äußerst günstige Kombinationsfähigkeit aus, und es ist dadurch äußerst vielseitig den speziellen Anwendungsfällen anzupassen. Dazu gehört auch die Vorschaltung des Wechselspannungsfilters vor Meßwerterfussungseinrichtungen zu deren Schutz vor Beeinträchtigung durch hochdisperse Schwebstoffe im Submikrobereich oder zur Trockenabscheidung wiederverwendbarer Stoffe vor Naßabsorbern.
Ausführungsbeispiele
Die Erfindung soll nachstehend an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: Wechselspannungsfilter mit integrierter Gegenelektrode im Isolierstoff
Fig. 2: Wechselspannungsfilter mit geschlitzter Gegenelektrode auf dem Isolierstoff
Fig.3: Wechselspannungsfilter mit wendeiförmiger Spühelektrode auf Stützisolator
Fig. 4: Draufsicht auf einen Wechselspannungsfilter mit gewellten Niederschlggswänden
I.Beispiel
Das verwendete Wechselspannungsfilter, Fig. 1, bestand aus einem als isolierende Niederschlagswand dienenden PE-Rohr, in dessen Wandung ein als Gegenelektrode fungierendes Al-Drahtnetz eingegossen war. Das PE-Rohr war 1000 mm lang und seine lichte Weite betrug 50mm. Im Rohr zentralsymmetrisch war ein 0,5mm starker Cr-Ni-Stahl-Draht als Sprühelektrode zweiseitig fest eingespannt. Die im PE-Gefüge integrierte Gegenelektrode umgab den Sprühdraht auf 85% seiner Länge. Die auf Basis 110V Wechselspannung, 50Hz, erzeugte Wechselspannung betrug 25kV, wodurch die Koronaeinsatzspannung während 70% der Dauer jener Schwingungsperiode noch erheblich überschritten wurde. Die Strömungsgeschwindigkeit des als Transportgas verwendeten trockenen Stickstoffes betrug im Filter 15-20cm · s"'. Als Stäube wurden leicht sublimierbare Stoffe vor dem Filter damp'förmig in den kalten Stickstoffstrom gemischt und dadurch hochdisperse Schwebstoffe im Transportgas erzeugt und in das Filter geleitet. Die Staubbelastungen betrugen jeweils etwa 5000 mg · mn~3. Es wurden folgende Abscheidegrade erzielt:
Disperse Rest (mg.mn~3) Abscheidung (%)
99,96 99,98 99,98 99,99 99,99 99,96 99,94 99,98 99,92
2. Beispiel
Das WechsGlspannungsfilter, Fig. 2, bestehend aus einem Sinterkeramikrohr von 250 mm Länge und 20 mm i.D. war mit einer 0,2mm starken und 200mm breiten Aluminiumfolie als Gegenelektrode umspannt, wobei die Al-Kolie zwei gegenüberliegende Schlitze von 5 χ 150mm längs des Rohres aufwies. Die 240mm lange gespannte Sprühelektrode aus 0,5 mm starkem Woliramdraht überragte die Gegenelektrode in der Anströmrichtung um 30mm und hatte bei der Betriebsspannung von 15 kV eine maximale Auslenkung von 3mm. Das Keramikrohr besaß eine einfache elektromagnetische Klopfvorrichtung. Die Strömungsgeschwindigkeit der als Trägergas benutzten Luft betrug etwa 10cm · s~'.
Bei einer Filteriemperatur von 320°C kamen Verbrennungsstäube von Metallen wie folgt zur Abscheidung, wobei die Stäube in agglomerierter Form aus dem geklopften Filter in eine Vorlage abfielen.
P4O10 2
As2O3 1
NH4CI 1
HgCI2 0,5
P4SiO 0,5
S8 2
Terephthalsäure 3
Anthracen 1
FeCI3 4
Disperse
Rohgas (mg ·Γπη") Rest (nig -rrin ) Abscheidung',%)
1000 Spuren 99,99
1000 1 99,9
500 1 99.8
1000 2 99,8
1500 1 99,9
500 1 99,8
MgO
ZnO
CdO
PbO
AI2O3
Sb2O3
3. Beispiel
Das Wechselspannungsfiller, bestehend aus einem als Isolierstoffschirm wirkenden Glasrohr, das außen auf 70% seiner Länge als Gegenelektrode stromlos vernickelt war, besaß zentralsymmetrisch einen gespannten 0,5 mm starken Bronze-Draht. Der Innendurchmesser des Rohres betrug 40mm, seine Länge war 1500mm. Das Isoliermaterial war beidseitig über die Gegenelektrode um 20% hinausgezogen. Das Elektrofilter wurde mit einer Wechselhochspannung von 4OkV angesteuert. Es bestand die Aufgabe, einen mit Öl-Aerosol beladenen Luftstrom, der das Filter mit einer Geschwindigkeit von 20cm s~' durchströmte, zu reinigen. Zur Überprüfung der Abscheideleistung wurde im Abstand von 1 cm vom Filterausgang entfernt ein saugfähiges Papierfilter aufgespannt. Während im spannungslosen Zustand sich auf dem Filterpapier bereits nach 3 Minuten ein Ölfieck ausbildete, wurde bei anliegender Hochspannung erst nach 8 Stunden Versuchsdauer ein schwacher Ölfleck sichtbar. Das im Filter abgeschiedene Öl lief in eine Vorlage ab.
Bei einem weiteren Versuch sollte ein mit gleichor Geschwindigkeit das Filterrohr passierender Gasstrom, welcher mit Ruß aus einem Benzolbrand beladen war, gereinigt werden. Es zeigte sich, daß das mit gleichen elektrischen Parametern betriebene Elektrofilter den optisch schwarzen Eingangsgasstrom zu einem klaren Abgas reinigte. Das Füterohr wurde in Intervallen, geklopft, wodurch die an der Filterwandung abgeschiedenen Rußteilchen in kompakten Agglomeraten von der Wand in die Staubvorlage abfielen.
4. Beispiel
Das benutzte Elektrofilter, Fig.3, bestand aus einem gleichzeitig die Gegenelektrode bildenden Eisenrohr, in dessen Innenzylinder als Isolierstoff ein PTFE-Schlauch eingezogen wurde. Zentralsymmetrisch befand sich im Rohr ein Keramikheizkörper von 5mm Durchmesser, dessen drahtförmiger, wendeiförmiger aufgebrachter Cr/Ni-Heizdraht als Sprühelektrode fungierte. Das Isoliei material war gegenüber der 800rnm langen Gegenelektrode in Ausströmrichtung um 12% und in ihrer Abströrnrichtung um 8% ihrer vertikalen Länge hinausgezogen. Der Innendurchmesser der Niederschlagsrohrwand betrug 30mm. Bei Rllerbetrieb war die lonisationsfeldstärke etwa 15OkV cm"'. Für die Abscheidungsuntersuchungen wurden Staub-Luft-Gemische mit Feststoffgehalten von jeweils 0,5g · mn~3 ZnSO4, CdCI2, PbS, SnO2 und Na2HPO4 hergestellt. Die Korngrößen der dispergierten Teilchen lagen im Bereich von <0,6μηι bis 10μτη. Das Staubgas hatte im Elektrofilter eine Geschwindigkeit von 30cm · s"1. Für alle im Gasstrom dispergierten Stäube wurden Abscheidegrade von über 99,5% erreicht.
5. Beispiel
Ein an sich als Wärmetauscher bekannter Rohrbündelapparat wurde ?u einem Wechselspannungsfilter umgestaltet, wobei er seine ursprüngliche Funktion als Wärmetauscher beibehielt. Dazu wurden die 2,5cm Innendurchmesser besitzenden Metallrohre des Austauschors mit Silikonkautschuk btcchichtet. Im Zentrum eines jeden Rohres wurden 0,5mm starke Sprühdrähte aus Edelstahl eingespannt. Die Hochspannung ν 'urde mittels eines Induktionsapparates erzeugt. Die im Abstand von 35 bis 40Hz aufeinanderfolgenden Spannungsimpulse .' zeugten am Sprühdraht eine Feldstärke, die um 30-40% oberhalb des Wertes der Koronaeinsaizfeldstärke Ijg. Der als Elektro; 4.scheider und Wärmetauscher fungierende Apparat wurde zur Reinigung und Kühlung von Abgasen der Kunstharzherstciung eingesetzt, welche vor Eintritt in den Apparat u.a. mehrwertige Phenole und Alkohole, sowohl in gasförmiger als auch kondensierter Form, enthielten. Das in den Abscheider gelangende Abgas wurde durch Wärmetausch von 170°C auf 5O0C abgekühlt, so daß neben dem Effekt der Wärmerückgewinnung in Form eines 7O0C warmen Nutzwassers nahezu alle gasförmigen Schadstoffe in die für die elektrische Gasreinigung notwendige kondensierte flüssige Form überführt wurden.
Der Nachweis für den Effekt der elektrischen Gasreinigung erfolgte durch Adsorption der noch im Gasstrom vorhandenen organischen Substanzen an Molekularsieben und Auskondensieren noch gasförmiger Bestandteile in — dem Rohrbündelapparat nachgeschalteten — Kühlfallen und anschließender Auswägung des Kondensats. Die Abscheidegrade bti verschiedenen Betriebsbedingungen des Rohrbündelapparates gibt folgende Tabelle wieder:
ohne Spannung, mit Spannung, mit Spannung,
mit Wärmetausch ohne Wärmetausch mit Wärmetausch
Abscheidegrad des
Kondensats (%) 59 85 98,5
6. Beispiel
In einem quadratischen Filtsrrahmen, Fig.4, von 1000 χ 1000 χ 1000mm befanden sich 18 gewellte Drahtglasplatten entsprochend Fig.4, in deren gegenüberstehenden Erweiterungen Sprühelektroden gespannt waren, während die integrierten Drahtgeflechte als Gegenelektroden wirkten. Die maximalen Wandabstände betrugen 50mm, die minimaler. 10mm. Das Filter wurde mit 4OkV Wechselhochspannung aus einem Rechteckwellengenerator betrieben, wodurch füY90%der Schwinflungsdauer die Koronaeinsatzspannung weit überschritten wurde. Bei Strömunnsgeschwindipi^ekerc von 20-60cm · s~' wurde chargenweise anfallende Abluft aus einer Metallverarbeitungsanlage gereinigt, bevor die Restgase eina Naßwäsche durchliefen. Die zu 90-99,9% elektrisch abgeschiedenen Stäube bestanden aus oxid- und phosphatbetiTfietem Zink- und Kupferst2ub sowie P4Oi0, teilweise mit organischen Crackprodukten behaftet. Unter dem chemi.ichen Einfluß der elektrischen Filterwirkung wurden Begleitstoffe organischer Herkunft so weit verändert, daß ihre Entfernung in der nachfolgenden Naßwäsche erfolgen konnte. Die im Elektroentstauber angefallenen Stoffe wurden in die Produktion zurückgeführt.

Claims (16)

1. Wechselspannungsfilter zur Abscheidung von Schwebstoffen aus strömenden Gasen, bestehend aus einer oder mehreren im Gas: aum befindlichen Sprühelektroden, einer oder mehrerer Gegenelektroden und den Gasraum begrenzender und isolierender Niederschlagsfläche zwischen beiden Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß als Sprühelektroden verwendete elektrische Leiter gegen ein Ausschwingen an die isolierende Niederschlagsfläche mechanisch fixiert sind und als Gegenelektroden verwendete elektrische Leiter im Isoliermaterial integriert sind oder haftend und/oder stützend sich auf dem Isoliermaterial befinden und eine Gegenelektrode durch Isoliermaterial vom Strömungsraum des Gases getrennt eine Sprühelektrode zu 60-90% umgibt.
2. Wechseispannungsfilter nach Anspruch 1., drdurch gekennzeichnet, daß die Sprühelektrode einen an mindestens zwei Punkten fixierten di ahtförmigen Leiter darstellt oder der drahtförmige Leiter wendelförmig auf einem Stützmaterial aufgebracht ist.
3. Wechseispannungsfilter nach Ansprüchen 1. und 2., dadurch gekennzeichnet, daß Sprühelektroden Leiter wie Cr-Ni-Legierungen, Edelstahl, Bro ize, Titan, Kupfer, Wolfram, Kohlenstoffasern oder leiterbeschichtete Nichtleiter wie Polymerwerkstoff oder keramische Werkstoffe darstellen.
4. Wechseispannungsfilter nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenelektrode als netzförmiger Leiter im Isoliermaterial enthalten ist oder als Oberflächenschicht mil dem Isoliermaterial verbunden ist oder das Isoliermaterial auf die Gegenelektrode ein- oder zweiseitig schachtförmig aufgetragen ist.
5. Wechseispannungsfilter nach Ansprüchen 1. und 4., dadurch gekennzeichnet, daß Gegenelektroden Leiter wie Aluminium, Graphit, Stahl, Messing, Nickel und Kupfer darstellen.
6. Wechseispannungsfilter nach Ansprüchen 1. und 4., dadurch gekennzeichnet, daß Isoliermaterial fürT < 1000C Polyethylen, Polypropylen, Epoxidharze, fürT < 15O0C Glas, Polyamide, für T < 2000C Silicone, Isolierlacke, für T < 250°C PTFE, Polyimide, Polyaryiamide, für T > 2500C Sinterkorund, Sintermagnesit, Sinterchrommagnesit, Keramik, Porzellan darstellen.
7. Wechseispannungsfilter zur Abscheidung von Schwebstoffen aus strömenden Gasen nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß mehrere rohrförmige Filter zu einem Rohrbündel zusammengefaßt sind und/oder daß das Wechseispannungsfilter durch Beschichtung oder Auskleidung mit Isoliermaterial und Einzug von Sprühelektroden aus einem Rohrbündelapparat gefertigt ist.
8. Wechseispannungsfilter nach Ansprüchen 1. und 7., dadurch gekennzeichnet, daß Rohrbündelfilter gleichzeitig als Wärmetauscher Verwendung finden.
9. Wechseispannungsfilter nfich Ansprüche 1., 7. und 8., dadurch gekennzeichnet, daß Rohrbündeltilter zur Minderung dampfförmiger chemischer Schadstoffbelastungen durch Kondensation und/oder Oxidation Verwendung finden.
10. Wechseispannungsfilter nach Ansprüchen 1. und 7. bis 9., dadurch gekennzeichnet, daß die angelegte Hochspannung mittels eines Induktionsapparates oder eines Apparates erzeugt wird, der vergleichbare Spannungsformen ergibt.
11. Wechseispannungsfilter zur Abscheidung von Schwebstoffen aus strömenden Gasen nach Ansprüchen 1. und "L1 dadurch gekennzeichnet, daß in der Anströmrichtung die Sprühelektrode gegenüber der Gegenelektrode um 5-20% ihrer Länge und das Isoliermaterial gegenüber der Gegenelektrode um 10-30% ihrer vertikalen Länge herabgezogen ist und in der Abströmrichtung das Isoliermaterial über die Gegenelektrode um 5-20% ihrer vertikalen Länge hinausgezogen ist.
12. Wechseispannungsfilter zur Abscheidung von Schwebstoffen ans strömenden Gasen nach Ansprüchen 1., 7. und 11., dadurch gekennzeichnet, daß metallische, anorganische und organische Desublimate und Kondensate, mitgerissene Stäube und Tröpfchen sowie kondensierte Oxidations- und andere Reaktionsprodukte zur Abscheidung gelangen.
13. Wechseispannungsfilter nach Ansprüchen 1., 7., 11. und 12., dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Desublimate Zink, Blei, Cadmium, Zinn, Kupfer mit Oxidschichten behaftet darstellen und daß anorganische Stoffe Oxide, Sulfide, Halogenide, Silikate, Sulfate und Phosphate insbesondere von Zink, Cadmium, Quecksilber, Blei, Zinn, Phosphor, Arsen, Antimon, Eisen, Aluminium, Alkalien, Erdalkalien und Ammonium sowie kondensierter Schwefel darstellen und daß organische Stoffe Ruß aus Aromaten- und Aliphatenverbrennung, kondensierte Dämpfe und Sprays aus der Textil- und Lederindustrie und aus der Kunstharz- und Polymerfabrikation sowie Ölnebel darstellen.
14. Wechselspannungsfilter nach Ansprüchen 1., 7., 11., 12. und 13., dadurch gekennzeichnet, daß die Desublimation und/oder Kondensation durch Einwirken von kälterem Gas im Filter erfolgt.
15. Wechselspannungsfilter zur Abscheidung von Schwebstoffen aus strömenden Gasen nach Ansprüchen 1., 7., 11. und 12., dadurch gekennzeichnet, daß das Filter Teil einer komplexen Gasreinigungsanlage darstellt und/oder eine Schutzfunktion für nachgestaltete Meßvorrichtungen darstellt.
16. Wechselspannungsfilter zur Abscheidung von Schwebstoffen aus strömenden Gasen nach Ansprüchen 1„ 7., 11., 12. und15„ dadurch gekennzeichnet, daß mittels der angewendeten Wechselhochspannung die Koro'naeinsa'zspannung zumindest während 60% der Dauer jeder Schwingungsperiode erreicht oder überschritten wird.
DD30636487A 1987-08-26 1987-08-26 Wechselspannungsfilter zur abscheidung von schwebstoffen aus stroemenden gasen DD263927A1 (de)

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