DD256291A1 - Verfahren zur erfassung und auswertung der druckqualitaet eines druckerzeugnisses - Google Patents

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DD256291A1
DD256291A1 DD29868086A DD29868086A DD256291A1 DD 256291 A1 DD256291 A1 DD 256291A1 DD 29868086 A DD29868086 A DD 29868086A DD 29868086 A DD29868086 A DD 29868086A DD 256291 A1 DD256291 A1 DD 256291A1
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DD29868086A
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Bernd Morgenstern
Helmut Weigend
Peter Reinhardt
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Polygraph Leipzig
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung von Druckparameterabweichungen und Auswertung auf deren Ursachen, insbesondere waehrend des Druckbetriebes von Offsetdruckmaschinen. Das Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung eines derartigen Verfahrens, das eine schnellere und zuverlaessigere Erfassung, Verarbeitung und Korrektur von Druckparameterabweichungen ermoeglicht. Die Aufgabe der Erfindung ist es, das Verfahren so zu gestalten, dass unterschiedliche Druckparameterabweichungen entsprechend der Groesse des Einflusses auf die Qualitaet der Druckprodukte unterschiedlich bewertet und korrigiert werden. Geloest wird die Aufgabe dadurch, dass den Differenzwerten zwischen Remissions-Sollwerte und Remissions-Istwerte, jedes Bildelementes ein jeweils entsprechend der Groesse des Differenzwertes unterschiedlicher Abweichungsgewichtsfaktor zugeordnet ist und die Differenzwerte mit dem jeweils zugeordneten Abweichungsgewichtsfaktor bewertet werden, sowie eine eine Funktionskontrolle der die Remissionswerte ermittelnden Einrichtung durchfuehrende Selbstkontrolle vorgesehen ist.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung von Druckparameterabweichungen und Auswertung auf deren Ursachen, insbesondere während des Druckbetriebes von Offsetdruckmaschinen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bekannt sind nach der EP-PS 0.142.470 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Beurteilung der Druckqualität eines vorzugsweise auf einer Offset-Druckmaschine hergestellten Druckerzeugnisses. Danach werden die Druckerzeugnisse und die zugehörigen Druckplatten oder Kopiervorlagen in eine Vielzahl von Bildelementen unterteilt. Für jedes Bildelement der Druckplatten oder Kopiervorlagen wird durch fotoelektrische Ausmessung die Flächenbedeckung ermittelt und daraus unter Berücksichtigung von Druckkennlinie etc. ein Remissions-Sollwert vorausberechnet. Diese Remissions-Sollwerte werden mit den an den Druckerzeugnissen gemessenen Remissions-Istwerten verglichen und die Vergleichsergebnisse werden zur Bildung eines Qualitätsmaßes bzw. zur Berechnung von Steuergrößen für die Farbführung der Druckmaschine ausgewertet. Auf diese Weise kann auf spezielle Farbmeßstreifen verzichtet werden. Für das Empfindungsmaß von Farbabweichungen wird dabei jedem Bildelement ein Empfindungsgewichtsfaktor und/oder in Abhängigkeit von seiner Flächenbedeckung und Farbe ein den Einfluß der Volltondichte auf die Remission beschreibender Volltongewichtsfaktor zugeordnet. Die Unterschiede zwischen den Remissions-Sollwerten und den entsprechenden Remissions-Istwerten werden mit diesen Faktoren bewertet. Die Zuverlässigkeit der Qualitätsaussagen wird dadurch gesteigert.
Nachteilig an dieser Lösung ist jedoch, daß zwar Qualitätsabweichungen im Hinblick auf Empfindungen und Einflüsse der Volltondichte auf die Remission zuverlässiger erkannt werden, jedoch größere wie kleinere Druckparameterabweichungen gleich bewertet werden. Demzufolge erfolgt die Verstellung der Stellglieder bei jeder Abweichung gleich schnell.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung eines derartigen Verfahrens, das eine schnellere und zuverlässigere Erfassung, Verarbeitung und Korrektur von Druckparameterabweichungen ermöglicht.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die technische Aufgabe der Erfindung besteht darin, das Verfahren so zu gestalten, daß unterschiedliche Druckparameterabweichungen entsprechend der Größe des Einflusses auf die Qualität der Druckprodukte unterschiedlich bewertet und korrigiert werden.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß den Differenzwerten zwischen Remissions-Sollwerte und Remissions-Istwerte jedes Bildelementes ein jeweils entsprechend der Größe des Differenzwertes unterschiedlicher Abweichungsgewichtsfaktor zugeordnet ist und die Differenzwerte mit dem jeweils zugeordneten Abweichungsgewichtsfaktor bewertet werden sowie eine Funktionskontrolle der die Remissionswerte ermittelnden Einrichtung durchführende Selbstkontrolle vorgesehen ist. Günstig wird die Zuverlässigkeit des Verfahrens dadurch erhöht, daß zur Selbstkontrolle an der die Remissionswerte ermittelnden Einrichtung eine Funktionskontrolle durch Vergleich mit vorgegebenen Punkten nach dem Meßvorgang periodisch durchgeführt wird. Vorteilhaft gestaltet sich das Verfahren dadurch, daß die Selbstkontrolle an Gruppen von Meßelementen durchgeführt wird.
Nützlich wird das Verfahren auch dadurch, daß die Selbstkontrolle durch den Vergleich der mit unterschiedlichen Integrationszeiten gemessenen Werte jedes Meßelementes durchgeführt und bei fehlender Differenz der gemessenen Werte einzelner Meßelemente nicht in die Auswertung einbezogen werden. Eine weitere vorteilhafte Variante der Selbstkontrolle besteht darin, daß die Bildinformation mindestens zweimal um ein ganzzahliges Vielfaches der Spalten- oder Zeilenabstände verschoben erfaßt und die Differenz der geometrisch gleichen Orten auf der Vorlage einander zugehörigen Bildinformation gebildet wird und bei auftretender Differenz die Meßwerte nicht in die Auswertung einbezogen werden.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
Der erste Verfahrensschritt (die sogen. Vorauswertung) besteht aus einem Soll-Ist-Vergleich von aufgenommenem Gutbogen (mit gleichem System aufgenommen) und Bildung der Differenz zwischen Gut- und Istbogen. Diese Differenz wird in einem Auswertespeicher akkumulierend gespeichert (z. aufaddiert bzw. gewichtet aufaddiert, indem stärkere Abweichungen höher, niedere kleiner gewichtet werden). Der Auswertespeicher enthält 3 Bereiche für jede Filterfarbe 1 Bereich, in denen jeweils das so gewonnene „Graubild" abgelegt ist.
Die Summierung der einzelnen Werte wird über eine zu wählende Anzahl von N-Bogen durchgeführt und bei Erreichen eines geeigneten Abbruchkriteriums im Speicher wird ein Fehlersignal erzeugt. Wird nach der Auswertung der N-Bogen das Abbruchkriterium nicht erreicht, wird der Auswertespeicher zurückgesetzt und die Summierung beginnt von vorn. Nach einem entsprechendem Kriterium wird dieser Auswertespeicher auf Fehler untersucht und ist das Fehlerkriterium erfüllt, wird der „Fehler existiert" Turnus ausgelöst.
Als Abbruchkriterium ist es beispielsweise sinnvoll, das Überschreiten eines Grenzwertes im Summationsspeicher an mindestens 1 Stelle des Bogens zu definieren. Es werden damit plötzlich auftretende grobe Fehler schnell erkannt, während statistische Meßwertstreuungen unberücksichtigt bleiben. Andererseits erlaubt es dieses Verfahren auch, schwache Trends noch aus dem statistisch schwankenden Untergrund durch das angewandte Summationsverfahren herauszuheben. Eine Summation über ζ. B. 10 Bogen mit einer Summationsgrenze von 10... 12 erfüllt diese Kriterien.
Bei Vorliegen eines Fehlers tritt die nächste Ebene der Fehlerauswertung in Funktion. In ihr werden durch Untersuchung geometrischer Beziehungen von ausgezeichneten Fehleramplitudenwerten sowie Verwendung von Expertenwissen die Fehlerursachen, der Fehlerort und die Fehlerart ermittelt und ausgegeben, sowie ein Maßnahmevorschlag bereitgestellt.
Dem Bediener bleibt es überlassen, die Ergebnisse vollständig zuakzeptieren, teilweise zu akzeptieren oder vollständig zu ignorieren, beispielsweise wenn ihm die Ursachen bereits bekannt geworden sind und Abhilfe eingeleitet wurde.
Weiterhin ist es möglich, durch Anwendung einer Wichtung vor der Summation eine sehr schnelle Reaktion auf große und eine weniger schnelle Reaktion auf kleine Abweichungen zu erreichen, indem der Differenzwert D mit einem Faktor F (D) multipliziert und dann aufsummiert wird. Sollen in einem solchen System auch schwache Trends durch Summation über eine hohe Bogenzahl, z. B. N > 100 mit erhöhter Grenze, erkannt werden, so wird es nötig, um große Fehler sofort zu signalisieren, entweder K sehr groß oder aber einen nichtlinearen Zusammenhang zu wählen, z.B. F(D) = K · D2 bzw. F(D) = KD(K > 1).
Die Einführung von mehr als einem Grenzwert erlaubt es, differenzierte Reaktionen auszulösen. So kann auch, wenn nach N-Bogen ein Abbruchkriterium nicht erreicht worden ist, ein Test der gebildeten Summe auf einen 2. Schwellwert erfolgen, der auf Fehlertrends im Fortdruck hinweisen kann.

Claims (5)

1. Verfahren zur Erfassung und Auswertung der Druckqualität durch Unterteilung der Druckerzeugnisse und der Druckplatten oder Kopiervorlagen in eine Vielzahl von Bildelementen und deren fotoelektrischen Ausmessung der Flächenbedeckung sowie eine unter Berücksichtigung von Druckkennlinie usw. zur Ermittlung von Remissions-Sollwerten dienende Vorausberechnung durchgeführt wird und mit an den Druckerzeugnissen bemessenen Remissions-Istwerten für jede Farbe verglichen werden und anhand dieser Vergleichswerte ein Qualitätsmaß ermittelt wird, gekennzeichnet dadurch, daß den Differenzwerten zwischen Remissions-Sollwerte und Remissions-Istwerte jedes Bildelementes ein jeweils entsprechend der Größe des Differenzwertes unterschiedlicher Abweichungsgewichtsfaktor zugeordnet ist und die Differenzwerte mit dem jeweils zugeordnetem Abweichungsgewichtsfaktor bewertet werden sowie eine eine Funktionskontrolle der die Remissionswerte ermittelnden Einrichtung durchführende Selbstkontrolle vorgesehen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß zur Selbstkontrolle an der die Remissionswerte ermittelnden Einrichtung eine Funktionskontrolle durch Vergleich mit vorgegebenen Punkten nach dem Meßvorgang periodisch durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Selbstkontrolle an Gruppen von Meßelementen durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Selbstkontrolle durch den Vergleich der mit unterschiedlichen Integrationszeiten gemessenen Werte jedes Meßelementes durchgeführt und bei fehlender Differenz der gemessenen Werte einzelner Meßelemente nicht in die Auswertung einbezogen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Bildinformation mindestens zweimal um ein ganzzahliges Vielfaches der Spalten- oder Zeilenabstände verschoben erfaßt und die Differenz der geometrisch gleichen Orten auf der Vorlage einanderzugehörigen Bildinformation gebildet wird und bei auftretender Differenz die Meßwerte nicht in die Auswertung einbezogen werden.
DD29868086A 1986-12-29 1986-12-29 Verfahren zur erfassung und auswertung der druckqualitaet eines druckerzeugnisses DD256291A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4209165A1 (de) * 1991-03-21 1992-09-24 Wifag Maschf Verfahren zur einstellung der rasterpunktgroessen fuer eine offset-rotationsdruckmaschine

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