DD255195A1

DD255195A1 - Verfahren zur wasserabscheidung aus warmer absaugluft

Info

Publication number: DD255195A1
Application number: DD29788886A
Authority: DD
Inventors: Friedel Artes; Gerhard Haes; Karl Willuweit; Klaus-Dieter Schoeder
Original assignee: Gothaer Metallwarenfabrik Im V
Priority date: 1986-12-18
Filing date: 1986-12-18
Publication date: 1988-03-23

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rueckkuehlung mit Wasserausscheidung von warmer Feuchtluft und findet Anwendung bei Industriereinigungsmaschinen, Abkoch- und Heissentfettungsbehaeltern, Heissbaedern galvanischer Einrichtungen und aehnlichen technologischen Prozessen. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass zunaechst eine Vorkuehlung der Absaugluft im Gleichstrom mit der austretenden regenerierten Luft stattfindet, dass nachfolgend die Hauptkuehlung in hintereinanderliegenden Waermetauschern durchgefuehrt wird und dass die Luft vor Austritt in den Raum durch die eintretende warme Feuchtluft erwaermt wird. Fig. 2

Description

Anwendungsgebiet

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückkühlung mit Wasserausscheidung von warmer Feuchtluft (Schwaden) mit einer relativen Feuchte i=100%, wobei ausgeschiedenes Kondenswasser, Abluft und Abwärme weitgehend dem entnommenen technologischen Prozeß wieder zugeführt werden.

Bevorzugtes Anwendungsgebiet sind Industriereinigungsmaschinen, Abkoch- und Heißentfettungsbehälter, Heißbäder galvanischer Einrichtungen u.a. Prozesse, denen mit der warmen Absaugluft größere Mengen Flüssigkeit entzogen werden.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Als technische Lösung zur Schwadenabführung sind industrielle Absauganlagen mit Kreisellüfter und einer ins Freie führenden Rohrleitung bekannt. Auskondensierendes Wasser läuft in dieser Rohrleitung zum Lüfter zurück.

Werden zur Energierückgewinnung aus der Fortluft Rekuperatoren zwischengeschaltet, so verstärkt sich infolge der stärkeren Rückkühlung der Kondensationseffekt. Lösungen der beschriebenen Ausführung haben den Nachteil, daß mit der Fortluft auch erhebliche Anteile Wasser und Wärmeenergie verlorengehen.

Im Bereich von Krananlagen müssen zur Ableitung oftmals längere Rohrleitungen verlegt werden oder sind gar nicht möglich.

Bekannte technische Lösungen, bei denen die Fortluft im Arbeitsraum verbleibt, nutzen das Prinzip des Einsprühens von Kaltwasser in den Luftstrom und bewirken so eine Abkühlung der Abluft und das Auskondensieren von Wasser. Nachgeschaltete Pralleinsätze verstärken den Abscheideeffekt. Nachteil dieser Lösung ist das Vermischen von Kühlwasser und Kondenswasser, das drucklos zur Abverfügung steht und zumeist nur dem Abwasser zugeleitet wird.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Wasserabscheidung unter Anwendung handelsüblicher Wärmetauscher zu schaffen, wobei die getrennten Komponenten Wasser und Luft dem technologischen Prozeß erhalten bleiben und eine Vermischung des benötigten Kühlwassers mit dem aus der warmen Absaugluft auskondensierenden Wasser vermieden wird.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Verfahren zur Wasserabscheidung aus warmer Absaugluft nach dem Prinzip der Oberflächenkondensatiön zu entwickeln, wobei die dem Prozeß entnommenen Komponenten weiter genutzt, d. h. dem Prozeß wieder zugeführt werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zunächst eine Vorkühlung der abgesaugten warmen Feuchtluft (Schwaden) im Gleichstrom mit der austretenden regenerierten Luft durchgeführt wird. Anschließend erfolgt die Hauptkühlung mit Kondenswasserabscheidung in hintereinanderliegenden Wärmetauschern, wobei die Kühlung durch Kühlleitungswasser im Querstrom bewirkt wird. Vor Austritt der Luft in den Raum wird diese durch die eintretende warme Absaugluft erwärmt, wobei die relative Feuchte der Luft unter 100% absinkt. Das ausgeschiedene Kondenswasser aus Kreisellüfter und Kühlregister läuft drucklos über Stutzen ab und in die entsprechenden Reinigungs- bzw. Spülbäder zurück.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird erreicht, daß die getrennten Komponenten Wasser und Luft dem technologischen Prozeß erhalten bleiben. Das benötigte Kühlwasser wird nicht mit dem auskondensierenden Wasser vermischt und kann nach dem Durchströmen der Wärmetauscher weiter im betrieblichen Prozeß genutzt werden.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend am Beispiel eines Schwadenkondensators näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen .

Fig. 1: Die Gesamtansicht eines Schwadenkondensators mit Luft-und Kühlwasserführung

Fig. 2: einen schematischen Längsschnitt des Schwadenkondensators mit dem inneren Verlauf der Luftführung sowie der Kondenswasserableitung

Der Schwadenkondensator nach Fig. 1 und 2 besteht im wesentlichen aus einem Kreisellüfter 1 mit Sekundärwasserstutzen 2, Vorkühlrohr 3, Prallkasten 4 mit Primärwasserstutzen 5, Kühlregister 6 mit Kühlwassereintritt 7 und Kühlwasseraustritt 8, Umlenkkasten 9 und Ausblasrohr 10. Aufgesetzt sind diese Bauteile auf einem gemeinsamen Grundrahmen 11. Die über eine an die Industriereinigungsmaschine oder ein ähnliches Aggregat anzuschließende Saugrohrleitung in den Kreisellüfter 1 einströmende Absaugluft (Schwaden) wird unter Druckerhöhung durch Vorkühlrohr 3, Prallkasten 4, Kühlregister 6, Umlenkkasten 9 und Ausblasrohr 10 durch den Schwadenkondensator gefördert. Durch die Zusammenführung der warmen, feuchten Absaugluft mit der anströmenden gekühlten und im Sättigungszustand befindlichen Abluft mit dem Vorkühlrohr 3 als Wärmetauscherfläche tritt der Effekt ein, daß die einströmende warme Absaugluft abkühlt und Wasser ausscheidet, während die aus dem Kühlregister 6 kommende kühle und im Sättigungszustand befindliche Abluft wieder erwärmt wird. Dabei sinkt die relative Feuchte aufwerte unter 100% ab und durch das Wiedererwärmen der Abluft wird eine Energieeinsparung bewirkt. Die Hauptkühlung mit Wasserausscheidung an den Spiralrippen 12 übernimmt das nach dem Prallkasten 4 angeordnete kühlwasserdurchflossene Kühlregister 6.

Claims

Verfahren zur Wasserabscheidung aus warmer Absaugluft, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine Vorkühlung der abgesaugten Feuchtluft (Schwaden) im Gleichstrom mit der austretenden regenerierten Luft stattfindet, daß die Hauptkühlung mit Kondenswasserabscheidung in hintereinanderliegenden Wärmeaustauschern durchgeführt wird, wobei die Kühlung durch Kühlleitungswasser im Querstrom erfolgt, daß vor Austritt der Luft in den Raum eine Wiedererwärmung derselben durch die eintretende warme Feuchtluft stattfindet, wobei die relative Feuchte der Luft unter 100% absinkt und daß das ausgeschiedene Kondenswasser aus Kreisellüfter und Kühlregister drucklos über Stutzen abläuft.

Hierzu
2 Seiten Zeichnungen