DD250333B1 - Verfahren zur herstellung monoklonaler anti-human-t-lymphozytenrezeptor-antikoerper - Google Patents

Verfahren zur herstellung monoklonaler anti-human-t-lymphozytenrezeptor-antikoerper Download PDF

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T-Lymphozyten selbst. Dieser antigenspezifische Rezeptor ist ein durch Disulfidbrücken verbundenes Heterodimer (Mol.-Gew. ca. 90000), welches aus einer α-Kette (Mol.-Gew. 49000-53000) und einer ß-Kette (Mol.-Gew. 41000-45000) zusammengesetzt ist (S. MEUER et al., Ann. Rev. Immunol. 2, S.23-50 [1984]).
Der variable Teil sowohl der α- als auch der ß-Kette wird erst während der ontogenetischen Differenzierung der T-Lymphozyten durch Neuanordnung von Genstücken (V, D, J) individuell gebildet und mit dem Gen für den konstanten Teil der α- bzw. ß-Kette vereinigt. Dieser Vorgang ist der eigentliche entscheidende Differenzierungsschritt, der einen Lymphozyten irreversibel als T-ZeIIe prägt. Der vergleichbare irreversible Prägeschritt für die B-Lymphozyten ist die Neuanordnung der V-, D- u. J-Genstücke der H- sowie der V- und J-Teile der L-Ketten der Immunglobuline, die sowohl als Rezeptor als auch als Sekretionsprodukt fungieren.
Der antigenspezifische Rezeptor der T-Lymphozyten kann bisher immunologisch nur durch sogenannte klonotypische Antikörper identifiziert werden (S.Meuer et al.. Nature 303, S.808, [1983]). Diese klonotypischen Antikörper binden jedoch nur jeweils den T-Zellrezeptor des zur Immunisierung verwendeten Zellklons. Diese Antikörper reagieren nicht mit den Rezeptoren anderer T-Zellklone und normaler Mischpöpulationen von T-Lymphozyten, wie sie im Blut oder den lymphoiden Organen normalerweise vorkommen. Damit haben solche Antikörper keinen generellen diagnostischen Wert.
Borst et al. (The Journal of Immunology, 136 [2], 601, [1986]) beschreibt einen monoklonalen Antikörper, der mit bestimmten T-Zellrezeptor-Molekülen reagieren kann. Die von diesem monoklonalen Antikörper erkannte Determinante hat idiotypischen Charakter. Diese Determinante des T-Zellrezeptors wird nur von 3 bis maximal 13% der T-Lymphozyten exprimiert. Damit ist dieser monoklonale Antikörper nicht zur Bestimmung der Gesamtheit der Lymphozyten, die den α,β-Τ-Zellrezeptor tragen, geeignet. Der von Borst et al. beschriebene Antikörper ist insoweit nur zur Identifizierung einer Subpopulation von T-Lymphozyten befähigt.
Unter den durch die CD-Nomenklatur definierten Antikörpern sind die CD3-Antikörper von Bedeutung, weil sie mit unterschiedlichen Determinanten von 3 Membranproteinen (Mol.-Gew. 25000,20000 und 20000) reagieren, die auf der T-Zellmembran einen assoziierten, aber nicht kovalent verbundenen Komplex formieren, der seinerseits mit dem antigenspezifischen Rezeptor der T-Zellen assoziiert ist (H.d. Royer et al., Behring Inst. Mit. 77, S. 1-21 [1985]). In Ermangelung eines Anti-Rezeptor-Antikörpers für alle T-Lymphozyten gelten CD3-Antikörper als sicherste Nachweisreagenzien für humane T-Zellen. Die Unzulänglichkeit der CD3-Antikörper besteht darin, daß sie an Moleküle binden, die mehr oder weniger eng und regelmäßig mit dem eigentlichen antigenspezifischen Rezeptor der T-Zellen assoziiert sind. Die Expression derCD3-Antigene und des antigenspezifischen Rezeptors erfolgt offenbar korreliert, dies schließt jedoch nicht aus, daß beide Komponenten, besonders bei Immundefekten oder Neoplasien, auch einzeln ausgeprägt werden. Der alleinige Nachweis des CD3-Antigens führt in solchen Fällen ebenso zu Fehlinterpretationen wie die Determination einer Zelle als Nicht-T-Lymphozyt aufgrund des Fehlens des CD 3-Antigens.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat das Ziel, ein Verfahren zur Herstellung monoklonaler Antikörper anzugeben, das in leicht beherrschbarer Weise die kostengünstige Produktion größerer Mengen spezifischer Antikörperfür den antigenspezifischen Rezeptor (Mol.-Gew. ca. 90000, Dimer aus α- und ß-Kette) der humanen T-Lymphozyten gestattet. Dabei soll gleichbleibende Qualität gewährleistet sein. Die monoklonalen Antikörper sollen stabil und damit lagerfähig sein und sich zur Verwendung in einem einfachen Nachweistest für T-Lymphozyten aufgrund der Ausprägung eines antigenspezifischen Rezeptors, dem sichersten und schärfsten Kriterium für die Identifikation eines Lymphozyten als T-ZeIIe, eignen. Durch die Zurverfügungstellung solcher monoklonalen Antikörper soll die Diagnostik qualifiziert werden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein nachvollziehbares Verfahren anzugeben, in dessen Verlauf zunächst Hybridome erzeugt werden, die leicht und unaufwendig handhabbar sind und deren Kultivierung in technisch und ökonomisch vorteilhafter Weise möglich ist. Unter Verwendung dieser Hybridome sollen in anschließenden Verfahrensschritten monoklonale Antikörper erzeugt werden, die mit dem antigenspezifischen Rezeptor der humanen T-Lymphozyten reagieren.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zunächst nach den bekannten Verfahren der Dichtegradientenzentrifugation Lymphozyten aus peripherem Blut von gesunden Spendern isoliert werden. Durch Passage über Nylonwolle werden daraus T-Lymphozyten gewonnen. Eine zweite Variante der T-Lymphozytengewinnung besteht darin, aus humanem Thymus eine Zellsuspension herzustellen und die Bindegewebsanteile durch Dichtegradientenzentrifugation abzutrennen.
Mit in der vorstehend beschriebenen oder auf eine andere Weise gewonnenen humanen T-Lymphozyten werden Mäuse immunisiert. Vorzugsweise werden 6-8 Wochen alte weibliche BALB/c-Mäuse verwendet. Die Immunisierung erfolgt durch mehrmalige Applikation des Antigens. Aus den Milzen derart hyperimmunisierter Mäuse werden die Lymphozyten in an sich bekannter Weise separiert.
Die B-Lymphozyten dieses Zellgemisches werden mit Maus-B-Myelomzellen fusioniert bzw. hybridisiert. Die geeigneten Maus-B-Myelomzellen P3-X63 Ag 8.653 (KEARNEY et al., J.Immunol. 123, [1979] S. 1548) werden in RPMI-1640mit 10% fetalem Kälberserum (FKS) gezüchtet. In einem Kulturmedium, welches Hypoxanthin, Aminopterin und Thymidin enthält (LITTLEFIELD, Science, 145, [1964], S. 709), werden die gebildeten Hybridzellen von den nicht fusionierten Myelomzellen abgetrennt und erfindungsgemäß Zellklone selektiert, die Antikörper der gewünschten Spezifität sezenieren.
Die Selektionierung der Hybridome erfolgt in der Weise, daß die Zellen unmittelbar nach der Fusion in eine Vielzahl von separaten 200-Ml-Kulturen aufgeteilt werden. Die Überstände der die aufwachsenden Hybridzellen enthaltenden Kulturen werden auf die Anwesenheit von Antikörpern geprüft, die nur mit Zelloberflächenantigenen von humanen T-Lymphozyten reagieren. Hierzu werden alle Kulturüberstände, die mit humanen Blutlymphozyten reagieren, mit B-Lymphozyten, die durch Eliminierung der T-Zellen durch E-Rosettentechnik und/oder Nylonwolleseparation gewonnen werden, getestet.
Nur die Kulturen werden weiter verwendet, deren Antikörper nicht mit B-Lymphozyten, wohl aber mit der großen Mehrheit der Blutlymphozyten und allen separierten T-Zellen reagieren. Die Testung der Kulturüberstände mit den entsprechenden Zellen kann sowohl durch indirekte Radiobindungstechnik als auch durch indirekte Immunfluoreszenz erfolgen. So selektierte Kulturen müssen ab dieser Stufe jedoch auf jeden Fall mit der Immunfluoreszenztechnik überprüft werden. Dadurch wird ausgeschlossen, daß Hybridome weitergezogen werden, deren Antikörper mit B-Lymphozyten, Non-B/Non-T-Zellen, Monozyten, Granulozyten, Thrombozyten und Erythrozyten reagieren. Unter den in solcher Art vorselektierten Hybridomen werden nun erfindungsgemäß solche gesucht, deren Antikörper in der Lage sind, mit einem T-Zelloberflächenprotein von ca. 90000 Da, welches nach Reduktion der Disulfidbrücken in zwei Polypeptidketten mit Molekulargewichten von ca. 41000-45000 und 49000-53000 zerfällt, zu reagieren. Dazu werden die Oberflächenproteine von peripheren humanen T-Lymphozyten nach der Laktoperoxidasemethode radioiodiert oder anderweitig markiert. Die Nonidet P-40-Lysate solcher markierten T-Zellen werden mit den zu untersuchenden Hybridomkulturüberständen inkubiert und anschließend die monoklonalen Mausantikörper durch Zugabe von Anti-Mausimmunglobulin-Serum präzipitiert. Die von unspezifisch gebundenen Komponenten freigewaschenen Präzipitate werden in Natriumdodezylsulfat-Puffer aufgelöst, bei einem Aliquot die Disulfidbrücken der Proteine reduziert, und anschließend beiden Proben einer NDS-Elektrophorese auf Polyacrylamidgelen (5-10%) unterzogen. An Hand von Referenzproteinen wird das apparente Molekulargewicht der radioiodierten, durch den monoklonalen Antikörper spezifisch abgetrennten T-Zellantigene bzw. deren Polypeptidketten bestimmt. Es werden solche Hybridome ausgewählt, die mit einem Zelloberflächenantigen von humanen T-Lymphozyten reagieren, welches im unreduzierten Zustand ein app. Molekulargewicht von ca. 90000 und nach Reduktion 2 Polypeptidketten im Molekulargewichtsbereich von 40000-55000 aufweist.
Im dritten Selektionsschritt werden erfindungsgemäß die monoklonalen Antikörper der so ausgewählten Hybridome geprüft, ob das von ihnen erkannte Antigen mit dem CD 3-Komplex reifer, humaner T-Zellen assoziiert ist.
Dazu wird der CD 3-Komplex und mit ihm der antigenspezifische Rezeptor durch einen modulierenden CD 3-Antikörper von den Oberflächen der T-Lymphozyten entfernt. Dies erreicht man durch Inkubation der T-Zellen mit geeigneten Antikörperkonzentrationen für 24 Stunden bei +37°C. Unter den Plan-T-Lymphozyten-Hybridomen, deren monoklonale Antikörper ein obengenanntes Heterodimer binden, werden erfindungsgemäß diejenigen ausgewählt, die vor der Modulation mit allen T-Lymphozyten reagieren, nach der Entfernung des CD 3/T-Zellrezeptor-Komplexes durch einen modulierenden CD 3-Antikörper von den T-Zellen nicht mehr an eine Zelloberflächenstruktur dieser Lymphozyten binden. Die durch derartige Selektion erhaltenen Hybridome werden rekloniert und hochproduktive Subklone selektiert, die die gewünschten monoklonalen Antikörper stabil produzieren. Die so erhaltenen Hybridome werden als H-BL-TRec bezeichnet. Besonders geeignet ist der Zeilklon H-BL-TRec/1. Die Herstellung der monoklonalen Anti-T-Zell-Rezeptor-Antikörper BL-TRec/1 basiert auf einem Verfahren, welches auf der Verwendung des Hybridoms H-BL-TRec/1 ausgerichtet ist. Das Hybridom H-BL-TRec/1 wird an der Sektion Biowissenschaften der Karl-Marx-Universität Leipzig kultiviert. Es liegt kryokonserviert vor und ist zugänglich.
Das Hybridom H-BL-TRec/1 produziert bei In-vitro-Kultur bis zu 100цд/тІ monoklonalen Antikörper BL-TRec/1. Für die Gewinnung größerer Mengen dieses Antikörpers wird das Hybridom H-BL-TRec/1 in histokompatible BALB/c-Mause i. p. injiziert. Es ist von Vorteil, wenn die eingesetzten Mäuse mit einem Tumorstimulator, wie Paraffinum subliquidum, Pristan o. dgl., vorbehandelt wurden.
Nach der Aszitesbildung, die durch Anschwellen sichtbar wird, wird die den monoklonalen Antikörper BL-TRec/1 enthaltende Aszitesflüssigkeit durch Punktion entnommen.
Aus der Aszitesflüssigkeit werden die zellulären Bestandteile abgetrennt, z. B. durch Zentrifugieren. Der zelluläre Anteil besteht überwiegend aus Zellen des Hybridoms H-BL-TRec/1. Die Zellen werden in physiologischer Kochsalzlösung gewaschen und zweckmäßigerweise in neue, vorbehandelte Mäuse injiziert. Der zellfreie Überstand, der den monoklonalen Antikörper BL-TRec/1 enthält, wird entweder direkt bzw. in geeigneter Verdünnung eingesetzt einer weiteren Reinigung unterzogen. Zu letzterem kommen Salzpräzipitationen, DEAE-Ionenaustauschchromatographie, Protein-A-Adsorption, Affinitätschromatographie o. dgl. in Frage. Die Aszitesflüssigkeit erhält bei erfindungsgemäßer Verfahrensdurchführung 5-10 mg BL-TRec/1 pro ml Flüssigkeit. Anreicherung führt zu einem Produkt mit einem Antikörpergehalt von ca. 20 mg/ml. Zum Herstellen einer stabilen Aufbewahrungsform, die auch als Handelspräparat geeignet ist, wird die Immunglobulinfraktion der zellfreien Aszitesflüssigkeit präzipitiert, z. B. mit 50% gesättigter (NH4)2SO4-Lösung, und in gepufferter physiologischer Kochsalzlösung aufgenommen.
Dialyse gegen HN4HCO3-Lösung führt zu einem lyophilisierbaren Produkt, das lyophilisiert bei 4°C haltbar ist. In einer anderen Ausführungsform der Erfindung werden die zur Antikörperproduktion befähigten Hybridomzellen H-BL-TRec/1 in einem Kulturmedium mit Serumzusatz in Massenkultur aufgezogen. Durch Verkapselung oder Einbringung in Hohlfasersysteme kann die Zelldichte und die Antikörperausbeute erhöht werden. Nach entsprechender Kultivierung in CO2-haltiger Atmosphäre wird das antikörperhaltige Kulturmedium mit 50% gesättigtem (NH4)2SO4 behandelt und somit eine Gammaglobulinfraktion ausgefällt. Weitere Reinigung des Antikörpers ist nach an sich bekannten Verfahren wie Gelfiltration, lonenaustauschchromatographie o.dgl. möglich.
Es ist zweckmäßig, als Kulturmedium MEM Eagle, Dulbeccos MEM, RPM11640 o. dgl. anzuwenden. Besonders günstig ist die Verwendung von RPM11640, das in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit 1OmM HEPES, 5 · 10"5M Mercaptoethanol, 100 mg/1 Gentamycin versetzt ist.
Als Serumzusatz dient fetales Kälberserum oder Pferdenormalserum mit einem Anteil am Kulturmedium von 5 bis 20%. Vorteilhaft ist es, mit einem Serumanteil von 10% zu arbeiten. Die Temperatur des Kulturmediums liegt zwischen 35 und 38°C. Vorteilhaft ist es bei 37°C zu kultivieren. Der CO2-GeIIaIt der Atmosphäre über dem Medium beträgt günstig 2 bis 10%, insbesondere 5%. Vorteilhaft ist eine hohe Luftfeuchtigkeit, die bis zur Sättigung der Atmosphäre reichen kann. Die Kultivierung des Hybridoms erfolgt über einen üblichen Zeitraum von mehreren Tagen. Zweckmäßig ist eine Kulturdauer von 3 bis 4 Tagen. Danach wird das Medium gewechselt und die Zellzahl erneut auf einen optimalen Ausgangswert eingestellt. Die nach einer dieser Verfahrensvarianten hergestellten monoklonalen Antikörper BL-TRec/1 weisen das in Tabelle 1 angegebene Reaktionsmuster mit humanen Blutzellen auf. Mit permanent wachsenden humanen Zellinien reagieren sie in der in Tabelle 2 dokumentierten Art und Weise.
HumaneT-Lymphozyten werden durch den monoklonalen Antikörper BL-TRec/1 in der in Abb. 1 dargestellten Art durch indirekte Immunfluoreszenz markiert. Nach der Modulation von T-Lymphozyten durch CD 3-Antikörper tritt keine Markierung auf
(Abb. 2).
Der monoklonale Antikörper BL-TRec/1 moduliert den T-Zellrezeptor/CD 3-Komplex ebenfalls, wobei andere T-Zellantigene, wie
z. B. CD 2 nicht beeinflußt werden (Abb. 3). Das vom BL-TRec/1 gebundene T-Zeilantigen ist ein Heterodimer (Mol.-Gew. ca.
90000), welches aus 2 Ketten mit apparenten Molekulargewichten von ca. 45000 und 51000 besteht.
Der monoklonale Antikörper BL-TRec/1 beeinflußt nach Bindung an die T-Lymphozyten deren biologische Funktion. Tabelle 1 Indirekte Immunfluoreszenz von monoklonalen Antikörpern BL-TRec/1 mit verschiedenen humanen Blutzellen
Zellen % markierte Zellen
Erythrozyten 0
Granulozyten 0
Thrombozyten 0
Monozyten 0
Lymphozyten11 72 ±8
T-ZeI len21 >95
B-Zellen31 < 3
O-Zellen4) 0
Thymozyten 20-50
1 Lymphozyten des peripheren Blutes.
2 E+-Lymphozyten.
3 E",lg+-Lymphozyten.
4 E~,lg~-Lymphozyten.
Tabelle 2 Indirekte Immunfluoreszenz von monoklonalen Antikörpern BL-TRec/1 mit verschiedenen permanenten humanen Zellinien Zellinie Bindung T-Zellinien
CCRF-CEMCCRF-HSB-2MOLT-4
JURKAT O-ZellinienNALM-6
REH B-ZellinienDAUDIHMy-2
RAJI Myeloide Linien HL-60
U-937 Erythroide Linie K-562
Legenden zu den Abbildungen
Abbildung 1
Histogramm von indirekt durch den monoklonalen Antikörper BL-TRec/1 markierten T-Lymphozyten aus dem peripheren Blut. Zelldurchflußzytometrie mittels FACS 440.
Abbildung 2
Die gleichen Lymphozyten wie in Abb. 1 nach Modulierung mit einem CD 3-Antikörper (24h, 37°C) und nach indirekter Immunfluoreszenz mit BL-TRec/1.
Die fehlende Anfärbung ist .auf die Komodulation des Antigens mit dem CD 3-Antigenkomplex zurückzuführen.
Abbildung 3
Oberer Teil: Markierung der humanen T-Zellen von Blut-Lymphozyten mit BL-TRec/1 ( ), CD 3-Antikörpern ( ) und einem
CD 2-Antikörper ( ).
Unterer Teil: Modulierung derT-Zellen mit BL-TRec/1.
Das CD 3-Antigen komoduliert, während das CD 2-Antigen unverändert exprimiert wird.
Histogramme der Analyse am FACS 440.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung monoklonaler Antikörper gegen eine allgemeine Determinante des humanen T-Lymphozytenrezeptors vom α,β-Typ durch Immunisieren von Mäusen mit humanen T-Lymphozyten, Fusion von aus der Milz der Mäuse gewonnen B-Lymphozyten mit murinen Myelomzellen, Separierung gebildeter Hybridzellen von nicht fusionierten Myelomzellen, Selektierung von Hybridomen dergestalt, daß Hybridome, deren Antikörper mit einem T-Zelloberflächenglykoprotein, das aus zwei Polypeptidketten besteht, die durch Disulfidbrücken miteinander verbunden sind, selektiert werden, indem Oberflächenproteine humaner T-Lymphozyten markiert werden, die Nonidet-P-40-Lysate derart markierter T-Zellen mit entsprechenden Hybridomkulturüberständen inkubiert werden, die monoklonalen Mausantikörper präzipitiert werden, die Präzipitate von unspezifisch gebundenen Komponenten freigewaschen und in einem Puffer aufgelöst werden, bei einem Aliquot die Disulfidbrücken der Proteine reduziert werden, beide Proben einer NDS-Elektrophorese aus Polyacrylamiden unterzogen werden, das Molekulargewicht der durch den monoklonalen Antikörper spezifisch abgetrennten T-Zellantigene bzw. deren Polypeptidketten bestimmt wird, diejenigen Hybridome ausgesucht werden, deren Antikörper die Forderung nach Reaktion mit einem Zelloberflächenantigen von humanen T-Lymphozyten, das aus zwei Polypeptidketten besteht, die durch Disulfidbrücken verbunden sind, erfüllt, die Hybridome in vivo oder in vitro kultiviert und die monoklonalen Antikörper isoliert werden, dadurch gekennzeichnet, daß das T-Zelloberflächenglykoprotein ein Molekulargewicht von ca. 90000 Da aufweist, nach Reduktion der Disulfidbrücke in zwei Polypeptidketten mit einem Molekulargewicht von 41 000 bis 45000 und 49000 bis 53000 Da zerfällt, diejenigen Hybridome selektiert werden, deren Antikörper mit diesem Zelloberflächenantigen von 90000 Da, das nach Reduktion in zwei Polypeptidketten im Molekulargewichtsbereich von 41000 bis 45000 bzw. 49000 bis 53000 Da zerfällt, mit dem CD3-Antigenkomplex komoduliert und auf mehr als 95% der T-Lymphozyten aus dem Blut normaler gesunder Spender vorhanden ist, reagieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Hybridome H-BL-TRec kultiviert und die monoklonalen Antikörper BL-TRec in an sich bekannter Weise lyophilisiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hybridom H-BL-Trec/1 kultiviert wird und der monoklonale Antikörper BL-TRec/1 in an sich bekannter Weise separiert und lyophilisiert wird.
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von monoklonalen Antikörpern, die mit einer allgemeinen Determinante des antigenspezifischen Rezeptors der humanen T-Lymphozyten reagieren und dadurch zur qualitativen und quantitativen Bestimmung von funktionell reifen T-Lymphozyten sowie von T-Zellneoplasien eingesetzt werden können.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Es ist bereits bekannt, monoklonale Antikörper herzustellen. So haben KÖHLER und MILSTEIN (Nature 256, S.495 [1975]) durch Fusion antikörperbildender Zellen mit einer permanent wachsenden Plasmozytomlinie Hybridzellen erzeugt, die permanent wuchsen und stabil Antikörper sezernierten. Diese Prinziplösung hat dazu geführt, daß verschiedene Hybridomlinien, die Antikörper genau definierter Spezifität produzieren, hergestellt worden sind. So sind monoklonate Antikörper bekannt, die mit humanen T-Lymphozyten spezifisch reagieren (P.C. KUNG, G.GOLDSTEIN: Human T-Iymphocyte differentiation antigens detected by monoclonal antibodies. Research Monographs in Immunology, Vol.3, S.5-15, Hrsg.: TURK, Elsevier/North Holland Biomedical Press, Amsterdam/New York/Oxford, 1981 sowie J. A. LEDBETTER, A. E. FRANKEL, L. A. HERZENBERG: Human Leu-T-cell differentiation antigens: quantitative expression on normal lymphoid cells and cell-lines. Research Monographs in Immunology, Vol. 3, S. 16-22).
Zu den verbreitetsten monoklonalen Antikörpern mit Spezifität für die Gesamtheit der humanen T-Lymphozyten zählen OKT3 und OKT1 (US-PS 4381 295). Mittlerweile sind auch andere monoklonale Antikörper bekanntgeworden, die mit T-Lymphozyten spezifisch reagieren. Die Einordnung dieser Antikörper wurde auf dem 1. und 2. Internationalen Workshop für Differenzierungsantigene humaner Leukozyten (Paris 1982, Boston 1984) vorgenommen. Nach dieser Nomenklatur werden 5 „cluster of differentiation" (CD) unterschieden, die monoklonale Antikörper erfassen, die mit den 5 bekannten unterschiedlichen Antigenen reagieren, die alle von der gesamten T-Lymphozytenklasse ausgeprägt werden: CD2, CD3, CD5, CD6 undCD7. Darüber hinaus sind weitere monoklonale Antikörper bekannt geworden, die ebenfalls T-Zell-spezifisch reagieren (DD 238168). Soweit bisher bekannt, reagieren diese Antikörper alle mit Antigenen, die in irgendeiner Weise mit der T-Lymphozyten zusammenhängen. Keiner dieser Antikörper reagiert jedoch mit dem antigenspezifischen Zellmembranrezeptor der
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