DD245690A1 - Drehbares gabellager - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein drehbares Gabellager fuer horizontale stabfoermige Tragkonstruktionen. Ziel der Erfindung ist es, ein Auflager zu schaffen, dessen einfache Konstruktion eine schnelle und kostenguenstige Montage und Justierung gestattet. Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung eines Auflagers leichter Bauart, das geeignet ist, Richtungsdifferenzen und relativ grosse Hoehendifferenzen der Tragkonstruktion auszugleichen. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass die um eine Gelenkscheibe drehbare Bodenplatte durch fest mit ihr verbundenen Profilteilen eine senkrecht stehende Gabel bildet. Auf der Bodenplatte liegen Distanzplatten und darauf die Auflagerplatte fuer die Tragkonstruktion. Die Auflagerplatte ist durch fest mit ihr verbundene ueberstehende Flachteile ebenfalls gabelfoermig ausgebildet. Die Gabeln der Auflagerplatte umfassen die senkrechten Profilteile der Bodenplatte.
Description
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung betrifft ein drehbares-Gabellager für horizontale stabförmige Tragkonstuktionen.
Es ist bespielsweise vorteilhaft für Rohrleitungensbrücken auf Betonunterkonstruktionen und fürzu lagernde Interimsbauwerke mit brückenähnlichem Charakter.
Bekannt sind Gelenklager zum Befestigen von brückenähnlichen Bauteilen auf Unterstützungen, bei denen zwischen den Lagerplatten für den Höhen- und Seitentoleranzausgleich geeignet Paßstücke eingebaut werden können.
Die verwendeten gewölbten Ausgleichsstücke ermöglichen durch einseitigen Unterbau zusätzlicher Paßstücke eine seitliche Neigung des Oberbaus. Die zwischen einem festen Formstück, das auf der unteren Lagerplatte befestigt ist und in die Aussparung der oberen Lagerplatte hineinragt und der Öffnung in der oberen Lagerplatte entstehenden unterschiedlichen Freiräume werden ebenfalls durch" geeignete Paßstücke ausgefüllt. Damit ist eine nachträgliches horizontales Justieren in Längs- und Querrichung möglich. Das bekannte Gelenklager eignet sich insbeondere zur Aufnahme von Torsionsbeanspruchungen und großen Auflagerkräften. Es ist für leichte Brückenkonstruktionen zu aufwendig. Der realisierbare vertikale und horizontale Toleranzausgleich ist sehr gering. Richtungstoleranzen der Tragkonstruktion führen zu Zwängungen im Lager. Für das Justieren sind Montagehilfsmittel erforderlich.
Es ist außerdem bekannt, in Aussparungen der Unterstützungskonstruktion teilweise eingreifende Auflagerkonstruktionen für leichte Brückenkonstruktionen durch aushärtende Vergußmasse kraftschlüssig mit der Unterstützungskonstruktion zu verbinden. Die Montage der Träger erfordert zum Justieren eine Hilfskonstruktion als zweites Auflager bis zum Aushärten der Vergußmasse. Diese Hilfskonstruktion garantiert keine mittige Krafteintragung in das Auflager. Der Raum für die erforderlichen Aussparungen ist insbesondere bei Stützenkontruktionen nicht immer vorhanden.
Der Verguß und das Aushärten der Vergußmasse sind witterungs- und temperaturabhängig. Beides erfordert Zeit, in der der montierte Träger nicht belastet, nicht erschüttert und das Montagehilfsmittel nicht entfernt werden darf.
Es ist weiterhin bekannt, Auflager für stabförmige Tragkonstruktionen mit stählernen Unterstützungskonstruktionen nach dem Justieren am Ort zu verschweißen. Die erforderlichen Verschweißarbeiten am Montageort sind kosten- und zeitaufwendig.
Ziel der Erfindung ist es, ein Auflager für horizontale stabförmige Trag konstruktion en zu schaffen, dessen einfache Konstruktion eine schnelle und kostengünstige Montage und Justierung gestattet.
Darlegung des Wesens der Erfindung
• Aufgabe der Erfindung ist es, ein Auflager leichter Bauart zu entwickeln, dessen Aufbau geeignet ist, Richtungsdifferenzen und relativ große Höhendifferenzen der horizontalen, vorzugsweise stabförmigen Tragkonstruktion auszugleichen. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein in der Unterstützungskonstruktion verankertes Stahleinbauteil und die darüberliegende Bodenplatte eine Bohrung besitzen, in die eine Gelenkscheibe eingreift. Dieses Drehgelenk gleicht toleranzbedingt Richtungsabweichungen aus und überträgt die Horizontalkräfte auf die Unterstützungskonstruktion. Die Bodenplatte ist durch mit ihr fest verbundene Proilteile als senkrechte Gabel ausgebildet, deren Ende quer zur Haupttrag richtung angeordnet sind. Auf der Bodenplatte liegen Distanzplatten, die dem Ausgleich der Höhentoleranzen dienen. Anzahl und Dicke der Distanzplatten richten sich nach der Maßabweichung, die ausgegglichen werden soll. Bei Verwendung von elastischem Material für die Distanzplatten kann das Auflager federnde Eigenschaften erhalten. Die auf den Distanzplatten liegende Auflagerplatte für die Tragkonstruktion ist quer zur Haupttragrichtung durch mit ihr fest verbundene überstehende Flachteile an
beiden Enden gabelförmig ausgebildet. Diese Gabeln umfassen die senkrechten Profiiteile der Bodenplatte. Die Gabelenden der Auflagerplatte erhalten Bohrungen, in die Schrauben eingeführt werden, die zusammen mit Muttern als Spindeln zum Anheben bzw. Absenken der Auflagerplatte gegebenenfalls bei nachträglicher Justierung mit der aufliegenden Tragkonstruktion dienen.
Nach Einbau der Distanzplatten können die Schrauben wieder entfernt werden. Die Oberseite der Auflagerplatte kann entsprechend der Funktion für Fest-, Rollen- oder Gleitlager ausgebildet sein.
Das drehbare Doppelgabellager kann auch bei stählernen Unterstützungskonstruktionen verwendet werden, diese müssen lediglich die kreisförmige Aussparung zur Aufnahme der Gelenkscheibe besitzen.
Das drehbare Doppelgabellager wird nur durch Steckverbindungen montiert. Technologisch bedingte Stillstandszeiten durch Schweißen, Kleben, Verguß oder Verschraubungen treten nicht auf. Das Lager ist nach der witterungs- und temperaturunabhängigen Montage sofort belastbar. Die Anordnung der Montagehilfsschrauben erspart zusätzliche Montagehilfsmittel, Justiereinrichtungen und dafür erforderliche Montagefreiräume.
Die Funktionsfähigkeit des drehbaren Doppelgabellagers wird von horizontalen Maßabweichungen in Trägerlängs- und querrichtung bzw. von winkeligen Abweichungen von der geplanten Trägerachse bei Zweipunktlagerung nicht beeinträchtigt.
Mit dem Lager sind vertikale Maßabweichungen einfach ausgleichbar. Die einfache und leichte Bauart de Lagers gestaettet sowohl ein späteres Justieren mit aufliegender Tragkonstruktion als auch ein komplettes Auswecheln.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig 1: Explosionsbild des drehbaren Gabellagers
Fig. 2; Lager im eingebauten Zustand ohne aufgelagerte Tragkonstruktion
Fig.3: Ansicht des Lagers als Festlager im Montagezustand
Fig.4:Schnitt durch das Festlager im eingebauten Zustand
Fig. 5: Ansicht des Lagers als Gleitlager im Montagezustand
Fig. 6: Schnitt durch das Gleitlager im eingebauten Zustand
Fig.1 zeigt in einer Explosionsdarstellung die einzelnen Bauteile des drehbaren Gabellagers. In die Unterstützungskonstruktion, beispielsweise eine Stahlbeton-Spannbetonkonstruktion, ist ein Stahleinbauteil 1 eingelassen und mit dieser kraftschlüssig durch Anker verbunden.
Dieses Stahleinbauteil 1 kann auch auf der Beton-oder auf einer Stahlkonstruktion aufgelegt und damit kraftschlüssig verbunden sein. Das Stahleinbauteil 1 und die darüberliegende Bodenplatte 3 besitzen ein mittige Bohrung, in die eine Gelenkscheibe 2 eingreift. Diese Gelenkscheibe 2 bildet den Lagerdrehpunkt. Auf die Bodenplatte 3 sind außen Profilstahlstücke aufgeschweißt.
Damit entsteht eine quer zur Haupttragrichtung angeordnete, senkrechte Gabel. Auf der Bodenplatte 3 liegen die für den vertikalen Toleranzausgleich erforderlichen Distanzplatten 4. Die darüberliegende Auflagerplatte 5 ist durch aufgeschweißte, über die Plattenstirnseiten überstehende Flachstähle ebenfalls gabelförmig ausgebildet.
Ihre Gabelenden umfassen die senkrechten Profilteile der Bodenplatte 3 und übertragen auf diese die auftretenden Horizontalkräfte aus der Tragkonstruktion. Die Gabelenden der Auflagerplatte 5 erhalten Bohrungen, in die Montagehilfsschrauben 6 eingesetzt werden können. Die auf der Bodenplatte 3 aufsitzenden Schrauben wirken in Verbindung mit der unter der Auflageplatte 5 angeordneten Muttern als Spindel und dienen dem Anheben und Absenken der Auflagerplatte 5. Sie ermöglichen den Einbau der Distanzplatten 4 nach der Montage des Trägers 7.
Damit ist auch die Möglichkeit gegeben, ohne zusätzliche Justiereinrichtungen und den dafür erforderlichen Montagefreiraum spätere Lagerjustierungen infolge zwischenzeitlich eingetretener Höhendifferenzen vorzunehmen.
Die Oberseite der Auflagerplatte 5 ist entsprechend dem erforderlichen Lagertyp — Fest-, Rollen- oder Gleitlager — durch zusätzliche Bauelemente komplettiert.
Fig. 2 zeigt das eingebaute Lager ohne aufliegende Tragkonstruktionen. Dargestellt ist der Aufbau der einfachen Steckverbindung zwischen den Gabeln der Auf lagerplatte 5 und der Gabel der Bodenplatte 3.
Die Fig. 3 und 4zeigen ein Festlager in der Ansicht und im Schnitt. Die Montagehilfsschrauben 6 sind durch die Bohrungen in den Gabelenden der Auflagerplatte 5 gesteckt und sitzen auf der Bodenplatte 3 auf. Durch Verstellen der unter den Gabelenden angeordneten Muttern ist die erforderliche Höhe der Auflagerplatte 5 exakt nachträglich eintellbar, wenn das Lager nicht schon vor Montage des Trägers 7 die erforderliche Einbauhöhe besitzt. In den entstehenden Zwischenraum werden Distanzplatten 4 unterschiedlicher Dicke eingelegt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen ein Gleitlager in der Ansicht und im Schnitt. Das Lager hat prinzipiell den gleichen Aufbau, nur daß die Bodenplatte 3, bedingt durch die größere Lagerlänge, zwei senkrecht stehende Gabeln besitzt und daß die Auflagerplatte 5 in Trägerlängsrichtung durch zusätzliche Flachstähle ausgesteift ist, die gleichzeitig als Führung für den Gleiter bzw. die Rolle dienen.
Claims (4)
- Erfindungsanspruch:1. Drehbares Gabellager, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer um eine senkrechte Achse drehbar gelagerten Bodenplatte (3), Distanzplaten (4) und einer höhenverstellbaren Auflagerplatte (5) besteht, wobei fest mit der Bodenplatte (3) verbundene senkrechte Profilteile und fest mit der Auflagerplatte (5) verbundene Flachteile als Doppelgabel ineinandergreifen.
- 2. Lager nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (3) durch eine kreisförmige Ausnehmung an einer in die Unterkonstruktion eingelassenen Gelenkscheibe (2) drehbar gelagert ist.
- 3. Lager nach den Punkten 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Bodenplatte (3) und der Auflagerplatte (5) im Montagezustand oder bei nachträglicher Justierung eingebauter Lager durch Montagehilfsschrauben (6) und Muttern, die nach Einbau der Distanzplatten (4) wieder entfernt werden, veränderbar ist.
- 4. Lager nach den Punkten 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es Horizontalkräfte in beliebiger Richtung übertragen kann, Zwängungskräfte aus horizontalen Maßabweichungen der zu lagernden Tragkonstruktion verhindert und daß es vertikalen Maßabweichungen anpaßbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28589586A DD245690B3 (de) | 1986-01-02 | 1986-01-02 | Drehbares gabellager |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28589586A DD245690B3 (de) | 1986-01-02 | 1986-01-02 | Drehbares gabellager |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD245690A1 true DD245690A1 (de) | 1987-05-13 |
DD245690B3 DD245690B3 (de) | 1991-01-24 |
Family
ID=5575647
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD28589586A DD245690B3 (de) | 1986-01-02 | 1986-01-02 | Drehbares gabellager |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD245690B3 (de) |
-
1986
- 1986-01-02 DD DD28589586A patent/DD245690B3/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD245690B3 (de) | 1991-01-24 |
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