DD232751A1 - Viehstalldach mit kombinierter lueftungs- und regenerativer waermerueckgewinnungseinrichtung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Viehstalldach mit eingebauter Klimatisierung, insbesondere fuer Viehstaelle mit Intensivtierhaltung. Die Erfindung hat ein Viehstalldach mit Gruppen von mindestens 3 kombinierten Lueftungs- und Heizungsbausteinen, in die feststehende regenerative Waermespeicher eingebaut sind, und die erforderliche Steuerungseinheit zum Gegenstand. Die wechselweise Umschaltung von einen auf den naechsten Lueftungs- und Heizungsbaustein ermoeglicht eine sehr energieguenstige und betriebssichere Kombination der Belueftung des Viehstalles mit der Waermerueckgewinnung aus der Stalluft.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Eine Anwendung der Erfindung ist vorgesehen im Dachbereich von Gebäuden, die ganzjährig gelüftet sowie im Winter und in der Übergangszeit gelüftet und beheizt werden müssen, insbesondere im Dach bereich von Viehställen mit Intensivtierhaltung.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Von den bekannten Viehställen mit eingebauter Stalllüftung werden drei mit der Erfindung vergleichbare Ausführungen ausgewählt:

1. Bekannt sind Viehstalldächer, in die ein Stallüftungssystem (Fristamat) eingebaut ist, das Zuluft- und Abluftaggregate unterschiedlicher Art hat, wobei durch Drehzahlregelung der Zuluft- und Abluftventilatoren die Stalltemperatur konstant gehalten werden soll. Nachteilig ist bei diesem Viehstalldach, daß darin eine Rezirkulationsanordnung nötig ist, um im Winter soviel Raumluft der Zuluft zuzumischen, daß die Temperatur der Zuluft nur wenige Grad unter der Temperatur im Viehstall liegt. Außerdem ist bei niedrigen Außentemperaturen eine Zusatzheizung erforderlich. Dieses Lüftungssystem im Bereich des Stalldaches hat außerdem den Nachteil, daß mit der Abluft Wärme ungenutzt aus dem Viehstall entweicht, sowie daß die darin installierten Abluftaggregate zusätzlich Energie verbrauchen.

2. In Verbesserung dieser genannten Viehstalldächer wurden solche bekannt, in denen die Zuluft mittels Rekuperatoren von der entweichenden warmen Abluft vorgewärmt wird. Nachteilig bei diesen Viehstalldächem ist neben dem auch hierbei erforderlichen Energieaufwand für die Abluftförderung die Verschmutzung der in das Lüftungsaggregat integrierten Rekuperatoren durch staubhaltige Stalluft. Die diesbezügliche Reinigung, die in kurzen Zeitabständen erforderlich ist, bereitet Schwierigkeiten und hohen Aufwand. Außerdem ist mit Rekuperatoren die Wärmerückgewinnung bei den relativ niedrigen Temperaturen der Stalluft schlecht. Der Weg der Abluft im Rekuperator zur Abgabe der Wärme ist zu klein.

3. In einer anderen Viehstallbelüftung sind gesonderte Frischluftzuführungen in der Stallwand vorgesehen, bei denen Frischluft im Wechsel mit der Abluft von einem gemeinsamen Gebläse durch einen gemeinsamen regenerativen Wärmetauscher gefördert wird. Der Umschaltung der getrennten Frischluft-/Fortluftkanäle dienen Steuerklappen in den Kanälen sowohl vor der gemeinsamen Gebläse-Wärmetauscher-Einheit als auch nach ihr. In diesem Viehstall kann entweder nur Frischluft angesaugt oder Abluft gefördert werden, wobei die mechanische Umschaltung von einem Betriebszustand auf den anderen bei der schnellen Abkühlung des Wärmetauschers mittels der eingebauten Steuerklappen ungünstig ist. Ein weiterer Nachteil ist der Energieverlust durch die zwangsweise Fortluftförderung mit dem Gebläse. Auch der hohe konstruktive Aufwand der getrennten Fortluft-/Frischluftführung mit den notwendigen Steuerklappen zur Kanal-Umschaltung steht einer breiten Anwendung entgegen. Die Störanfälligkeit der Steuerklappen ist relativ hoch, insbesondere durch die schmutzige, aggressive Stalluft.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, im Bereich des Daches von Viehställen eine sehr betriebssichere, energieökonomische und kostengünstige Be- und Entlüftung bei gleichzeitiger Erwärmung der Zuluft, angepaßt an den Bedarf, zu erreichen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Viehstalldach mit eingebauter Be- und Entlüftung so zu gestalten, daß eine sehr energiegünstige Wärmerückgewinnung aus der Stalluft ohne mechanische Umschaltung der Be- und Entlüftungskanäle und ohne Drehrichtungswechsel der Ventilatoren erreicht wird. Erfindungsgemäß sind dazu im Viehstalldach Gruppen aus mindestens drei gleichen kombinierten Lüftungs- und Heizungsbausteinen mit nur in einer Richtung drehenden Ventilatoren und feststehenden regenerativen Speichermedien eingebaut. Unter dem Viehstalldach ist eine thermostatgesteuerte Regelung zur Umschaltung von einem bisher Zuluft fördernden auf einen der ausgeschalteten Lüftungsbausteine, durch die bisher die -—warmeStalluftabzog;installiert.Zu ReinigungszweckenuncTfürSömmerbetriebohneSpeichermediertsinddieLüftungs-und- Heizungsbausteine so aufgebaut, daß die Speichermedien schnell herausnehmbar sind. Als Speichermedium ist ein Dünnschichtspeicher aus PVC-Folie in einer Dicke von 0,1 bis 0,5 mm besonders geeignet.

Ausführungsbeispiel

Ein Ausführungsbeispiel ist schematisch in der Zeichnung dargestellt. Eine Gruppe von vier gleichen kombinierten Lüftungsund Heizungsbausteinen 1 ist im Viehstalldach 2 eingebaut, wobei der Lüftungsschacht 5 durch das Viehstalldach 2 hindurchreicht und über dem Dach in derAußenluftansaug-bzw. Fortluftabströmöffnung 6 endet. Darüber ist die Dachhaube 7 angebracht. Der Lüftungsschacht 5 hat unterhalb des Viehstalldaches 2 die Speichermedien 8, die auf Transportschienen 9 zum Auswechseln montiert und mit elastischer Verschlußklappe 10 abgedichtet sind. Am unteren Ende des Lüftungsschachtes 5 ist der nur in einer Drehrichtung betriebene Ventilator 3 befestigt, der im eingeschalteten Zustand Zuluft ansaugt, wodurch diese im

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darüber gelagerten Speichermedium 8 erwärmt wird. Während dieser eine Ventilator 3 Zuluft ansaugt, strömt durch die übrigen ausgeschalteten Lüftungs- und Heizungsbausteine 1 die warme Stalluft über den Lüftungsschacht 5 und die Fortluftabströmung 6 ab und erwärmt beim Druchströmen die Speichermedien 8. Eine thermostatgesteuerte Regelung 15 oder eine Steuerung über Zeitschalter 14 schaltet die Förderung der Zuluft von dem bisher betriebenen Lüftungs- und Heizungsbaustein 1 nach Abgabe der Wärme aus dessen Speichermedium 8 auf einen der nächsten Lüftungs- und Heizungsbausteine 1 um. Die wechselweise Umschaltung von einem Speichermedium 8 auf das andere erfolgt in Abhängigkeit vom Wärmebedarf im Viehstall. In dem Ausführungsbeispiel und der Zeichnung wurde lediglich der prinzipielle Aufbau des Lüftungs- und Heizungsbausteines 1 beschrieben; z. B. können die Anordnung des Ventilators 3 und die Ausbildung der Dachhauben 7 sowie die Einordnung des Lüftungs- und Heizungsbausteines 1 in das Stallgebäude anders gelöst werden. So ist beispielsweise auch die Ausbildung des Lüftungsschachtes 5 in Form eines Krümmers und die seitliche Anordnung der Außenluftansaug- bzw. Fortluftabströmöffnung 6 denkbar.

Claims (3)

1. -1- /Tb 14

   Erfindungsanpruch:

   1. Viehstalldach mit kombinierter Lüftungs- und regenerativer Wärmerückgewinnungseinrichtung im Fortluft-/Zuluftkanal des Viehstalles, dadurch gekennzeichnet, daß im Viehstalldach (2) eine oder mehrere Gruppen aus jeweils mindestens drei gleichen, im Heizbetrieb wechselweise zur Zuluftförderung eingeschalteten kombinierten Lüftungs-und Heizungsbausteinen (1) installiert sind, wobei in diese Lüftungs- und Heizungsbausteine (1) feststehende regenerative Speichermedien (8) und nur in einer Richtung drehende Ventilatoren (3) eingebaut sind, und für die Ein- bzw. Ausschaltung nur eines Ventilators (3) innerhalb jeder Gruppe entweder eine thermostatgesteuerte Regelung (15) oder eine Steuerung über Zeitschalter (14) und insgesamt einen Reihenfolgeschalter (14) vorgesehen sind, und die Lüftungs- und Heizungsbausteine (1) bei ausgeschaltetem Ventilator (3) für den schachtartigen Abzug der warmen Stalluft durch den Lüftungsschacht (5) mit Speichermedium (8) und das Viehstalldach (2) ausgebildet sind.
2. 2. Viehstalldach nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Viehstalldaches (2) in den Lüftungs- und Heizungsbaustein (1) die Speichermedien (8) leicht auswechselbar vor oder nach dem Ventilator (3) angeordnet sind.
3. 3. Viehstalldach nach den Punkten 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die regenerativen Speichermedien (8) aus Leichtbauwerkstoffen als Dünnschichtspeicher, vorzugsweise PVC-Folien mit einer Dicke 0,1 bis 0,5mm, ausgebildet sind.

   Hierzu 1 Seite Zeichnung