DD229334A1

DD229334A1 - Teilungstraeger fuer vakuumspanneinrichtungen

Info

Publication number: DD229334A1
Application number: DD27015984A
Authority: DD
Inventors: Wolfgang Weiss
Original assignee: Zeiss Jena Veb Carl
Priority date: 1984-12-03
Filing date: 1984-12-03
Publication date: 1985-11-06

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Teilungstraeger fuer Vakuumspanneinrichtungen, insbesondere Teilungstraeger aus Float-Glas oder aus duennem Metallband. Es soll mit einfachsten Mitteln ein Spannvorgang realisierbar sein, der weitgehend unabhaengig von kurzperiodischen Profilabweichungen der Teilungstraeger und fuer Teilungstraeger unterschiedlicher Laengen definierte Spannverhaeltnisse hoher Reproduzierbarkeit gewaehrleistet und damit Voraussetzungen fuer fertigungstechnisch gesicherte Praezisionsteilungen schafft und eine automatisierte Beschickung gewaehrleistet. Erfindungsgemaess weist der auf die Vakuumspanneinrichtung aufzulegende Teilungstraeger an seiner Teilungstraegerrueckseite oder Teilungstraegervorderseite bzw. an beiden mindestens eine flache Aussparung auf, die nutfoermig in Teilungstraegerlaengsrichtung verlaeuft, ausserhalb der Teilungsspur liegt und kurz vor beiden Enden des Teilungstraegers auslaeuft. Fig. 2

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft das Spannen von Teilungsträgern, dabei besonders das Spannen von Maßstäben geringer Biegesteifigkeit innerhalb ihres Teil-, Meß- und Komplettierungsprozesses.

Insbesondere ist ihre Anwendung bei Teilungsträgern aus Float-Glas oder dünnem Metallband gegeben.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Als Teilungsträger in Meßgeräten werden insbesondere Maßstäbe mit rechteckigem Querschnitt verwendet. Die Präzision der massiven Maßverkörperungen hängt neben der Teilungsgenauigkeit aufgrund der praktisch am meisten realisierten Teilungsanordnung außerhalb der neutralen Faser wesentlich von der Beherrschung des Spannprozesses der Teilungsträger innerhalb des Teil-, Meß- und Komplettierungsprozesses ab. Insbesondere trifft das für Glas- und Metallmaßstäbe zu, die in der Regel eine mehr oder weniger reduzierte Biegesteifigkeit aufweisen und deren Maßhaltigkeit im unmittelbaren Zusammenhang mit der beim Spannvorgang erzielten Teilungsträgerebenheit steht. Derzeitig werden beim Spannen von Präzisionsglasmaßstäben Spannklauen bzw. flächenhaft arbeitende Spannfedern angewandt, die den Maßstab an mehreren, gleich- bzw. ungleichmäßig verteilten, diskreten Spannstellen fest gegen eine ebene Auflagebasis drücken (Firmendruckschrift für Inkremental Längenmeßsysteme „MINILID 300 und MINILID 310" der Firma Johannes Heidenhain, Traunreut).

Diese Spannverfahren besitzen den Nachteil, daß sie rationalisierten Fertigungs- und Meßverfahren während der Teilungsherstellung entgegenstehen, was besonders darin zum Ausdruck kommt, daß ein, von der Anzahl der Spannstellen abhängiger, manueller Spannaufwand erforderlich ist, der den Zugang zu automatisierten Beschickungsvarianten erschwert und deren zeitlichen Ablauf erheblich stören kann. Ein weiterer Nachteil ergibt sich durch die Anordnung einzelner, diskreter Spannstellen dadurch, daß beim Vorhandensein kurzperiodischer Abweichungen der Teilungsträgerebenheit diese willkürlich unter den Spannstellen bzw. an beliebig anderen Stellen auftreten können und somit definierte Spannzustände nicht hinreichend gewährleistet werden können.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist eine rationelle Fertigung bzw. Komplettierung von Teilungsträgern, insbesondere von Glas-und Metallmaßstäben bzw. Metallmaßbändern.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachsten Mitteln einen Spannvorgang zu realisieren, der weitgehend unabhängig von kurzperiodischen Profilabweichungen der Teilungsträger und für Teilungsträger unterschiedlicher Längen definierte Spannverhältnisse hoher Reproduzierbarkeit gewährleistet und damit die Voraussetzungen fertigungstechnisch gesicherter Präzisionsteilungen schafft und außerdem den Einsatz automatischer Beschickungsvarianten erleichtert. Diese Aufgabe wird mit einem auf eine Vakuumspannvorrichtung aufzulegenden Teilungsträger geringer Biegesteifigkeit erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Teilungsträger an derTeilungsträgerrück- oder der Teilungsträgervorderseite bzw. an beiden mindestens eine flache Aussparung aufweist. Es ist vorteilhaft, wenn die Aussparung nutförmig in Trägerlängsrichtung verläuft, wobei die Aussparung kurz vor beiden Enden des Teilungsträgers ausläuft und außerhalb der Teilungsspur angebracht ist.

Darüber hinaus ist es möglich, daß die flache Aussparung nutförmig in sich geschlossen umlaufend auf der jeweiligen Teilungsträgerseite angebracht ist und sich außerhalb der Teilungsspur befindet.

Der Teilungsträger wird so auf die Vakuumspanneinrichtung aufgelegt, daß die Aussparungen jeweils über Absaugöffnungen der Vakuumspanneinrichtung angeordnet sind. Bei laufender Vakuumpumpe wird innerhalb der Trägeraussparungen ein Vakuum erzeugt, das in Trägerlängsrichtung über den Luftdruck ein kontinuierlich verlaufendes Spannkraftfeld auslöst und dadurch den Teilungsträger nahezu auf seiner gesamten Länge fest gegen die Auflagebasis der Vakuumspanneinrichtung drückt.

Ausführungsbeispiel^v

Die Erfindung soll anhand in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.

Es zeigen:

Fig. 1: einen erfindungsgemäßen Teilungsträger mit zwei Aussparungen (Querschnitt) Fig. 2: einen erfindungsgemäßen Teilungsträger mit zwei Aussparungen (Aufsicht) Fig.3: einen komplettierten erfindungsgemäßen Teilungsträger mit einer Aussparung.

In Fig. 1 ist ein Glasmaßstab 1 mit rechteckigem Querschnitt dargestellt, der eine Teilung 2 aufweist. Auf der der Teilung 2 gegenüberliegenden Maßstabsrückseite 3 sind zwei halbrundförmige und flach ausgeprägte Aussparungen 4 und 5 angebracht, die außerhalb der Teilungsspur der Teilung 2 liegen. Die Aussparungen 4,5 verlaufen nutförmig in Teilungsträgerlängsrichtung und laufen kurz vor beiden Maßstabsenden 6,7 des Glasmaßstabes 1 aus (Fig. 2). Werden die beiden Aussparungen 5,4 des Glasmaßstabes 1 über Ansaugöffnungen einer Vakuumfassung angeordnet, so bildet sich bei laufender Vakuumpumpe innerhalb der Aussparungen 4,5 ein Vakuum aus, das in Trägerlängsrichtung ein kontinuierlich verlaufendes Spannkraftfeld hervorruft und dadurch der Glasmaßstab 1 nahezu auf seiner Gesamtlänge gleichmäßig fest gegen die Auflagebasis der

Trägeraussparung, besitzt damit einen weitgehend geschlossenen Grundkörper, der seinerseite die Grundlage eines fertigungs- und funktionstechnisch stabilen Fassungsprofils bildet und somit eine Maßstabsauflagebasis mit minimalen Ebenheitsabweichungen bildet.

Hinsichtlich der Komplettierung erfindungsgemäßer Teilungsträger ergibt sich bei der Anwendung des beschriebenen Spannprinzips eine unproblematische Übertragung auf die Maßstabsaufnahme, die bei Ausführung mit einer Ansaugöffnung ein äquivalentes Spannen möglich macht, das eine anschließend beständige Maßstabshalterung, beispielsweise durch einen Klebeprozeß erlaubt.

Dieser Anwendungsfall ist in Fig.3dargestellt

Der komplettierte Glasmaßstab 8 weist auf der Teilungsseite 9 außerhalb der Teilung 2 eine flache ausgeprägte Aussparung auf, die nutförmig in Maßstabslängsrichtung verläuft und kurz vor den beiden Maßstabsenden entsprechend Fig. 2 ausläuft.

Der Maßstäbe liegt einseitig auf einer Maßstabsaufnahme 11 auf, die eine Ansaugbohrung 12 und eine Auflagebasis 13 besitzt. Die Aussparung 10 befindet sich über der Ansaugbohrung 12. Zwischen Maßstab 8 und Maßstabsaufnahme 11 befindet sich ein Klebespalt 14.

Über die Ansaugbohrung 12 wird bei angeschlossener Vakuumpumpe das Vakuum innerhalb der Aussparung 10 realisiert.

Das über den Luftdruck ausgelöste kontinuierlich verlaufende Spannkraftfeld bringt den Glasmaßstab 8 gleichmäßig gut auf der Auflagebasis 13 zur Anlage, so daß beispielweise anschließend ein Klebespalt 14 die bleibende Verbindung zur Maßstabsaufnahme 11 hergestellt wird.

Auf dieser Grundlage ist die spanntechnische Einheitlichkeit beim Teil-, Meß- und Komplettierungsprozeß hergestellt.

Claims

Patentansprüche:

1. Teilungsträger für Vakuumspanneinrichtungen, wobei der Teilungsträger eine geringe Biegesteifigkeit aufweist, gekennzeichnet dadurch, daß der Teilungsträger an derTeilungsträgerrück- oder Teilungsträgervorderseite bzw. an beiden mindestens eine flache Aussparung aufweist.
2. Teilungsträger nach Anspruch 1 gekennzeichnet dadurch, daß die flache Aussparung nutförmig in Trägerlängsrichtung verläuft, wobei die Aussparung kurz vor beiden Enden des Teilungsträgers ausläuft und außerhalb der Teilungsspur angebracht ist.
3. Teilungsträger nach Anspruch 1 gekennzeichnet dadurch, daß die flache Aussparung nutförmig, in sich geschlossen umlaufend auf der jeweiligen Teilungsträgerseite angebracht ist und sich außerhalb der Teilungsspur befindet.

Hierzu 1 Seite Zeichnung