DD228438A1 - Vorrichtung zur fischproduktion in schwimmenden behaeltern mit abwasserreinigung - Google Patents

Vorrichtung zur fischproduktion in schwimmenden behaeltern mit abwasserreinigung Download PDF

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DD228438A1
DD228438A1 DD84269498A DD26949884A DD228438A1 DD 228438 A1 DD228438 A1 DD 228438A1 DD 84269498 A DD84269498 A DD 84269498A DD 26949884 A DD26949884 A DD 26949884A DD 228438 A1 DD228438 A1 DD 228438A1
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Fred Weirowski
Thomas Becker
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Inst Binnenfischerei
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    • Y02A40/81Aquaculture, e.g. of fish

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Abstract

Es wird eine Vorrichtung zur Fischproduktion in schwimmenden Behaeltern mit Abwasserreinigung zur gezielten Nutzung des Wasservolumens grosser Oberflaechengewaesser, wie Seen, Fluesse, Kuestengewaesser und Meere vorgeschlagen. Innerhalb eines Bottskoerpers bzw. an Schwimmkoerpern werden Rundbehaelter oder Silos mit einem Reinigungsteil so verknuepft, dass sich der groesste Teil unterhalb der Wasseroberflaeche befindet. Die Wasserversorgung gewaehrleistet die Entnahme aus verschiedenen Wassertiefen bei geringem Niveauunterschied und Energieaufwand. Die Vorrichtung ermoeglicht die Produktion bei staendiger Kontrolle und Beeinflussung der Haltungsbedingungen, Futterverwertung, Tiergesundheit, Bestandsentwicklung, Tierverluste und Nutzung der Naturnahrung, wodurch sich die Produktionssicherheit und Arbeitsproduktivitaet insbesondere bei der in Zeichnung 3 dargestellten Ausfuehrung in einem Bootskoerper gegenueber bisherigen Anlagen erhoehen. Die Abwasserreinigung senkt die Belastung des Wasserkoerpers als Voraussetzung fuer weitere Produktivitaetssteigerungen, die abgefischten Abprodukte sind einer Wertstoffrueckgewinnung als Duengestoff zufuehrbar.

Description

Vorrichtung zur Fischprodukt ion in schwimmenden Behältern mit Abwasserreinigung
Anwendungsgebiet
Die Anwendung kann in der Aquakultur bei der Haltung, Aufzucht, Mast und Vermehrung von Fischen, Krebstieren, Muscheln oder anderen Wasserorganismen im Süßwasser, Brackwasser oder Meerwasser erfolgen.
Das bevorzugte Anwendungsgebiet ist die Aufzucht und Mast von Süßwasserfischen in Binnengewässern, z. B. von Karpfen und Forellen.
Charakteristik bekannter technischer Lösungen
Die Aquakultur wird auf Land in Becken, Rinnen, Rundbehältern, Siloanlagen oder Trögen mit und ohne Kreislaufführung sowie mit und ohne Reinigung des Produktionswassers durchgeführt. Die Wasserversorgung für die Wasserorganismen erfolgt aus natürlich fließenden Oberflächengewässern wie Bächen oder Flüssen, mit Quellwasser oder Grundwasser. Die Nutzung großer, nicht oder langsam fließender Oberfläohengewässer wie Flüsse, Seen, Stauseen, innere und äußere Küstengewässer erfolgt durch die Installation schwimmender Fe t zkäf ig anl ag en.
Ohne Beeinflussung der Wasserführung wird durch die schwimmenden Netzkäfiganlagen eine Fischhaltung in offenen Gewässern ermöglicht. Die Netzkäfighaltung wird im BRD Patent 25 33 255 und DDR WP 72 185 weiter entwickelt. Im BRD Patent wird die Installation mobiler Hängetuchteiche in Flüs-
sen mit natürlicher Durchströmung vorgeschlagen, wobei für die Hängetachteiche nicht nur Netzmaterial Verwendung findet. Mit dem DDR Patent werden schwimmende Behälter mit Löchern im Boden, welche passiv vom Wasser durchströmt werden sollen, beschrieben.
Netzkäfiganlagen, Hängetuchteiche und Behälter mit Löchern sind von der passiven Durchströmung mit dem in der Eintauchtiefe der Anlagen bzw. Hetze vorhandenen Oberflächenwasser durch Ausnutzung der natürlichen Strömungen des Oberflächengewässers abhängig. Dies hat den Nachteil, daß die genutzte Wassermenge und die Wasserqualität nicht gezielt beeinflußbar sind. Die in der Oberflächenzone herrschende Temperatur und Wasserqualität bestimmt die Effektivität und Intensität der Produktion. Die Ausnutzung des in den Gewässern zur Verfügung stehenden Wasservolumens findet nur bei der Einschätzung der Reinigungskraft des Gewässers für die anfallenden Abprodukte Berücksichtigung. Im Vordergrund steht dabei die Belastung des Gewässers mit den organischen Abprodukten, vor allem Exkrementen der Fische. Bei dem Ziel einer Aufrechterhaltung 'des natürlichen Gleichgewichtes in den Oberflächengewässern kommt es dadurch zu einer Begrenzung der Produktion, z. B. auf ca. 200 kg Forellenproduktion pro Hektar Seennutzungsfläche.'Der hohe Nutzungsgrad der natürlichen Fließgewässer erlaubt nur noch eine geringe Erschließung von quantitativ und qualitativ ausreichenden Wasserdargeboten für die industriemäßige Fischproduktion auf der Grundlage dieser Verfahren. Dagegen stehen in den Seen und Küstengewässern sehr große, nur mit geringem Intensitätsniveau genutzte Wasservorkommen in meist für die Aquakultur ausreichender Qualität zur Verfügung.
Das USA Patent 40 44 720 beschreibt ein schwimmendes Fischhaltungssystem, bei welchem in schwimmenden Fließkanälen Fische gehalten werden können. Die Wasserversorgung erfolgt über eine V/asserzuleitung aus tieferen Wasserschichten, durch Ableitungsrohre wird das Wasser am Ende der Fließkanäle bzw. über einen Absetztank für feste Stoffe in die tiefe-
ren Gewässerschichten geleitet. Diese Erfindung kommt der vorgeschlagenen Lösung am weitesten nahe. Nachteile sind jedoch ihre Stationierung an der Oberfläche, die Form der Produktionsbehälter, der hohe Reinigungsaufwand und die störanfällige, witterungsabhängige Bauart der Vorrichtung. Durch die eng beieinanderliegende Zuführung und Abführung entsteht ein offener Kreislauf des Wassers, welche die Nutzung für die Fischproduktion stark einschränkt. Das Patent beschreibt und beansprucht nicht die zielgerichtete Ausnutzung der großen Oberflächengewässer unter dem Aspekt der kontrollierten und günstig gestalteten Haltungsbedingungen für WasserOrganismen. Die Reinigungsmöglichkeit ist auf eine Verbindung der Fließkanäle mit einem mit geringer Effektivität arbeitendem Absetztank begrenzt. Die mit der vorliegenden Erfindung vorgeschlagene Anwendung von Rundbehältern oder Silos erfolgt bisher nur stationär an Land. Die Wasserversorgung dieser Produktionsbehälter wird aus Brunnen oder Oberflächengewässern realisiert, wobei vielfach eine erhöhte Nutzungsrate durch das wiederholte Zurückpumpen des Wassers angestrebt wird. Dazu ist eine energieaufwendige Überwindung von Höhendifferenzen zwischen 1,50 bis 6 m erforderlich. Sowohl die Wasserzuführung als auch die Kreislaufnutzung kann in der vorgeschlagenen Lösung mit wesentlich geringerem Energieaufwand realisiert werden.
Ziel der Erfindung
Das Ziel besteht in der intensiven Nutzung des Wasservolumens großer Oberflächengewässer zur Produktion von Wasserorganismen, vorwiegend zur Fischproduktion. Gegenüber bestehenden schwimmenden Anlagen zur Fischproduktion soll die Produktionssicherheit und Effektivität erhöht sowie die Arbeitsproduktivität durch sinkenden Aufwand zur Betreuung, Reinigung und Wartung der Anlagen bei höheren Tierkonzentrationen gesteigert werden. Das zur Verfügung stehende Wasservolumen wird zielgerichtet genutzt, durch Steuerung der Haltungsbedingungen, die Nut-
zung des natürlichen Nahrung3aufkommens der Gewässer und die gezielte Wertstoffrückgewinnung der Abprodukte erhöht. Damit steigt auch die Produktivität der Gewässer, Gegenüber herkömmlichen intensiven Fischproduktionsanlagen an Land mit Kreislaufnutzung des Wassers wird der Energieaufwand zur Wasserbereitstellung gesenkt, die Mobilität der Vorrichtung ermöglicht die Auswahl der erforderlichen Produktionsbedingungen.
Darlegung des Wesens
Das Wesen der Erfindung besteht in einer Vorrichtung zur Produktion von Wasserorganismen in Form von zum größten Teil untergetauchten Behältern mit Wasser zuführung, Reinigungsteil und Wasserableitung. Die Vorrichtung wird im genutzten Gewässer installiert.
Die Wasser zuführung erfolgt durch hydropneumatischen Förderer, durch Pumpen oder durch Rohre. Der Ansaugbereich der Wasser zuführung kann in der Tiefe verstellt werden« Dies ermöglicht eine Auswahl der Wasserquäl ität. Zur Wasserzuführung können Siebe, Absperrvorrichtungen und Verteilungssysteme dazugehören·
Die Produktionsbehälter sind Rundbehälter oder Silos mit zentralem Bodenabfluß. Der Bodenabfluß ist mit geeigneten Absperrvorrichtungen, z. B. Sieben, verschlossen und kann durch Reinigungselemente ergänzt sein. Die Produktionsbehälter sind durch Verbindungselemente, Rohre, Schläuche oder geschlossene Kanäle mit dem ebenfalls ganz oder größtenteils untergetauchten Reinigungsteil verbunden. Zum Reinigungsteil zugehörig ist ein Behältnis zur Herbeiführung des hydraulischen Stoßes. Dieses untergetauchte, luftgefüllte Behältnis ist durch eine schnell zu öffnende Ventilklappe verschlossen, welche bei Öffnung den übrigen Reinigungsteil abschließt.
Die Ausgestaltung des Reinigungsteils richtet sich nach dem jeweils effektivsten Reinigungsverfahren in Abhängigkeit von der Menge und Beschaffenheit der anfallenden Abprodukte.
Dabei sind PiItersysterne und Reinigungselemente für schwach belastetes Wasser wie z. B. Lamellenfilter auszuwählen. Die Form und Konstruktion des Reinigungsteils wird nicht näher beschrieben.
Die Yiass er ableitung besteht aus einem oder mehreren Rohren bzw. geschlossenen Kanälen, welche auf dem Gewässerboden, in Wasser schwebend oder schwimmend installiert sein kön- , nen.
Ebenso wie mittels der Wasser zuführung kann die Durchströmung der Vorrichtung auch durch Einbau eines hydropneumatischen Förderers oder einer Pumpe in die Wasserableitung erreicht werden.
Im Ausführungsteil wird die Funktionsweise an Hand des Fließschemas des Produktionswassers verdeutlicht.
Sine schwimmende Gestaltung der vorgeschlagenen Vorrichtung wird vorzugsweise durch Nutzung eines Bootskörpers oder Schiffes als Bauhülle erreicht. Die Elemente sind so anzuordnen, daß sie sich größtenteils unterhalb der Wasseroberfläche befinden. Die Wasser zuführung und Wasserableitung kann ganz oder teilweise außerhalb des Bootskörpers angebracht sein.
Eine schwimmende Gestaltung kann auch durch Schwimmkörper erzielt werden, welche als luftgefüllte Teile und Anbauten der Produktionsbehälter, des Reinigungsteils oder als gesonderte Behälthisse in zweckentsprechender Form den notwendigen Auftrieb gewährleisten.
Bei einer Aufstellung der Vorrichtung ohne Bootskörper auf dem Gewässergrund können auch die Schwimmkörper entfallen. Je nach Wassertiefe sind dabei die Produktionsbehälter zur Atmosphäre offen oder völlig geschlossen. Völlig geschlossene Behälter sind an die Wasser Zuführung und Wasserableitung angeschlossen sowie mit Systemen zur Fütterung, Wartung, Leerung und Abfischung zu versehen.
Gegenüber vorhandenen Lösungen wird in der vorgeschlagenen Vorrichtung ein wesentlicher Fortschritt in der Ausnutzung des umgebenden Gewässers erreicht. Die mit geringem Ener-
gieaufwand realisierte aktive Durch.strom.ting ermöglicht die Haltung von hohen Tierkonzentr at ionen unter regelbaren Haltungsbedingungen und die Wasserreinigung und die Entfernung der Abprodukte. Besonders gegenüber dem breit angewandten Verfahren der Netzkäfighaltung auf Oberflächengewässern beseitigt die ermöglichte Steuerung der Haltungsbedingungen einen grundsätzlichen produktionsbegrenzenden Nachteil· So kann die Besatzdichte mit Wasserorganismen pro Kubikmeter Produktionsbehälter in der vorgeschlagenen Vorrichtung z· B, das 3- bzw· 5fache der Besatzdichte von Eetzkäfiganlagen betragen. Dadurch werden die Ausmaße der Produktionsanlagen verringert. Die Produktionssicherheit wird besonders bei der kompakten Bauweise innerhalb eines Bootskörpers gegenüber allen bisherigen Lösungen erhöht. Insbesondere werden Witterungseinflüsse wie Wellenschlag, Wind, Wetzschäden sowie Verluste durch Schadnager und Vögel sehr stark gemindert.
Die Arbeitsproduktivität wird durch die höheren Tierkonzentrationen pro Haltungsvolumen bei gleichzeitiger Verringerung des Betreuungsaufwandes erhöht. Die Wartungs- und Reinigungsarbeiten können effektiver durchgeführt werden, insbesondere durch Verringerung des hohen manuellen Aufwandes bei der Produktionskontrolle, Bergung von !ierverlusten und Reinigung der Produktionsbehälter wie er in ETe tzkäf ig anlagen und schwimmenden Fließkanälen erforderlich ist. Die Reinigung der Produkt ionsbehälter erfolgt bei der vorgeschlagenen Lösung selbsttätig mit dem Wasserstrom und über die Reinigungselemente am 3odensieb, Die im Ausführungsbeispiel vorgeschlagene Installation eines Ventils und Behälters zur Herbeiführung eines hydraulischen Stoßes reduziert den Wartungsaufwand weiter und ermöglicht die getrennte Abführung des stark organisch belasteten Reinigungswassers. Durch die Zwangsführung des Y/assers wird die effektive Filterung ermöglicht. Vorrangig werden die festen organischen Abprodukte entfernt. Dadurch wird die Belastung des genutzten Gewässers verringert und die Efutzungsrate des Wasservolumens kann bei Aufrechterhaltung des biologischen Gleich-
gewichtes erhöht werden.
Ausführungsbeispiel
Die Ausführungsbeispiele sind ausgerichtet auf die Hutzung der Vorrichtung zur Fischprodukt ion in Binnengewässern. In d-en Produktionsbehältern können durch Einbau von Haltungselementen, wie Körben, Hetzen, Gittern o." ä. auch an-•dere Wasserorganismen wie Krebse, Muscheln, Röhrenwürmer usw. produziert oder gehalten werden.
Die Zeichnung 1 verdeutlicht das Fließschema und die Hauptbestandteile der Vorrichtung.
Dazu ist in diesem Ausführungsbeispiel eine offene Bauweise mit Schwimmkörpern am Produktionsbehälter gewählt. Das Produktionswasser wird über die Wasserversorgung durch den hydropneumatischen Förderer 1 mittels Druckluftzufuhr 3 angesaugt, über ein Aufprallgitter 4 mechanisch gereinigt und belüftet, gelangt dann direkt oder über eine Wasserverteilung 5 und Zuleiter 6 in den Produktionsbehälter 7. Der Wasserstand im Produktionsbehälter liegt über Niveau Umgebungswasser. Durch seitliche Austrittsöffnungen bzw. entsprechende Gestaltung der Zuleitung in die Produktionsbehälter erhält das Wasser den Impuls für eine Kreisströmung im Produktionsbehälter. Durch den Bodenabfluß 9 gelangt das Wasser über die Zuleitung 12 zum Reinigungsteil 14. Im Betrieb durchläuft das Wasser den Reinigungsteil und wird mechanisch gereinigt. Durch die Wasserableitung 15 wird das Wasser von der Anlage weggeführt. Der Reinigungsteil 14 besteht aus der Wasserableitung aus dem Produktionsbehälter 12, dem eigentlichen Reinigungsteil, dem Behälter zur Herbeiführung des hydraulischen Stoßes 19 einschließlich dem Ventilsystem 20 und den Absaugvorrichtungen 18 zum Leeren des Reinigungsteils. Der Betrieb der Vorrichtung ist auch ohne Reinigungsteil möglich, der Behälter 19 und das Ventil 20 für den hydraulischen Stoß gewährleistet aber die regelmäßige Reinigung der Produktionsbehälter und Rohrleitungen mit geringem Arbeite-
aufwand· Die mechanische Reinigung im Reinigungsteil kann über bestehende Systeme wie Lamellenfilter, Rohrfilter, Rotationsfilter us^v. erfolgen, die Bauweise, Größe und Ausführung ist nicht festgelegt und richtet sich nach der Qualität des Abwassers.
Zu berücksichtigen ist, daß die schwimmende Gestaltung den Wirkungsgrad der Reinigungselemente beeinflussen kann, deshalb ist wartungsarmen und wenig störanfälligen Systemen der Vorzug zu geben.
Die Wasserversorgung über hydropneumatische Förderer 1 ermöglioht eine zusätzliche gezielte Verbesserung der Wasserqualität zur Erhöhung des Sauerstoffgehaltes des Produktionswassers. Der Einsatz von elektromechanischen Pumpen ist ebenfalls möglich. Die Förderer oder Pumpen können durch drehbare Ausführung des Entnähmeteils 2 so gestaltet sein, daß eine Entnahme aus verschiedenen Wassertiefen, auch kurz unter der Wasseroberfläche möglich ist. Gitter vor dem Sntnahmeteil 2 und Aufprallsiebe 4 sollen größere Fremdkörper sowie Wildfische aus dem Zuflußwasser entfernen.
Die Wasserversorgung der Produktionsbehälter 7 kann direkt durch den Förderer oder über eine Wasserverteilung 5} aus Rohren oder Rinnen erfolgen.
Die Produktionsbehälter 7 sind Rundbehälter oder Silos mit zentralem Bodenabfluß. Der Bodenabfluß ist durch ein Sieb 10 oder andere Absperrvorrichtungen so verschlossen, daß " die Tiere im Behälter verbleiben, das Produktionswasser und die Abprodukte aber ungehindert abfließen können. Zur Reinigung des Siebes bzw. Verschlusses des Produktionsbehälters können" drehbare Reinigungselemente 11 angebracht sein, welche von oben zu bedienen sind· Die Reinigung des Produktionsbehälters erfolgt durch Herbeiführung eines hydraulischen Stoßes. Dazu wird über ein Ventil 20 die Zuleitung zum Reinigungsteil 14 schlagartig geschlossen und gleichzeitig das Wasser in einen luftgefüllten Behälter 19 geleitet. Durch die entsprechende große
Differenz zwischen dem Wasserstand im Produktionsbehälter 7 und dem Behälter 19 wird der Schmutz mitgerissen und der Bodenabfluß sowie die Rohrleitungen werden gereinigt. Wach Füllung des Behälters 19 wird das Wasser durch Schließen des Ventils 20 wieder über den Reinigungsteil geleitet. Der Reinigungsteil selbst wird über einen Bodenabzug 18 regelmäßig von den Abprodukten gereinigt. Die beim hydraulischen Stoß und aus dem Reinigungsteil anfallenden verschmutzten Wassermengen und Schlammbestandteile werden in gesonderte geschlossene Behälter (Boote, u. ä·) entleert und stehen als Düngestoffe zur Verfügung.
Die V/asser ableitung 15 kann aus einem Rohr oder geschlossenen Kanal bestehen in welcher das mittels der Wasser zuführung angesaugte Wasser abgeführt wird. Es ist aber auch möglich, die aktive Durchströmung der Vorrichtung durch Einbau der Pumpen oder der Förderer in die Wasserableitung zu erreichen. Dabei ist es notwendig, den V/asserstand in den Produktionsbehältern unter dem Wasserspiegel des Umgebungswassers abzusenken.
Die Wasserableitung dient-auch der gezielten und umfassenden Nutzung des umgebenden Wasserkörpers. Um einen Kreislaufeffekt durch schnelles Ansaugen des bereits genutzten Wassers gering zu halten, ist die Wasserentsorgung in fließenden Gewässern in Fließrichtung, in stehenden Gewässern möglichst weit von der Anlage wegzuführen. Die mechanisch vorgeklärten Abwässer sind in biologisch aktive Zonen wie z. B. die Oberfläche oder in Uferbereiche zu entlassen, um die biologische Reinigungskraft des Gewässers möglichst effektiv zu nutzen.
Durch die zusätzliche Installation einer Kürzschlußleitung 13 zur Kreislaufführung des Produktionswassers in der Anlage kann eine Hehrfaohnutzung des Wassers vor der Abgabe an das Gewässer angestrebt werden. Dieses Konstruktionselement ist nicht Voraussetzung für das Verfahren. Damit kann der Wassernutzungsgrad und die Havariesicherheit erhöht sowie Badebehandlungen der Tiere gegen Krankheiten effektiv ge-
staltet werden·
Die Schwimmkörper 8 sind allseitig geschlossene, zusätzlich an den Produktionsbehältern oder an Haltevorrichtungen angebrachte Behälter, deren Größe durch das Gewicht der Anlage und durch die Differenz des Wasserstandes in den Produktionsbehältern zum umgebenden Wasserkörper bestimmt wird.
Zur Beseitigung dieser Nachteile wird deshalb in der Zeichnung 3 ein Ausführungsbeispiel mit Einbau der Vorrichtung in einen Bootskörper vorgeschlagen· Der Bootskörper kann z. B. ein Lastkahn oder ein Schiff sein, in dessen Laderaum die Produktionsbehälter, der Reinigungsteil sowie alle Bedienungselemente untergebracht werden können.
Damit der Vorteil des geringen Energieaufwandes zur Wasserzuführung erhalten bleibt, sollte der Wasserstand in den Produktionsbehältern etwa dem des umgebenden Wasserkörpers entsprechen. Sofern der Aspekt des Energieaufwandes von geringerer Bedeutung ist, können die Produktionsbehälter mit Reinigungsteil auch oberhalb oder unterhalb der Wasserlinie des Bootskörpers installiert sein.
Diesem Ausführungsbeispiel ist insgesamt der Vorzug zu geben, da hier bei hoher Produktionssicherheit die zielgerichtete Nutzung des Wasserkörpers großer Oberflächengewässer unter Anwendung bewährter intensiver Verfahren der Äquakultur durch die Vorrichtung ermöglicht wird.
Im Ausführungsbeispiel der Zeichnung 2 wird eine schwimmende Gestaltung von mehreren Produktionsbehältern in offener Bauweise mit zentraler Anordnung des Reinigungsteils vorgeschlagen. Der Reinigungsteil kann sich aber ebenso neben, hinter oder auch unter den Produktionsbehältern befinden. Zur Realisierung der Betreuung ist bei diesem Ausführungsbeispiel eine Arbeitsplattform 16 und Laufstege 17 vorgeschlagen. Auf der Arbeitsplattform 16, die zur Betreuung und iPütterung der Fische sowie Wartung der Anlage genutzt wird, können die Elektroenergieversorgung, die Kompresso-
ren, Pumpen u. a· Bedienungselemente untergebracht sein. Die Anordnung der Produktionsbehälter kann weiter variiert werden, so z. B. kreisförmig um eine zentrale Plattform in mehrerenReihen nebeneinander oder einzeln hintereinander. Die offene Bauweise der Vorrichtung mit Schwimmkörpern hat den Nachteil einer relativ hohen Störanfälligkeit durch Wellenschlag, Eisbewegung und Wind· Diese Paktoren erfordern eine widerstandsfähige feste oder gegeneinander bewegliche Konstruktion der Einzelelemente. Diese Ausführungsbeispiele sind deshalb vorrangig für sehr ruhige oder langsam fließende Gewässer geeignet.

Claims (8)

Ansprüche
1. Vorrichtung zur Fischproduktion in schwimmenden Behältern mit Abwasserreinigung zur unmittelbaren Hutzung des Wasservolumens großer Oberflächengewässer, wie Seen, Stauseen, Flüsse, Kanäle, innere und äußere Küstengewässer und Meere dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Hauptelementen Wasserversorgung, einem oder mehreren Produktionsbehältern in der Form von Silos oder Rundbehältern und Reinigungsteilen für das verbrauchte Produktionswasser bzw· zur Reinigung der Produktionsbehälter bestehende Vorrichtung in diesen Gewässern installiert ist, wodurch eine gezielte Nutzung des Wasservolumens der Gewässer unter Einstellung von günstigen Haltungsbedingungen für die Wasserorganismen und der Möglichkeit einer ständigen Kontrolle und Beeinflussung des Produktionsprozesses, insbesondere der Futterverwertung, des Gesundheitszustandes der Bestandsentwicklung und der Tierverluste erreicht wird.
2. Vorrichtung zur Fischproduktion in schwimmenden Behältern mit Abwasserreinigung zur unmittelbaren Nutzung des Wasservolumens großer Oberflächengewässer, wie Seen, Stauseen, Flüsse, Kanäle, innere und äußere Küstengewässer und Meere dadurch gekennzeichnet, daß die Rundbehälter oder Silos und die Reinigungsteile in einem schwimmenden Bootskörper installiert sind oder durch Schwimmkörper in einem schwimmenden Zustand gehalten werden oder auf dem Gewässergrund aufgestellt werden, wodurch sich der größte Teil der Vorrichtung unterhalb der Wasseroberfläche befindet.
3· Vorrichtung zur Fischproduktion in schwimmenden Behältern mit Abwasserreinigung zur unmittelbaren Nutzung des V/asservolumens großer Oberflächengewässer, wie Seen, Stauseen, Flüsse, Kanäle, innere und äußere Küstengewässer und Meere dadurch gekennzeichnet, daß die Nutzung der Produktionsbehälter zur Aufzucht, Mast, Haltung und Vermehrung von Fischen, Krebstieren und anderen Wasser-
-M-
Organismen ermöglicht wird, indem geeignete Absperrvorrichtungen bzw.
Besiedlungssubstrate in den Produktionsbehältern angebracht werden.
Vorrichtung zur Fischproduktion in schwimmenden Behältern mit Abwasserreinigung zur unmittelbaren Nutzung des Wasservolumens großer Oberflächengewässer, wie Seen, Stauseen, Flüsse, Kanäle, innere und äußere Küstengewässer und Meere dadurch gekennzeichnet, daß wichtige Parameter der Haltungsanforderungen der Wasserorganismen, z.
B. die Temperatur und der pH-Wert durch Entnahme von Wasser unmittelbar an dem Produktionsbehälter aus verschiedenen Wassertiefen gesteuert, das Sauerstoffangebot aber die Belüftung während des Fördervorganges erhöht sowie die Strömungsgeschwindigkeit und der Wasserdurchsatz durch die Produktionsbehälter verändert werden können·
Vorrichtung zur Fischproduktion in schwimmenden Behältern mit Abwasserreinigung zur unmittelbaren Nutzung des Wasservolumens großer Oberflächengewässer, wie Seen, Stauseen, Flüsse, Kanäle, innere und äußere Küstengewässer und Meere dadurch gekennzeichnet, daß eine hohe Produktionssicherheit erreicht wird, indem die Haltungsbedingungen nicht unmittelbar abhängig von Witterungseinflüssen sind, extreme Gefährdungen durch Wind und Wellenschlag vermindert oder beseitigt werden, die Betreuung der Tierbestände bei hohen Tierbestandsdichten übersichtlich und mit hoher Arbeitsproduktivität durchgeführt werden kann, wodurch die Tiergesundheit erhöht und notwendige Behandlungsmaßnahmen z.
B. gegen Krankheitserreger effektiv mit exakter Dosierung erfolgen können.
Vorrichtung zur Pischproduktion in schwimmenden Behältern mit Abwasserreinigung zur unmittelbaren Nutzung des Wasservolumens großer Oberflächengewässer, wie Seen, Stauseen, Flüsse, Kanäle, innere und äußere Küstengewässer und Meere dadurch gekennzeichnet, daß eine mechanische Reinigung des Produktionsabwassers zur Verminderung
der Belastung des genutzten Wasservolumens über nachgeschaltete Reinigungseleraente und die Reinigung der Produkt ionsbehält er , Siebe und Rohr systeme durch, einen hydraulischen Stoß erfolgt, der über ein Ventil und einen Behälter zur Aufnahme des Reinigungswassers erreicht wird.
7. Vorrichtung zur Fischprodukt ion in schwimmenden Behältern mit Abwasserreinigung zur unmittelbaren Nutzung des Wasservolumens großer Oberflächengewässer, wie Seen, Stauseen, Flüsse, Kanäle, innere und äußere Küstengewässer und Meere dadurch gekennzeichnet, daß die Wertstoffrückgewinnung der während des Produktionsprozesses anfallenden organischen Abprodukte über die mechanische Filterung im Reinigungsteil mit dem Ziel der Hutzung des entstehenden Bioschlammes z. B. als organischer Düngestoff möglich ist.
8. Vorrichtung zur Fischproduktion in schwimmenden Behältern mit Abwasserreinigung zur unmittelbaren Nutzung des Wasservolumens großer Oberflächengewässer, wie Seen, Stauseen, Flüsse, Kanäle, innere und äußere Küstengewässer und Meere dadurch gekennzeichnet, daß eine erhöhte Nutzung des im Wasserkörper vorhandenen natürlichen Aufkommens an pflanzlichen und tierischen Nahrungsstoffen wie z. B. des Phyto- und Zooplanktons ermöglicht wird.
Hic-rzn JLSeten Zeichnungen
DD84269498A 1984-11-15 1984-11-15 Vorrichtung zur fischproduktion in schwimmenden behaeltern mit abwasserreinigung DD228438A1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0215755A1 (de) * 1985-08-23 1987-03-25 Flygt AB Fischbrutvorrichtung
US5450818A (en) * 1993-09-29 1995-09-19 Float Culture Systems, Inc. Floating fish cultivating system and related method
CN114190307A (zh) * 2021-11-25 2022-03-18 中国水产科学研究院黄海水产研究所 半滑舌鳎循环水养殖肠炎防治方法

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