DD225811B1 - Anordnung zur probengewinnung aus stabfoermigen radioaktiven elementen - Google Patents

Anordnung zur probengewinnung aus stabfoermigen radioaktiven elementen

Info

Publication number
DD225811B1
DD225811B1 DD26360284A DD26360284A DD225811B1 DD 225811 B1 DD225811 B1 DD 225811B1 DD 26360284 A DD26360284 A DD 26360284A DD 26360284 A DD26360284 A DD 26360284A DD 225811 B1 DD225811 B1 DD 225811B1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
rod
arrangement
radioactive elements
shaped
hot cell
Prior art date
Application number
DD26360284A
Other languages
English (en)
Other versions
DD225811A1 (de
Inventor
Kurt Laurich
Heinz Patze
Werner Maresch
Original Assignee
Energiewerke Nord Gmbh
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Energiewerke Nord Gmbh filed Critical Energiewerke Nord Gmbh
Priority to DD26360284A priority Critical patent/DD225811B1/de
Publication of DD225811A1 publication Critical patent/DD225811A1/de
Publication of DD225811B1 publication Critical patent/DD225811B1/de

Links

Landscapes

  • Sampling And Sample Adjustment (AREA)
  • Monitoring And Testing Of Nuclear Reactors (AREA)

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Probengewinnung aus stabförmigen radioaktiven Elementen. Insbesondere ist siezur Probengewinnung aus stabförmigen Elementen, wie Brennstäbe oder Cluster, von Kernreaktoren geeignet.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Nach einigen Betriebsjahren von Kernanlagen interessiert dem Betreiber der Zustand der Hauptausrüstungen, besonders des nuklearen Teils, um daraus Schlußfolgerungen für die Sicherheit und die Ökonomie des weiteren Betriebes zu ziehen. So sind auch umfassende Kenntnisse aller Parameter der stabförmigen Elemente aus Kernreaktoren (Brennstäbe und Clusterfinger) von großer Bedeutung. Um zu den genannten Erkenntnissen zu gelangen, sind aus den genannten Elementen Proben zu gewinnen. Dies erfolgt dann mit einem Trennverfahren frei innerhalb einer Heißen Zelle. Als Trennverfahren wären zu nennen:
— Scheren
— Sägen
— Fräsen
— Drehen (Abstechen)
— Ultraschallverfahren
— Laserstrahl
— Elektroerosiv
— Schleifen
Diese Verfahren sind jedoch mit einer Reihe von Nachteilen behaftet, so versagen sie entweder bei der Bearbeitung extrem harter Werkstoffe (Keramik, Karbide usw.) oder sind mit einem hohen technologisch-technischen Aufwand verbunden. Das Schleifverfahren, welches allgemein angewendet wird, hat die Nachteile, daß die Aerosolkonzentration in der Raumluft der Heißen Zelle sehr hoch ist und daß eine hohe Kontamination auf den Oberflächen der gesamten Heißen Zelle auftrifft. Diese Nachteile erhöhen wesentlich das Strahlenschutzrisiko sowie die Kosten für eine spätere durchzuführende Dekontamination. Aus dem Stand der Technik konnte die DE-OS 3012542 ermittelt werden, in der ein fernbedienbares Probenentnahmegerät, insbesondere für die Ermittlung von Aktivitätsprofilen in kontaminierten Materialoberflächen mit dazugehörigen Verfahren beschrieben ist. Diese Erfindung beinhaltet die Ermittlung von Aktivitätsprofilen in kontaminierten Materialoberflächen und der chemischen Zusammensetzung oberflächennaher Schichten, wobei für jede Probe mittels eines Sensors, der ein mit einem Elektrolyt getränktes Schwämmchen enthält, von dem zu untersuchenden Oberflächenbereich elektrolytisch eine Materialschicht abgetragen und das abgetragene Material für eine nachfolgende chemische Analyse und/oder Analyse seiner Radioaktivität in den Sensorschwämmchen aufgenommen wird, um aus einer Mehrzahl aufeinanderfolgender Proben ein Aktivitätsprofil des Oberflächenbereiches zu erstellen.
Diese technische Lösung ist jedoch zur Probengewinnung aus stabförmigen radioaktiven Elementen nicht geeignet und somit für die Aufgabenstellung der eingereichten Erfindung nicht anwendbar.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Anordnung zur Probengewinnung aus stabförmigen radioaktiven Elementen zu schaffen, um dann diese Proben werkstofftechnischen und radiochemischen sowie kernphysikalischen Untersuchungen zu unterziehen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu entwickeln, mit der es möglich ist, im Inneren der Heißen Zelle Proben aus stabförmigen radioaktiven Elementen zu gewinnen, ohne daß es zu einer Dekontamination der Heißen Zelle kommt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß innerhalb der Heißen Zelle eine vollständig gekapselte, mit einer Sichtscheibe versehene Box, angeordnet ist. An dieser Box ist eine bewegliche Spannvorrichtung zur definierten Lagefixierung des stabförmigen Elementes angeordnet. Durch eine Exzenterspannvorrichtung wird dann die bewegliche Spannvorrichtung mit dem stabförmigen Element arretiert. Eine untere Spannvorrichtung dient zur Führung des stabförmigen Elementes sowie zur Verspannung des unteren Teiles des Elements. Zur Trennung der stabförmigen Elemente ist eine zweifach gelagerte Diamanttrennschleifscheibe, die über eine senkrecht stehende Antriebswelle mit einem Antriebsmotor verbunden ist, in die Box eingebracht. Die notwendige Kühlung wird über eine Kühlwasserzufuhrleitung und eine Kühlwasserabfuhrleitung realisiert
Unterhalb der Box ist im Bereich der unteren Spannvorrichtung ein Probenbehälter zur Aufnahme der gewonnenen Probe angeordnet.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1: die erfindungsgemäße Anordnung mit einem stabförmigen radioaktiven Element
Fig. 2: die erfindungsgemäße Anordnung im Schnitt
Fig. 3: die erfindungsgemäße Anordnung innerhalb der Heißen Zelle
Zur Probengewinnung aus stabförmigen radioaktiven Elementen, insbesondere aus Brennstäben oder Clustern, ist innerhalb der Heißen Zelle 17 eines Kernreaktors eine vollständig gekapselte Box 10 angeordnet. An dieser Box 10, die mit einer Sichtscheibe 11 versehen ist, sind eine bewegliche Spannvorrichtung 2, die das stabförmige Element 1 in eine definierte Lage fixiert, eine Exzenterspannvorrichtung 3, die zur Arretierung der beweglichen Spannvorrichtung 2 dient, sowie eine untere Spannvorrichtung 6, die das untere Teil des stabförmigen Elementes 1 spannt und fixiert, angebracht. Zur Trennung der stabförmigen Elemente 1 ist eine Diamanttrennschleifscheibe 12, die über eine senkrecht stehende Antriebswelle 8 mit einem Antriebsmotor 7 verbunden ist, in die Box 10 eingebracht. Über die Lager 9 ist die Antriebswelle 8 zweifach gelagert. Die Vorschubbegrenzung der Diamanttrennschleifscheibe 12 erfolgt über vorher eingestellte Endlagenschalter. Der Antriebsmotor ist dabei für eine Trennschleifgeschwindigkeit von 30 m/s ausgelegt. Das erforderliche Kühlwasser wird über eine Kühlwasserzufuhrleitung 4 in die Box 10 eingebracht und über eine Kühlwasserabfuhrleitung 5 abgeführt. Eine Klarsicht der Sichtscheibe 11 wird durch Zugabe von Netzmitteln in das Kühlwasser erreicht. Nach dem Durchtrennen der stabförmigen Elemente 1 können einerseits kleinere Proben 16 in der Box 10 verbleiben oder andererseits mit Hilfe der bewegJichen Spannvorrichtung 2, nach Entfernung des Reststückes des stabförmigen Elementes 1, wobei die Exzenterspannvorrichtung 3 gelöst sein muß, die dann die Probe 16 ergreift, definiert in den Probenbehälter 15 abgelegt wird. Hierbei ist natürlich auch die untere Spannvorrichtung 6 gelöst. Dieser Probenbehälter 15 läßt sich dann bei einem Gewicht von maximal 5 kg mittels Manipulator aus der Heißen Zelle 17 entfernen. Bei einem Gewicht 5kg sind die Hebezeuge der Heißen Zelle einzusetzen. Eine Kontamination tritt nur im Inneren der Box 10, im Abwasserfilter 13 und bedingt aber unter Verschluß im Probenbehälter 15 sowie im Bergungsrohr 18 auf. Geringe Spuren an Aerosolen, die aus der Box 10 entweichen könnten, werden im Luftfilter 14 abgefangen bzw. über den Tresorschachtwasserablaß 20 des Tresorschachtes 19 abgeführt.
Die erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich besonders dadurch aus, daß keine Kontamination der Heißen Zelle auftritt und somit Dekontaminationskosten eingespart werden und das Strahlenschutzrisiko beträchtlich verringert wird.

Claims (2)

  1. Anordnung zur Probengewinnung aus stabförmigen radioaktiven Elementen innerhalb der Heißen Zelle auf Grundlage des Diamanttrennschleifens, gekennzeichnet dadurch, daß innerhalb der Heißen Zelle (17) eine, vollständig gekapselte. Box (10) angeordnet ist, an der eine bewegliche Spannvorrichtung (2) zur definierten Lagefixierung des stabförmigen Elementes (1), eine Exzenterspannvorrichtung (3) zur Arretierung der beweglichen Spannvorrichtung (2) sowie eine untere Spannvorrichtung (6), die das untere Teil des stabförmigen Elementes (1) spannt und führt, angebracht sind.
    Hierzu
  2. 2 Seiten Zeichnungen
DD26360284A 1984-05-31 1984-05-31 Anordnung zur probengewinnung aus stabfoermigen radioaktiven elementen DD225811B1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD26360284A DD225811B1 (de) 1984-05-31 1984-05-31 Anordnung zur probengewinnung aus stabfoermigen radioaktiven elementen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD26360284A DD225811B1 (de) 1984-05-31 1984-05-31 Anordnung zur probengewinnung aus stabfoermigen radioaktiven elementen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DD225811A1 DD225811A1 (de) 1985-08-07
DD225811B1 true DD225811B1 (de) 1988-12-28

Family

ID=5557495

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD26360284A DD225811B1 (de) 1984-05-31 1984-05-31 Anordnung zur probengewinnung aus stabfoermigen radioaktiven elementen

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD225811B1 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DD225811A1 (de) 1985-08-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69710901T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur rückextraktion von metallchelaten
DE2839317C2 (de)
DE2609299C2 (de) Vorrichtung zur Verfestigung von wäßrigen, radioaktiven Abfall-Lösungen in einem glas- oder keramikartigen Block
EP1819846B1 (de) Verfahren zum reinigen eines werkstückes mit halogenionen
EP3509790B1 (de) Maschine mit reinigungseinrichtung und optischer messeinrichtung
DE3150428C2 (de)
DD225811B1 (de) Anordnung zur probengewinnung aus stabfoermigen radioaktiven elementen
EP3649654B1 (de) Analysevorrichtung zum nachweis von spaltprodukten durch messung einer radioaktivität
EP0116822A1 (de) Vorrichtung zum Beseitigen von länglichen Kerninstrumentierungssonden aus Kernreaktoren
DD147282A1 (de) Anlage zur neutronen-aktivierungsanalyse
DE3324523C2 (de)
DE2213238C3 (de) Verfahren zum Unterscheiden und Aussondern von kugelförmigen Brennelementen von Hochtemperatur-Kernreaktoren
EP3737935B1 (de) Targetplattform zur verarbeitung von bestrahlten targets aus einem kernreaktor
DE3007876C2 (de) Verfahren zum Zerkleinern abgebrannter Kernreaktorbrennelemente
DE1231817B (de) Schwimmbeckenreaktor zum Untersuchen von unter strahlung stehenden Stoffen
DE3017436C2 (de)
DE2365114C2 (de) Verfahren zum Reinigen von Plutonium und/oder Neptunium enthaltenden Lösungen durch Abtrennen von Plutonium und/oder Neptunium
DE102021111385B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung einer Freigabefähigkeit von quecksilberhaltigen Rückständen aus kerntechnischen Anlagen
DE102020125867B3 (de) Anordnung und Verfahren zum Zerlegen eines Behälters
DE2844747A1 (de) Einrichtung zur ueberwachung von radioaktiven metallischen bauteilen
DE2265007C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen und Rückgewinnen eines gasförmigen Radioisotops
EP0327841B1 (de) Verfahren zum Zerlegen eines radioaktiv kontaminierten Bauteils
DE4401002C2 (de) Fräsvorrichtung
DE1054186B (de) Verfahren zur Regelung von Reaktoren
DE102016014918B4 (de) Verfahren zum Polieren von CFK-Probekörpern

Legal Events

Date Code Title Description
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee