DE1054186B - Verfahren zur Regelung von Reaktoren - Google Patents
Verfahren zur Regelung von ReaktorenInfo
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- DE1054186B DE1054186B DESCH19767A DESC019767A DE1054186B DE 1054186 B DE1054186 B DE 1054186B DE SCH19767 A DESCH19767 A DE SCH19767A DE SC019767 A DESC019767 A DE SC019767A DE 1054186 B DE1054186 B DE 1054186B
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C7/00—Control of nuclear reaction
- G21C7/06—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section
- G21C7/22—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section by displacement of a fluid or fluent neutron-absorbing material, e.g. by adding neutron-absorbing material to the coolant
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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Description
Die Regelung der Reaktoren zur Ausnutzung der Kernenergie erfolgte bisher meist in der Weise, daß
man den Neutronenfluß durch Ein- und Ausfahren von Stäben oder Platten, die aus stark Neutronen
absorbierenden Stoffen bestehen, beeinflußte. Die Ausführung solcher Regelanlagen bietet erhebliche
technische Schwierigkeiten. So ist es z. B. nicht einfach, die ausgefahrenen Stäbe im oberen oder unteren
Teil des Reaktors räumlich unterzubringen. Besonders umständlich und kostspielig ist die vollkommene
Abdichtung, die speziell bei unter Druck arbeitenden Reaktoren mit starker radioaktiver Verseuchung unbedingt
erforderlich ist.
Um diese konstruktiven Schwierigkeiten zu meistern, ist bei flüssigkeitsgekühlten Reaktoren bereits
vorgeschlagen worden, dem Kühlmittel Stoffe mit großem Absorptionsquerschnitt für die thermischen
Neutronen zuzusetzen und den Anteil des Kühlmittels an solchen Stoffen regelnd zu verändern.
Eine solche Regelung ist ohne Schwierigkeiten durchführbar, solange es sich um flüssigkeitsgekühlte
Reaktoren handelt, da hier eine für die Regelung notwendige, nachträgliche Wiedertrennung der die
Neutronen absorbierenden Stoffe von dem Kühlmittel leicht möglich ist. Insbesondere können in diesem
Falle Stoffe beliebigen Aggregatzustandes zur Absorption der thermischen Neutronen benutzt werden,
wenn nur ihr Absorptionsquerschnitt genügend groß ist. Das gleiche gilt für den bereits vorgeschlagenen
Fall der Verwendung von Neutronen absorbierenden Stoffen, die zwar unter den Reaktionsbedingungen
gasförmig, aber bei niedrigen Temperaturen flüssig sind, wie z. B. Wasserdampf.
Nachdem aber die Verwendung von Gasen als Kühlmittel von Reaktoren in vielen Fällen vorzuziehen
ist, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Anteil dieser Kühlgase an die thermischen
Neutronen absorbierenden Stoffe regelnd zu beeinflussen. Es hat sich gezeigt, daß es nicht nur möglich
ist, unabhängig vom Betriebszustand des Reaktors gasförmige Stoffe mit großem Absorptionsquerschnitt
für thermische Neutronen in einer solchen Konzentration zu benutzen, daß durch Änderung des Gehaltes
des Kühlmittels an solchen Neutronen absorbierenden Stoffen eine Regelung von gasgekühlten
Reaktoren möglich ist, sondern daß auch in Weiterentwicklung der Erfindung eine quantitativ steuerbare
Trennung des Kühlgases von den Neutronen absorbierenden Zusatzgasen durchgeführt werden
kann.
Die Regelung erfolgt bei gasgekühlten Reaktoren demnach in der Weise, daß mit dem Kühlmittel zusätzlich
ein Gas mit großem Absorptionsquerschnitt für thermische Neutronen durch den ersten Kreislauf
Verfahren zur Regelung von Reaktoren
Anmelder:
Dr. rer. nat. Rudolf Schulten,
Dr. rer. nat. Rudolf Schulten,
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iJi'Jtci'i ciztjj'cH £>-ά·' £-/'2*;.!/ΐύίί.·:~ί t<s-c-f.■Ofiffift^j* f
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Dr. rer. nat. Rudolf Schulten, Mannheim,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
in regelbarer Menge hindurchgepumpt oder hindurchgesaugt wird.
Je nach der Menge des beigemischten Neutronenabsorbers kann der Neutronenfluß im Reaktor mehr
oder weniger stark vermindert, gegebenenfalls auch der Reaktor gänzlich ausgeschaltet werden.
Besonders geeignet sind für diese Regelung radioaktive Stoffe, welche einen großen Absorptionsquerschnitt
für thermische Neutronen besitzen und eine Halbwertszeit etwa zwischen 1 und 10 Stunden
aufweisen, da diese Stoffe nach einiger Zeit durch radioaktiven Zerfall verschwunden sind, also eine
Trennung zwischen dem Kühlmittel und dem Neutronenabsorber zwecks Erniedrigung des absorbierenden
Anteils entbehrlich sein kann.
Grundsätzlich eignet sich für eine Regelung nach der Erfindung z. B. das Xenon 135, welches im
Reaktor als Spaltprodukt anfällt. Die anfallende Menge an Xenon 135 ist in diesem Fall vom Neutronenfluß
im Reaktor abhängig, so daß gewissermaßen eine Selbstregelung des Reaktors möglich ist,
es sei denn, daß dafür Sorge getragen wird, daß ein Teil des Xenon 135 wieder aus dem Kreislauf entfernt
wird. Dies ist vor allem dann notwendig, wenn nach dem Abstellen des Reaktors ein Überschuß an
Neutronenabsorbern beseitigt werden muß.
Bei einer zweckentsprechenden Anlage muß daher die Möglichkeit gegeben sein, das im Reaktorkühlkreis
befindliche Gemisch aus Wärmeübertragungsmittel und Neutronenabsorbern gegen reines Wärmeübertragungsmittel
auszutauschen bzw. eine Trennung der beiden Komponenten des Gemisches herbeizuführen.
Handelt es sich um das Gemisch zweier Gase mit stark voneinander abweichenden Atomgewichten, z. B.
Helium 4 als Kühlmittel und Xenon 135 als Neutronenabsorber, dann wird zweckmäßig dem Kühlmittelkreislauf
ein zweiter Kreislauf zugeschaltet, in welchem eine Gastrennvorrichtung, z. B. eine Zentrifuge
oder eine Diffusionsanlage, vorgesehen ist, die
809 788/289
Claims (7)
1. Verfahren zur Regelung von Reaktoren zur Ausnutzung der Energie durch Veränderung des
Anteils des Kühlmittels an Stoffen mit großem Absorptionsquerschnitt für die thermischen Neutronen,
dadurch gekennzeichnet, daß bei gasgekühlten Reaktoren unabhängig vom Betriebszustand
gasförmige, die thermischen Neutronen absorbierende Stoffe dem Kühlmittel des Primärkreislaufes
des Reaktors in regelbarer Menge zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Helium 4 als
Kühlmittel Xenon 135 als Neutronenabsorber benutzt wird, das bei dem Reaktorprozeß entsteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Neutronenabsorber Helium 3 verwendet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß . als Neutronenabsorber das Isotop
Bor 10' in einer gasförmigen Verbindung, z. B. als Bortrifluorid, verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Neutronenabsorbern
in dem Kreislauf durch Trennung des Gemisches in einer Trennanlage in der Weise erniedrigt wird, daß dem Kühlkreislauf ein
zusätzlicher Kreislauf zugeschaltet wird, mit dessen Hilfe reines Kühlmittel dem Kühlkreislauf
zugeführt und der Neutronenabsorber in einer Trennanlage entfernt werden kann.
6. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem zusätzlichen Kreislauf eine Trennanlage, z. B. eine Zentrifuge oder eine Diffusionsanlage, vorgesehen
ist.
7. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem zusätzlichen Kreislauf ein Auffangtank für das Gemisch und ein Vorratstank für reines Kühlmittel
vorgesehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
R. Stephenson, »Introduction to Nuclear Engineering«, 1954, S.282;
R. Stephenson, »Introduction to Nuclear Engineering«, 1954, S.282;
»Power«, Bd. 99, 1955, S. 79;
»Nucleonics«, Bd. 13, 1955, Heft 8, S.30;
»Reactor Handbook, Engineering«, 1955, S. 322.
»Nucleonics«, Bd. 13, 1955, Heft 8, S.30;
»Reactor Handbook, Engineering«, 1955, S. 322.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 033 810.
Deutsches Patent Nr. 1 033 810.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 80» 788/289 3.59
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH19767A DE1054186B (de) | 1956-03-16 | 1956-03-16 | Verfahren zur Regelung von Reaktoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH19767A DE1054186B (de) | 1956-03-16 | 1956-03-16 | Verfahren zur Regelung von Reaktoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1054186B true DE1054186B (de) | 1959-04-02 |
Family
ID=7428574
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH19767A Pending DE1054186B (de) | 1956-03-16 | 1956-03-16 | Verfahren zur Regelung von Reaktoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1054186B (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1156905B (de) * | 1959-08-25 | 1963-11-07 | Babcock & Wilcox Dampfkessel | Sicherheitsvorrichtung fuer Kernreaktoren |
DE1241005B (de) * | 1962-02-13 | 1967-05-24 | Anglo Belge Vulcain Sa Soc | Anlage zum Regeln der Reaktivitaet eines Kernreaktors |
DE1276230B (de) * | 1960-12-19 | 1968-08-29 | Kernkraftwerksbau Veb | Vorrichtung zum Steuern von Kernreaktoren |
DE3123524A1 (de) * | 1981-06-13 | 1983-02-03 | Hochtemperatur-Reaktorbau GmbH, 5000 Köln | Mit helium gekuehlter hochtemperaturreaktor mit einem kern aus kugelfoermigen brennelementen |
-
1956
- 1956-03-16 DE DESCH19767A patent/DE1054186B/de active Pending
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1156905B (de) * | 1959-08-25 | 1963-11-07 | Babcock & Wilcox Dampfkessel | Sicherheitsvorrichtung fuer Kernreaktoren |
DE1276230B (de) * | 1960-12-19 | 1968-08-29 | Kernkraftwerksbau Veb | Vorrichtung zum Steuern von Kernreaktoren |
DE1241005B (de) * | 1962-02-13 | 1967-05-24 | Anglo Belge Vulcain Sa Soc | Anlage zum Regeln der Reaktivitaet eines Kernreaktors |
DE3123524A1 (de) * | 1981-06-13 | 1983-02-03 | Hochtemperatur-Reaktorbau GmbH, 5000 Köln | Mit helium gekuehlter hochtemperaturreaktor mit einem kern aus kugelfoermigen brennelementen |
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