DD222049A1 - Verfahren zur verarbeitung von vliesstoff - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung von Faser- oder Elementarfadenvliesstoffen. Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines hochproduktiven Verfahrens, mit dem Fadenkonstruktionen mit textilem Griff ohne aufwendige Spinn- und Vorbereitungsprozesse hergestellt werden koennen. Die Aufgabe besteht in der Aufbereitung von Vliesstoff fuer die Herstellung von Fadenkonstruktionen, insbesondere Flaechengebilde, mit hoher Atmungsaktivitaet und Festigkeit. Erfindungsgemaess wird eine Vliesstoffbahn zu Fadenscharen geschnitten, die anschliessend zu Fadenkonstruktionen verarbeitet werden, wobei die Verwendung zusaetzlicher Beifaeden moeglich ist. Die Vliesstoffaeden werden vor oder waehrend ihrer Verarbeitung verstreckt. Nach dem erfindungsgemaessen Verfahren hergestellte Flaechengebilde sind fuer vielfaeltige Verwendungszwecke einsetzbar, z. B. als Verpackungsstoff.
Description
a) Titel der Erfindung
Verfahren zur Verarbeitung von Vliesstoff
b) Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung Ii von Faser- oder Elementarfadenvliesstoff.
c) Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Flächengebilde und Fadsnkonstruktionen werden in bekannter Weise aus Fäden nach verschiedenen Web-, Wirk-, Strick- und Seilverfahren hergestellt. Für verschiedene Flächengebilde oder Fadenkonstruktionen ist zur Erzielung eines weichen textilen Griffes und eines voluminösen Charakters die Verwendung von Garnen erforderlich. Da bei der Garnherstellung eine Vielzahl von Prozessen notwendig ist, wird die Herstellung der Flächengebilde insgesamt sehr aufwendig.
Durch zahlreiche Vliesstoffverfahren wird die hochproduktive Herstellung von Flächengebilden ohne aufwendige Garnherstellung ermöglicht·
Insbesondere bei chemisch verfestigten Vliesstoffen ist eine geringe Atmungsaktivität vorhanden. Die meisten Vliesstoffe besitzen eine relativ geringe Festigkeit. Hierdurch sind die Einsatzgebiete eingeschränkt.
A O Λ
Durch Schaffung, der Foliefadentechnik wurde der Prozeß der Fadenbildung besonders für die Herstellung von technischen Erzeugnissen hochproduktiv gestaltet. Von Nachteil hierbei ist, daß zur Erzielung eines textlien Griffes die Foliefäden fibrilliert werden müssen, wodurch ein relativ hoher Festigkeitsabfall entsteht.
Die so erzeugten Foliegarne sind noch relativ glatt, wodurch die hieraus hergestellten Erzeugnisse eine geringe Schiebefestigkeit aufweisen.
Bei den hochproduktiven Split-Knitting- und Split-Weaving-Verfahren sind nur relativ glatte und steife Flachfäden herstellbar, wodurch die gefertigten Erzeugnisse keinen textileh Griff haben*
d) ' Ziel der Erfindung "
Ziel der Erfindung-ist es, ein hochproduktives Verfahren zu schaffen,mit dem Fadenkonstruktionen,insbesondere Flächengebilde, mit textilem Griff hergestellt werden, ohne daß aufwendige Spinn- und Vorbereitungsprozesse erforderlich sind.
e) Wesen der Erfindung
Die technische Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Vliesstoff so aufzubereiten, daß Fadenkonstruktionen, insbesondere Flächengebilde, mit hoher Atmungsaktivität und Festigkeit hergestellt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Vliesstoffbahn zu Fadenscharen geschnitten wird, die anschließend zu Fadenkonstruktionen, insbesondere Flächengebilden, verarbeitet werden. Vor oder während der Verarbeitung der Fadenscharen zu Fadenkonstruktionen können diese vorstreckt werden. Das Schneiden des Vliesstoffes
und Aufwinden der Fadenscharen kann in Verbindung mit der Vliesstoffherstellung erfolgen. Die Verarbeitung der geschnittenen Fadenscharen zu Fadenkonstruktionen kann gemeinsam mit zusätzlichen Beifäden erfolgen·
Überraschend wurde die gute Schneidbarkeit des Vliesstoffes zu weitgehend gleichmäßigen, relativ feinen Fäden gefunden. Weiterhin überrascht die Möglichkeit der vielseitigen Substitution von Fasergarnen« Aus den Vliesstoff-Fäden sind Fadenkonstruktionen mit textilem Griff und guter Festigkeit, die durch den Zusatz von Beifäden noch erhöht werden kann, herstellbar. Der textile Griff wird insbesondere durch Faserabspaltungen erzeugt, die bei der Verstreckung der Fäden entstehen.
Durch die Substitution von Fasergarnen wird der Aufwand für die Fadenherstellung erheblich gesenkt* da die aufwendigen Spinn- und Vorbereitungsprozesse entfallen.
f) Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird im Beispiel ein Kettengewirke aus verfestigtem Elementarfadenvliesstoff und monoaxial gereckter Polyäthylen-Breitfolie hergestellt. Die Vliesstoffbahn mit einer Breite von 1 m und einer Flächenmasse von 160 g/m2 wird einem Messerbalken zugeführt und zu 3 mm breiten Fäden geschnitten. Parallel dazu werden unter Anwendung des bekannten Split-Knitting-Verfahrens aus der 1 m breiten Foliebahn 4mm breite Flachfäden erzeugt, die als maschenbildendes Fadensystem zum Einsatz kommen. Die Vliesstoffäden werden als Schußfäden verwendet. Das entstehende Kettengewirke hat,eine Breite von 1,60 nw
Während des Wirkvorganges erfolgt durch die Verarbeitungsspannung eine Ve rstreckung des Vliesstoffäden von 10 %· Dadurch kommt es'zu Faserabspaltungen, die zu einer faserigen Oberfläche führen und damit den textilen Griff verbessern.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Kettengewirke zeichnet sich durch eine hohe Schiebefestigkeit sowie eine gute Atmungsaktivität a\is. Es kann z. B. als Verpackungsmaterial verwendet werden«
In einem weiteren(Anwendungsfall werden in Rundgewebe aus Folieflachfäden Vliesstoffäden in Kette und Schuß im Abstand eingearbeitet. Dadurch wird die Rutschfestigkeit der daraus hergestellten Säcke wesentlich verbessert.
Claims (4)
- Erfinduncjsanspruch1. Verfahren zur Verarbeitung von Vliesstoff, gekenn-. zeichnet dadurch, daß eine Vliesstoffbahn zu Fadenscharen geschnitten wird, die anschließend zu Fadenkonstruktionen, insbesondere Flächengebilden, verarbeitet werden·
- 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß vor oder während der Verarbeitung der Fadenscharen zu Fadenkonstruktionen, insbesondere Flächengebilden, eine Verstreckung erfolgt.
- 3. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Schneiden und Aufwinden in Verbindung mit der Vliesstoffherstellung erfolgt.
- 4. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch. daß die Verarbeitung der geschnittenen Fadenscharen zu Fadenkonstruktionen, insbesondere Flächengebilden,N gemeinsam mit zusätzlichen Beifäden erfolgt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD25553783A DD222049B1 (de) | 1983-10-10 | 1983-10-10 | Verfahren zur verarbeitung von vliesstoff |
DE19843437201 DE3437201A1 (de) | 1983-10-10 | 1984-10-10 | Verfahren zur verarbeitung von vliesstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD25553783A DD222049B1 (de) | 1983-10-10 | 1983-10-10 | Verfahren zur verarbeitung von vliesstoff |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD222049A1 true DD222049A1 (de) | 1985-05-08 |
DD222049B1 DD222049B1 (de) | 1987-03-04 |
Family
ID=5550993
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD25553783A DD222049B1 (de) | 1983-10-10 | 1983-10-10 | Verfahren zur verarbeitung von vliesstoff |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD222049B1 (de) |
DE (1) | DE3437201A1 (de) |
-
1983
- 1983-10-10 DD DD25553783A patent/DD222049B1/de not_active IP Right Cessation
-
1984
- 1984-10-10 DE DE19843437201 patent/DE3437201A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD222049B1 (de) | 1987-03-04 |
DE3437201A1 (de) | 1985-04-25 |
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