DD217960A3 - Mittel zur bekaempfung phytopathogener pilze und bakterien - Google Patents

Mittel zur bekaempfung phytopathogener pilze und bakterien

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DD217960A3
DD217960A3 DD23501981A DD23501981A DD217960A3 DD 217960 A3 DD217960 A3 DD 217960A3 DD 23501981 A DD23501981 A DD 23501981A DD 23501981 A DD23501981 A DD 23501981A DD 217960 A3 DD217960 A3 DD 217960A3
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Ulrich Burth
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Rainer Mueller
Wolfgang Weuffen
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Abstract

Die Erfindung betrifft synergistisch wirkende Gemische zur Bekaempfung phytopathogener Pilze und Bakterien aus antimikrobiell wirksamen Derivaten des Phenols der allgemeinen Formel I, worin R1 Brom oder Chlor, R2 Methyl oder Ethyl, R3 Wasserstoff, Natrium, Kalium, Calcium, Barium oder Ammonium sowie R4 Wasserstoff, Brom, Chlor, Methyl, Ethyl oder Alkyl mit bis 5 C-Atomen bedeuten und Fangiziden. Formel

Description

Titel der Erfindung
Mittel zur Bekämpfung phytopathogener Pilze und Bakterien
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft synergistisch, wirkende Gemische aus antimikrobiell wirksamen Verbindungen und Fungiziden, die zur chemischen Bekämpfung von phytopathogenen Pilzen und Bakterien verwendet werden können·
Zur Anwendung kommen nichtsynergistische Fungizide und systemische Fungizide, insbesondere Benzimidazolfungizide, Metalaxyl oder Dithiocarbamate, deren erfindungsgemäße Gemische mit antimikrobiell wirksamen Verbindungen . zur Applikation gegen Mykosen und Bakteriosen im Getreide-, Obst-, Kartoffel-, Gemüse- und Zierpflanzenbau eingesetzt werden· Neben dieser Anwendung kann die.Einsatzbreite der Mittel zur Pflanzenhygiene und Pflanζenpflege auch unter Susatz von Insektiziden, Bakteriziden, Viriziden, Herbiziden, Sikkanten, Mineralstoffen, Spurenelementen sowie Mitteln zur Steuerung biologischer Prozesse in geeigneten Konzentrationen einzeln oder in Kombinationen erweitert werden«
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Mykosen und Bakteriosen der Kulturpflanzen verursachen jährlich Ernteverluste und Yerluste an gelagertem Erntegut^ die auf mehr als 20 Milliarden Dollar geschätzt werden. Neben züchterischen Maßnahmen kommt dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln eine entscheidende Bedeutung zur Ausschöpfung der hohen Srtragspotenz unserer Kulturpflanzen und zum Schutz des gelagerten Erntegutes · zu· Für viele P-flanzenkrankheiten sind noch keine hinreichend wirksamen oder ausreichend praktikable Lösungen bekannt (Mischfäulen an Lagergut, Hindenkrankheiten im Obstbau u. a.). Es i3t bekannt, daß Phenolderivate wie Chlorphenol, Eresol, Chlorkresol, Pentachlorphenol, Benzylphenol, Benzylchlorphenol, Thymol antimikrobiell wirksam sind und deshalb zur Wirkungssteigerung und Ausweitung des Wirkungsspektrums als potentielle !Combinations-^ partner für Fungizide in Frage kommen· Nachteile dieser Verbin- > düngen sind die teilweise sehr hohe Phytotosizität und Y/arinblütertoxizität, die ihren Einsatz im Pflanzenschutz ausschließt.
Synergistisch wirkende Gemische aus 2-Chlor-6-methyl-4-benzyl— phenol mit Fungiziden wurden bereits vorgeschlagen· Diese Gemische zeichnen sich durch eine sehr gute antlmikrobielle und antifungale Wirksamkeit aus· Störend für bestimmte Anwendungsgebiete ist der Sigengeruch von Z-Chlor-e-methyl-^-benzylphenol. Außerdem kann die geringe Wasserlöslichkeit des 2-Chlor-6-methyl-4-benzylphenol zu Schwierigkeiten bei der Herstellung und Anwendung von Präparaten führen.
Ziel der Erfindung (
Ziel der Erfindung ist es, neue Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung phytopathogen er Pilze und Bakterien zu entwickeln, die bei minimaler Phytotoxizität und minimaler Warmblütertoxizität eine maximale fungizide und bakterizide Wirkung sowie möglichst wenig Eigengeruch besitzen·'
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel zur Bekämpfung phytopathogener Pilze und Bakterien zu entwickeln, die zum Einsatz gegen schwierigbekämpfbare Mykosen oder Bakteriosen, besonders bei Mischinfektionen an Kulturpflanzen, geeignet sind und die eine minimale Phytotoxizität und eine minimale Warmblutertoxizität aufweisen.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß Gemische von antimikrobiellen Verbindungen der allgemeinen Formel I mit verschiedenartigen Fungiziden, insbesondere mit BenζimidazoIfungiziden, Metalaxyl oder Dithiocarbamaten eine ausgezeichnete Bekämpfung pilzlicher und bakterieller Schaderreger einzeln oder in Mischinfektionen ermöglichen und außerdem eine über das für die einzelnen entsprechenden Verbindungen beschriebene Maß: hinausgehende Wirkungssteigerung zeigten·
In der allgemeinen Formel I bedeuten:
R. Brom oder Chlor
R2 Methyl oder Ethyl
Ε-, ' Wasserstoff, Natrium, Kalium, Calcium,
' Barium, Ammonium sowie
R. Wasserstoff, Brom, Chlor, Methyl, Ethyl
, oder Alkyl mit bis 5 C-Atomen ·
Als Beispiele für Wirkstoffe nach der allgemeinen Formel I bzw· deren Salze mit Natrium, Kalium, Calcium, Barium und Ammonium werden die Verbindungen in Tabelle 1 genannt.
(I)
Tabelle 1: Phenolderivate der allgemeinen Formel I
Derivat- Brom E2 H
Nr. Brom H
1 Brom -methyl 4'-ethyl
2 Brom -ethyl 4'-isbpropyl
3 Brom -methyl 4f-±3opropyl
4 Brom -ethyl 4'-Brom
5 - Brom -methyl 4'-Brom
β !. Brom -methyl 4'-Chlor
7 Brom -ethyl 4'-Chlor
3 Brom -methyl 4'-methyl
9 Brom -ethyl 4'-ethyl
1.0 -Chlor -methyl 4'-methyl
1.1 Chlor -ethyl 4'-ethyl
12 Chlor -methyl Ή : .
13 Chlor -methyl 4'-isopropyl
14 Chlor —ethyl 4'-isopropyl
15 Chlor -methyl 4'-Brom
16 Chlor -ethyl 4'-Brom
17 Chlor -methyl 4'-Chlor
18 μ Brom -ethyl 4'-tert. butyl
19 Chlor —ethyl 4'-tert· butyl
20 -methyl
21 -methyl
Der syDergistische Effekt dieser Gemische kann dann erreicht werden, wenn für die Formulierungen Miso hungs "Verhältnisse von Verbindungen der allgemeinen Formel I : Fungizid von 100 : 1 bis 1 : 100 verwendet werden; ein optimaler Effekt wird bei der Behandlung von pilalichen und bakteriellen Mischinfektionen mit einem Mischungsverhältnis von Verbindungen der allgemeinen: Formel I : Fungizid von 1 : 50 bis 1 : 5,erreicht· Zur Anwendung kommen nichtsystemische Fungizide wie z. B. Pentachlornitro— benzol, Schwefel, Zineb, Maneb, Mancozeb, Captan, Captafol,
/Kupfer oxidchlor id und systemische Fungizide wie ζ. B. Thiabendazon, Fuberidazol, Benomyl und Metalaxyl. Vorzugsweise kommen zur Behandlung von pilzlichen und bakteriellen Mischinf elcfcionen gegen Rruaden erkrankungen im Obstbau usw. Benzimidazole, Metalaxyl oder Dithlocarbamate zur Anwendung· Die erfindungsgemäßen Gemische werden mit den üblichen Träger- und Zusatzstoffen in eine für die Anwendung geeignete Form gebracht. Den erfiadungsgemäßen Mitteln können weiterhin Zusätze von Insektiziden, Bakteriziden, Tiriziden, Sikkanten, Mineralstoffen, Spurenelementen sowie Mitteln zur Steuerung biologischer Prozesse beigemischt werden, durch die ihr Verwendungszweck zur Pflanzenhygiene und Pflanzenpflege erweitert wird. Die Applikation der vorzugsweise wäßrigen Spritzbrühen auf den pflanzlichen Sproß oder zur Behandlung von landwirtschaftlichem oder gärtnerischem Erntegut kann mit einer Vielzahl von Techniken erfolgen. .
Ausführungsbeispiele:
Ss wurde festgestellt, daß verschiedene Formulierungstypen (Spritzpulver, Stäube, Lösungen, Suspensionen, Emulsionskonzentrate usw.) zur Anwendung kommen können und den vorteilhaften Effekt ergeben. Diese Formulierungen enthalten $e nach Typ ein Gemisch au3 einem Wirkstoff der allgemeinen Formel I sowie einem Fungizid, einen oder mehrere inerte Träger (z. B. Kaolin, Glimmer, Bentonit, Sepiolit, Diatomeenerde, synthetische Kieselsäure usw.), Netz-, Dispergier- oder Emulgiermittel (z. B» Ligninsulfonate, pinaphthalmethan-disulfonate, PoIyviny!sulfonate, Alkylsuccinate, Natriumsulfit, Alkylbenzolsulfonate, Alkylphenylpolyglykolether usw.)? Haftmittel (z. B. Polyvinylalkohole, pflanzliche und tierische Wachse, Albumine, Dextrine, Guram!arabicum, natürliche und synthetische Harze usw.)f Lösungsmittel (z. B. DMSO, DMl, HMPT, Triazetin, Propylenglykol usw.), Öle (mineralische und Triglyceride) und bei Bedarf Antiballungsmittel. Speziell für die Herstellung von Spritzpulvern oder Stäuben können Mahlhilfsmittel neben anderen inerten Trägern notwendig sein, wobei dann Substanzen wie Kreidepulver, Quarzmehl,
Tonerden, natürliche Silikate oder Salze, wie Natriumsulfat, Natriumbicarbonat, Natriumphosphate, Natriumthiosulfat und Natriumcarbonat zur Anwendung kommen·'
• . ~f
Beispiel 1 bis 10 <.
Srfindungsgemäße Mittel formuliert als Spritzpulver haben folgende Zusammensetzung %
Mittel I · : >
4 Gew.-^ Derivat-Nr. 15 50 Gew.-^ Carbeodazim
40 Gew.-% Kaolin '
3 Gew.-^ SuIfitablaugepulrer ,
3 Gew.-^ ethoxylierter Alkylphenylpolyglykolether
Mittel II
5 Gew.—% Derivat-Nr. 1 30 Gew.-# Thiabendazol
55 Gew.-^ Caloiumcarbonat
5 Gew.-^ Natriumligninsuifonat
5 Gew.-% ethoxylierter Alkylphenylpolyglykolether
Mittel III
4 Gew,-# Derivat-Hr. 15 50 Gew,-# Carbendazim
6 Gew.-^ Propylenglykol
30 Gew.-% synthetische Kieselsäure
4 Gew.-^ SuIfitablaugepulrer
δ Gew.-^. ethoxylierter Alkylphenylpolyglykolether
Mittel IY . · .
5 Gew.-% -Derivat—Nr. 15 30 Gew.-# Thiabendazol
5 Gew.-^ Ethylenglykol
40 Gew.-^ synthetische Kieselsäure
12 Gew.-^ Dinaphthalmethan-d!sulfonate
3 Gew.-4t Polyrinylazetat
5 Gew.-^ N-Oleylviayltauridaatrium
Mittel 7
Derivat-Hr. 15
Metalaxyl .
synthetische Zieselsäure
Natriumdioctylsulfosuccinat
hydriertes Natriumsilicoaluminat
NatriumligDiDsulfonat
ethoxylierter Alkylphenylpropylglykolether
Derivat-Nr. 14
Maneb
ausgefälltes Siliziumdioxid
SaoliD
Natriumlaurylsulfat
liatriumligDiusulfonat
Der ivat-Nr.15
Manoozeb ,
Kaolin
Hatriumdioctylsulfosucoinat
hydriertes liatriumsilicoaluminat
Natriumligninsulfonat -
ethoxylierter Alkylpheaylpolyglykolether
Derivat-Nr« 1
Ziaeb ' '
Kaolin
Natriumdioctylsulfosuccinat Λ
hydriertes Natriumsilicoaluminat Natriumligninsulfonat Gew.-# ethoxylierter Alkylphenylpolyglykolether
30 Gew»-% Gew.-^ Gew.-^ Gew.-^
20 Gew.-^ Gew.-^ Gew.-# Gew.-%
32 Gew.-% Gew.-^ Gew.-^ Gew.-^
3 Gew.-^ Gew.-% Gew.-^ Gew.-^
8 Gew.-^ Gew.-# Gew.-^ Gew.-^
4 Gew.-^ Gew.-^ Gew.-^ Gew.-^
3 Gew.-^ Mittel 711 Gew.-%
Mittel TI 40 Mittel Till
30 20 40
30 22 20
8 3 22
25 8 3
3 4 8
4 3 4
Mittel IX
4 Gew.-4 50 Gew.-# 40 Gew.-4 3 Gew.-SS 3 Gew.-^
Mittel X
25 Gew.-^ 30 Gew.-^ 35 Gew.-^
5 Gew
5 Gew.
Derivat-Nr.' Tkio phaDat-me 13iyl Saoliu
SulfitablaugepulTer ·
ethoxylierter AlkylpheDylpolyglykolether
Schwefel Diatomeenerde SuIfitablaugepulyer ethoxylierter
Beispiele 11 bis 19
SrfiDaungsgemäi3e Mittel formuliert als Suspensionen haben folgende Zusammensetzungen:' ,
Mittel XI
30 Gew.-% Derivat-Nr.
3 Gew.-^ Carbendazim ·
19 Gew.-# Ethylenglykol 25 Gew·-^ Butanol
3 Gew·-^ Metaupon
20 Gew.-# ethoxylierter Alkylphenylpolyglykolether
Mittel XII
30 Gew·--^ 15 Gew.-^ 34 Gew.-^ 10 Gew.
4 Gew.
6 Gew.-% 1 Gew.-^
Deriyat-Nr.
Captan
ethoxylierter Allqrlphenylpolyglykolether Pr ο py.l eng lyko Dibutylphthalat
Iriazetin ,
Antaphron NE
Mittel XII] Gew.-% Gew.-# Gew. -% Gew. -la C . . . ' Gew.-^ Derivat-Nr. 14·
10 Gew.—$ Gew.—$ Gew.-^ Gew.-^ Derivat-Nr. 1 ' · Gew.-^ Schwefel ' ^ '.
5 Gew.-% Gew.-^ Gew.-^ Gew.-^ Cu-atearat Gew.-% synthetische Kieselsäure
10 Gew.-^ Gew.-^ Gew.-# Gew.-^ Dimethylarainoethanol Gew.-^ Spindelöl
20 Gew.-^ Gew.-4 Gew.-^ Gew.-% DMSO s . Gew. -4i ethoxylierter Alkylphenylpolyglykolether
20 Gew.-^ Gew.-^ Mittel XYI Gew.—% MethylhexaliE
35 Mittel XIY Mittel XY 12 Gew.-^ ethoxylierter Alkylphecylpolyglykolether
5 10 15
5 5 15 Derivat-Nr. 1 '
10 25 6 Schwefel
25 30 2 Dimethylaminοethano1
25 30 5 DMSO
30 45 Xylol
ethoxylierter- Alkylphenylpolyglykolether
Derivat-Nr. 1
Griseofulvin
Dim e t hy lam in ο e t han ο 1
DMSO ·
ethoxylierter Alkylphenylpolyglykolether
Derivat-Nr. 1
Kupferoxidehlorid
synthetische Kieselsäure
Propylenglykol . .
Hydroxymethylcellulose
ethoxylierter Alkylphenylpolyglykolether
Wasser
Mittel XYII > *' '
5
5
10
50
30
Mittel X7III
25 Gew.-# Derivat-Nr. 1
25 Gew.-$ Tridemorph
16 Gew.-# Propylenglykol ' <',.,
34 Gew.-& ethoxylierter Alkylphenylpolyglykolether
Mittel XIX . . ;....
20 Gew.-^ Derivat-Nr. 1
20 Gew.-4 Metalaxyl
30 Gew.-& Propyleriglykol
10 Gew.-?& DMSO
20 Gew.-^ ethoxylierter Allqrlphenylpolyglykoletter
Beispiel 20: Test an Kartoffelknollen im Labor
Zur.Anwendung .kommen das erfindungsgemäße Mittel III, 2-Ch.lor-6-methyl-4-(4'-isopropyllDeniayl)-piieEol mit üblichen Formulierungshilfsstoffen in eine anwendbare Form gebracht und Thicoper. Diese Formulierungen und das Vergleichsmittel Thicoper auf Carbendazimbasis werden in einem Labortest gegen Fusarium-Trockenfäule (Fusarium spp.), bakterielle Naßfäule (Erwinia spp·) undMischfäule (Fusarium spp. + Erwinia spp.) an Ekrtoffelknollen der Sorte Adretta nach künstlicher Infektion untersucht· Der fungizide Wirkungsgrad der Prüfmittel ist in Tabelle 2 dargestellt· Der fungizide Wirkungsgrad wurde aus dem Befallsgrad ermittelt. Das erfindungsgemäße Mittel III liegt in der fungiziden Wirkung gegen die drei Fäületypen deutlich über dem fungiziden Wirkungsgrad der Einzelsubstanzen. Besonders ist die ausgezeichnete Wirkung gegen bakterielle Naßfäule und Mi3chfäule hervorzuheben, die äußerst schwer bekämpfbar sind.
Tabelle 2: Fungizide-Wirkung des erfindungsgemäßen .Mittels III im Vergleich, zu 2-Ch.lor-6-methyl-4-(41-isopropylbenzyl)-Phenol (Derivat-Nr. 15) und Thicoper gegen Fusarium-Trockenfäule (Fusariura spp·), bakterielle Naßfäule (Srwinia spp.) und Mischfäule (Fusarium spp« + Erwinia spp.) an Kartcffelknollen der Sorte "Adretta" naoh künstlicher Infektion unter Laborbedingungen
Variante Aufwandmenge (Wirkstoff) pro Tonne Wirkungsgrad Fusarium— Trockenfäule (in %) Haßfäule Misch— . faule
Mittel III (Derivat-Nr. 15 + Carbendazim) 10 g + 125 g 90 100 100
Derirat-Nr. 15 10g 30 40 1.0
Carbendazim (Thicoper) 125 g 70 1Q 10
Beispiel 21: Prüfung der erfindungsgemäßen Gemische gegen 'Getreidemehltau Q2ryslj)b.e graminis DC)
Die erfindungsgemäßen Gemische (Mittel XI, XIII, XT), die die Wirkstoffe 2-Chlor-6-methyl-4-(4l-isopropylbenzyl)-ph.enol (Derivat-Nr. 15) und 2-Brom-6-methyl-4-benzylphenol (Derivat-Nr. 1) enthalten, werden mit üblichen Formulierungshilfsstoffen in eine anwendbare Form gebracht und Thicoper werden für die Versuche benutzt. Zur Versuchsdurchführung werden Weizenpflanzen im Binblattstadium mit Srysiphe graminis DC f. sp. tritici Marchai infiziert und nach 24 Stunden mit den ausgewählten Mitteln tropfnaß behandelt. Der fungizide Wirkungsgrad wurde aus den Boniturnoten über den Befallsgrad ermittelt.
Die erfindungsgemäßen Gemische zeigen einen deutlichen synergistischen Effekt. Während 'mit den Mischkomponenten in Sinzelanwendung nur eine unzureichende Wirkung erreicht wird, ist mit den erfindungsgemäßen Gemischen eine ausgezeichnete Getreidemehltaubekämpfung unter Laborbedingungen möglich.
Tabelle 3: Fungizide Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel XI, XIII und XY gegen Getreidemehltau (Erysiphe graminis DC. f. sp. tritici Marchai)
Variante Wirkstoffkonzentration Wirkungsgrad
(in ppm) (in 9&)
100
Mittel XI . 750
Derirat-Nr..15 + 250
+ Carbendazim
Mittel XIII 300
Derivat-Nr. 1 + 150
+ Cu-Stearat
Mittel XT 300
Derirat-Nr. 1 + 150
+ Gri3eofulTin
Carbendazim 250
(Tkiooper) 150
Cu-stearat 150
G-riseofulrim 750
Derivat-Nr. 15 300
Derivat-Nr. 1
100
35 20 65 31 35
Beispiel 22: Prüfung der erfindungsgemäßen Gemische gegen Botrytis spp· an Tulpen
Mit den erfindungsgemäßen Gemischen (Mittel XI und XII) werden mit Botrytis spp· befallene Tulpenzwiebeln durch Tauchen in wäßriger'Brühe behandelt. Diese Tulpenzwiebeln wurden im Herbst ausgepflanzt und im folgenden Frühjahr auf Erankheitssymptome, die ron 3otrytis spp· verursacht werden, kontrolliert, Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in Tabelle 4 darge-. stellt» Ss wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Gemische einen ausgezeichneten Bekämpfungserfolg ergaben·
Tabelle 4: Fungizide Wirkung-der erfindungsgeraäßen Gemische gegen Botrytis spp. an Tulpenzwiebeln
Variante Anwendung skonzentr at ion 0,15 Wirkungsgrad
(in #) + 0,05 (in 55)
Mittel XI
Derirat-Nr. 15 1,00 98
+ Carbendazim + 0,50
Mittel XII
Derivat-Nr.. 1 92
+ Captan
Beispiel 23: Testung der erfindungsgemäßen Gemische (Mittel YII, YIII und XIY) gegen Phytophthora infestans
Tomatenblätter werden mit den erfindungsgemäßen Gemischen tropfnaß behandelt und anschließend mit Phytophthora infestans infiziert. Die fungizide Wirkung der Prüfmittel ist in Tabelle 5 dargestellt. Der fungizide Wirkungsgrad.wurde nach Auszählung der Infektionsstellen über den Befallsgrad errechnet. Wie aus den Yersuchsergebnissen zu ersehen ist, besitzen die erfindungsgemäßen Gemi3ohe eine ausgezeichnete fungizide Wirksamkeit. Es ist zu erwarten, daß bei der erfindungsgemäßen , Mischung mit Metalaxyl auf Grund der Kombination mit einer antimikrobiellen Yerbindung der allgemeinen Formel I die Gefahr der Resistenzbildung gegen den Wirkstoff Metalaxyl herabgesetzt bzw. -vermieden wird·
Tabelle 5: Fungizide Wirkung erfindungsgemäßer Gemische und Yergleichsmittel gegen 3Phytoph.th.ora infestans an Tomatenblättern
Variante Wirkstdffkonaentration Wirkungsgrad
(in ppm) - (in #).
Mittel 711 150 92
Mittel Till ' 150 , SO
Mittel XIY . 150 93
Mancozeb ;
(beroema-Mancozeb 80) 50 51
Ziaeb - v
(beroema-Ziceb 90) 50" c ' 20
Metalax^l .
(Ridomil 25 WP) -50 45

Claims (4)

Srfindungsanspruch
1. Mittel zur Bekämpfung phytopathogener Pilze und Bakterien im Getreide—, Kartoffel—, Obst—, Gemüse— und Zierpflanzenanbau, gekennzeichnet dadurch, daß sie synergistisch wirkende Gemische aus antimikrobiell wirksamen Derivaten des Phenols der allgemeinen Formel I, *
CD
worin S-1 Brom oder Chlor, R2 Methyl oder Ethyl, R- Wasserstoff, Hatrium, Kalium, Calcium, Barium oder Ammonium,sowie H. Wasserstoff, Brom, Chlor, Methyl, Ethyl oder Alkyl mit bis zu 5 C-Atomen mit Ausnahme der Kombination R. = Chlor, Rp = Methyl, R~ = Wasserstoff und R, = Wasserstoff bzw. Chlor bedeuten und Fungizide«enthalten·
2. Mittel nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß sie als Fungizide Benzimidazolfungizide, Metalaxyl oder Dithiocarbamate enthalten.
3. Mittel nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Mischungsverhältnis zwischen den antimikrobiell wirksamen
^Derivaten des Phenols der allgemeinen Formel I und der Fungizid-(Gemische-Komponente 100 : 1 bis 1 : 100 beträgt, vorzugsweise bei der Anwendung gegen pilzliche und bakterielle Mischinfektionen 1 :, 50 bis 1:5. , '
4« Mittel nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Mittel für die Erweiterung der Sinsatzbreite, zur Pflanζenhygiene und Pflanzenpflege zusätzlich Insektizide, Bakterizide, Virizide, Herbizide, Sikkanten, Mineralstoffe, Spurenelemente sowie Mittel zur Steuerung biologischer Prozesse in geeigneten Konzentrationen einzeln oder in Kombinationen enthalten.
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