DD212936A1 - Umlaufraedergetriebe fuer elektro-gurttrommel - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf Antriebstrommeln fuer Gurtbandfoerderer, ist aber auch fuer andere Anwendungsfaelle der Foerdertechnik und im Getriebebau anwendbar. Ziel der Erfindung ist eine kostenguenstige Getriebekonstruktion fuer kleinere Leistungen, hohe Uebersetzung und geringe Baugroesse. Die Aufgabe, dieses Ziel zu erreichen, wird dadurch geloest, dass ein Planetengetriebe ausgefuehrt wird, dessen Planetenraeder mit einem Antriebsritzel und zwei Zahnkraenzen unterschiedlicher Zaehnezahl gleichzeitig im Eingriff stehen. Die Fuehrung der Planetenraeder geschieht entweder nur durch den Eingriff der Verzahnungen, wobei das Antriebsritzel d. Hauptanteil hat oder zusaetzlich durch die Planflaechen des Gehaeuses, die die PLanetenraeder axial festlegen. Im Stillstand des Getriebes tritt bei geeigneter Auslegung eine Sperrung des Abtriebszahnkranzes ein.

Description

Titel

Umlaufrädergetriebe für Elektro-Gurttrommel Anwendungsgebiet

Die Erfindung bezieht sich auf Antriebstrommeln für Gurtbandförderer mit in der Trommel angeordnetem Motor und Getriebe für kleinere Motorleistungen, große Getriebe-Übersetzungen und geringe Mindesttrommellängen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist bekannt, Elektro-Gurttrommein oder auch Getriebetrommeln mit außerhalb der Trommel liegendem Motor auszuführen. Motor und Getriebegehäuse werden vorzugsweise als feststehende Trommelachse ausgeführt und die Trommel über ein mit ihr fest verbundenes Innen- oder Außenzahnrad von dem Abtriebsritzel des Getriebes angetrieben. Es sind ein- oder mehrstufige Umlaufrädergetriebe bekannt, bei denen ein Zentralrad feststeht oder mit dem Trommelmantel umläuft oder auch solche, bei denen der Ständer des Motors und der als Getriebegehäuse ausgebildete Steg des Umlaufrädergetriebes mit dem Trommelmantel umläuft.

Weiterhin sind sogenannte Glockenradgetriebe bekannt, bei denen die Getriebewellen in einer mit der Trommel fest verbundenen Trennwand gelagert sind und sich das Abtriebsritzel in einem feststehenden Glockenrad abwälzt (DE-PS 1022158). Schließlich sind noch Getriebekonstruktionen bekannt, bei denen ein Umlaufrädergetriebe einen feststehenden und einen mit der Trommel verbundenen Innenzahnkranz hat, die durch ein Verbundzahnrad gegeneinander verdreht werden, dessen Planetenbewegung durch exzentrische Lagerung auf der Motorwelle hervorgerufen wird (DE-PS 1118096).

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Allen bekannten Konstruktionen ist gemeinsam, daß alle Zahnräder durch Gleit- oder Wälzlager exakt gelagert sind, die maximale Obersetzung des Getriebes relativ begrenzt ist und die erreichbaren kürzesten Trommellängen relativ groß sind.

Ziel der Erfindung

Die Erfindung zielt darauf ab, eine Elektro-Gurttrommel vorzugsweise kleinerer Leistung mit hoher Getriebeübersetzung bei minimaler Baulänge kostengünstig und betriebssicher zu realisieren.

Darstellung des Wesens der Erfindung

Die Aufgabe besteht daher darin, eine Getriebekonstruktion für ein Umlaufrädergetriebe zu entwickeln, welches eine extrem kurze Baulänge bei vorgegebenen Abmessungen der Elektromotoren zuläßt und so ausgebildet ist, daß die Umlaufräder ohne zusätzliche Lagerung im Getriebe angeordnet sind. In weiterer Ausbildung ist vorgesehen, daß der Eingriff zwischen Antriebsritzel und Umlauf rädern über eine vergrößerte Zahnbreite erfolgt und daß die Umlauf- " räder gleichzeitig in zwei nebeneinanderliegende Zahnkränze eingreifen.

Durch Zahnkorrektur wird erreicht, daß beide Zahnkränze mit geringem Zahnspiel mit den Planetenrädern laufen. Bei Verv/endung mehrerer Planetenräder zum Ausgleich von radialen Kräften und Kraftverteilung auf mehrere Eingriffsstellen sowie Vermeidung von Unwuchten muß die Zähnezahldifferenz der Zahnkränze dem ganzzahligen Vielfachen der Zahl der Planetenräder entsprechen. Das Besondere der erfindungsgemäßen Ausführung ist, daß die Führung des Planetenrades durch den Eingriff insbesondere in das Antriebsritzel mit relativ großer Zahnbreite er-

folgt, wobei ein Ausweichen durch den gleichzeitigen Eingriff in beide Zahnkränze verhindert wird. Bei Planetenrädern mit im Verhältnis zum Durchmesser kleinerer Breite kann die Führung auch mit von den beiden Planflächen, die das axiale Ausweichen des Planetenrades verhindern, mit übernommen werden. Durch diese Ausführung entfällt die aufwendige Lagerung der Planetenräder in einem ebenfalls besonders zu lagernden Planetenradträger. Ein weiterer Vorteil ist die einfache und kostengünstige Gestaltung des Planetenrades, die Erreichung einer sehr geringen Baulänge und großer Getriebeübersetzungen. Ein zusätzlicher Effekt ist, daß sich mit dieser Getriebeausführung sehr einfach Selbsthemmung der Trommel gegen Rücklauf bei Abschalten des Motors und damit sehr kurze Aus-

15" laufzeiten des Gurtbandförderers erreichen lassen., da die Bewegungsenergie aller bewegten Teile des Förderers einschließlich Trommel mit Abtriebszahnkranz durch das Planetenrad, das sich am feststehenden Zahnkranz abstützt, aufgenommen wird.

Die Erfindung wird nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen erläutert . In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Elektro-Gurttrommel im Schnitt Fig. ? ein Umlaufrädergetriebe mit großer Obersetzung für kleine Leistungen.

Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 hat folgende Besonderheiten:

Das Motorgehäuse 1 ist über den Zapfen 9 mit einem Grundrahmen fest verbunden. Im Motorgehäuse sind neben dem Stator auch-das Motorlagerschild 6 und der Zahnkranz 4 fest angeordnet. Der Trommelmantel 8 ist auf dem Zapfen 9 und über den Tragflansch 7 im Lager 11 drehbar gelagert und mit dem Tragflansch 7 und dem Zahnkranz 5 fest verbunden. Das Motorritzel 2 als Teil der Motorwelle ist ebenfalls im Tragflansch 7 gelagert und gewährleistet durch diese

Lagerstelle die mittige Festlegung des Motorgehäuses auf der Getriebeseite.

Das Umlauf rad 3 ist axial zwischen den Planflächen der Teile 6 und 7 geführt und radial festgelegt durch seine mit geringem Zahnspiel ausgeführte Anordnung zwischen dem Ritzel 2 und den Innenzahnkränzen 4 und 5. Die achsparallele Führung des Umlaufrades 3 zur Motorwelle wird durch eine im Verhältnis zum Durchmesser große Zahnbreite erreicht« Die Zahnkränze 4 und 5 weisen eine' unterschiedliche Zähnezahl auf. Die Umlauf räder können auch innen hohl und damit elastisch ausgeführt werden, wodurch ein spielfreier Eingriff und ein erhöhter Oberdeckungsgrad erreicht werden kann. Schmierung und Motorkühlung erfolgen vorzugsweise durch eine ölfüllung.

Das Ausführungsbeispiel nach Figur 2 zeigt ein Umlaufrädergetriebe geringer Leistung und hoher Obersetzung, wie es für beliebige Zwecke verwendet werden kann. Das Getriebegehäuse ist in die gegeneinander verdrehbaren Hälften 12 und 13 unterteilt. Ober das Antriebsritzel 2 und die Umlaufräder 3 werden die beiden Innenzahnkränze 4 und 5, die mit den beiden Gehäusehälften fest verbunden sind, gegeneinander verdreht. Wenn z. B. die Gehäusehälfte 13 gestellfest festgelegt ist, kann an Teil 12 die Drehbewegung abgenommen werden. Die achsparallele Führung der Umlaufräder 3 erfolgt durch den Einbau mit keinem oder geringem Zahnspiel und bei Bedarf auch durch die Planflächen aer Gehäusehälften 12 und 13.

Claims (3)

1. Erfindungsanspruch

   1. Umlaufrädergetriebe für Elektro-Gurttrommeln mit kleiner Motorleistung, hoher Obersetzung und geringer Trommellänge, dadurch gekennzeichnet, daß in einem zweistufigen Uralaufrädergetriebe frei um das Antriebsritzel 2 umlaufende Umlaufräder 3 mit einem ersten Innenzahnkranz, der mit dem Ständer des Elektromotors fest verbunden ist und einem zweiten Innenzahnkranz, der mit der Trommel fest verbunden ist, in Eingriff stehen und daß die beiden Innenzahnkränze eine Zähnezahldifferenz aufweisen.
2. 2. Umlaufrädergetriebe nach Pkt. 1, dadurch gekehnzeichnet, daß der eine Innenzahnkranz gestellfest über die zugehörige Gehäusehälfte gelagert ist und der zweite Innenzahnkranz mit einer zweiten drehbaren Gehäusehälfte fest verbunden ist. .
3. 3. Umlaufrädergetriebe nach Pkt. 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die Umlauf räder elastisch ausgeführt und ohne Zahnspiel eingebaut sind.

   Hierzu...^ Seifen Zeichnungen