DD207504A1 - Trockenziehverfahren - Google Patents

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DD207504A1
DD207504A1 DD24021982A DD24021982A DD207504A1 DD 207504 A1 DD207504 A1 DD 207504A1 DD 24021982 A DD24021982 A DD 24021982A DD 24021982 A DD24021982 A DD 24021982A DD 207504 A1 DD207504 A1 DD 207504A1
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DD
German Democratic Republic
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liquid
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metal stearate
stearate
lubricant
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DD24021982A
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English (en)
Inventor
Harri Weinhold
Dieter Rauschenbach
Heinz-Ruediger Vogel
Heinz Wuensch
Peter Werner
Juergen Reichert
Klaus Schiepschak
Bernhard Kurze
Original Assignee
Adw Ddr
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Metallurgie und ist anwendbar beim ein- oder mehrstufigen Trockenziehen von strangfoermigem Ziehgut, wie Draehten, Staeben, Profilen u. ae. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren, bei dem auf das Ziehgut ein fluessiges Schmiermittel aufgetragen und getrocknet wird, welches Festschmierstoffe und andere Substanzen in Wasser enthaelt, so zu veraendern, dass die aus der waessrigen Basis des Schmiermittels und der Beschaffenheit des getrockneten Schmierstoffilms resultierenden technologischen Nachteile beseitigt sind. Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch geloest, dass auf den getrockneten Festschmierstoffilm und/oder vorher unter diesem Film eine nicht wasserloesliche Metallsteratschicht aufgetragen wird, wobei die Metallstearatschicht entweder durch einen Trockenzug mit Metalstearatpulver oder durch Auftragen und Trocknen einer Fluessigkeit, bestehend aus Metallstearat und organischen Loesungsmitteln, erzeugt wird.

Description

40'
Troekeiisiehverfahrem .
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Metallurgie UHd ist anwendbar beim ein-» und mehrstufigem Trockenstellen von strangförmigem Ziehgut,i wie Drähten, Stäben, Profilen
Charakteristik der bekanntes tecmiischen Lösungen
Beim Ziehern von Drähten, St&bes, Profile© u. ä. wird vor dem Ziehwerkzeug auf daß Ziehgut ein Schmiermittel aufgetragen, welches den umiittelbaren Kontakt zwischen des Arbeitsflächen des Ziehwerkzeugs und der Oberfläche des Ziehguts verhindera soll. Dabei1 werdea festes halbfeste oder flüssige Schmiermittel verwendet«
Es ist bereits bekannt, flüssige Schmiermittel aufzubringen» welche Festschmierstoffe und andere Substanzen gelöst oder dispergiert in Wasser als Trägerflüssigkeit enthalten. Die Anwendung dieser Schmiermittel kann in der Weise erfolgen, daß das Ziehgut durch dass Schmiermittel gezogen oder in dieses getaucht wird. Alischließend wird vor der Zuführung de® Ziehgutes zum Ziehwerkzeug mitteis eines Trockenvorgange® da® Wasser aus dem Schmiermittelüberzug entfernt, so daß ein Pestschmierstoffilm zurückbleibt. Ein Mangel
dieses Verfahrens besteht darin, daß auf Grund des hohen Siedepunkts des Wassers eine relativ lange TroekeriBeit notwendig, ist. Das Verfahren eignet sich deshalb kaum für ZwischenbeSchichtungen,beim kontinuierlichen mehrstufigen Ziehen. Außerdem besteht infolge des im Schmiermittel enthaltenen Wassers bei bestimmten Werkstoffen die Möglichkeit einer Korrosion. Da die mit diesem Schmiermittel erzeugten Festschmierstoffilme meist hygroskopisch sind, wird bei einer Lagerung des beschichteten Ziehgutes die dynamische Viskosität des Films beeinträchtigt'. Ein weiterer Mangel besteht darin, daß bei Anwendung einer Direktkühlung des Ziehgutes im Anschluß an den Ziehvorgang mit dem Kühlwasser der Schmiermittel-Restfilm abgespült wird und deshalb vor weiteren Ziehstufen ein erneuter Schmiermittelauftrag und ein Trockenprozeß erforderlich sind.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung von Voraussetzungen für die Erhaltung der dynamischen Viskosität der Schmierstoffschicht bei längerer Lagerung, für eine problemlose Zwischenbeschichtiang beim kontinuierlichen mehrstufigen Ziehen, für die Vermeidung des Abspülens des Restfilms im Falle einer Direktkühiung und für die Beseitigung der Korrosionsgefahr durch das Schmiermittel·
Darlegung des We sen's der Erfindung
Der .Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum ein- oder mehrstufigen Trockenziehen von strangförmr.gem Ziehgut, bei dem auf das Ziehgut ein flüssiges Schmiermittel aufgetragen und getrocknet wird, welches Festschmierstoffe und andere Substanzen in Wasser enthält, so zu verändern, daß die aus der wässrigen Basis des Schmiermittels und der Beschaffenheit des getrockneten Schmierstoffilms resultierenden technologischen Nachteile beseitigt sind.
Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß auf den getrockneten Festschmieretoffilm und/oder vorher unter diesem ^iIm eine nicht wasserlösliche Metallstearatschicht aufgetragen wird, wobei die Metallstearatschicht entweder durch einen Trockenzug mit Metallstearatpulver oder durch Auftragen und Trocknen einer Flüssigkeit,, bestehend aus Metalißteärat und organische» Lösungsmittel, erzeugt wird.
Zweckmäßig wird die Metalistearatschicht unmittelbar vor und/oder nach dem Ziehwerkzeug aufgebracht. Metallstearate können vorzugsweise Calciumstearat, Lithiumstearat, Zinkstearat oder Mischungen dieser Stearate sein. Als organische Lösungsmittel eignen sich TrIchioräthy1en9 Benzol 9 Ghlor-Fluor-KohlenwaSserstoffe, Fluor-Brom-Kohlenwasserstoffe, öhlör-Brom-Fluor-Kohlenwasserstoffe und/oder andere chlorierte bzw. fluorierte organische Verbindungen sowie Mischungen dieser Lösungsmittel* Zweckmäßig wird beim Auftragen der iaetallstearatschicht nach dem Ziehwerkzeug das Ziehgut durch eine erste Kaiamer, in der sich die Metailstearat-FlüBsigkeit befindet, und im Anschluß daran durch eine zweit® Kammer» in der die Trocknung erfolgt, geführt. Der ersten Kammer kann dabei ein durch den Ziehprozeß erwärmtes Ziehgut zugeführt werden. Mit der in der ersten Kammer befindlichen Metallstearat-Flüssigkeit wird das Ziehgut in vorteilhafter Weise auf eine Temperatur im .bereich des üle~ depunktes des organischen Lösungsmittels'abgekühlt. Beim * Aufbringen der Metallstearatschicht vor dem Ziehwerkzeug mitteis der Metalletearat-Flüssigkeit werden zweckmäßig ein erwärmtes Ziehgut und/oder eine erwärmte Flüssigkeit verwendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt gegenüber der bekannten technischen Lösung eine Reihe von Vorteilen. So besteht ein wesentlicher Vorteil des Verfahrens darin, daß bei Anwendung einer Direktkühlung der nach dem Ziehvorgang auf dem Draht befindliche Scümi.erstoffrestfi.lm, der infolge, der Umformung aus einer Mscüung des wasserlöslichen Festschmier-
stoffilms und der nicht wasserlöslichen Metailstearatschicht besteht, nicht mit dem Wasser abgespült wird und damit für nachfolgende Ziehstufen erhalten bleibt. Das führt zur* Einsparung von Zwischeribeschichtungs- .und Trookenprozessen. Vorteilhaft ist auch, daß durch die erfindungsgemäß auf den mit dem wässriges Schmiermittel· erzeugten trockenen Schmierstoffilm aufgetragene Metallst earat schicht quasi eine Konservierung des Schmierstoffilms erreicht und gleichzeitig die Schmierung im Ziehstein, insbesondere bezüglich der anzustrebenden hydrodynamischen Schmierbedingungen, wesentlich verbessert werden. Diese Faktoren ermöglichen längere Zwischenlagerungeia des für das Ziehen beschichteten Drahtes, beseitigen die Korrosione«· gefahr, erlauben eine Steigerung des Umformgrades bzw. der Ziehgeschwindigkeit und führen zur Verminderung des Ziehsteinverschleißes» ßtwaige notwendige Zwischenbeschichtungen sind mit dem erfindungsgeiaäßen Verfahren beim kontinuierlichen mehrstufigen Ziehen problemlos realisierbar. Gegenüber den bekannten Verfahren, bei denen wasserunlösliche Schmierstoffe allein eingesetzt werden, hat die Erfindung den Vorteil, daß für die Ablösung des Restfilms, der für die Weiterverarbeitung des fertig gezogenen Drahtes (z.B. im Falle einer Vernickelung) störend wirken kann, ein geringerer technologischer Aufwand notwendig ist.
AusfUhrungsbeifjpiel
Patentierter Stahldraht der Qualität D 45 und einem Ausgangsdurcüüiesser von 2,0 mm wird zumachst mit wasserdispergiertera Schmiermittel im Durchlaufverfahren beschichtet und getrocknet. Der so vorbehandelte Draht wird mit einer mehrstufigen Drahtziehmaschine wie folgt umgeformt:
1. Stuf es 2,0 ram an .1,6 mm
2. Stufe; 1,6 mm an 1,34 mm
3. Stufe: 1,34 μ an 1,12 mm
unmittelbar hinter der 2, Umformstufe wird eine Beschichtung mit einem Schmiermittel, bestehend aus Calciumstearät
und Trichloräthylen vorgenommen und das !Schmiermittel unter Ausnutzung der Umformwärme getrocknet. Λach durchlaufen der 3. Umformstufe befindet sich auf der Drahtoberfläche ein Restfilm, der eine korrosionsschutzende Wirkung hat.

Claims (8)

4OZl ErIindungsanspruch
1. Verfahren zum ein» oder mehrstufigen Ziehen von strangförmigem Ziehgut, wie Drähten, Stäben, Profilen u.a., bei dem vor dem.Ziehen auf das Ziehgut ein flüssiges Schmiermittel aufgetragen und getrocknet wird, welches Festschmierstoffe und andere Substanzen gelöst- oder dispergiert. in Wasser enthält, gekennzeichnet dadurch, daß auf den getrockneten Festschmierstoffilm und/oder vorher unter diesem Film eine nicht wasserlösliche Metallstearat» schicht aufgetragen wird, wobei die Metallstearatschicht entweder durch einen Trockenzug mit Metallsteeratpulver oder durch Auftragen und Trocknen einer Flüssigkeit, bestehend aus Metallstearat und organischem Lösungsmittel, erzeugt wird,
2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die auf dem Festschmierstoffilm erzeugte lietallstearatschicht unmittelbar vor und/oder nach dem Ziehwerkzeug aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Punkt 1 t gekennzeichnet dadurch, daß als Metallstearat Calciumstearat;, Lithiumstearat, Zinkstearat oder Mischungen dieser Stearäte verwendet, werden.
4· Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch t daß als organisches Lösungsmittel Trichloräthylen, Benzol, Chlor-Fluor-Kohlenwasserstoffe , Fluor-Brojn-Kohlenwasserstoffe, Chlor-Brom-Fluor-Kohlenwasserstoffe und/oder andere chlorierte beziehungsweise fluorierte organische Verbindungen sowie Mischungen dieser Lösungsmittel verwendet werden.
5. Verfahren nach Punkt 1 und 2', gekennzeichnet dadurch, daß beim Auftragen der Metallstearatschicht nach dem Ziehwerkzeug 'das Ziehgut durch eine erste Kammer, in der sich die Metallstearat-Flüssigkeit befindet, und im Anschluß daran durch eine zweite Kammer, in der die Trocknung erfolgt, geführt wird. \
6* Verfahren nach Punkt 5» gekennzeichnet dadurch, daß
der ersten Kammer ein durch den Ziehprozeß erwärmtes ' Ziehgut zugeführt wird«
7« Verfahrennach Punkt 5, gekennzeichnet dadurch, daß mit der in der ersten Kammer befindlichen Metallstearat-Flüssigkeit das Ziehgut auf eine Temperatur im Bereich des Siedepunktes des organischen Lösungsmittels abger tHhlt wird. :
' . - x
8. Verfahren nach Punkt 1 und 2$ gekennzeichnet dadurch, daß beim Aufbringen der Metallstearatschicht Tor dem. Ziehwerkzeug mittels der Metallstearat'-Flüss.igkeit ein erwärmtes Ziehgut und/oder eine erwärmte flüssigkeit verwendet werden« . '
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