DD159635A1 - Verfahren zum saeurepolieren von glaserzeugnissen - Google Patents

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DD159635A1
DD159635A1 DD23075681A DD23075681A DD159635A1 DD 159635 A1 DD159635 A1 DD 159635A1 DD 23075681 A DD23075681 A DD 23075681A DD 23075681 A DD23075681 A DD 23075681A DD 159635 A1 DD159635 A1 DD 159635A1
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bath
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baths
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DD23075681A
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Siegfried Schelinski
Gudrun Buelow
Original Assignee
Siegfried Schelinski
Gudrun Buelow
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Saeurepolieren von Glaserzeugnissen, vorzugsweise mit fluorwasserstoffhaltigen Wasser-Schwefelsaeure-Gemischen, bei dem die in Koerben angeordneten oder an geeigneten Halterungen befestigten Glaserzeugnisse am Ene des Polierprozesses in mehreren Stufen durch Tauchen in Spuelbaedern von den anhaftenden Saeureresten befreit werden und bei dem ein Teil der Spuelbaeder am Beginn des Poliervorganges zum Vorwaermen der Erzeugnisse und Koerbe oder Halterungen genutzt wird. Ziel der Erfindung ist es, eine wesentliche Einsparung an Schwefelsaeure zu erreichen, wobei die Aufgabe zugrunde lag, den Schwefelsaeureaustrag aus den Polierbaedern auf mindestens die Haelfte herabzudruecken. Erfindungsgemaess werden dazu die Saeurekonzentration der Spuelbaeder zwischen dem letzten, etwa reinem Wasser entsprechenden Spuelbad und dem Polierbad oder einem dem Polierbad in seiner Saeurekonzentration etwa gleichen Zwischenbad gestaffelt, wobei aufeinander folgende Konzentrationsspruenge sich hoechstens um den Faktor 2 unterscheiden, vorzugsweise aber mit Konzentrationsspruengen gleicher Groesse gearbeitet wird. Alle Spuelbaeder, mit Ausnahme des letzten Bades. werden vor Beginn des eigentlichen Poliervorganges von den Glaserzeugnissen und Koerben bzw. den Halterungen in der dem Waschvorgang entgegengesetzten Folge durchfahren.

Description

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Erfindungsbeschreibung Titel
Verfahren zum Säurepolieren von Glaserzeugnissen Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Säurepolieren von Glaserzeugnissen, vorzugsweiae mit fluorwasserstoffhaltigen Wasser-Schwiefelaäure-Gemischen, bei dem die in Körben angeordneten oder an geeigneten Halterungen befeatigten Glaaerzeugnisse am ώιάθ des Polierprozeasea in mehreren Stufen durch Tauchen in entsprechende Bäder von den anhaftenden Säureresten befreit werden und bei dem ein Teil dieser Bäder am Beginn des Poliervorganges zum Vorwärmen der Erzeugnisse und Körbe oder Halterungen genutzt wird.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bei den hier in Betracht gezogenen bekannten Lösungen werden Glaaerzeugnisse mit Körben bzw. Halterungen, im folgenden auch kurz als Körbe bezeichnet, während des Poliervorganges abwechselnd in ein aus einem relativ fluorwasserstoff reichen Yiiasser-SchwefelSäure-Gemisch mit beispielsweise etwa 65 Masse-% H2SO^ bestehendea Polierbad und in ein aus einem fluorwasserstoffarmen Wasser-Schwefelsäure-Gemisch mit beispielsweise etwa 65 bis 75 Masse-% HpSO/ bestehendes Zwischenbad getaucht. Die nach Beendigung des eigentlichen Poliervorganges an den Körben haftende und mit ihnen ausgeschleppte Wasaer-Schwefelsäure-Mischung wird in zwei Stufen in Splilbädern mit HgSO.-Anteilen von weniger als 5 Masse-% abgewaschen.
16. M. 1982*016512
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Die bei dem Spülvorgang anfallenden sauren Abwässer müssen durch Neutralisation vernichtet werden.
Aus wärmewirtschaftlichen und aus technologischen Gründen muß das erste der nach dem Poliervorgang angefahrenen Spülbäder zum Vorwärmen der Körbe am Beginn des Prozesses genutzt werden. Bei dem auf diesen Vorwärmschritt folgenden Eintauchen in das Polierbad wird Wasser mit geringen Anteilen an HoSO/ eingeschleppt. Um die für das Polierbad geforderte HoSO^-Konzentration zu halten, muß das eingeschleppte Wasser durch Zusatz konzentrierter Schwefelsäure kompensiert werden. Weil die zu Beginn eingeschleppte Wassermenge größer ist als der am Ende ausgeschleppte Wasseranteil, kommt es zu einem Ansteigen des Badvolumens. Die überschüssige Wasser-Schwefelsäuremischung muß entweder vernichtet oder einer aufwendigen Regenerierung unterzogen werden. Aus für den hier beschriebenen bekannten Prozeß angefertigten Stoffbilanzen ist zu erkennen, daß 40 bis 50 % der für den gesamten Polierprozeß eingesetzten Schwefelsäure durch die wechselseitige Verschleppung bei den für das Spülen und Vorwärmen erforderlichen Schritten verloren gehen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, eine wesentliche Einsparung an Schwefelsäure zu erreichen, wobei die Aufgabe zugrunde lag, die Schwefelsäureverluste durch die mit dem Spülen und Vorwärmen zusammenhängenden Schritte auf mindestens etwa die Hälfte zu senken.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Erfindungsgemäß werden zwischen einem oder mehreren etwa reinem Wasser oder einer sehr verdünnten Schwefelsäurelösung entsprechenden Spülbädern und dem Polierbad oder einem dem Polierbad in sei·? ner Schwefelsäurekonzentration etwa gleichen Zwischenbad ein Vorspülbad oder mehrere Vorspülbäder mit gestaffelten Konzentrationen eingesetzt, wobei aufeinanderfolgende Konzentrationsspränge sich mindestens um den Faktor 2 unterscheiden, vorzugsweise aber mit Konzentrationssprüngen etwa gleicher Große gearbeitet wird.
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Alle Vorspülbäder werden vor Beginn des eigentlichen Poliervorganges zur Vorwärmung von den Glaserzeugnissen und Körben bzw· Halterungen in der dem Waschvorgang entgegengesetzten Folge durchfahren.
Die Erfindung gestattet es, die Vorspülbäder mit den sich durch die wechselseitige Flüssigkeitsverschleppung zwischen den Bädern einstellenden Konzentrationen zu betreiben. Sie ermöglicht es, eines der beiden Spülbäder als Vorspülbad einzusetzen. Stoffwirtschaftliche Vorteile lassen sich erreichen, wenn die Anzahl von Spül- und Vorpslilbädern über zwei erhöht wird und zwei oder mehr VorspUlbäder eingesetzt werden.
Bei der der Verschleppung entsprechenden Wahl der Schwefelsäurekonzentrationen in den betreffenden Vorspülbädern ist deren Nutzung nicht eingeschränkt. Sie können erforderlichenfalls durch Abziehen des eingeschleppten Schlamms sowie durch Ausblasen von Fluorverbindungen regeneriert werden. Ein Ausgleich des Bauvolumens kann auf einfache Weise durch V/asserzusätze oder durch Verwerfen überschüssiger Flüssigkeit erfolgen. Für bestimmte Glaserzeugnisse ist es erforderlich oder aber möglich, mit Zwischenbädern zu arbeiten, deren I^SO.-Konzentration im Bereich von 50 % bis 100 % der Konzentration des Polierbades liegt»
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich dann vorteilhaft so ausbilden, daß der eigentliche Poliervorgang mit einer Tauchung im Zwischenbad abgeschlossen und dieses Zwischenbad in die Staffelung der Schwefelsäurekonzentration der Vorspülbäder einbezogen wird.
Ausführungsbeispiel 1
Es wird zunächst mit Polierbädern (eigentliches Polierbad und Zwischenbad) mit etwa 65 Masae-% H2SO. und zwei Spülbädern mit näherungsweise 0 Masse-% H2SO4 gearbeitet. Bei einer Arbeitstemperatur von 50 0G werden für jeden Poliervorgang erfahrungsgemäß 1 1 Polierbad aus- und 1 1 Wasser eingeschleppt.
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Die angegebenen Volumina entsprechen 1,53 kg Polierbad mit 1,00 kg H2SO4 und 1,00 kg Wasser, üs ergeben sich folgende V/erte für die Polierbäder:
H2SO 4 H kg
Austrag 1,00 kg 0 ,53 kg
Eintrag - 1 ,00
Verbrauch gesamt 1,87 kg -
in überschüssigem Polier kg
bad 0,87 kg 0 ,47
Wenn das erste Spülbad durch ein Vorspülbad mit einer HpSO.-Konzentration von etwa 39 Maese-% ersetzt wird, dann wird für jeden Poliervorgang aus diesem Vorspülbad 1 1 Flüssigkeit entsprechend 1,27 kg mit 0,50 kg H2SO4 eingeschleppt. Pur die Polierbäder ergeben sich folgende Werte:
H2SO 4 H kg
Austrag 1,00 kg 0 ,53 kg
Eintrag 0,50 kg 0 ,77
Verbrauch gesamt 0,95 kg -
in überschüssigem Polier kg
bad 0,45 kg 0 ,24
Für das Vorspülbad ergibt sich: H2SO 4 H kg
Eintrag 1 ,00 kg 0 ,53 kg
Austrag in Polierbad 0,50 kg 0 ,77 kg
Austrag in verbleibendes Spülbad 0,50 kg 0 ,77 kg
erforderlicher Volumenausgleich - 1 ,01
Ausführungsbeispiel 2
Es wird bei Polierbädern mit 65 Masse-% ^2SO4 mit 2 Vorspül bädern und 1 Spülbad von
1. 49 Masse-% H2SO4
2. 28 Masse-% H3SO4
3. 0 Masse-% H2SO4 gearbeitet.
IS U I b b 7
H2SO4 kg
Austrag 1,00 kg
Eintrag 0,67 kg
Verbrauch geaalt 0,63 kg
in überachüsaigem Polierbad 0,30
In Anlehnung an Beispiel 1 und unter Berücksichtigung der entsprechenden Dichtevjerte ergibt sich für die Polierbäder
H2O
0,53 kg 0,69 kg
0,16 kg
Für das Vorspülbad 1 erhalt man:
Eintrag vom Polierbad 1,00 kg 0,53 kg
Eintrag vom Vorspülbad 2 0,33 kg 0,85 kg
Austräge 1,34 kg 1,38 kg
Pur das Vorspülbad 2 erhält man:
Eintrag vom Vorapülbad 1 0,67 kg 0,69 kg Austrag in Vorspülbad 1 0,33 kg 0,85 kg Austrag in Spülbad 0,33 kg 0,85 kg erforderlicher Volumenausgleich - 1,01 kg

Claims (3)

  1. 230756 7 6
    Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zum Säurepolieren von Glaserzeugnissen, vorzugsweise mit fluorwasserstoffhaltigen Wasser-Schwefelsäure-Gemisctien, bei dem die in Körben angeordneten oder an geeigneten Halterungen befestigten Glaserzeugnisse am Ende des Polierprozesses in mehreren Stufen durch Tauchen in entsprechende Bäder von den anhaftenden Säureresten befreit werden und bei dem ein Teil dieser Bäder am Beginn des Poliervorganges zum Vorwärmen der Erzeugnisse und Körbe oder Halterungen genutzt wird, gekennzeichnet dadurch, daß zwischen einem Spülbad oder mehreren Spülbädern, die zum Prozeßende angefahren werden und etwa reinem Wasser entsprechen oder eine sehr geringe Säurekonzentration haben, und dem Polierbad oder einem dem Polierbad in seiner Säurekonzentration etwa gleichen Zwischenbad ein Vorspülbad oder mehrere Vorspülbäder eingesetzt werden, deren Säurekonzentrationen gestaffelt zwischen der Konzentration des Polierbades bzw. des Zwischenbades und der Konzentration des ersten Spülbades liegen, wobei aufeinanderfolgende Konzentrationssprünge sich höchstens um den Paktor 2 unterscheiden und vorzugsweise mit Konzentrationasprüngen etwa gleicher Größe gearbeitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß alle Vorspülbäder vor Beginn des eigentlichen Poliervorganges von den Glaserzeugnissen und Körben oder Halterungen in der dem Waschvorgang entgegengesetzten Folge durchfahren werden,
  3. 3. Verfahren nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Vorspülbäder mit der sich durch die wechselseitige Flüssigkeitsverschleppung zwischen den Bädern einstellenden Konzentration betrieben und erforderlichenfalls durch Abziehen des Schlamms sowie durch Ausblasen von Fluorverbindungen regeneriert werden·
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