DD158189A3 - Kalibrierungsverfahren und vorrichtung fuer bestrahlungsstaerke-und strahldichtemessungen - Google Patents

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Karl-Heinz Bischoff
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Bischoff Karl Heinz
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Abstract

Das Kalibrierungsverfahren und die Vorrichtung fuer Bestrahlungsstaerke- und Strahldichtemessungen ist als universelles Strahlungsmessgeraet der einfallenden und gerichtet reflektierten Strahlung zur Loesung von Aufgaben im Rahmen der Fernerkundung der Erde einsetzbar, eignet sich aber auch zur energiemaessigen spektralen Vermessung sonstiger Objekte in der Natur und im Labor. Ziel der Erfindung ist es, die bisherigen Probleme und Maengel zu beseitigen bzw. stark zu vermindern, die bei der Kalibrierung von Strahlungsmessgeraeten fuer Lichttechnik, Meteorologie und Fernerkundung der Erde sowie beim Feldeinsatz dieser Geraete bisher auftraten. Durch die Erfindung wird ein Weg fuer ein Kalibrierungsverfahren in Verbindung mit einer geeigneten konstruktiven Loesung fuer ein Spektralphotometer gezeigt, welches in gleicher Weise zur Selbstkalibrierung und Messung unter natuerlichen Einstrahlungsbedingungen geeignet ist.

Description

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Kalibrierungsverfahren und Vorrichtung für Bestrahlungsstärke- und Strahldichtemessungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Kalibrierungsverfahren und eine Vorrichtung für Bestrahlungsstärke- und Strahldichtemessungen« Das Kalibrierungsverfahren und die Vorrichtung sind zur Selbstkalibrierung der Vorrichtung und zur Messung der Bestrahlungsstärke von quasi-punktförmigen oder Bestrahlungsstärken und Strahldichten von flächenmäßig bis zu einem Raumwinkel, von annähernd 2TT ausgedehnten Strahlungsquellen geeignet. Die Vorrichtung, die das Spektrum im Bereich von 0,4 bis 1yum quasikontinuerlich abtastet, ist als universelles Strahlungsmeßgerät der einfallenden und gerichtet reflektierten Strahlung zur Lösung von Aufgaben der Lichttechnik, Meteorologie und insbesondere zur Fernerkundung der Erde geeignet.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bekannt sind Kalibrierungsverfahren und Vorrichtungen zur Bestrahlungsstärke- oder Strahldichtemessung für die unterschiedlichsten Wellenlängen und Intensitätsbereiche.
In der Meteorologie gibt es z. Be spezielle Kalibrierungsverfahren für Bestrahlungsstärkemeßgeräte, So ist es z. B. möglich, ein Pilterrad-Aktinometer mit Hilfe der natürlichen Sonnenstrahlung durch die Methode der Messung bei verschiedenen durchstrahlten Luftmassen m und Extrapolation auf die Luftmasse m = 0 zu kalibrieren und mit diesem Aktinometer
. 2 18835 .
die Bestrahlungsstärke der Sonne in den durch die Filterbreiten vorgegebenen Wellenlängenintervallen zu messen. Mit diesen Aktinometern ist es nicht möglich, die Bestrahlungsstärke aus dem Raumwinkel von annähernd 2 TT zu messen, d. h· z· B. die Himmelsstrahlung. Weiterhin erlauben diese Aktinometer nicht die Messung von Strahldichten von Objekten unter natürlichen und künstlichen Bestrahlungsbedingungen·
Vorrichtungen in der Form von Spektralphotometern zur Messung von Strahldichten gibt es ebenfalls. Sie werden in der Lichttechnik und bei der Fernerkundung der Erde verwendet. Diese Spektralphotometer werden mit leuchtenden Flächen bekannter Strahldichte kalibriert. Es bereitet aber bis heute erhebliche meßtechnische Schwierigkeiten, solche homogen leuchtenden Flächen mit bekannter spektraler Strahldichte herzustellen. Insbesondere ist es nicht möglich, leuchtende Flächen bekannter spektraler Strahldichte mit der gleichen relativen spektralen Energieverteilung wie die der natürlichen Sonnenstrahlung herzustellen, da die im Labor zur Ausleuchtung der Flächen verwendeten lormallampen eine wesentliche geringere Farbtemperatur als die Sonne haben. Bisher bekannte technische Lösungen zur Strahldichtekalibrierung von Spektralphotometern unter Laborbedingungen haben den Nachteil zu großer Ungenauigkeit beim Einsatz unter natürlichen Strahlungsbedingungen.
Die für die Lösung von Meßaufgaben im Rahmen der Fernerkundung der Erde bekannten Spektralphotometer haben ferner den Mangel, daß die bekannten Meßgeräte es nicht erlauben, jeweils mit ein und demselben Gerät alle für die Fernerkundung der Erde wichtigen 4 Strahlungsgrößen mit hoher spektraler Auflösung zu messen. Diese Strahlungsgrößen sind direkte Sonnenstrahlung ohne Himmelsstrahlung, Globalstrahlung, Himmelsstrahlung und Strahldichten unter Feldwinkeln zwischen 1° und 20°.
Große meßtechnische Unsicherheiten treten bei der Auswertung von Fernerkundungsexperimenten auf, wenn die spektralen Eichfaktoren der Spektralphotometer von künstlichen Strahlungs-
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quellen (iTormallampen) abgeleitet werden.
Bisher ist kein Spektralphotometer bekannt, das auf einfache und ökonomische Weise durch Vorsatz eines Sonnenobjektivs mit Hilfe der natürlichen Sonnenstrahlung kalibriert wird und dann über das kalibrierte Sonnenobjektiv auch andere optische Vorsätze, Yiie Streuscheibe und Weitwinkelobjektive anzuschließen ,und die oben genannten 4 Strahlungsgrößen zu messen gestattet.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die bisherigen Mangel stark zu vermindern, die bei der Kalibrierung von Strahlungsmeßgeräten und beim Feldeinsatz dieser Geräte bisher auftraten« Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß auf ökonomische Weise ohne Uormallampen ein Kalibrierungsverfahren in Verbindung mit eine -geeigneten konstruktiven Lösung eines handlichen Spektralphotc meters entwickelt wurde, "welches für den Feldeinsatz geeignet ist und sich durch die Möglichkeit der Selbstkalibrierung mit Hilfe der natürlichen Sonnenstrahlung und durch hohe Meßgenauigkeit auszeichnet.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kalibrierungsverfahren in Verbindung mit einer günstigen konstruktiven Lösung für ein Spektralphotometer zu schaffen, wodurch es möglich wird, das Spektralphotometer an die extraterrestrische spektrale Energieverteilung der Sonne anzuschließen (Selbstkalibrierung), ui dann die oben bereits genannten 4 Strahlungsgrößen, direkte Sonnenstrahlung, Globalstrahlung, Himmelsstrahlung, Strahldichten unter Feldwinkeln zwischen 1° und 20° zu messen. Ursache für die Mangel der bekannten Lösungen sind:
- die bekannten Strahlungsmeßgeräte sind'entweder zur Bestrah, lungsstärke oder zur Strahldichtemessung geeignet.
- die bekannten Spektralphotometer benötigen ITormallampen (Strahler) oder Flächen bekannter Strahldichte zur Kali-
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brierung.
- die Laborkalibrierung findet mit Strahlern statt, deren relative spektrale Energieverteilung gegenüber der Sonnenstrahlung zum langwelligen Bereich stark verschoben ist,
- die mit künstlichen Strahlungsquellen erreichbare Bestrahlungsstärke liegt um mehrere Größenordnungen unter der der natürlichen Sonnenstrahlung.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß bei dem Verfahren die bekannte Bestrahlungsstärke der Sonne zur Kalibrierung benutzt wird. Es erfolgt die Abbildung der Sonne mit einem Sonnenobjektiv in die Ebene der Meßblende, so daß der Durchmesser des Sonnenbildes etwa dem halben Durchmesser der Meßblende entspricht. Im Strahlengang zwischen Sonnenobjektiv und Meßblende sind zur spektralen Bewertung des Spektrums Verlaufinterferenzfilter angeordnet. In einem Abstand hinter der Meßblende, der etwa das Zwanzigfache des Meßblendendurchmessers beträgt, wird mit einer Photodiode ein der Bestrahlungsstärke der Sonne in der Meßblende proportionales Signal gemessen. Bei irdischen Bedingungen wird die spektrale Bestrahlungsstärke der Sonne bei verschiedenen durchstrahlten Luftmassen gemessen und unter Verwendung des Bouger-Lambertschen Absorptionsgesetzes und unter Berücksichtigung der Transmissionsfunktion im Bereich starker Bandenabsorption die Extrapolation auf die Luftmasse Hull vollzogen.
Nach Extrapolation des Meßsignals an der Photodiode auf das Signal, das der tabellierten extraterrestrischen spektralen Bestrahlungsstärke entspricht, ergibt sich der Eichfaktor für die Bestrahlungsstärkemessung mit Sonnenobjektiv. Da es nun möglich ist, die Bestrahlungsstärke mit dem Sonnenobjektiv zu messen, wird der Eichfaktor für die Streuscheibe dadurch bestimmt, daß man die Sonne mit einer Schattenkelle ausblendet (Himmelsstrahlungsmessung) und aus der Differenz zwischen Globalstrahlung ssignal und Himmelsstrahlungssignal den Wert für die direkte Sonnenstrahlung berechnet, welcher dem Eichfaktor des Sonnenobjektivs proportional ist. Nachdem die Eichfaktoren
2 1883 5 . ζ
für Bestrahlungsstärkemessungen mit Sonnenobjektiv und Streuscheibenvorsatz vorliegen, sind die Eichfaktoren für die Strahldichtemessungen mit Sonnen- und Weitwinkelobjektiv zu ermitteln. Entscheidend ist hierbei die experimentelle Bestimmung des effektiven Raumwinkels des Sonnenobjektivs mit Hilfe einer hinreichenden punktförmigen Lichtquelle im Labor. Hachdem der Raumwinkel des Sonnenobjektivs bekannt ist, wird der Eichfaktor für die Bestrahlungsstärkemessung mit dem Sonnenobjektiv auf den Raumwinkel des Sonnenobjektivs bezogen und es ergibt sich der Eichfaktor für die Strahldichtemessung mit dem Sonnenobjektiv. Anschließend werden durch Anschlußmessungen unter natürlichen Bestrahlungsbedingungen mit Hilfe einer homogenen diffus reflektierenden Fläche für Weitwinkelobjektive die Eichfaktoren zur Strahldichtemessung bestimmt. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe zur Schaffung einer günstigen konstruktiven Lösung für die Vorrichtung dadurch gelöst, daß auf den hinter einem malteserkreuzgetriebenen Filterrad und der Meßblende liegenden Detektor über den Kippspiegel entweder die über das Sonnenobjektiv einfallende Sonnenstrahlung oder wechselweise die über die Streuscheibe einfallende Globalstrahlung oder die über die Weitwinkelobjektive einfallende reflektierte Strahldichte trifft. Dem Detektor ist ein Verstärker nachgeschaltet, der ein registrierbares Signal im Dynamikbereich von 10" (10 /uWcm" nm sr bis 10/u.Wcnf
— 1—1
nm sr ) erzeugt. Der Antrieb des Filterrades, auf dem sich die Verlaufinterferenzfilter mit Farbdeckgläsern zur Unterdrückung der Hebenmaxima befinden, und die Kippung des Spiegels um 90° erfolgt durch 2 Servomotore, die von NiCd-Akkumulatoren gespeist sind. Das Filterrad ist für schrittweisen und quasikontinuierlichen Durchlauf ausgelegt und besitzt eine automatische Endabschaltung. Alle beweglichen und elektrischen Teile der Vorrichtung sind gekapselt. Die Vorrichtung ist statisch oder parallaktisch montierbar und kann kardanisch aufgehängt werden. Die Vorrichtung ist über ein Steuergerät und geschützte Zuleitungen fernbedienbar. Sie ist sowohl für den expeditionsmäßigen Einsatz in tropischen und gemäßigten Breiten als auch für Messungen im Hochgebirge ausgelegt und erfolgreich erprobt worden.
.2 18 835 6
Die beschriebene Vorrichtung ist für die Lösung von Aufgaben der Fernerkundung der Erde von besonderem Vorteil. Sie ist als mobiles, handliches Spektralphotometer für Subsatellitenmessungen am zweckmäßigsten eingesetzt, weil sie gleichzeitig
- die absolute, spektrale Messung der gerichtet reflektierten Strahldichte von Objekten, Λ
- die absolute spektrale Messung der Globalstrahlung (Summe aus Himmelsstrahlung und direkter Sonnenstrahlung),
- die absolute, spektrale Messung der direkten Sonnenstrahlung und damit die Bestimmung der spektralen Transmission der Atmosphäre bzw. ihrer Schichten
ermöglicht.
Dadurch können in Verbindung mit aerokosmischen Spektralaufnahmen (MKF-6,Scanner) der aktuelle Einfluß der Atmosphäre bestimmt, die Bildinformation objektiviert und sich in der Strahlungscharakteristik des sichtbaren und nahen infraroten Spektralbereichs ausdrückende Veränderungen land-, forst- und wasserwirtschaftlicher lützflachen großräumig quantitativ interpretiert werden. Darüber hinaus können spektrale Strahlungscharakteristiken (spektrale Indikatrisbestimmung) leuchtender Flächen bei künstlicher und natürlicher Beleuchtung durchgeführt werden.
Durch die optischen Elemente (Sonnenobjektiv, Streuscheibe, Weitwinkelobjektive) wird die aus unterschiedlichen Richtungen und unter unterschiedlichen Raumwinkeln einfallende Strahlung auf den Kippspiegel gelenkt, der den Strahlengang um 90° umlenkt und auf die Verlaufinterferenzfilter richtet. Die beiden Endstellungen des Kippspiegels werden angezeigt. Nach Passieren der Filter (entsprechend ihrer ?/irkungs?i/eise werden diese nur unter einem Winkel-^- 0,5° gegenüber der Filternormale durchstrahlt) entsteht bei Benutzung der Sonnen- und Weitwinkelobjektive die Abbildung des strahlenden Objektes
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in der Ebene der Meßblende (Durchmesser der Meßblende = 1,5 mm). Der Detektor wird von der über die Objektive einfallenden Strahlung nach dem Durchgang durch die Meßblende überstrahlt. Das entstehende Meßsignal wird verstärkt, mit einem Digitalvoltnieter angezeigt oder auf Band gespeichert. Die Abtastung des Spektrums an 30 reproduzierbaren Meßstellen von 7,5 nm - 16,0 nm Halbwertsbreite wird durch den Malteser-,kreuzantrieb des Filterrades vollzogen, der das Filterrad in Vor- und Rücklauf um konstante Winkelbeträge am Detektor vorbeidreht. Die jeweilige Meßstelle und die Meßbereitschaft werden angezeigt. Die Verstärkertemperatur wird mit einem elektronischen Temperaturfühler (z. B. Perlenthermistor) gemessen und für die Bewertung der Meßsignale berücksichtigt»
Ausführungsbeispiele
Das Kalibrierungsverfahren soll anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
In der Praxis muß zur Kalibrierung ein Ort oder eine Wetterlage ausgewählt werden, an dem sich die spektrale optische Dicke der luft während der Kalibrierungszeit von Sonnenaufgan; bis ca, 30° Sonnenhöhe nicht ändert. Zur Kalibrierung geeignete Orte sind Hochgebirgslagen über der Dunstsphäre und kontinentale aride Gebiete. Zur Kalibrierung geeignete Wetterlagen in Mitteleuropa treten dann auf, wenn unter antizyklonalem Einfluß kontinentale Luftmassen arktischen Ursprungs über Nordosteuropa herangeführt werden.
Ein Vorteil" des Kalibrierungsverfahrens ist, daß mittels des Spektralphotometers mit Sonnenobjektiv aus dem Anschluß an die extraterrestrische Bestrahlungsstärke der Sonne (Bestrahlungsstärkekalibrierung) allein durch die Kenntnis des genauen effektiven Öffnungswinkels des Sonnenobjektivs in Verbindung mit dem Abbildungsverfahren in die Ebene der Meßblende sich zwangsläufig a.uch die Strahldichtekalibrierung des Sonnenobjektivs ergibt. Durch die zwe cianäß ige konstruktive Lösun
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wurde ein spezielles Spektralphotometer geschaffen, welches ohne künstliche Strahlungsnormale unter natürlichen Einstrahlungsbedingungen kalibrierbar und in einem Meßaufbau gleichzeitig für Bestrahlungsstärkemessungen und Strahldichtemessungen einsetzbar ist.
Ein weiterer meßtechnischer Vorteil ist, daß die Sonne sowohl 'als Strahlungsnormal bei der Kalibrierung als auch als Strahlungsquelle bei der Messung im Gelände dient und im Kalibrierungs- wie auch im Meßfall Bestrahlungsstärken gleicher Größenordnung und gleicher relativer spektraler Energieverteilungen auftreten. Dadurch läßt sich eine wesentliche höhere relative Meßgenauigkeit (ca. i 1 %) bzgl. der tabellierten extraterrestrichen Sonnenwerte erreichen, als bei der Verwendung von künstlichen Strahlungsnormalen (ca. - 5 %).
Die Vorrichtung soll anhand folgender Ausführungsbeispiele beschrieben werden:
Die Vorrichtung befindet sich auf einer parallaktischen Montierung und ist mit dem Sonnenobjektiv (1) und der Streu-Scheibe (3) ausgerüstet. Das Sonnenobjektiv (1) wird über sein. Visier auf die Sonne gerichtet und der Kippspiegel (4) mit Hilfe eines Servomotors so in eine Endstellung gebracht, daß di'e Sonnenstrahlung die Verlaufinterferenzfilter auf dem malteserkreuzgetriebenen Filterrad (5) durchsetzt. Schrittweise werden die einzelnen Pilterorte in den vom Kippspiegel (4) umgelenkten Strahlengang des Sonnenobjektivs (1) gebracht, so daß nacheinander die Sonne spektral in die Ebene der nachgeordneten Heßblende (6) abgebildet wird. Die Sonnenstrahlung überstrahlt danach den Detektor (7) und erzeugt hier ein Signal, das am Ausgang des Verstärkers (8) aufgrund des beschriebenen Verfahrens sofort die Transmission ΐ der Atmosphäre zu bestimmen gestattet. Danach wird das Sonnenobjektiv (1) gegen ein Weitwinkelobjektiv (2) ausgetauscht und die gesamte Vorrichtung so gekippt, daß die Streuscheibe (3) senkrecht nach
oben, das Weitwinkelobjektiv (2) senkrecht nach unten gerichtet ist. .
2 18 8 3 5 9.
Durch Inbetriebnahme des Kippspiegels (4) werden in dieser Meßposition wechselweise die Globalstrahlung G über die Streuscheibe (3) und die von der Fläche A reflektierte Strahlung R über das Weitwinkelobjektiv (2) spektral und absolut gemessen, Danach werden aus beiden Messungen der wahre gerichtete Re~ flexionsgrad r = und bei aerokosmischen Aufnahmen die gerichtete Eigenstrahlung der Atmosphäre R^ nach der Beziehung ,,R, = Ry - R . T bestimmt, wenn die Fläche A gleichzeitig vom Plugniveau aus spektral vermessen wird und dort das Signal Rg ergibt. Die aktuellen spektralen Werte R^ und Ϊ, die als Störgrößen bei der Auswertung von Flugzeug- und Satellitenaufnahme der Erde auftreten, können somit ermittelt und eliminiert v/erden« -
Beispiel 2:
Die Vorrichtung kann in der zuletzt beschriebenen Meßposition kardanisch an einem Schiffsausleger aufgehängt werden und übe] das Weitwinkelobjektiv (2) während der Fahrt des Schiffes die reflektierten Strahldichten der Meeresoberfläche spektral und quasikontinuierlich messen. Die Meßwerte werden auf Magnetband gespeichert und gestatten Aussagen über den Phytoplanktongehalt des Wassers. Gleichzeitig werden G und r wie im obigen Beispiel bestimmt.
Beispiel 3:
Die Vorrichtung wird auf einen Drehtisch montiert und mit dem Sonnenobjektiv (1) die Abstrahlcharakteristiken leuchtender oder reflektierender Proben und Flächen (Beläge, Anstriche) bestimmt.

Claims (10)

  1. 2 1883 5 ίο
    Anspruch
    1. .Kalibrierungsverfahren für Bestrahlungsstärke- und Strahldichtemessungen für die Lichttechnik, Meteorologie und vorzugsweise für die Fernerkundung der Erde, gekennzeichnet dadurch, daß ein sowohl für Bestrahlungsstärke- als auch Strahldichtemessungen konstruiertes Spektralphotometer mit einer Meßblende durch Vorsatz eines Sonnenobjektivs bzgl. der bekannten extraterrestrischen spektralen Energieverteilung der Sonne kalibriert wird und dann mit Hilfe der mit dem auswechselbaren kalibrierten Sonnenobjektiv ermittelten Eichfaktoren nacheinander die optischen Vorsätze Streuscheibe und auswechselbaren Weitwinkelobjektiven an die extraterrestrische Energieverteilung angeschlossen werden.
  2. 2. Kalibrierungsverfahren nach Punkt 1. gekennzeichnet dadurch, daß die Abbildung der Sonne mit dem Sonnenobjektiv so innerhalb der Meßblende erfolgt, daß der Durchmesser des Son-
    • nenbildes etv;a dem halben Durchmesser der Meßblende entspricht.
    3# Kalibrierungsverfahren nach Punkt 1. und 2., gekennzeichnet dadurch, daß unter irdischen Bedingungen das Extrapolati ons verfahr en auf extraterrestrische Bestrahlungsstärken bei einer'Luftmasse lull angewendet wird.
  3. 4. Kalibrierungsverfahren nach Punkt 1. bis 3·, gekennzeichnet dadurch, daß sich der Eichfaktor für Bestrahlungsstärkemessungen mit dem Sonnenobjektiv aus dem Quotienten zwischen der bekannten tabeliierten extraterrestrischen Bestrahlungsstärke und dem extrapolierten Meßsignal für die Luftmasse m = 0 ergibt.
  4. 5. Kalibrierungsverfahren nach Punkt 1. bis 4., gekennzeichnet dadurch, daß der Eichfaktor für den Vorsatz Streuscheibe aus den Messungen von Global- und Himmelsstrahlung mit der Streuscheibe und der Bestrahlungsstärke aus den Messungen
    2 1883 5 11
    mit dem Sonnenobjektiv berechnet wird.
  5. 6. Kalibrierungsverfahren nach Punkt 1, bis 5.j gekennzeichnet dadurch, daß der effektive Raumwinkel des Sonnenobjektivs mit Hilfe einer hinreichend punktförmigen Lichtquelle bestimmt wird.
    ...7. Kalibrierungsverfahren nach Punkt 1, bis 6., gekennzeichnet dadurch, daß der Eichfaktor für die Bestrahlungsstärkemessung mit dem Sonnenobjektiv auf den Raumwinkel des Sonnenobjektivs bezogen und damit der Eichfaktor für die Strahldichtemessung mit Sonnenobjektiv bestimmt wird.
    8, Kalibrierungsverfahren nach Punkt 1. bis 7., gekennzeichnet dadurch, daß der Eichfaktor für Strahldichtemessungen für Weitwinkelobjektive mit verschiedenen Öffnungswinkel aus Anschlußmessungen mit dem für Strahldichtemessungen kalibrierten Sonnenobjektiv über homogen diffus strahlenden Pia chen erhalten wird.
  6. 9. Vorrichtung für Bestrahlungsstärke- und Strahldichtemessungen für die Lichttechnik, Meteorologie und vorzugsweise für die Fernerkundung der Erde, gekennzeichnet dadurch, da£ die Vorrichtung ein zur Eichung wie zur Messung in gleichei Weise geeignetes, tragbares und beliebig montierbares Spektralphot ometer darstellt, das die genannten Größen spektral und richtungsabhängig in absoluten Einheiten zu messen gestattet, indem dem Sonnenobjektiv (1) oder dem Weitwinkelobjektiv (2) und der Streuscheibe (3) ein Kippspiegel (4), auf einem malteserkreuzgetriebenen Filterrad angeordneten Verlaufinterferenzfiltern die Meßblende (6) und ein Detektor (7) mit angepaßtem Verstärker (8) nachgeordnet sind.
  7. 10.Vorrichtung nach Punkt 9., gekennzeichnet dadurch daß das achromatische Sonnenobjektiv auswechselbar ist, welches mit einem einfachen Visier das strahlende Objekt (Sonne,
    2 1 8 83 5 12
    strahlende Fläche) unter einem Feldwinkel von 1° in die Ebene der Meßblende (6) des Spektralphotometers abbildet.
  8. 11. Vorrichtung nach Punkt 9., gekennzeichnet dadurch, daß die Weitwinkelobjektive auswechselbar sind und aus einem Achromaten und davorgesetztem umgekehrten Fernrohr bestehen, wobei das strahlende Objekt, z. B. Wasser, Boden, Vegetation, Schnee etc., unter einem Feldwinke. 1 bis 20° erfaßt und in die Ebene der Meßblende abgebildet wird.
  9. 12. Vorrichtung nach Punkt 9», gekennzeichnet.dadurch, daß die Streuscheibe (3) auswechselbar ist und die von Flächenstrahlern (Himmel) und von Punktstrahlern (Lampen, Sonne) ausgehende Strahlung, diffus und nahezu kosinusgetreu erfaßt.
    13« Vorrichtung nach Punkt 9. bis 12,, gekennzeichnet dadurch, daß der Kippspiegel (4) justierbar und in den Endstellungen fixierbar ist, wobei in beiden Endstellungen die über das Sonnenobjektiv (1) bzw. die Weitwinkelobjektive (2) oder die Streuscheibe (3) einfallende Strahlung auf das Verlaufinterferenzfilter fällt.
    14· Vorrichtung nach Punkt 9· bis 13*, gekennzeichnet dadurch, daß sein malteserkreuzgetriebenes Filterrad (5) schrittweise oder quasikontinuierlich die Filterstellungen reproduzierbar an der Eintrittsöffnung des Verstärkerteils vorbeibewegt.
  10. 15. Vorrichtung nach Punkt 9. bis 14., gekennzeichnet dadurch, daß ein Verstärker (8) die spektrale Lichtleistung im Be-
    —1 8 P 11
    reich zwischen 10 bis 10 /uWcm nm sr mit Hilfe eines geeigneten Stromgenerators (Diode im Kurzschlußbetrieb) in ein ihr proportionales elektrisches Signal umwandelt.
    Hierzu 1 SeHe Zeichnungen
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