DD148945A1 - Verfahren zur neutralisation von sauren bruedenwaschwaessern - Google Patents

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DD148945A1
DD148945A1 DD21879180A DD21879180A DD148945A1 DD 148945 A1 DD148945 A1 DD 148945A1 DD 21879180 A DD21879180 A DD 21879180A DD 21879180 A DD21879180 A DD 21879180A DD 148945 A1 DD148945 A1 DD 148945A1
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neutralization
acidic
ash
kalidüngesalzfabriken
deashing
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DD21879180A
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Alfred Heinz
Brigitte Erbsmehl
Franz-Rolf Hoffmann
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Alfred Heinz
Brigitte Erbsmehl
Hoffmann Franz Rolf
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Neutralisation von sauren Bruedenwaschwaessern der Trocknungsabgase von Kaliduengesalzfabriken. Die Erfindung hat das Ziel, das Verfahren der Neutralisation oekonomischer zu gestalten. Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, mit Hilfe eines neuen Neutralisationsmittels die Neutralisation und die Entaschung der Industriekraftwerke zu verbinden und zu rationalisieren. Die Erfindung kann in Kaliwerken mit Kohlekraftwerken angewendet werden.

Description

21 Θ 791
a) Titel der Erfindung
Verfahren zur Neutralisation von sauren Brüdenwaschwässern
b) Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Neutralisation von sauren Brüdenwaschwässern der Trocknungsabgase von Kalidüngesalzfabriken
c) Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Zur Zeit werden die Trocknungsabgase aus Kali-Rohsalz verarbeitenden Fabriken zum Teil ohne Brüdenwäschen und zum Teil mit weniger gut funktionierenden Brüdenwäschen in den Schornstein geleitet und damit, sowohl durch Staubemission als auch durch die schädlichen gasförmigen Bestandteile wie HCl, SOp und SO^ erhebliche Umweltschaden verursacht. Die Nachteile der früher mit Kalkmilch betriebenen,Brüdenwäschen im Schornstein sind die unvollkommene Abscheidung der Schadstoffe, die ungleichmäßige Dosierung, die Verstopfung der Düsen, die Beschädigung des Schornsteininneren, die ungenügende Kontrollmöglichkeit und der unkontrollierte Abstoß des Brüdenwaschwassers· Beim Einsatz von hochwirksamen Brüdenw.aschanlagen, Füllkörperkolonnen oder anderen Waschen fallen zwangsläufig HCl-haltige Abwasser an, die in den Kaliumchlorid-Produktionsprozeß nicht wieder eingespeist werden können· Die HCl-haltigen Abwasser be-
sitzen aber eine zu geringe Konzentration, um für eine Aufarbeitung in Frage zu kommen. Sie müssen daher in den Vorfluter abgestoßen werden» Da die Einleitung von sauren Abwässern zu Schäden führt, ist die Neutralisation dieser Abwässer eine dringende Maßnahme der Verursacher «
Die gegenwärtig in der Technik bzw, in der chemischen Industrie verwendeten Neutralisationsmittel zur Neutralisation von sauren Abwässern sind Kalkstein, Kalkmilch, Kalkhydrat und Bunakalk· Als Alternative ist weiterhin der Einsatz von Natronlauge, Soda oder Ammoniak denkbar·
Der Nachteil der Kalkvarianten ist die Verunreinigung des Kalks mit unlöslichen Feststoffen, die nach der Neutralisation abgeklärt und aufgehaldet werden müssen, ferner die Investitionen für Stapelung, Dosierung und Transport des Neutralisationsmittels· Der Nachteil der Natronlauge-, Soda- und Ammoniakvariante sind die hohen Preise für diese Chemikalien.)
d) Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat das Ziel, das Verfahren der Neutralisation ökonomischer zu gestalten·
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, mit Hilfe eines neuen Neutralisationsmittels die Neutralisation und die Entaschung der Industriekraftwerke zu verbinden und zu rationalisieren«
e) Darlegung des Wesens der Erfindung
Es wurde gefunden, daß die Kraftwerksasche, die in den Industriekraftwerken der Kaliwerke, die auf Kohlebasis arbeiten, anfällt, sehr gut für die Neutralisation saurer Brüdenabwässer geeignet ist·
21 8 791
Diese Kraftwerksasche besitzt keinen Gebrauchswert· Sie wird im Normalfall auf Aschehalden gespült· Die Kohleaschen enthalten in Abhängigkeit von der Kohleart verschiedene Anteile von alkalisch reagierenden Substanzen wie Calcium-, Natrium-, Kaliumkarbonate und -oxide·
Die anfallenden Aschen sind in ihrer Menge und in ihrem Gehalt an alkalischen Substanzen mehr als ausreichend für eine hundertprozentige Neutralisation der Brüdenwaschwasser, so daß nach einer solchen Neutralisation mit einem Überschuß an Alkalität, die wie bisher in den Vorfluter abgeführten Aschehaldenabwässer sich nur dadurch unterscheiden, daß ein Teil der Karbonate und Oxide in Chloride umgesetzt ist und in gelöster Form vorliegt.
Bei der Realisierung der Erfindung entstehen die folgenden Vorteile und Nutzenselemente.
Es werden die Kosten für die Neutralisationsmittel eingespart, und der Umweltschutz wird verbessert· Außerdem können Arbeitskräfte eingespart werden·
Die Erfindung wird im nachfolgenden Ausführungsbeispiel näher erläutert·
f) Ausführungsbeispiel
Die Suspension der Naßentaschung ( Kraftwerksasche und Wasser ) und das saure Brüdenwaschwasser werden in ein Reaktionsgefäß bzw. in ein Rührgefäß gepumpt· Nach einer Reaktionszeit von ca. 5 bis 1o Minuten wird das Gemisch auf die Aschenhalde gepumpt, wo das Absetzen der Feststoffe stattfindet. Das Abwasser kann über ein Nachklärbecken zum Vorfluter,oder es wird zur erneuten Verwendung zur Naßentaschung gepumpt.
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Der Neutralisationsvorgang kann auch in der Rohrleitung durchgeführt werden, wenn das Brüdenwaschwasser unmittelbar nach der Naßentaschung in die Aschenleitung eingespeist wird, und der Abstand bis zur Aschenhalde für die Neutralisation ausreicht.
In einer anderen Variante kann das Brüdenwaschwasser direkt zur Naßentaschung verwendet werden. Das Mengenverhältnis von Brüdenwaschwasser und Kraftwerksasche ist so einzustellen, daß ein möglichst hoher Überschuß an Alkalität vorliegt, um das Freisetzen von Schwefelwasserstoff aus in der Kraftwerksasche vorhandenen Sulfiden einzuschränken.
Ein 3o %iger Überschuß an Kraftwerksasche liefert PjT- Werte in der Suspension von 6,5 bis 8,o.
Für Asche mit 51 % Glühverlust
68 % HCl-unlöslich 13 % CaSO4
2 % Fe2O^
12 % CaO ( Gesamtalkalität ) 1 % S"
und Neutralisationsvermögen von 15o kg HGl/t Asche gilt :
a) Saures Abwasser mit o,5 % HGl und Entaschungssuspension mit 2oo g Feststoff/1, ferner 3° % Überschuß an Neutralisationsmittel.
3o m-Yh saures Abwasser ist mit 6,5 ω Entaschungssuspension zu vermischen.
b) Saures Abwasser mit o,5 % HGl und Entaschungssuspension mit 1oo g Feststoff/1, ferner 5o % Überschuß.
3o m-Vh saures Abwasser ist mit 15 m Entaschungssuspension zu vermischen.

Claims (3)

a 7 91 'S- Erfindungsanspruch
1. Verfahren zur Neutralisation von sauren Brüdenwaschwässern der Trocknungsabgase von Kalidüngesalzfabriken dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung von alkalischen Kraftwerksaschen als Neutralisationsmittel die Naßentaschungssusp'ension von Kraftwerksasche in einem Überschuß zur stöchiometrischen Menge in einem Reaktionsgefäß mit den sauren Waschwässern zur Reaktion gebracht wird, und die entstehende Suspension zunächst auf eine Aschenabsetzhalde und anschließend in ein nachgeschaltetes Klärbecken transportiert wird, wonach das geklärte Abwasser entweder in den Vorfluter abgestoßen oder im Kraftwerk erneut als Entaschungsmedium verwendet werden kann·
2. Verfahren zur Neutralisation von sauren Brüdenwaschwässern der Trocknungsabgase von Kalidüngesalzfabriken nach Punkt 1 dadurch gekennzeichnet, daß als Reaktionsraum zur Neutralisation eine Rohrleitung benutzt wird.
3· Verfahren zur Neutralisation von sauren Brüdenwaschwässern der Trocknungsabgase von Kalidüngesalzfabriken nach Punkt 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Naßentaschung direkt mit den sauren Waschwässern verdünnt mit der für die Entaschung notwendigen Brauchwassermenge durchgeführt wird, und die Neutralisation in der Rohrleitung vom Kraftwerk zur Aschenhalde stattfindet.
DD21879180A 1980-02-01 1980-02-01 Verfahren zur neutralisation von sauren bruedenwaschwaessern DD148945A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2703361B1 (de) * 2005-06-24 2020-09-30 UPM-Kymmene Corporation Verwendung von asche als alternatives alkalisierungsmittel

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