Kautschuk>aick für Laufmäntel, Luftreifen und dergleichen. Gegenstand der Erfindung ist ein Flick, der zum luftdichten Abschluss von Löchern in Gummiluftreifen bestimmt ist. Bisher sind solche Flicke, die gewöhnlich auch aus Gummi hergestellt und an der dem Reifen zugekehrten Seite mit ringförmigen Nuten versehen sind, auf dem beschädigten Luftreifen durch Auf kleben oder Aufvulkanisieren befestigt wor den. Beide Befestigungsarten sind umständ lich, zeitraubend und vor allem wenig zu verlässig, da die so befestigten Flicke, trotz dem sie mehrmals wiederholt mit Gummi lösung bestrichen und wieder auf den Luft schlauch angedrückt werden, stets sehr bald sich wieder lösen.
Der (rund hierfür dürfte darin liegen, dass infolge der Elastizität des Gummis es nicht möglich ist,' durch Streichen, Drücken oder Belasten den Flick überall zum gleichmässigen, innigen Anliegen an den Luftschlauch zu bringen. Das ist aber not wendig, wenn der Schlauch und der Flick durch die Gummilösung gewissermassen mit einander verschweisst werden sollen.
Gemäss der Erfindung soll die Befestigung der Flicke dadurch erfolgen, dass das Ankle- ben durch den äussern Luftdruck unterstützt wird, der den Flick an seiner ganzen Fläche gleiclrni < il3ig fest auf dem Gummireifen hält.
Zu diesem Zwecke erhält der Flick an der Auflegeseite scharfkantige, in sich geschlossene Nuten oder dergleichen, die - und das ist das Neue - aus denn Gummi des Flicks so herausgeschnitten und so tief und breit ge staltet sind, dass durch kräftiges Andrücken oder Herumstreichen die Luft aus diesen Nuten herausgedrückt werden kann. Da der (srrnirni des Flicks infolge seiner Elastizität nach Aufhören des Druckes seine ursprüng liche Form wieder anzunehmen sucht,
so ent stehen innerhalb des Guminiflicksluftverdünnte Räume, und der Flick wird während des Anl:lebens durch den äussern Luftdruck mit seiner ganzen Fläche gleichmüssig fest auf den (xunimireiferi bedrückt.
Das Klebmittel wirkt hierbei einmal in der Weise, dass es dein Flicke einen gewissen Halt gibt, zweitens aber unterstützt es die Erzeugung der luftverdünnten Räume, weil es sowohl nach den Seiten, wie auch in den Nuten selbst, wenn es durch den fortschreiten- den Druck in der Nut weiterbewegt wird, abdielitend wirkt, so dass das Wiedereintreten von Luft verhindert wird. Ausserdem enthalten die bekannten Gummiklebmittel stets leicht flüssige Stoffe; so dass sie auch durch Ver dunstung die Bildung der luftverdünnten Räume> unterstützen.
Der Flick wird also durch den auf die luftverdünnten Räume wirkenden äussern Luftdruck gleichmässig auf den Schlauch gedrückt, so dass überall die Ver bindung der beulen Gummiflächen infolge der Wirkung der aufgetragenen Gummilösung erfolgen kann.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfin dung in zwei Ausführungsformen.
Fig. 1 zeigt einen Flick nach der Erfin dung von unten gesehen; F! g. 2 ist ein Schnitt dazu; Fi. 3 zeigt in starker Vergrösserung die Anbringung eines solchen Flicks auf einem Gummireifen; Die Fig. 4 und 5 zeigen die Ausbildung der Erfindung zur Verbindung von Schlauch enden.
Der Gummiflick a der Fig. 1 bis 3 kann beliebig runde oder ovale oder sonst irgend eine Form erhalten. Das Wesentliche ist die Anordnung der Nuten oder Rillen b, deren Zahl sich nach der Grösse des Flicks richtet, wobei darauf zu achten ist, dass zwischen je zwei ,uten oder Rillen b genügend Gummi stehen bleibt, um wirksame Abdichtungs flächen c zu eieben. Die Nuten müssen scharfhantig, tief und breit in das Fleisch des Flicks eingeschnitten sein.
Zweckmässig werden in dem sich verjüngenden Rand d des Flick: auch noch schwächere Nuten oder Rillen e vorgesehen, um zu verhindern, dass der Rand sich abhebt oder abblättert. Bei der Ausführungsform der Fig. 4 und 5 hat der Flick die Gestalt einer Manschette f er halten, die an der Aussenseite, und zwar an beiden Enden eine Mehrzahl von ringsum laufenden Nuten oder Rillen g aufweist.
Bei Benutzung wird der Flick a gemäss Fig. 3 auf den beschädigten Gummireifen h. aufgelegt, und zwar so, dal.; der mittlere volle Teil des Flicks über dem zu dichtenden Loche c des (-ummireifens h liegt, nachdem der Flick vorher mit einem der bekannten Klebmittel bestrichen ist. Darauf wird auf den Flick längs den Nuten oder Rillen durch Streichen oder in anderer Weise ein Druck ausgeübt, der die Luft aus den Nuten der Rillen her ausdrückt.
Die Manschette f der Fig. 4 und 5 wird in der veranschaulichten Weise in die zu verbindenden Schlauchenden k und<I>l</I> hinein geführt, nachdem sie ebenfalls mit dem Kleb mittel bestrichen ist. Dann wird mit Hilfe geeigneter Geräte die Luft aus den Nuten oder Rillen gedrückt, und die Manschette verbindet sich in der gleichen Weise, wie oben geschildert, mit' dem Schlauche.