CH699275B1

CH699275B1 - Flexible set.

Info

Publication number: CH699275B1
Application number: CH01834/09A
Authority: CH
Inventors: Goetz Theodor Gresser; Werner Hirschle; Thomas Brose
Original assignee: Rieter Ag Maschf
Priority date: 2007-06-01
Filing date: 2008-05-23
Publication date: 2011-05-31
Also published as: WO2008144950A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine flexible Garnitur mit einem Trägergewebe (13) und im Trägergewebe (13) gehaltenen Haken (14), welche aus Draht geformt sind und das Trägergewebe (13) von der einen Seite her durchstossen und auf der anderen Seite unter einem bestimmten Winkel (α) vom Trägergewebe (13) abstehen. Die Haken (14) weisen ausserhalb des Trägergewebes (13) ein Knie (15) auf, welches die Haken (14) in einen unteren Teil und einen Oberzahn aufteilt. Die Haken (14) haben eine zum Trägergewebe (13) senkrecht gemessene und die Dicke (d) des Trägergewebes (13) einschliessende Gesamthöhe (h) von 4 bis 7 mm und der Oberzahn oberhalb des Knies (15) hat eine Länge (I) von 1.0 bis 2.5 mm.The invention relates to a flexible clothing with a carrier fabric (13) and in the carrier fabric (13) held hooks (14) which are formed of wire and the carrier fabric (13) pierced from one side and on the other side at a certain angle (α) protrude from the carrier fabric (13). The hooks (14) have, outside the carrier fabric (13), a knee (15) which divides the hooks (14) into a lower part and an upper tooth. The hooks (14) have a total height (h) of 4 to 7 mm measured perpendicularly to the carrier fabric (13) and including the thickness (d) of the carrier fabric (13), and the upper tooth above the knee (15) has a length (I). from 1.0 to 2.5 mm.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft eine flexible Garnitur sowie einen Wanderdeckel einer Wanderdeckelkarde mit einem flexiblen Garniturstreifen. The invention relates to a flexible set and a revolving lid of a revolving flat card with a flexible clothing strips.

[0002] In der Baumwollverarbeitung werden die Baumwollfasern, nach deren Reinigung und Öffnung zu Faserflocken in der sogenannten Putzerei, in einer Karde aufgearbeitet und parallelisiert. Dabei kommen verschiedene sogenannte Garnituren zur Anwendung. Die Faserflocken werden über einen Einfüllschacht einem Vorreisser zugeführt, welcher die Fasern auf die Kardentrommel übergibt. Über mehrere Umläufe der Kardentrommel hinweg werden die Fasern kardiert, das heisst die Fasern werden parallelisiert und ausgerichtet. Für diesen Vorgang sind der Kardentrommel gegenüber sogenannte Deckel angebracht in Form von Fest- oder Wanderdeckeln. Auf den Deckeln sind Garnituren vorgesehen, welche mit den auf der Kardentrommel vorhandenen Garnituren zusammenarbeiten. Diese Zusammenarbeit führt zur Längsorientierung der Fasern. Dabei kommen auf den Kardentrommeln meist sogenannte Ganzstahl- oder Sägezahngarnituren zur Anwendung. Im Gegensatz dazu werden die Deckel zum Teil mit flexiblen Garnituren versehen, insbesondere die Wanderdeckel. Die an den Deckeln befestigten flexiblen Garnituren werden als Garniturstreifen bezeichnet. Ein solcher Garniturstreifen zeichnet sich dadurch aus, dass durch die in einem Trägergewebe gehaltenen, flexiblen Haken, welche eine gewisse Flexibilität in sich selbst aufweisen, eine faserschonende Kardierung ermöglicht wird. In cotton processing, the cotton fibers, after their cleaning and opening to fiber flakes in the so-called blowroom, processed in a card and parallelized. Various so-called trimmings are used. The fiber flakes are fed via a feed chute to a licker-in, which transfers the fibers to the card drum. The fibers are carded over several revolutions of the carding drum, ie the fibers are parallelized and aligned. For this process, the card drum opposite to so-called lid attached in the form of fixed or revolving lids. On the covers trimmings are provided, which work together with the existing on the card drum trimmings. This cooperation leads to the longitudinal orientation of the fibers. The carded drums usually use so-called all-steel or sawtooth sets. In contrast, the lids are partially provided with flexible trimmings, especially the revolving lids. The attached to the covers flexible trimmings are referred to as clothing strips. Such a clothing strip is characterized in that a fiber-friendly carding is made possible by the held in a carrier fabric, flexible hook, which have a certain flexibility in itself.

[0003] Die GB 907 531 offenbart eine Garnitur, bei welcher die Nadeln in drei Teile eingeteilt werden. Einmal der Halterungsteil, welcher im Trägergewebe für die Fixierung der Nadel verantwortlich ist, des Weiteren ein Mittelteil, welcher den aus dem Trägergewebe herausragenden Teil darstellt. Am oberen Ende des Mittelteils folgt ein sogenannter Arbeitsteil, welcher identisch ist mit dem sogenannten Oberzahn. Dabei wird der Mittelteil sehr lang ausgeführt, nämlich bis sechs Mal so lange wie der Arbeitsteil respektive der Oberzahn. Dadurch wird eine sehr hohe Flexibilität der einzelnen Garniturnadeln erreicht, was dazu führt, dass eine schonende Behandlung der Fasern erreicht werden kann. Leisten die Fasern im Kardierungsverfahren auch nur geringfügigen Widerstand, sei es durch eine Nisse oder durch Verhaken, gibt die Garniturnadel nach und schwenkt aus dem Garniturbereich. Einen grossen Beitrag zu diesem Phänomen leistet auch die Anordnung der Nadeln selbst, dadurch, dass sie unter einem Winkel kleiner 45° aus dem Trägergewebe herausragen. Ein Nachteil dieser Bauart der flexiblen Garnitur liegt in der sehr hohen Flexibilität der einzelnen Nadeln. Bereits durch eine sehr geringe Krafteinwirkung wird die Nadel nach hinten weggedrückt und gibt die Faser frei. Zudem sind Nadeln in dieser Länge anfällig für bleibende Verformungen. Durch die schräge Anordnung der Nadeln und die grosse Länge der Haken entsteht der Nachteil, dass bei einem einmaligen Überstreichen des Faservlieses durch die schonende Arbeitsweise nur eine geringe Parallelisierung der Fasern erreicht wird. Der Kardierprozess wird zeitaufwändig, soll eine hohe Qualität der Kardierung erreicht werden. GB 907 531 discloses a clothing in which the needles are divided into three parts. Once the holding part, which is responsible for the fixation of the needle in the carrier fabric, further comprises a central part, which represents the protruding from the carrier fabric part. At the upper end of the middle part follows a so-called working part, which is identical to the so-called upper tooth. Here, the middle part is carried out very long, namely up to six times as long as the working part respectively the upper tooth. As a result, a very high degree of flexibility of the individual needles is achieved, resulting in that a gentle treatment of the fibers can be achieved. In the case of the carding process, even slight resistance, be it through a nip or through hooking, gives way to the needle and swings out of the clothing area. The arrangement of the needles themselves also makes a major contribution to this phenomenon, in that they protrude from the carrier fabric at an angle of less than 45 °. A disadvantage of this type of flexible clothing is the very high flexibility of the individual needles. Already by a very small force, the needle is pushed backwards and releases the fiber. In addition, needles of this length are susceptible to permanent deformation. Due to the oblique arrangement of the needles and the large length of the hook has the disadvantage that only a slight parallelization of the fibers is achieved in a single sweeping the nonwoven fabric by the gentle operation. The carding process becomes time consuming if high quality carding is to be achieved.

[0004] Die Schrift JP-OS-53-78 334 offenbart ein Deckel-Nadeltuch für Karden, welche beim Kardieren von Chemiefasern (Kunstfasern) eingesetzt werden. Gemäss der JP-OS-53-78 334 ist die offenbarte Ausführung eines Deckel-Nadeltuchs für die Kardierung von Baumwolle ungeeignet. Die Schrift zeigt eine Bestückung des Trägergewebes mit Nadeln respektive Haken von 6.5 bis 8.0 mm Länge. Die Haken sind mit einem Knie versehen, was bedeutet, dass die einzelnen Nadelspitzen nach dem Austreten aus dem Trägergewebe umgebogen werden. Oberhalb dieses Knies spricht man vom Oberzahn; bei der in der JP-OS-53-78 334 offenbarten Garnitur weist der Oberzahn eine Länge von 3.0 mm Länge auf. The document JP-OS-53-78 334 discloses a lid-needle cloth for cards, which are used in carding of man-made fibers (synthetic fibers). According to JP-OS-53-78334, the disclosed embodiment of a lidded needle punch cloth is unsuitable for carding cotton. The font shows a loading of the carrier fabric with needles or hooks from 6.5 to 8.0 mm in length. The hooks are provided with a knee, which means that the individual needle tips are bent after emerging from the carrier fabric. Above this knee, one speaks of the upper tooth; in the clothing disclosed in Japanese Laid-Open Patent Publication No. 53-78,334, the upper tooth has a length of 3.0 mm in length.

[0005] Die heute bei Kardierprozessen, insbesondere in Wanderdeckeln, verwendeten flexiblen Garnituren sind im Wesentlichen folgendermassen aufgebaut: Mehrere Lagen von Kunststoff- oder Naturgeweben sind miteinander zu einem Trägergewebe verbunden. In der Regel wird das Trägergewebe in einem ersten Schritt mit feinen Löchern versehen. Die Anordnung der Löcher entspricht der späteren Bestückung mit Haken. Die Haken (auch Nadeln genannt) werden aus einem Draht zu einem U-förmigen, agraffenähnlichen, Element geformt und durch die vorbereiteten Löcher im Trägergewebe eingeführt. Die auf der gegenüberliegenden Seite hervorstehenden Haken werden anschliessend mit einem sogenannten Knie versehen und geschliffen. The flexible trimmings used today in carding processes, in particular in revolving lids, are essentially constructed as follows: Several layers of plastic or natural fabrics are connected to one another to form a carrier fabric. In general, the carrier fabric is provided in a first step with fine holes. The arrangement of the holes corresponds to the later assembly with hooks. The hooks (also called needles) are formed from a wire into a U-shaped, agraffenähnlichen, element and inserted through the prepared holes in the carrier fabric. The protruding hooks on the opposite side are then provided with a so-called knee and ground.

[0006] Der für die Haken verwendete Draht unterscheidet sich in seiner Form abhängig von der Art der herzustellenden Garnitur. Dabei hat sich für flexible Garnituren die Verwendung von bikonvexem Draht als vorteilhaft erwiesen. Es ist jedoch auch eine Fertigung der Haken aus Runddraht oder Draht mit rechteckigem, dreieckigem oder ovoidem Querschnitt möglich. Die verschiedenen Drahtformen sind in der ISO-Norm 4105 «Textile machinery and accessories – Wires for flexible card clothings» zusammenfassend dargestellt und in ihren Abmessungen normiert. Dabei wird heute vorzugsweise bikonvexer Draht oder ein zwischen der bikonvexen und der ovoiden Querschnittsform liegender Draht zur Herstellung der flexiblen Garnituren verwendet, vorzugsweise mit den Drahtnummern 28/33 und 29/34. Die derart gefertigten flexiblen Garnituren haben eine Gesamthöhe (zum Trägergewebe senkrecht gemessene Hakenhöhe einschliesslich der Dicke des Trägergewebes) von 7 mm oder mehr und der Oberzahn hat eine Länge von 3 mm oder mehr. Die derart gefertigten Garnituren werden in Streifen auf die Tragkörper von Wanderdeckeln aufgebracht, welche gegenüber der Kardentrommel in einer Wanderdeckelkarde eingebaut werden. The wire used for the hook differs in shape depending on the type of garnish to be produced. In this case, the use of biconvex wire has proved advantageous for flexible trimmings. However, it is also possible to manufacture the hooks from round wire or wire with a rectangular, triangular or ovoid cross-section. The different wire forms are summarized in ISO standard 4105 "Textile machinery and accessories - Wires for flexible card clothings" and standardized in their dimensions. In this case, preferably today biconvex wire or lying between the biconvex and the ovoid cross-sectional shape wire is used to produce the flexible sets, preferably with the wire numbers 28/33 and 29/34. The flexible clothings thus fabricated have an overall height (hook height measured perpendicularly to the substrate cloth including the thickness of the substrate cloth) of 7 mm or more and the upper tooth has a length of 3 mm or more. The sets made in this way are applied in strips on the support body of revolving lids, which are installed opposite the card drum in a revolving flat card.

[0007] Erstaunlicherweise führte eine Verkürzung des Oberzahns gegenüber früher wider Erwarten auch beim Kardieren von Baumwolle oder Mischungen aus Baumwolle und Chemiefasern zu einer Verbesserung der Kardierqualität. Entgegen den Erwartungen aus der Offenbarung der JP-OS-53-78 334 führte eine Verkürzung der Gesamthöhe der Haken wie auch die Verkürzung der Länge des Oberzahns gegenüber früher eingesetzten Garnituren zu einer Verbesserung der Kardierqualität auch bei Baumwollfasern. Somit entsprechen die heute in der Kardierung von Baumwolle und Mischungen Verwendung findenden Garnituren den Angaben in der JP-OS-53-78 334. Amazingly, a shortening of the upper tooth compared to earlier unexpectedly also in the carding of cotton or blends of cotton and man-made fibers to improve the carding quality. Contrary to expectations from the disclosure of JP-OS-53-78,334, a reduction in the overall height of the hooks as well as the shortening of the length of the upper tooth compared to earlier sets used to improve the carding quality, even with cotton fibers. Thus, the trimmings used today in the carding of cotton and blends comply with the specifications in JP-OS-53-78,334.

[0008] Die Zusammenhänge eines Kardiervorganges werden anhand der Fig. 3 an dieser Stelle kurz erklärt: The relationships of a carding process will be explained briefly with reference to FIG. 3 at this point:

[0009] Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Kardiervorganges zwischen einer Trommelgarnitur 24 und einem Wanderdeckel mit einer flexiblen Garnitur 13, 14. Die Drehrichtung der Kardentrommel ist mit dem Pfeil 25 angegeben. Der Wanderdeckel wird in die Richtung 23 bewegt. Erfolgt die Bewegung des Wanderdeckels in die gleiche Richtung wie die Kardentrommel, so ist zu beachten, dass die Trommelgarnitur 24 viel schneller bewegt wird als die flexible Garnitur 13, 14, was dazu führt, dass die Bewegungsrichtung 23 des Wanderdeckels für die Erklärungen nicht von Bedeutung ist. Die von der Trommelgarnitur 24 aufgenommenen Fasern 22 werden am Wanderdeckel respektive der flexiblen Garnitur 13,14 vorbeigeführt. Durch die Reibung zwischen der Garnitur 14 und den Fasern 22 bleiben zunächst einzelne Fasern 22 an den Nadelspitzen hängen. Sie dienen als Hilfsmittel zum Einfangen von Störpartikeln wie Blattteile 26, Staubpartikel 27, Stängelteile 28, Schalenteile 29 und Fasernissen 30. Ein Vollsetzen der Garnitur 14 wird unter anderem bestimmt durch die Ausführung der Garnitur 14. Fig. 3 shows a schematic representation of a carding between a drum set 24 and a revolving lid with a flexible clothing 13, 14. The direction of rotation of the card drum is indicated by the arrow 25. The revolving lid is moved in direction 23. If the movement of the traveling lid in the same direction as the card drum, it is to be noted that the drum set 24 is moved much faster than the flexible set 13, 14, with the result that the direction of movement 23 of the traveling lid for the explanations is not important is. The recorded from the drum set 24 fibers 22 are passed on the revolving lid respectively the flexible clothing 13,14. Due to the friction between the clothing 14 and the fibers 22, individual fibers 22 initially remain hanging on the needle tips. They serve as aids for trapping of interfering particles such as leaf parts 26, dust particles 27, stem parts 28, shell parts 29 and fiber pads 30. A complete set of the clothing 14 is determined inter alia by the design of the clothing 14th

[0010] Die Wanderdeckel erfüllen grundsätzlich vier Funktionen: sie sollen die Faserflocken bis zur Einzelfaser auflösen, Störpartikel ausscheiden, Fasernissen auflösen und die Fasern parallelisieren und orientieren. Da wie oben beschrieben eine Ausscheidung von Schmutzpartikeln erst nach Aufnahme von Einzelfasern erfolgt, ist bei gering verschmutztem Rohstoff auch eine reduzierte Aufnahme von Einzelfasern notwendig. Die Aufnahme von Einzelfasern wiederum hängt an der Stellung der Garnituren zueinander und an der Garniturausführung. Wenn eine Einzelfaser an einem Haken hängen bleibt, wird einerseits der Haken in die Bewegungsrichtung der Kardentrommel gezogen und andrerseits wird die Faser dem Haken entlang in die Garnitur hineingezogen. Die so entstehende Kräfteverteilung wird beeinflusst durch die Schrägstellung der Haken im Trägergewebe und den Öffnungswinkel des Knies im Haken. Umso weiter der Haken in Drehrichtung der Kardentrommel nachgibt, umso eher rutscht die Faser über die Spitze des Hakens hinweg und wird umso weniger stark in die Garnitur hineingetrieben. Es besteht somit auch ein Zusammenhang zwischen der Flexibilität respektive der Biegsamkeit der Haken, der Länge des Oberzahns, der Schrägstellung der Haken, dem Öffnungswinkel des Knies und der daraus sich ergebenden Kraftverteilung an der Spitze des Hakens. The revolving lids basically fulfill four functions: they are intended to dissolve the fiber flakes as far as the individual fibers, to separate out interfering particles, to dissolve the fibers and to parallelize and orient the fibers. Since, as described above, an excretion of dirt particles takes place only after the absorption of individual fibers, it is also necessary to reduce the intake of individual fibers if the raw material has little contamination. The inclusion of individual fibers in turn depends on the position of the trimmings to each other and the clothing design. If a single fiber sticks to a hook, on the one hand the hook is pulled in the direction of movement of the card drum and on the other hand, the fiber is drawn along the hook in the clothing. The resulting distribution of forces is influenced by the inclination of the hooks in the carrier fabric and the opening angle of the knee in the hook. The further the hook yields in the direction of rotation of the card drum, the more likely the fiber slips over the tip of the hook and is all the less driven into the clothing. There is thus also a connection between the flexibility or the flexibility of the hook, the length of the upper tooth, the inclination of the hook, the opening angle of the knee and the resulting force distribution at the tip of the hook.

[0011] Durch eine in den letzten Jahren erreichte Verbesserung der Reinigung der Baumwolle in der Putzerei und eine Steigerung der Leistungen im gesamten Bereich der Baumwollverarbeitung sind die Anforderungen an die Qualität der Kardierung stetig gewachsen. Der Einsatz der heute zur Verfügung stehenden Hochleistungskarden und die Verbesserungen in den Putzereianlagen führen dazu, dass durch die heutigen Garnituren im Verhältnis zur erreichten Schmutzausscheidung eine zu hohe Faserschädigung in Kauf zu nehmen ist. Eine hohe Schmutzausscheidungsrate bei Wanderdeckeln hat den Nachteil, dass eine tiefe Kardierung erfolgen muss, das heisst es werden viele Fasern in die Garnitur aufgenommen, um eine hohe Schmutzausscheidung zu erreichen. By achieved in recent years improvement of the cleaning of the cotton in the blowroom and an increase in performance in the entire field of cotton processing, the demands on the quality of the carding have grown steadily. The use of today available high-performance karten and the improvements in the cleaning facilities lead to the fact that today's trimmings in relation to the achieved dirt excretion too high fiber damage is to be accepted. A high rate of soil removal on traveling lids has the disadvantage that a deep carding must take place, which means that many fibers are added to the clothing in order to achieve a high level of dirt removal.

[0012] Die Aufgabe der Erfindung ist es die Nachteile heutiger Garnituren zu beseitigen und eine Garnitur bereitzustellen, welche einerseits eine hohe Qualität der Kardierung bei einer optimiert geringen Schädigung der Fasern ergibt und andrerseits eine schonende Verarbeitung von Baumwollfasern und Gemischen von Baumwoll- und Chemiefasern ermöglicht. The object of the invention is to eliminate the disadvantages of today's sets and provide a set, which on the one hand gives a high quality of carding at an optimized low damage to the fibers and on the other hand allows gentle processing of cotton fibers and blends of cotton and man-made fibers ,

[0013] Eine erfindungsgemässe Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 8. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Ausführung der Garnituren an die Möglichkeiten angepasst werden, welche sich durch die neuen Technologien ergeben haben. Die Anforderungen an die Garnituren werden erfindungsgemäss an die Eigenschaften des vorgelegten Rohmaterials derart angepasst, dass die heutigen Verbesserungen in der Baumwollverarbeitung vor dem Kardieren ausgenutzt werden können, um eine höhere Qualität des Endprodukts zu erreichen. Unter diesen Aspekten wird die Aufgabe gelöst durch eine flexible Garnitur mit einem Trägergewebe und im Trägergewebe gehaltene Haken. Die in der erfindungsgemässen Ausführung der flexiblen Garnitur zur Anwendung kommenden Haken weisen eine Gesamthöhe (zum Trägergewebe senkrecht gemessene Hakenhöhe einschliesslich der Dicke des Trägergewebes) von 4 bis 7 mm, vorzugsweise 4 bis 6 mm, auf. Der Oberzahn hat eine Länge von 1.0 bis 2.5 mm, vorzugsweise 1.2 bis 2 mm. Besonders bevorzugt ist die Ausführung der Haken mit einer Gesamthöhe von 6 mm und einer Länge des Oberzahns von 1.4 mm. An inventive solution to the problem is achieved by the features of claims 1 and 8. The object is achieved in that the execution of the trimmings are adapted to the possibilities that have resulted from the new technologies. The requirements of the trimmings according to the invention are adapted to the properties of the raw material presented in such a way that today's improvements in cotton processing can be exploited before carding in order to achieve a higher quality of the final product. In these aspects, the object is achieved by a flexible clothing with a carrier fabric and hooks held in the carrier fabric. The hooks used in the design according to the invention of the flexible clothing have an overall height (hook height measured perpendicular to the carrier fabric, including the thickness of the carrier fabric) of 4 to 7 mm, preferably 4 to 6 mm. The upper tooth has a length of 1.0 to 2.5 mm, preferably 1.2 to 2 mm. Particularly preferred is the execution of the hook with a total height of 6 mm and a length of the upper tooth of 1.4 mm.

[0014] Wird der Oberzahn eines Hakens länger ausgeführt oder der Haken aus biegefestem Draht gefertigt, werden mehr Fasern in die Garnitur aufgenommen, was letztendlich zu einer vermehrten Schmutzausscheidung führt. Wird die Schrägstellung der Haken erhöht, weichen diese der Kardierkraft eher aus, was wiederum durch lange Oberzähne kompensiert werden kann. Dies hat dazu geführt, dass Garnituren bis heute unter den Aspekten einer hohen Schmutzausscheidung, einer guten Auflösung der Faserflocken in Einzelfasern sowie einer guten Nissenauflösung ausgelegt wurden. In einer sehr kurzen Garnitur wurde der Nachteil einer geringen Schmutzaufnahmefähigkeit gesehen, was tendenziell eher zu längeren Haken geführt hat. If the upper tooth of a hook is made longer or the hook made of bending-resistant wire, more fibers are added to the clothing, which ultimately leads to an increased dirt separation. Increasing the inclination of the hooks softens the carding force, which in turn can be compensated by long upper teeth. This has meant that sets have been designed to date under the aspects of high soil excretion, a good resolution of the fiber flakes in individual fibers and a good Nissenauflösung. In a very short set the disadvantage of a low dirt absorption capacity was seen, which tends to have led to longer hooks.

[0015] Beim Einsatz von Hochleistungskarden wird zum Erreichen von hoher Qualität auf der Kardentrommelgarnitur eine niedrige Belegung gefahren, das heisst, die Reinigung der Fasern ist nur zu einem geringen Teil von den Wanderdeckeln zu übernehmen, was gemäss obiger Ausführungen eine Kardierung an der Oberfläche verlangt. Das heisst, ein Eindringen von Fasern in die flexible Garnitur ist möglichst gering zu halten. Dies wird erreicht durch die Verwendung einer erfindungsgemässen Garnitur mit einem Trägergewebe und darin gehaltenen Haken, die aus Draht geformt sind und das Trägergewebe von der einen Seite her durchstossen und auf der anderen Seite unter einem Winkel α vom Trägergewebe abstehen, wobei die Haken ausserhalb des Trägergewebes ein Knie aufweisen, welches die Haken in einen unteren Teil und einen Oberzahn aufteilt. Die Haken haben eine zum Trägergewebe senkrecht gemessene, und die Dicke des Trägergewebes einschliessende, Gesamthöhe von 4 bis 7 mm, vorzugsweise 4 bis 6 mm, und der Oberzahn hat oberhalb des Knies eine Länge von 1.0 bis 2.5 mm, vorzugsweise 1.2 bis 2 mm. Als vorteilhaft hat sich das Verhältnis der Länge des Oberzahns zur Gesamthöhe des Hakens zu 0.15- bis 0.35-fach erwiesen. When using high-performance cards low occupancy is driven to achieve high quality on the Kardentrommelgarnitur, that is, the cleaning of the fibers is to take over only a small part of the revolving lids, which requires a carding on the surface according to the above , This means that the penetration of fibers into the flexible clothing should be kept as low as possible. This is achieved by the use of an inventive set with a carrier fabric and hooks held therein, which are formed of wire and the carrier fabric pierced from one side and on the other side at an angle α from the carrier fabric, the hooks outside the carrier fabric have a knee, which divides the hooks into a lower part and an upper tooth. The hooks have a measured perpendicular to the carrier fabric, and the thickness of the carrier tissue enclosing, total height of 4 to 7 mm, preferably 4 to 6 mm, and the upper tooth has a length of 1.0 to 2.5 mm, preferably 1.2 to 2 mm above the knee. The ratio of the length of the upper tooth to the total height of the hook has proved to be advantageous to 0.15 to 0.35-fold.

[0016] Eine weitere Verbesserung kann erreicht werden, wenn die durch die Verkürzung der Haken erhöhte Biegesteifigkeit durch die Verwendung von feineren Drähten ausgeglichen wird. Die aus bikonvexem oder einer Variante zwischen der bikonvexen und der ovoiden Querschnittsform liegenden Draht gefertigten Haken werden bevorzugterweise aus Draht mit den Drahtnummern 31/35 oder 32/36 hergestellt, was einer Erhöhung der Drahtnummer um zwei Feinheiten gegenüber den heute verwendeten Drähten entspricht. Die Drahtnummer ist ein in der ISO-Norm 4105 festgelegtes Mass für Drähte von flexiblen Garnituren für Karden, dabei entspricht die Drahtnummer 31/35 einem Drahtquerschnitt von 0.33 mm × 0.23 mm und die Drahtnummer 32/36 für bikonvexen Draht einem Drahtquerschnitt von 0.305 mm × 0.205 mm. A further improvement can be achieved if the increased by the shortening of the hook bending stiffness is compensated by the use of finer wires. The hooks made of biconvex or a variant between the biconvex and the ovoid cross-sectional shape are preferably made of wire with the wire numbers 31/35 or 32/36, which corresponds to an increase in the wire number by two subtleties over the wires used today. The wire number is a standard for wires of flexible card clothing set out in ISO standard 4105, with the wire number 31/35 corresponding to a wire cross-section of 0.33 mm × 0.23 mm and the wire number 32/36 for biconvex wire to a wire cross-section of 0.305 mm × 0.205 mm.

[0017] Dabei zeigt sich, dass durch die höhere Drahtnummer und die Verkürzung der Hakenhöhe eine erhebliche Gewichtsreduktion und Materialeinsparung gegenüber herkömmlichen Garnituren erreicht werden können. Wobei sich vor allem die Gewichtsersparnis auf den Verschleiss und die Betriebseigenschaften des Wanderdeckelaggregates positiv auswirkt. It turns out that by the higher wire number and the shortening of the hook height a significant weight reduction and material savings compared to conventional sets can be achieved. Whereby, above all, the weight saving on the wear and the operating characteristics of the revolving flat aggregate has a positive effect.

[0018] Der Winkel α, unter welchem die Haken das Trägergewebe durchstossen, ist im Zusammenspiel mit dem vom Knie eingeschlossenen Winkel β zu sehen. Hierbei hat sich ergeben, dass für den Winkel α ein Bereich von 70° bis 85° und für den Winkel β ein Bereich von 100° bis 150° zu bevorzugen ist. Die beiden Winkel sind in ihrer Kombination so zu wählen, dass sich ein Arbeitswinkel ε in einem Bereich von 70° bis 85° ergibt. Der Arbeitswinkel ist der Winkel zwischen der Horizontalen und der Unterseite des Oberzahns. The angle α, under which the hooks pierce the carrier tissue, is seen in conjunction with the angle β enclosed by the knee. It has been found that for the angle α a range of 70 ° to 85 ° and for the angle β a range of 100 ° to 150 ° is preferable. The two angles are to be chosen in their combination so that an operating angle ε results in a range of 70 ° to 85 °. The working angle is the angle between the horizontal and the underside of the upper tooth.

[0019] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von beispielhaften Ausführungsformen erklärt und durch Figuren näher erläutert: <tb>Fig. 1<sep>Schematische vereinfachte Darstellung einer Wanderdeckelkarde <tb>Fig. 2<sep>Schematische Darstellung eines Wanderdeckelstabes mit zugehörigem Garniturstreifen <tb>Fig. 3<sep>Schematische Darstellung eines Kardiervorganges zwischen einer Trommelgarnitur und einer flexiblen Garnitur <tb>Fig. 4<sep>Querschnitt durch einen Garniturstreifen als erfindungsgemässe flexible Garnitur <tb>Fig. 5<sep>Schematische Darstellung eines Hakens während des Kardiervorganges <tb>Fig. 6<sep>Vergrösserte Darstellung eines einzelnen Hakens <tb>Fig. 7<sep>Ansicht einer einzelnen Spitze nach Fig. 5in verschiedenen Phasen der Abnutzung.In the following the invention will be explained with reference to exemplary embodiments and explained in more detail by figures: <Tb> FIG. 1 <sep> Schematic simplified illustration of a revolving flat card <Tb> FIG. 2 <sep> Schematic representation of a revolving flat bar with associated clothing strip <Tb> FIG. 3 <sep> Schematic representation of a carding process between a drum set and a flexible set <Tb> FIG. 4 <sep> Cross section through a clothing strip as a flexible clothing according to the invention <Tb> FIG. 5 <sep> Schematic representation of a hook during the carding process <Tb> FIG. 6 <sep> Enlarged view of a single hook <Tb> FIG. 7 <sep> View of a single tip of Fig. 5 at various stages of wear.

[0020] Fig. 1 zeigt eine nach heutigem Stand der Technik übliche Anordnung einer Karde, insbesondere einer Wanderdeckelkarde 1 mit einem vorgeschalteten Einfüllschacht 2. Die Fasern werden als Faserflocken über den Einfüllschacht 2 dem Vorreisser 3 übergeben, welcher die Fasern wiederum an die Kardentrommel 4 weitergibt. Oberhalb der Kardentrommel 4 ist ein Wanderdeckelsatz 5 angeordnet. Dabei werden die Wanderdeckel 10 an einer Kette oder Riemen um die Umlenkrollen 6 über die Kardentrommeloberfläche hinwegbewegt. Die Bewegung der Wanderdeckel 10 kann je nach Ausführung entgegen der Drehrichtung oder mit der Drehrichtung der Kardentrommel 4 erfolgen. Die Kardierarbeit wird hauptsächlich durch die Wanderdeckel 10 geleistet. Die durch die Kardierung ausgerichteten Fasern werden durch den Abnehmer 7 von der Kardentrommel 4 abgenommen und einer faserbandbildenden Einrichtung 8 zugeführt. Durch die faserbandbildende Einrichtung wird das Vlies zu einem Kardenband 9 zusammengefasst und an die nächste Maschineneinheit weitergeleitet, beispielsweise an eine Bandablage oder Strecke (nicht gezeigt). Fig. 1 shows a conventional state of the art arrangement of a card, in particular a Wanderdeckelkarde 1 with an upstream hopper 2. The fibers are passed as fiber flakes on the hopper 2 to the licker 3, which in turn to the card drum. 4 passes. Above the card drum 4, a decklid set 5 is arranged. The traveling lids 10 are moved away on a chain or belt around the deflection rollers 6 over the card drum surface. The movement of the revolving lid 10 can take place, depending on the embodiment, counter to the direction of rotation or with the direction of rotation of the card drum 4. The carding work is done mainly by the revolving lid 10. The carding-oriented fibers are removed by the pickup 7 from the card drum 4 and fed to a fiber band forming device 8. The nonwoven fabric is combined into a card sliver 9 by the sliver-forming device and forwarded to the next machine unit, for example to a sliver deposit or conveyor (not shown).

[0021] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Wanderdeckelstabes 10 mit den zugehörigen Garniturstreifen 12. Der Garniturstreifen 12 wird am Tragkörper 11 mit geeigneten Mitteln befestigt, wie beispielsweise Clips. Der Garniturstreifen 12 selbst besteht aus einem Trägergewebe 13 und in diesem gehaltenen Haken 14. Wie in Fig. 1 zu sehen, wird eine Vielzahl solcher Wanderdeckelstäbe 10 zu einem Wanderdeckelsatz 5 zusammengebaut. Aus der Zusammenarbeit der Kardentrommel 4 mit den gegenüber angeordneten Wanderdeckeln 10 respektive der beiden Garnituren ergibt sich die Qualität der Kardierung. Dabei ist auch entscheidend, wie die Haken 14 auf dem Trägergewebe 13 angeordnet sind und wie sich die Haken 14 im Zusammenspiel mit den Baumwoll- oder Chemiefasern verhalten. Fig. 2 shows a schematic representation of a revolving flat bar 10 with the associated clothing strips 12. The clothing strip 12 is attached to the support body 11 by suitable means, such as clips. The clothing strip 12 itself consists of a carrier fabric 13 and held in this hook 14. As seen in Fig. 1, a plurality of such Wanderdeckelstäbe 10 is assembled to a decklid set 5. From the cooperation of the card drum 4 with the oppositely arranged moving covers 10 and the two sets results in the quality of the carding. It is also crucial how the hooks 14 are arranged on the carrier fabric 13 and how the hooks 14 behave in interaction with the cotton or man-made fibers.

[0022] Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch einen Garniturstreifen 12 als eine erfindungsgemässe flexible Garnitur. Die Haken 14 durchdringen das Trägergewebe 13 und ragen unter einem Winkel α aus diesem hervor. Ein derartiger Garniturstreifen 12 hat eine bestimmte Breite b, wobei die Länge des Garniturstreifens 12 der Arbeitsbreite der Kardentrommel 4 entspricht. Die Dicke d des Trägergewebes 13 ist üblicherweise etwa 3 mm, wobei auch Trägergewebe 13 mit anderen Abmessungen zum Einsatz kommen können. Fig. 4 shows a cross section through a clothing strip 12 as a flexible clothing according to the invention. The hooks 14 penetrate the carrier fabric 13 and project at an angle α out of this. Such a clothing strip 12 has a certain width b, wherein the length of the clothing strip 12 corresponds to the working width of the carding drum 4. The thickness d of the carrier fabric 13 is usually about 3 mm, wherein carrier fabric 13 can be used with other dimensions.

[0023] Die Dicke d des Trägergewebes 13 dient vor allem der Befestigung der Haken 14 am Trägerprofil 11 des Deckelstabes 10. Die Haken 14 sind an ihrem herausragenden Teil mit einem Knie 15 versehen, das heisst nach dem Durchstecken der Haken 14 durch das Trägergewebe 13 werden die äusseren Enden der Haken 14 abgebogen. Die Höhen und Längen der Haken 14 werden trotz der schrägen und abgewinkelten Bauweise senkrecht zur Auflagefläche des Tragkörpers 11 des Wanderdeckelstabes 10 respektive senkrecht zur Oberfläche des Trägergewebes gemessen. Das in den Haken 14 eingebrachte Knie 15 teilt diese Gesamthöhe h der Haken 14 in einen unteren Teil mit der Länge u und einen oberen Teil, den sogenannten Oberzahn, mit der Länge I. Die Gesamthöhe h der Haken 14 entspricht der gesamten Drahthöhe inklusive dem Trägergewebe (siehe zum besseren Verständnis auch Fig. 6). The thickness d of the carrier fabric 13 is mainly used to attach the hook 14 on the support section 11 of the flat bar 10. The hooks 14 are provided at its protruding part with a knee 15, that is after the insertion of the hook 14 through the carrier fabric thirteenth the outer ends of the hooks 14 are bent. The heights and lengths of the hooks 14 are measured perpendicular to the bearing surface of the supporting body 11 of the revolving flat bar 10, respectively perpendicular to the surface of the carrier fabric, despite the oblique and angled construction. The knee 15 introduced into the hook 14 divides this total height h of the hooks 14 into a lower part with the length u and an upper part, the so-called upper tooth, with the length I. The total height h of the hooks 14 corresponds to the total wire height including the carrier fabric (see also Fig. 6 for a better understanding).

[0024] Fig. 5 zeigt die schematische Darstellung eines einzelnen Hakens 14 während des Kardiervorganges. Der unter einem Winkel α aus dem Trägergewebe 13 herausragende Haken 14 wird von der zu kardierenden Faser 22 an seiner Spitze 21 getroffen. Dabei wird eine Kardierkraft 16 wirksam bedingt durch die Relativbewegung 23 zwischen dem Haken 14 und der Faser 22. Die von der Spitze 21 des Hakens 14 erfasste Faser 22 wird durch die Fasereindringkraft 17 dem Haken 14 entlang nach unten gegen das Trägergewebe 13 gedrängt. Gleichzeitig bewirkt jedoch die Kardierkraft 17, gegeben durch den Widerstand, welcher die Faser 22 dem sich in Richtung 23 bewegenden Haken entgegenstellt, dass der Haken 14 in entgegengesetzter Richtung 18 nachgibt. Durch den schrägen Einbau unter dem Winkel α erfolgt diese Ausweichbewegung 18 nicht nur nach links, sondern auch nach unten, wie mit der gestrichelten Position des Hakens 14 angedeutet. Wie in Fig. 5 erkennbar ist, wird die Faser 22 abhängig vom Winkel β (vom Knie 15 eingeschlossener Winkel) früher oder später über die Spitze 21 des Hakens 14 hinweggleiten. Muss der Haken 14 stark zurückweichen, bevor die Faser 22 von der Spitze 21 abgleiten kann, wird entweder die Faser 22 reissen oder die Faser 22 wird in Richtung 17 am Haken 14 zum Trägergewebe 13 abgleiten. Fig. 5 shows the schematic representation of a single hook 14 during the carding process. The protruding at an angle α from the carrier fabric 13 hook 14 is struck by the fiber to be carded 22 at its tip 21. In this case, a carding force 16 is effectively conditioned by the relative movement 23 between the hook 14 and the fiber 22. The fiber 22 engaged by the tip 21 of the hook 14 is urged downwardly against the carrier fabric 13 by the fiber penetration force 17 along the hook 14. At the same time, however, the carding force 17, given by the resistance which opposes the fiber 22 to the hook moving in the direction 23, causes the hook 14 to yield in the opposite direction 18. Due to the oblique installation at the angle α this deflection movement 18 is not only to the left, but also downwards, as indicated by the dashed position of the hook 14. As can be seen in Figure 5, depending on the angle β (angle included by the knee 15), the fiber 22 will sooner or later slide over the tip 21 of the hook 14. If the hook 14 has to retreat strongly before the fiber 22 can slide off the tip 21, either the fiber 22 will tear or the fiber 22 will slide in the direction 17 on the hook 14 to the carrier fabric 13.

[0025] Da die vorgelegten Fasern 22 jedoch bereits von hoher Qualität und Reinheit sind, im Speziellen bei Verarbeitung von Mischungen aus Baumwoll- und Chemiefasern, ist eine derart starke Kardierung nicht notwendig. Ein Abgleiten der Faser 22 über die Spitze 21 wird gefördert einerseits durch eine entsprechende Wahl des Öffnungswinkels β und der Länge des Oberzahns I. However, since the fibers 22 present are already of high quality and purity, especially in the processing of blends of cotton and manmade fibers, such a strong carding is not necessary. A sliding of the fiber 22 over the tip 21 is promoted on the one hand by an appropriate choice of the opening angle β and the length of the upper tooth I.

[0026] Fig. 6 zeigt eine vergrösserte Darstellung eines einzelnen Hakens 14, in einer Ansicht und der zugehörigen Seitenansicht. Der Verständlichkeit halber sind auch in Fig. 6die Gesamthöhe h, die Länge des Oberzahns I und die Dicke d des Trägergewebes nochmals bezeichnet. Der Haken 14 wird aus einem Draht in eine U-Form vorgefertigt und dann von unten nach oben durch das Trägergewebe 13 gestossen. Anschliessend wird das Knie 15 angeformt. Zum Schluss gelangt die flexible Garnitur 12 in eine Schleifvorrichtung, wo ein Seitenschliff 19 und ein Hinterschliff 20 angeschliffen werden. Durch das Schleifen der einzelnen Haken 14 werden die Spitzen 21 gebildet. Der dargestellte Winkel ε wird als Arbeitswinkel bezeichnet und ist der Winkel zwischen der Horizontalen und der Unterseite des Oberzahns. Dieser Winkel ε wird bestimmt durch die Festlegung des Winkels α, unter welchem die Haken 14 aus dem Trägergewebe 13 herausragen und der Festlegung des Öffnungswinkels β des Knies 15. Fig. 6 shows an enlarged view of a single hook 14, in a view and the associated side view. For the sake of clarity, the overall height h, the length of the upper tooth I and the thickness d of the carrier fabric are also designated in FIG. 6 again. The hook 14 is prefabricated from a wire in a U-shape and then pushed from bottom to top through the carrier fabric 13. Subsequently, the knee 15 is formed. Finally, the flexible clothing 12 enters a grinding device, where a side grinding 19 and an undercut 20 are ground. By grinding the individual hooks 14, the tips 21 are formed. The illustrated angle ε is referred to as the working angle and is the angle between the horizontal and the underside of the upper tooth. This angle ε is determined by the definition of the angle α, under which the hooks 14 protrude from the carrier fabric 13 and the determination of the opening angle β of the knee 15th

[0027] Fig. 7 zeigt die verschiedenen Phasen der Abnutzung einer einzelnen Spitze 21 im Verlaufe der Lebensdauer einer flexiblen Garnitur 12. Die besten Kardierwerte werden mit spitzen Haken 14 erreicht, dargestellt als Draufsicht A (siehe Bezeichnung in Fig. 6). Mit zunehmender Abnutzung durch vorbeigleitende Fasern 22 wird die Spitze 21 stumpf. Der Haken 14 wird dabei etwas kürzer, wie in Fig. 6 dargestellt. Da die Seitenschliffe in der Regel nicht erneuert werden, hat das Nachschleifen nur den Zweck, an der Spitze 21 des Hakens 14 die Kanten wieder herzustellen. Der Rücken des Hakens wird dadurch abgeflacht, wie in Draufsicht B dargestellt. Bei weiterer Abnutzung wird die Hakenhöhe C (siehe Fig. 6) erreicht und der Haken 14 wird stumpf, wie in Fig. 7 zu sehen in der Draufsicht C. Figure 7 shows the various stages of wear of a single tip 21 over the life of a flexible garniture 12. The best carding values are achieved with pointed hooks 14, shown as plan view A (see designation in Figure 6). With increasing wear by vorbeigleitende fibers 22, the tip 21 becomes dull. The hook 14 is slightly shorter, as shown in Fig. 6. Since the side cuts are usually not renewed, regrinding has the sole purpose of restoring the edges at the point 21 of the hook 14. The back of the hook is thereby flattened, as shown in plan view B. Upon further wear, the hook height C (see Fig. 6) is reached and the hook 14 becomes dull, as seen in Fig. 7 in plan view C.

[0028] Um eine gleich bleibende Kardierqualität zu erhalten, ist der Garniturstreifen 12 auszutauschen, nachdem wenige Zehntelmillimeter seiner Spitze 21 abgenutzt, respektive durch Nachschleifen verloren, sind. In order to obtain a consistent Kardierqualität, the clothing strip 12 is replaced after a few tenths of a millimeter of its tip worn out 21, respectively lost by regrinding, are.

LegendeLegend

[0029] <tb>1<sep>Wanderdeckelkarde <tb>2<sep>Einfüllschacht <tb>3<sep>Vorreisser <tb>4<sep>Kardentrommel <tb>5<sep>Deckelsatz <tb>6<sep>Umlenkrolle <tb>7<sep>Abnehmer <tb>8<sep>Faserbandbiidende Einrichtung <tb>9<sep>Kardenband <tb>10<sep>Wanderdeckel <tb>11<sep>Trägerprofil <tb>12<sep>Garniturstreifen <tb>13<sep>Trägergewebe <tb>14<sep>Haken <tb>15<sep>Knie <tb>16<sep>Kardierkraft <tb>17<sep>Fasereindringkraft <tb>18<sep>Ausweichkraft <tb>19<sep>Seitenschliff <tb>20<sep>Hinterschliff <tb>21<sep>Spitze des Hakens 14 <tb>22<sep>Faser <tb>23<sep>Bewegungsrichtung des Deckels <tb>24<sep>Trommelgarnitur <tb>25<sep>Bewegungsrichtung der Kardentrommel <tb>26<sep>Blattteil <tb>27<sep>Staubpartikel <tb>28<sep>Stängelteil <tb>29<sep>Schalenteil <tb>30<sep>Fasernisse <tb>A<sep>Neuzustand <tb>B<sep>1. Nachschleifen <tb>C<sep>Stumpfe Nadel <tb>b<sep>Breite des Garniturstreifens <tb>d<sep>Dicke des Trägergewebes <tb>h<sep>Gesamthöhe der Haken <tb>l<sep>Länge des Oberzahns <tb>u<sep>Länge des unteren Teils <tb>α<sep>Winkel zwischen Trägergewebe und Haken <tb>β<sep>vom Knie 15 eingeschlossener Winkel <tb>ε<sep>Arbeitswinkel[0029] <Tb> 1 <sep> revolving <Tb> 2 <sep> funnel <Tb> 3 <sep> licker <Tb> 4 <sep> carding drum <Tb> 5 <sep> flat unit <Tb> 6 <sep> guide roller <Tb> 7 <sep> customers <tb> 8 <sep> Fiber band facility <Tb> 9 <sep> Kardenband <Tb> 10 <sep> revolving flat <Tb> 11 <sep> carrier profile <Tb> 12 <sep> clothing strips <Tb> 13 <sep> base fabric <Tb> 14 <sep> Hook <Tb> 15 <sep> Knee <Tb> 16 <sep> Kardierkraft <Tb> 17 <sep> Fasereindringkraft <Tb> 18 <sep> deflection force <Tb> 19 <sep> side sanding <Tb> 20 <sep> relief <tb> 21 <sep> tip of the hook 14 <Tb> 22 <sep> fiber <tb> 23 <sep> Direction of movement of the lid <Tb> 24 <sep> cylinder clothing <tb> 25 <sep> Direction of movement of the card drum <Tb> 26 <sep> Gazette Part <Tb> 27 <sep> dust particles <Tb> 28 <sep> stem part <Tb> 29 <sep> shell part <Tb> 30 <sep> Fasernisse <Tb> A <sep> new condition <Tb> B <sep> first regrinding <tb> C <sep> Blunt needle <tb> b <sep> Width of the trim strip <tb> d <sep> Thickness of the base fabric <tb> h <sep> Total height of the hooks <tb> l <sep> length of the upper tooth <tb> u <sep> Length of the lower part <tb> α <sep> Angle between carrier fabric and hook <tb> β <sep> angle included by the knee 15 <Tb> ε <sep> working angle

Claims

1. Flexible Garnitur mit einem Trägergewebe (13) und im Trägergewebe (13) gehaltenen Haken (14), welche aus Draht geformt sind und das Trägergewebe (13) von der einen Seite her durchstossen und auf der anderen Seite unter einem vorbestimmten Winkel (α) vom Trägergewebe (13) abstehen, wobei die Haken (14) ausserhalb des Trägergewebes (13) ein Knie (15) mit einem Öffnungswinkel (β) aufweisen, welches die Haken (14) in einen unteren Teil und einen Oberzahn aufteilt, dadurch gekennzeichnet, dass die Haken (14) eine zum Trägergewebe (13) senkrecht gemessene, und die Dicke (d) des Trägergewebes (13) einschliessende, Gesamthöhe (h) von 4 mm bis 7 mm und der Oberzahn oberhalb des Knies (15) eine Länge (I) von 1.0 mm bis 2.5 mm aufweisen.1. Flexible clothing with a carrier fabric (13) and in the carrier fabric (13) held hooks (14) which are formed of wire and the carrier fabric (13) pierced from one side and on the other side at a predetermined angle (α ) protrude from the carrier fabric (13), the hooks (14) outside the carrier fabric (13) having a knee (15) with an opening angle (β), which divides the hooks (14) into a lower part and an upper tooth, characterized in that the hooks (14) have a total height (h) of 4 mm to 7 mm measured perpendicular to the carrier fabric (13) and including the thickness (d) of the carrier fabric (13) and a length of the upper tooth above the knee (15) (I) from 1.0 mm to 2.5 mm.

2. Flexible Garnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haken (14) eine Gesamthöhe (h) von 4 bis 6 mm und der Oberzahn eine Länge (I) von 1.2 bis 2 mm aufweisen.2. Flexible clothing according to claim 1, characterized in that the hooks (14) have a total height (h) of 4 to 6 mm and the upper tooth has a length (I) of 1.2 to 2 mm.

3. Flexible Garnitur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (I) des Oberzahns im Verhältnis zur Gesamthöhe (h) des Hakens das 0.15- bis 0.35-fache beträgt.3. Flexible fitting according to claim 1 or 2, characterized in that the length (I) of the upper tooth in relation to the total height (h) of the hook is 0.15 to 0.35 times.

4. Flexible Garnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Haken (14) aus bikonvexem Draht geformt sind.4. Flexible fitting according to one of claims 1 to 3, characterized in that the hooks (14) are formed from biconvex wire.

5. Flexible Garnitur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Haken (14) aus bikonvexem Draht mit einem Drahtquerschnitt von 0.33 mm × 0.23 mm (card wire gauge 31/35) oder von 0.305 mm × 0.205 mm (card wire gauge 32/36) geformt sind.5. Flexible clothing according to claim 4, characterized in that the hooks (14) of biconvex wire with a wire cross section of 0.33 mm × 0.23 mm (card wire gauge 31/35) or 0.305 mm × 0.205 mm (card wire gauge 32 / 36) are formed.

6. Flexible Garnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (α), unter welchem die Haken (14) das Trägergewebe (13) durchstossen, 70° bis 90° ist.6. Flexible clothing according to one of claims 1 to 5, characterized in that the angle (α), under which the hooks (14) pierces the carrier fabric (13) is 70 ° to 90 °.

7. Flexible Garnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der vom Knie (15) eingeschlossene Öffnungswinkel (β) 100° bis 170° beträgt.7. Flexible fitting according to one of claims 1 to 6, characterized in that the knee (15) enclosed opening angle (β) is 100 ° to 170 °.

8. Wanderdeckel (10) einer Wanderdeckelkarde (1), welcher ein Trägerprofil (11) mit einer darin gehaltenen flexiblen Garnitur, die als Garniturstreifen (12) ausgebildet ist, aufweist, wobei die flexible Garnitur aus einem Trägergewebe (13) besteht, welches mit darin gehaltenen Haken (14) versehen ist, wobei die Haken (14) aus Draht geformt sind und das Trägergewebe (13) von der einen Seite her durchstossen und auf der anderen Seite unter einem vorbestimmten Winkel (α) vom Trägergewebe (13) abstehen, und ausserhalb des Trägergewebes (13) ein Knie (15) mit einem Öffnungswinkel (β) aufweisen, welches die Haken (14) in einen unteren Teil und einen Oberzahn aufteilt, dadurch gekennzeichnet, dass die Haken (14) eine zum Trägergewebe (13) senkrecht gemessene und die Dicke (d) des Trägergewebes (13) einschliessende Gesamthöhe (h) von 4 bis 7 mm und der Oberzahn oberhalb des Knies (15) eine Länge (I) von 1.0 bis 2.5 mm aufweisen.8. revolving lid (10) of a revolving flat card (1), which has a carrier profile (11) with a therein held flexible clothing, which is designed as a clothing strip (12), wherein the flexible clothing consists of a carrier fabric (13), which with hook (14) held therein, the hooks (14) being formed of wire and piercing the carrier fabric (13) from one side and projecting from the carrier fabric (13) at a predetermined angle (α) on the other side, and outside of the carrier fabric (13) a knee (15) with an opening angle (β), which divides the hooks (14) into a lower part and an upper tooth, characterized in that the hooks (14) to the carrier fabric (13) vertically measured and the thickness (d) of the support fabric (13) enclosing the total height (h) of 4 to 7 mm and the upper tooth above the knee (15) have a length (I) of 1.0 to 2.5 mm.

9. Textilmaschine mit einer flexiblen Garnitur nach den Ansprüchen 1 bis 7.9. Textile machine with a flexible clothing according to claims 1 to 7.