Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackung, die im Wesentlichen aus Kunststoff besteht. Es handelt sich insbesondere um eine flexible Beutelverpackung oder eine Blisterpackung mit einem Originalitätsverschluss, der es dem Verbraucher leicht ermöglicht zu erkennen, ob die Verpackung bereits einer Manipulation unterworfen war.
Bei modernen Verpackungssystemen wird vermehrt auf Verbraucherfreundlichkeit geachtet. Dies zeigt sich z.B. darin, dass Verpackungen häufig mit sogenannten Peelverschlüssen, die ein leichtes \ffnen von Nähten ermöglichen, ausgestattet werden. Gleichzeitig werden aber Originaliätsverschlüsse gefordert, die sicherstellen, dass am Verschluss nicht manipuliert wurde.
Von Verpackungen werden heute sehr hohe Qualitätsstandards gefordert. Im Rahmen der Qualitätssicherung ist es dabei von Vorteil, wenn Siegelnähte während der Produktion auf ihre Integrität hin geprüft werden können, um möglichen Reklamationen oder gar einer Gefährdung des Verbrauchers vorbeugen zu können. Bei bekannten Peelverschlüssen besteht der Nachteil darin, dass nur schwierig sichtbar ist, ob die Peelnaht schadhaft ist oder bereits einer Manipulation unterworfen war. Erforderlichenfalls wurde das Problem durch das Anbringen von speziellen Originalitätsverschlüssen gelöst; dies ist jedoch in der Regel mit zusätzlichem Herstellungs- und Materialaufwand verbunden.
Es ist demzufolge Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verpackung mit einem Originalitätsverschluss zur Verfügung zu stellen, welche frei von den obenerwähnten Nachteilen ist.
Die obige Aufgabe wird durch die erfindungsgemässe Verpackung gelöst.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demzufolge die im Patentanspruch 1 definierte Verpackung.
Durch die Erfindung ist es möglich, Manipulationen an Siegelnähten, insbesondere an Peelnähten von wiederverschliessbaren Verpackungen, eindeutig sichtbar zu machen. Des weiteren wird die Möglichkeit geschaffen, bereits während der Produktion die Qualität von Siegelnähten (Nahtintegrität) zu überprüfen (z.B. inline mit einem Bildverarbeitungssystem) und Fehlpackungen auszuschleusen.
Siegelt man zwei Folien, von denen eine bedruckt ist (vorderseitig oder auch konterbedruckt, falls kaschiert mit einer Siegelfolie), gegeneinander (Heiss- oder auch Kaltsiegeln), so ist die unterste Farbe des Druckbildes der bedruckten Folie durch die unbedruckte zweite Folie sichtbar. Im allgemeinen wird bei Druckbildern wegen der besseren Farbdeckung weisse Farbe unterlegt. Ausserdem ist es üblich, dass die beiden zu versiegelnden Folien bedruckt sind. Besteht nun aber das Druckbild einer Folie im Nahtbereich z.B. aus einer schwarzen Schrift und ist die dagegen zu siegelnde Folienseite im Nahtbereich transparent, so ist die Schrift auf der Seite der unbedruckten Folie in Spiegelschrift lesbar.
Beim Verwenden von peelfähigen Folien hat sich nun überraschenderweise gezeigt, dass der beschriebene Effekt zwar auftritt, nach \ffnen der Naht - selbst bei Kontakt der Folien zueinander - die Schrift durch Eintrübung der Oberflächen kaum mehr lesbar ist. Durch geeignete Kombinationen von Druckbild, -farben und Siegelschichten können somit Verschlussnähte erzeugt werden, bei denen geöffnete Bereiche selbst für ein ungeschultes Auge an der Eintrübung bzw. verlorenen Lesbarkeit deutlich zu erkennen sind. Ausgewählte Kombinationen (z.B. vollflächiger schwarzer Druck) ermöglichen es sogar, selbst bei nicht-peelfähigen Siegelmaterialien im Nahtbereich nicht voll verschlossene Bereiche erkennbar zu machen.
Soll der Effekt zur Online-Kontrolle der Nahtintegrität dienen, so kann z.B. im Falle einer Siegelfolie durch Mattieren ihrer Oberflächen oder durch eine geeignete Zusammensetzung die Transparenz der ungesiegelten Folien zusätzlich herabgesetzt werden, d.h., erst nach der Siegelung ist das Druckbild, bzw. die Farbe auf der gegenüber befindlichen Seite, klar zu erkennen
Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Beispiele und den beiliegenden Zeichnungen, auf welche in den Beispielen Bezug genommen wird, näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Peelnaht einer erfindungsgemässen Verpackung,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Verpackung mit einem Originalitätsverschluss,
Fig. 3a und b Teildarstellungen von Originalitätsverschlüssen, die teilweise geöffnet sind, und
Fig. 4 eine Unteransicht einer Blisterpackung, bei welcher fehlerhafte Nähte sichtbar sind.
Ausführungsbeispiele
Beispiel 1
Ein Folienverbund 1 gemäss Fig. 1, der aus z. B. PETP (Polyethylenterephthalat 12 mu m) oder OPA (orientiertes Polyamid 15 mu m) 2 mit einer Peel-Siegelschicht aus PE (Polyethylen 50 mu m) 3 ist so bedruckt, dass der Beutel nach dem Formen, Befüllen und Verschliessen auf einer Schlauchbeutelmaschine eine Siegelnaht zum \ffnen mit Originalitätscharakter, gebildet aus den Peel-Siegelschichten 3, 4, aufweist. Hierzu ist zum üblichen Druckbild an der einen Seite in der Schicht 2 ein unbedrucktes Fenster und an der anderen Seite auf Schicht 6 z.B. ein Farbdruck oder Text in Spiegelschrift 5 mit einem zusätzlichen Farbstreifen als Kontrolllinie in Folienlaufrichtung angebracht.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Verpackung 10 mit einer bedruckten Fläche 16, einer Umlegenaht 17, Siegelnähten 15 und einem Originalitätsverschluss 11. Der Letztere wird durch das unbedruckte Fenster 12 und den bedruckten Streifen 13 und die sich darüber befindliche Siegelnaht 13 min verkörpert. Der Streifen 13 ist auf der rückseitigen Fläche aufgedruckt und ist durch das Fenster 12 sichtbar. Oberhalb des Originalitätsverschlusses 11 kann zusätzlich z.B. ein Zip Lock-Verschluss 14 zum Wiederverschliessen der geöffneten Packung, wie dargestellt, angebracht sein.
Die Figuren 3a) und b) zeigen beispielhaft Teildarstellungen von zwei Varianten mit einer teilweise intakten Naht 20, 22 und einer teilweise offenen Naht 21, 23, welche dem Verständnis der Funktionsweise des Originalitätsverschlusses dienen. Bei intakter Peel-Siegelschicht ist der rückseitige Aufdruck 20, 22 klar sichtbar. Ein \ffnen, d.h. Aufpeelen der Naht, führt zu einer Trübung der Oberfläche an der Stelle, wo die Naht aufgetrennt wurde. Dies hat zur Folge, dass der Aufdruck 21, 23 nur noch schwach sichtbar ist, wodurch mühelos erkennbar ist, dass die Verpackung geöffnet wurde, bzw. fehlerhaft ist.
Eine alternative Ausführungsform der oben beschriebenen Verpackung enthält anstelle der mit Peel-Siegelschichten versehenen Folien derartige Folien ohne solche Schichten, wobei zur Herstellung einer peelbaren Sicherheitsnaht im Bereich der Siegelstelle Peel-Lack aufgetragen wird.
Beispiel 2
Siegelrandbeutel aus PA (Polyamid 20 mu m) mit peelfähigem PE (Polyethylen 60 mu m) weisen, wie in Beispiel 1 dargestellt, auf der einen Seite ein unbedrucktes Fenster und auf der anderen Seite einen Text bzw. eine flächige Bedruckung auf.
Beispiel 3
Die Deckelfolie einer Blisterverpackung gemäss Fig. 4 (z.B. für Pharmazeutika), bestehend aus einer Aluminiumfolie mit Siegellack, ist in den Bereichen 32, in welchen die Folie gegen die tiefgezogene Unterfolie 33 versiegelt werden soll, unter dem Siegellack mit einer flächigen Bedruckung ausgestattet. Wie in Fig. 4 dargestellt, kann nach dem Verschliessen der Verpackung von der Unterseite aus optisch festgestellt werden, ob fehlerhafte Nahtbereiche 31 vorliegen. Über eine Kamera mit geeigneter Bildverarbeitung können somit Defekte online identifiziert und die entsprechenden Verpackungen ausgeschleust werden.
Beispiel 4
Wie Beispiel 3, allerdings ist die Deckelfolie transparent, d.h., das Druckbild kann auf der Unterfolie aufgebracht sein. Zur Verstärkung des Kontrastes (unversiegelt zu versiegelt) kann die Oberfläche des Siegelmediums (Deckelfolie) mattiert sein.
Beispiel 5
Wie Beispiel 4, allerdings handelt es sich um eine tiefgezogene Schale aus z.B. PVC (Polyvinylchlorid)/PE, PETP/PE oder PE/EVOH (Ethylenvinylalkohol-Copolymer)/PE und einer peelfähigen Deckelfolie aus z.B. PA/PE, PETP/PE, PVDC (Polyvinylidenchlorid)/PETP/PE oder PA/EVOH/PA/PE zum Verpacken von Lebensmitteln.
Allgemein können neben Siegelfolien, die zum Verschliessen der Verpackung dienen, auch Kalt- und Heisssiegelmassen, Hotmelts oder zusätzlich zugeführte Siegelbänder verwendet werden. Soll der Effekt der verbesserten Transparenz nach dem Siegeln verstärkt werden (zur Kontrolle der Nahtintegrität/nicht Manipulation), kann durch unterschiedliche Verfahren erreicht werden, dass das Siegelmedium leicht opak ist (nur Kontakttransparenz). Dies ist z.B. durch Aufrauhen der Oberfläche (Mattieren), entsprechende Zusätze, die Verarbeitung oder durch Auswahl von Siegelmedien, die wenig transparent sind, möglich.
The present invention relates to packaging that consists essentially of plastic. In particular, it is a flexible bag packaging or a blister pack with a tamper-evident closure, which enables the consumer to easily recognize whether the packaging has already been tampered with.
Modern packaging systems are increasingly paying attention to consumer friendliness. This can be seen e.g. in the fact that packaging is often equipped with so-called peel closures, which make it easy to open seams. At the same time, however, tamper-evident closures are required to ensure that the tamper-evident seal has not been tampered with.
Packaging today demands very high quality standards. As part of quality assurance, it is an advantage if the integrity of the sealed seams can be checked during production in order to prevent possible complaints or even endanger the consumer. The known peel closures have the disadvantage that it is difficult to see whether the peel seam is damaged or has already been manipulated. If necessary, the problem was solved by installing special tamper-evident closures; however, this is usually associated with additional manufacturing and material costs.
It is therefore an object of the present invention to provide a packaging with a tamper-evident closure which is free from the disadvantages mentioned above.
The above object is achieved by the packaging according to the invention.
The present invention accordingly relates to the packaging defined in claim 1.
The invention makes it possible to make manipulations on sealed seams, in particular peel seams of reclosable packaging, clearly visible. Furthermore, the possibility is created to check the quality of sealed seams (seam integrity) already during production (e.g. inline with an image processing system) and to reject incorrect packs.
If you seal two foils, one of which is printed (on the front or counter-printed, if laminated with a sealing foil), against one another (heat or cold sealing), the bottom color of the printed image of the printed foil is visible through the unprinted second foil. In general, white color is highlighted in printed images because of the better color coverage. It is also common for the two films to be sealed to be printed. But now there is the print image of a film in the seam area e.g. made of black writing and if the film side to be sealed is transparent in the seam area, the writing on the side of the unprinted film can be read in mirror writing.
When using peelable foils it has now surprisingly been found that the described effect occurs, after opening the seam - even when the foils come into contact with one another - the writing is hardly legible due to clouding of the surfaces. Suitable combinations of printed image, colors and sealing layers can thus be used to produce closure seams in which open areas can be clearly recognized even by an untrained eye from the cloudiness or lost legibility. Selected combinations (e.g. full-surface black printing) even make it possible to identify areas that are not completely closed, even with non-peelable sealing materials in the seam area.
If the effect is to be used to check the seam integrity online, e.g. In the case of a sealing film, the transparency of the unsealed films can be additionally reduced by matting their surfaces or by means of a suitable composition, i.e. the print image or the color on the opposite side can only be clearly recognized after the sealing
The invention is explained in more detail with reference to the accompanying examples and the accompanying drawings, to which reference is made in the examples. It shows
1 shows a longitudinal section through a peel seam of a packaging according to the invention,
2 shows a side view of a packaging according to the invention with a tamper-evident seal,
3a and b partial representations of tamper-evident closures, which are partially open, and
Fig. 4 is a bottom view of a blister pack in which faulty seams are visible.
Embodiments
example 1
A film composite 1 according to FIG. 1, which consists of z. B. PETP (polyethylene terephthalate 12 µm) or OPA (oriented polyamide 15 µm) 2 with a peel sealing layer made of PE (Polyethylene 50 µm) 3 is printed so that the bag after molding, filling and sealing on a tubular bag machine has a sealing seam for opening with an originality character, formed from the peel sealing layers 3, 4. For this purpose, an unprinted window is on the one side in layer 2 of the usual print image and on the other side on layer 6 e.g. a color print or text in mirror writing 5 with an additional color strip as a control line in the direction of film attached.
FIG. 2 shows a side view of the package 10 with a printed surface 16, a fold seam 17, sealing seams 15 and a tamper-evident closure 11. The latter is embodied by the unprinted window 12 and the printed strip 13 and the sealing seam 13 above it. The strip 13 is printed on the back surface and is visible through the window 12. Above the tamper-evident seal 11, e.g. a zip lock closure 14 for reclosing the opened package as shown may be attached.
Figures 3a) and b) show examples of partial representations of two variants with a partially intact seam 20, 22 and a partially open seam 21, 23, which serve to understand the functionality of the tamper-evident closure. If the peel sealing layer is intact, the rear print 20, 22 is clearly visible. Open, i.e. Peeling the seam, causes the surface to become cloudy at the point where the seam was cut. This has the consequence that the imprint 21, 23 is only slightly visible, which makes it easy to see that the packaging has been opened or is defective.
An alternative embodiment of the packaging described above contains such films without such layers instead of the films provided with peel sealing layers, peel lacquer being applied in the area of the sealing point in order to produce a peelable safety seam.
Example 2
Sealed edge bags made of PA (polyamide 20 μm) with peelable PE (polyethylene 60 μm) have, as shown in Example 1, an unprinted window on one side and a text or a flat print on the other side.
Example 3
4 (e.g. for pharmaceuticals) consisting of an aluminum foil with sealing wax is provided in the areas 32 in which the foil is to be sealed against the deep-drawn bottom foil 33 with a flat printing under the sealing wax. As shown in FIG. 4, after the packaging has been closed, it can be optically determined from the underside whether there are faulty seam regions 31. With a camera with suitable image processing, defects can be identified online and the corresponding packaging can be removed.
Example 4
Like example 3, but the cover film is transparent, i.e. the printed image can be applied to the bottom film. To increase the contrast (unsealed to sealed), the surface of the sealing medium (cover film) can be matted.
Example 5
Like example 4, but it is a deep-drawn shell made of e.g. PVC (polyvinyl chloride) / PE, PETP / PE or PE / EVOH (ethylene vinyl alcohol copolymer) / PE and a peelable cover film made of e.g. PA / PE, PETP / PE, PVDC (polyvinylidene chloride) / PETP / PE or PA / EVOH / PA / PE for packaging food.
In general, in addition to sealing foils used to close the packaging, cold and heat sealants, hot melts or additionally supplied sealing tapes can also be used. If the effect of improved transparency after sealing is to be increased (to check the integrity of the seam / not manipulation), different methods can be used to ensure that the sealing medium is slightly opaque (only contact transparency). This is e.g. by roughening the surface (matting), appropriate additives, processing or by selecting sealing media that are not very transparent.