Die Erfindung betrifft ein Schloss gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Schlösser werden üblicherweise mit Einbruchmeldeanlagen eingesetzt. Sie sollen einerseits eine Verriegelung der Tür sicherstellen und ein \ffnen nur dann ermöglichen, wenn eine Berechtigung vorliegt. Andererseits müssen sie zumindest von einer Seite im Panikfall von jedermann zuverlässig geöffnet werden können. Der berechtigten \ffnung mittels eines Schlüssels ist eine berechtigte \ffnung über einen aussenliegenden Türknopf gleichgestellt, wobei die Berechtigung von der Einbruchmeldezentrale vergeben wird. Unabhängig davon ist über einen innenliegenden Türknopf jederzeit eine \ffnung für den Panikfall sicherzustellen. Es muss auch verhindert sein, dass im Falle einer geöffneten Tür der Schliessriegel in die Sperrstellung gelangt und damit verhindert, dass der Türflügel in die Schliessstellung zurückgeführt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schloss der eingangs genannten Art zu schaffen, welches im Panikfall von einer Türseite aus ein zuverlässiges \ffnen der betreffenden Tür sicherstellt und andererseits verhindert, dass das Schloss im Falle einer berechtigten \ffnung in einen Zustand gelangt, welcher ein Schliessen der Tür und ein Schliessen des Schlosses verhindert.
Diese Aufgabe wird mit den im Anspruch 1 beschriebenen Merkmalen gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Ein Grundgedanke der Erfindung liegt darin, dass ein Ausschliessen des Riegels von zwei Bedingungen abhängig gemacht wird, die nur dann gemeinsam vorliegen, wenn einerseits die betreffende Tür geschlossen ist und andererseits auch die Türfalle betätigt wird. Diese Voraussetzungen verhindern umgekehrt, dass der Türriegel ausschliesst, wenn die betreffende Tür geöffnet ist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass der Riegel im zurückgeschobenen Zustand nur dann in dieser Stellung gehalten wird, wenn die Tür tatsächlich auch geöffnet wurde. Es wird daher verhindert, dass bei unbeabsichtigtem Zurückschliessen des Riegels der unerwünschte Zustand einer geschlossenen Tür bei geöffnetem Schloss eintreten kann.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles weiter beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 bis Fig. 4 jeweils einen Querschnitt durch ein Schloss bei unterschiedlichen Phasen der Schlossbetätigung bei einer geschlossenen Tür;
Fig. einen Querschnitt durch das Schloss gemäss Fig. 1 bis 4 bei geöffneter Tür.
Gemäss Fig. 1 bis 5 weist das Schloss ein Stulpblech 10 sowie ein Gehäuse 11 auf. Das Schloss enthält einen Riegel 12, eine Falle 13 sowie eine Hilfsfalle 14. Es ist über eine zweigeteilte (innen/aussen) Drückernuss 15 und einen schlüsselbetätigten Schliesszylinder 16 mit einer Schliessnase 17 betätigbar.
Der Riegel 12 wird durch eine Feder 18 in die in Fig. 1 dargestellte Schliessstellung gedrückt. Er weist eine Ausnehmung 19 auf, welche in der Schliessstellung mit einer Nase 20 einer ersten Raste 21 sowie mit einer Nase 22 einer zweiten Raste 23 in der Offenstellung (Fig. 4) sperrend in Eingriff gelangt. Die Hilfsfalle 14 ist mit einer Feder 24 in der Weise vorgespannt, dass sie aus der in Fig. 1 dargestellten zurückgeschobenen Position in die in Fig. 4 dargestellte ausgefahrene Position gedrängt wird. Die Falle 13 wird mit einer Spiralfeder 25 in die in Fig. 1 dargestellte ausgefahrene Position gedrückt.
Ein an einem Stift 26 gelagerter zweiarmiger erster Schwenkhebel 27 ist mit einem Arm über eine Ausnehmung 28 in der Falle 13 in der Weise mit dieser in Eingriff, dass sie bei einer Bewegung entgegen dem Uhrzeigersinn und entgegen der Federkraft in das Gehäuse 11 zurückgeschoben wird. An seinem anderen Arm ist er mit einer Nase 29 versehen, die im Drehweg der Schliessnase 17 liegt und die eine entgegen dem Uhrzeigersinn gerichtete Hebelbewegung erzwingt, sobald die Schliessnase 17 bei einer Bewegung entgegen dem Uhrzeigersinn mit der Nase 29 in Eingriff gelangt. Ein zweiter, am Stift 30 gelagerter zweiarmiger Schwenkhebel 31 greift mit seinem einen Arm gleichfalls in die Ausnehmung 28 der Falle 13 ein, so dass eine Schiebebewegung der Falle 13 eine Schwenkbewegung des zweiten Schwenkhebels 31 bewirkt.
Mit dem anderen Arm 32 steht der zweite Schwenkhebel 31 in Eingriff mit einer Nase 33 an der Hilfsfalle 14 in der Weise, dass er die Hilfsfalle 14 entweder freigibt oder sperrt, wie nachfolgend noch im einzelnen beschrieben wird. Ein dritter, an einem Stift 34 gelagerter dreiarmiger Schwenkhebel 35 stellt über seine beiden Arme 36 bzw. 37 eine Wirkverbindung zwischen der Schliessnase 17 und der ersten Raste 21 in der Weise dar, dass bei einer Bewegung der Schliessnase 17 im Uhrzeigersinn der eine Arm 35 mitgenommen wird und dabei die erste Raste 21 ausser Eingriff mit der Riegelausnehmung 19 bringt.
Der dritte Schwenkhebel 35 steht mit seinem dritten Arm ferner in Wirkverbindung mit einem Mitnehmer 38 an der Drückernuss 15 in der Weise, dass bei einer Bewegung der Drückernuss 15 im Uhrzeigersinn die oben beschriebene Entriegelung der ersten Raste 21 durchgeführt wird (Drehung des dritten Schwenkhebels 35 entgegen dem Uhrzeigersinn).
Die Drückernuss 15 ist zweigeteilt, wobei ein Teil 50 mit dem Mitnehmer 38 sowie ein weiterer, mit der Falle 13 in Eingriff stehender Mitnehmer 39 drehfest mit einem türinnenseitig liegenden Türknopf (nicht dargestellt) verbunden ist. Ein mit einem aussenseitigen Türknopf (nicht dargestellt) drehfest verbundenes Teil 40 ist über eine elektromagnetisch betätigte Kupplung 41 verbunden, die aus einer federge spannten Raste 42 sowie einem zur Rastenbetätigung dienenden Anker 43 eines Elektromagneten 44 besteht. Wenn der Elektromagnet unbestromt ist (Fig. 1), drückt die bei Punkt 45 gelagerte Raste 42 aufgrund der Federbelastung den bei Punkt 46 gelagerten Anker entgegen dem Uhrzeigersinn nach aussen, wobei das mit dem innenliegenden Drückerknopf verbundene Teil 50 der Drückernuss 15 von dem mit dem aussenliegenden Drückerknopf verbundenen Teil 40 entkuppelt ist.
Nachfolgend wird die Funktion des Schlosses unter verschiedenen Bedingungen beschrieben.
Bei einer Betätigung von "aussen" über den aussenliegenden Türknopf ist zu unterscheiden, ob von einer nicht dargestellten Zentrale einer Einbruchmeldeanlage eine Berechtigung zum \ffnen der betreffenden Tür gegeben wurde. Bei "Nichtberechtigung" ist die Kupplung 41 gemäss Fig. 1 ausgerastet (Freilauf), so dass keine Schlossbetätigung erfolgen kann. Liegt eine Berechtigung vor, so ist gemäss Fig. 2 die Spule 44 bestromt, so dass der Anker 43 angezogen und die Kupplung 41 eingerastet ist. Bei einer Drückerbewegung in Uhrzeigerrichtung wird der dritte Schwenkhebel 35 gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt und nach einer Voreilung der Drückerbewegung von ca. 15 DEG wird der Riegel 12 vom dritten Schwenkhebel 35 über den Mitnehmer 47 gemäss Fig. 2 vollständig in das Gehäuse 11 zurückgeschoben.
Gleichzeitig schiebt der Mitnehmer 39 an der Drückernuss 15 entgegen der Vorspannung der Feder 25 die Falle 13 zurück, wobei ein vollständiges Zurückziehen in das Gehäuse 11 nach etwa 30 DEG gemäss Fig. 3 erfolgt ist. Die zweite Raste 23 wird dabei von der Hilfsfalle 14 an einem Verschwenken und Einrasten mit der Riegelausnehmung 28 gehindert, solange die Hilfsfalle 14 gemäss Fig. 1 bis Fig. 3 zurückgeschoben ist. Die zweite Raste 23 rastet in die Riegelausnehmung 19 erst dann ein, wenn die Tür geöffnet wird, so dass die Hilfsfalle durch die Feder 48 nach aussen gedrückt wird und über eine Steuerschräge 49 an der Hilfsfalle 14 die zweite Raste 23 freigegeben wird (Fig. 4). Wird jedoch die Tür nicht geöffnet oder der Türdrücker wieder losgelassen, schliessen die Falle 13 und der Riegel 12 wieder in die Stellung gemäss Fig. 1 vor.
Der gleiche Ablauf erfolgt bei Betätigung des innenliegenden Türgriffes, beispielsweise im Falle einer Panik. Es wird also zuerst der Riegel 12 und dann die Falle 13 zurückgezogen und er bleibt nur geöffnet, wenn die beiden vorbeschriebenen Bedingungen erfüllt sind. Bem Loslassen des Türgriffes schiesst die Falle 13 wieder vor und der Riegel 12 bleibt nur geöffnet, wenn auch die Tür geöffnet wurde. Wird der innenliegende Türgriff gedrückt und wieder losgelassen, ohne die Tür zu öffnen, schliesst das Schloss ebenfalls wieder.
Bei einer berechtigten Schlossbetätigung mittels eines Schlüssels erfolgt der vorstehend beschriebene Ablauf, ohne dass jedoch die Kupplung 41 eine Funktion erfüllt. Die Riegel- und Fallenbetätigung erfolgen über den ersten und dritten Schwenkhebel 27 bzw. 35.
Im Falle einer geöffneten Tür gemäss Fig. 5 sind die Falle 13 und die Hilfsfalle 14 ausgeschlossen und der Riegel 12 ist zurückgeschlossen. Die Hilfsfalle 14 ist dabei vom zweiten Schwenkhebel 31 blockiert, bis die Falle 13 zurückgedrückt wird und dabei die Sperre aufhebt. Beim Zurückschieben der Hilfsfalle 14 entrastet diese über die Steuerschräge 49 die zweite Raste 23.
The invention relates to a lock according to the preamble of claim 1.
Such locks are usually used with intrusion detection systems. On the one hand, they should ensure that the door is locked and only allow opening if authorization is given. On the other hand, it must be possible for anyone to reliably open it at least from one side in the event of panic. Authorized opening by means of a key is equivalent to an authorized opening via an external door button, the authorization being issued by the intrusion control panel. Irrespective of this, an opening for an emergency should always be ensured via an internal door button. It must also be prevented that in the case of an open door the locking bolt comes into the locked position and thus prevents the door leaf from being returned to the closed position.
The invention has for its object to provide a lock of the type mentioned, which ensures a reliable opening of the door in case of panic from a door side and on the other hand prevents the lock from entering into a state in the event of an authorized opening, which prevents the door from being closed and the lock from being closed.
This object is achieved with the features described in claim 1. Preferred developments of the invention are described in the dependent claims.
A basic idea of the invention is that an exclusion of the bolt is made dependent on two conditions which only exist together if the door in question is closed on the one hand and the door latch is also actuated on the other hand. Conversely, these preconditions prevent the door latch from excluding when the relevant door is open. Another advantage of the invention is that the bolt is only held in this position in the retracted state when the door has actually been opened. It is therefore prevented that if the bolt is inadvertently closed, the undesired state of a closed door can occur when the lock is open.
The invention is described below with reference to an embodiment shown in the drawing. Show it:
1 to 4 each show a cross section through a lock during different phases of the lock actuation with a closed door;
Fig. A cross section through the lock according to FIGS. 1 to 4 with the door open.
1 to 5, the lock has a face plate 10 and a housing 11. The lock contains a bolt 12, a latch 13 and an auxiliary latch 14. It can be actuated via a two-part (inside / outside) follower 15 and a key-operated locking cylinder 16 with a locking lug 17.
The bolt 12 is pressed by a spring 18 into the closed position shown in FIG. 1. It has a recess 19 which, in the closed position, comes into locking engagement with a nose 20 of a first catch 21 and with a nose 22 of a second catch 23 in the open position (FIG. 4). The auxiliary latch 14 is pretensioned with a spring 24 in such a way that it is forced from the retracted position shown in FIG. 1 into the extended position shown in FIG. 4. The trap 13 is pressed with a spiral spring 25 into the extended position shown in FIG. 1.
A two-armed first pivot lever 27 mounted on a pin 26 engages with an arm via a recess 28 in the latch 13 in such a way that it is pushed back into the housing 11 during a counterclockwise movement and counter to the spring force. On its other arm, it is provided with a nose 29 which lies in the path of rotation of the locking nose 17 and which forces a counterclockwise lever movement as soon as the locking nose 17 comes into engagement with the nose 29 during a counterclockwise movement. A second, two-armed pivot lever 31 mounted on the pin 30 also engages with one arm in the recess 28 of the latch 13, so that a sliding movement of the latch 13 causes the second pivot lever 31 to pivot.
With the other arm 32, the second pivot lever 31 engages with a lug 33 on the auxiliary latch 14 in such a way that it either releases or blocks the auxiliary latch 14, as will be described in more detail below. A third, three-armed pivot lever 35 mounted on a pin 34 provides an operative connection between the locking lug 17 and the first catch 21 via its two arms 36 and 37 in such a way that when the locking lug 17 moves clockwise, one arm 35 is carried along and disengages the first catch 21 from the bolt recess 19.
The third pivot lever 35 is also operatively connected with its third arm to a driver 38 on the trigger nut 15 in such a way that when the trigger nut 15 moves clockwise, the above-described unlocking of the first catch 21 is carried out (rotation of the third pivot lever 35 counteracts clockwise).
The follower 15 is divided into two parts, a part 50 being connected to the driver 38 and another driver 39 which engages with the latch 13 in a rotationally fixed manner with a door knob (not shown) located on the inside of the door. A with an outside door knob (not shown) rotatably connected part 40 is connected via an electromagnetically actuated clutch 41, which consists of a spring-loaded catch 42 and an armature 43 for actuating the catch 43 of an electromagnet 44. If the electromagnet is de-energized (Fig. 1), the detent 42 mounted at point 45 presses the armature stored at point 46 counterclockwise due to the spring load, the part 50 of the follower 15 connected to the inside push button of the with the outer push button part 40 is uncoupled.
The function of the lock under various conditions is described below.
When actuated from the "outside" via the outside door button, a distinction must be made as to whether an intrusion alarm system control unit (not shown) has been given authorization to open the relevant door. If "not authorized", the clutch 41 is disengaged according to FIG. 1 (freewheel), so that no lock actuation can take place. If authorization is present, the coil 44 is energized according to FIG. 2, so that the armature 43 is attracted and the clutch 41 is engaged. In the case of a pusher movement in the clockwise direction, the third pivot lever 35 is pivoted counterclockwise and after the pusher movement has advanced by approximately 15 °, the bolt 12 is pushed completely back into the housing 11 by the third pivot lever 35 via the driver 47 according to FIG. 2.
At the same time, the driver 39 pushes the latch 13 back on the follower 15 against the bias of the spring 25, a complete retraction into the housing 11 having taken place after about 30 ° according to FIG. 3. The second catch 23 is prevented by the auxiliary latch 14 from pivoting and latching into the latch recess 28 as long as the auxiliary latch 14 is pushed back according to FIGS. 1 to 3. The second catch 23 only engages in the bolt recess 19 when the door is opened, so that the auxiliary latch is pressed outwards by the spring 48 and the second catch 23 is released on the auxiliary latch 14 via a control bevel 49 (FIG. 4 ). However, if the door is not opened or the lever handle is released again, the latch 13 and the latch 12 close again into the position according to FIG. 1.
The same process occurs when the internal door handle is actuated, for example in the event of panic. The latch 12 is then withdrawn first and then the latch 13 and it only remains open if the two conditions described above are met. When the door handle is released, the latch 13 shoots forward again and the bolt 12 only remains open if the door has also been opened. If the inside door handle is pressed and released again without opening the door, the lock also closes again.
When the lock is authorized by means of a key, the sequence described above takes place without the clutch 41 however fulfilling a function. The bolt and latch actuation is carried out via the first and third pivot levers 27 and 35, respectively.
5, the latch 13 and the auxiliary latch 14 are excluded and the bolt 12 is closed. The auxiliary latch 14 is blocked by the second pivot lever 31 until the latch 13 is pushed back and thereby releases the lock. When the auxiliary latch 14 is pushed back, it unlocks the second catch 23 via the control slopes 49.