Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Halterung für einen Stuhlsitz mit einer mit dem Sitz verbundenen Tragplatte, einem die Vorwärtsneigung begrenzenden Neigungsanschlag und einem die Rückwärtsneigung begrenzenden Neigungsanschlag.
Aus der D-A 2 820 064 ist eine Halterung für einen Sesselsitz vorbekannt, welche eine Vorwärtsneigung und eine Rückwärtsneigung des Sesselsitzes erlaubt. Diese Vorrichtung ist relativ kompliziert aufgebaut und damit kostenaufwendig, so dass sie sich nur für teurere Sessel eignet.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine eingangs erwähnte Halterung für einen Stuhlsitz zu schaffen, welche einfach aufgebaut und damit kostengünstig in der Herstellung ist und sich daher insbesondere auch für Schulstühle eignet. Dies wird erfindungsgemäss durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche 1 oder 2 erzielt.
Die erfindungsgemässe Halterung gemäss Patentanspruch 1 ermöglicht die Verwendung eines auf dem Markt befindlichen bekannten Federelementes, was die Herstellung vereinfacht.
Im folgenden werden anhand der beiliegenden Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Schulstuhles mit einer erfindungsgemässen Halterung,
Fig. 2 eine Frontansicht eines ersten Ausführungsbeispieles der Erfindung,
Fig. 3 eine Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispieles,
Fig. 4 einen Schnitt gemäss Linie IV-IV der Fig. 5 eines zweiten Ausführungsbeispieles,
Fig. 5 eine Seitenansicht des zweiten Ausführungsbeispieles.
In Fig. 1 ist ein Schulstuhl 1 mit einer vorwärts und rückwärts neigbaren Sitzfläche 2 dargestellt. Am Ende einer mit einem Unterbau 3 des Stuhles verbundenen Säule 4 ist die Halterung 5 für den Stuhlsitz angebracht. Die Halterung 5 weist an ihrem oberen Ende eine aus Fig. 1 nicht ersichtliche Tragplatte auf, die mit den Halterohren 6 und 7 für die Rückenlehne 8 verschweisst ist. Die Halterung 5 erlaubt eine Vorwärtsneigung der Sitzfläche um 15 DEG und eine Rückwärtsneigung der Sitzfläche um 7 DEG .
Fig. 2 zeigt eine Stirnansicht und Fig. 3 eine Seitenansicht der Halterung 5 für den Stuhlsitz. Am Ende der mit dem Unterbau verbundenen vertikalen Säule 4 ist eine Halteplatte 9 angeschweisst. Auf dieser Halteplatte 9 ist mit Schrauben 10 und 11 ein Haltebügel 12 zur Halterung eines bekannten Federelementes "Rosta" befestigt. Das Federelement 13 umfasst einen Mantel 14 mit in den Eckbereichen angeordneten Gummielementen 15, 16, 17 und 18 sowie einen zwischen diesen vier Gummielementen angeordneten, quaderförmigen Innenteil 19. Im Innern des quaderförmigen Innenteils 19 sind Bohrungen 20 und 21 vorhanden, in welche Schrauben 22 und 23 zur Befestigung zweier Seitenplatten 24 und 25 eingeführt sind.
Die Seitenplatten 24 und 25 weisen auf der der Vorderseite des Stuhles entsprechenden Seite eine angeschrägte Kante 26 resp. 27 mit einem Winkel alpha von 15 DEG in Bezug auf die Waagrechte und auf der der Rückseite des Stuhles entsprechenden Seite eine angeschrägte Kante 28 resp. 29 mit einem Winkel beta von 7 DEG in Bezug auf die Waagrechte auf. Die Seitenplatten 24 und 25 sind mit einer Tragplatte 30 verschweisst, welche Tragplatte ihrerseits mit den Halterohren 7 und 8 für die Rücklehne des Stuhles verschweisst ist. Der federnd drehbare Innenteil 19 des Federelementes 13 ist über die Seitenplatten 24 und 25 und die Tragplatte 30 drehfest mit dem Sitz 2 des Stuhles 1 verbunden. Wenn der Stuhl um den Winkel alpha , beim vorliegenden Ausführungsbeispiel um 15 DEG , nach vorne geneigt wird, so liegen die Kanten 26 resp. 27 auf der Halteplatte 9 auf.
Wenn der Stuhl um den Winkel beta , beim vorliegenden Ausführungsbeipiel um 7 DEG , nach hinten gekippt wird, so liegen die Kanten 28 resp. 29 auf der Halteplatte 9 auf.
In den Fig. 4 und 5 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, wobei Fig. 4 einen Schnitt gemäss Linie IV-IV der Fig. 5 und Fig. 5 eine Seitenansicht zeigt. Am Ende der vertikalen, mit dem Unterbau des Stuhles verbundenen Säule ist eine Halteplatte 31 angeschweisst, auf welcher mittels eines Bügels 32 ebenfalls ein bekanntes Federelement vom Typ "Rosta" gehalten ist. Der Bügel 32 ist mit nicht dargestellten Schrauben auf der Halteplatte 31 befestigt. Der Innenteil 19 des Federelementes 13 ist mit nicht dargestellten Schrauben mit Seitenplatten 33 und 34 verbunden. Die Seitenplatten 33 und 34 sind mit einer Tragplatte 35 verschweisst. Die Halteplatte 35 ist mit den Halterohren 6 und 7 des Stuhles verschweisst. Die Seitenplatten 33 und 34 stehen seitlich über die Halteplatte 31 nach unten ab.
Die Tragplatte 35 ist drehfest über die Seitenplatten 33 und 34 mit dem Innenteil 19 des Federelementes 13 verbunden, wodurch die Sitzfläche 2 des Stuhles nach hinten und vorn verschwenkt werden kann. Auf der Halteplatte 31 resp. auf den Seitenlaschen des Bügels 32 sind beidseitig des Federelementes 13 Anschläge 36 und 37 zur Begrenzung der Vorwärts- und Rückwärtsneigung des Stuhlsitzes angebracht. Die Anschläge können beispielsweise in der Form eines schräg abgeschnittenen Zylinders ausgebildet sein. Die schräge Fläche 38 des dem vorderen Stuhlende benachbarten Anschlages 36 ist um den Winkel alpha = 15 DEG gegenüber der Waagrechten geneigt. Die schräge Anschlagfläche 38 des dem hinten Ende des Stuhles benachbarten Anschlages 37 ist um den Winkel beta = 7 DEG gegenüber der Waagrechten geneigt.
Bei der Vorwärtsneigung der Sitzfläche 2 des Stuhles steht die Tragplatte 35 nach Neigung um den Winkel alpha auf der angeschrägten Fläche des Anschlages 36 an. Bei der Rückwärtsneigung des Stuhles steht die Tragplatte 35 nach Neigung um den Winkel beta an der angeschrägten Fläche 39 des Anschlages 37 an.
Bei einer in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsform sind anstelle des Federelementes 13 zwei über einen Aufsatz mit der Halteplatte verbundene und mit der Tragplatte zusammenwirkende Blattfedern oder zwei zwischen Tragplatte und Halteplatte angeordnete Spiralfedern vorgesehen.
Mit dem beschriebenen Erfindungsgegenstand kann ein Stuhl mit einer vorwärts und rückwärts neigbaren Sitzfläche, insbesondere für die Verwendung in Schulen, aber auch für Büro und Werkstatt und zu Hause auf einfache Weise hergestellt werden, wobei ein bekanntes Federelement verwendet werden kann. Die Bewegungsarmut in der heutigen Zeit führt zu den bekannten Schäden an der Wirbelsäule, welche vielfach durch eine schlechte Sitzhaltung in der Schule, am Arbeitsplatz und zu Hause hervorgerufen wird. Die heutigen Tätigkeiten in Büro und Werkstatt werden häufig sitzend vorgenommen. Sehr viel Tätigkeit im Sitzen übt die Schuljugend aus. Der erfindungsgemässe Stuhl bringt insbesondere in der Arbeitsstellung, d.h. nach vorne gekippt, eine wesentliche Entlastung der Wirbelsäule mit sich.
The present invention relates to a holder for a chair seat with a support plate connected to the seat, a tilt stop limiting the forward tilt and a tilt stop limiting the backward tilt.
A holder for a chair seat is known from D-A 2 820 064, which allows the chair seat to tilt forward and backward. This device is relatively complex and therefore expensive, so that it is only suitable for more expensive armchairs.
It is an object of the present invention to provide a holder for a chair seat mentioned at the outset which is of simple construction and is therefore inexpensive to manufacture and is therefore particularly suitable for school chairs. This is achieved according to the invention by the characterizing features of claims 1 or 2.
The holder according to the invention according to claim 1 enables the use of a known spring element on the market, which simplifies production.
Exemplary embodiments of the invention are described in more detail below with reference to the accompanying drawing. Show it:
1 is a perspective view of a school chair with a holder according to the invention,
2 is a front view of a first embodiment of the invention,
3 is a side view of the first embodiment,
4 shows a section along line IV-IV of FIG. 5 of a second exemplary embodiment,
Fig. 5 is a side view of the second embodiment.
In Fig. 1 a school chair 1 is shown with a forward and backward tilting seat 2. At the end of a column 4 connected to a substructure 3 of the chair, the holder 5 for the chair seat is attached. The holder 5 has at its upper end a support plate not shown in FIG. 1, which is welded to the support tubes 6 and 7 for the backrest 8. The bracket 5 allows a forward tilt of the seat by 15 ° and a backward tilt of the seat by 7 °.
FIG. 2 shows an end view and FIG. 3 shows a side view of the holder 5 for the chair seat. At the end of the vertical column 4 connected to the substructure, a holding plate 9 is welded on. On this holding plate 9, a bracket 12 for holding a known spring element "Rosta" is fastened with screws 10 and 11. The spring element 13 comprises a jacket 14 with rubber elements 15, 16, 17 and 18 arranged in the corner regions and a cuboid inner part 19 arranged between these four rubber elements. Inside the cuboid inner part 19 there are bores 20 and 21 into which screws 22 and 23 for fastening two side plates 24 and 25 are introduced.
The side plates 24 and 25 have a bevelled edge 26 and on the side corresponding to the front of the chair. 27 with an angle alpha of 15 ° with respect to the horizontal and on the side corresponding to the back of the chair a beveled edge 28 resp. 29 with an angle beta of 7 ° with respect to the horizontal. The side plates 24 and 25 are welded to a support plate 30, which in turn is welded to the support tubes 7 and 8 for the back of the chair. The resiliently rotatable inner part 19 of the spring element 13 is rotatably connected to the seat 2 of the chair 1 via the side plates 24 and 25 and the support plate 30. If the chair is inclined forward by the angle alpha, in the present exemplary embodiment by 15 °, the edges lie 26 respectively. 27 on the holding plate 9.
If the chair is tilted backwards by the angle beta, in the present embodiment example by 7 °, the edges lie 28 respectively. 29 on the holding plate 9.
4 and 5 show a second exemplary embodiment of the invention, FIG. 4 showing a section along line IV-IV of FIG. 5 and FIG. 5 a side view. At the end of the vertical column connected to the substructure of the chair, a holding plate 31 is welded, on which a known spring element of the "Rosta" type is also held by means of a bracket 32. The bracket 32 is attached to the holding plate 31 with screws, not shown. The inner part 19 of the spring element 13 is connected to side plates 33 and 34 with screws, not shown. The side plates 33 and 34 are welded to a support plate 35. The holding plate 35 is welded to the holding tubes 6 and 7 of the chair. The side plates 33 and 34 project laterally from the holding plate 31 downwards.
The support plate 35 is connected in a rotationally fixed manner via the side plates 33 and 34 to the inner part 19 of the spring element 13, as a result of which the seat surface 2 of the chair can be pivoted back and forth. On the holding plate 31, respectively. on the side straps of the bracket 32 13 stops 36 and 37 are attached on both sides of the spring element to limit the forward and backward inclination of the chair seat. The stops can be designed, for example, in the form of an obliquely cut cylinder. The inclined surface 38 of the stop 36 adjacent to the front end of the chair is inclined by the angle alpha = 15 ° with respect to the horizontal. The oblique stop surface 38 of the stop 37 adjacent to the rear end of the chair is inclined at an angle beta = 7 ° with respect to the horizontal.
When the seat surface 2 of the chair is inclined forward, the support plate 35 is in contact with the beveled surface of the stop 36 after inclination by the angle alpha. When the chair is inclined backwards, the support plate 35 is in contact with the beveled surface 39 of the stop 37 after inclination by the angle beta.
In an embodiment not shown in the drawing, instead of the spring element 13, two leaf springs connected via an attachment to the holding plate and interacting with the supporting plate or two spiral springs arranged between the supporting plate and holding plate are provided.
With the described subject matter of the invention, a chair with a seat that can be tilted forwards and backwards, in particular for use in schools, but also for the office and workshop and at home, can be produced in a simple manner, wherein a known spring element can be used. The lack of movement in modern times leads to the well-known damage to the spine, which is often caused by poor posture at school, at work and at home. Today's office and workshop activities are often done sitting down. The school youth carries out a lot of activity while sitting. The chair according to the invention brings in particular in the working position, i.e. Tipped forward, this relieves the spine considerably.