CH676795A5 - - Google Patents

Description

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CH 676 795 A5

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Beschreibung

Aus EP 116186 bzw. US 4 573 969 ist eine für manuellen Betrieb bestimmte einfach aufgebaute, betriebssichere und preisgünstig herstellbare Brustpumpe bekannt, bei welcher die Brustglocke direkt mit dem hohlen Innenkoiben verbunden ist, der in einem als Aussenzylinder ausgebildeten Milchbehälter zur Betätigung der Pumpe verschoben werden kann. Nachteilig dabei ist, dass zur Betätigung der Pumpe der Milchbehälter mit der einen Hand und die Brustglocke mit der anderen Hand gehalten bzw. geführt werden muss. Für einhändigen Betrieb geeignet ist hingegen die z.B. in US 4 673 388 beschriebene und mit einem batteriebetriebenen Elektromotor versehene Pumpe. Die zuletzt genannte Pumpe bietet einen optimalen Bedienungs- und Anwendungskomfort, insbesondere wenn sie mit einem flexiblen Einsatz, z.B. gemäss US 4 799 922, versehen wird, ist aber vergleichsweise teuer.

Schliesslich ist aus GB 2 166 353 eine manuelle Brustpumpe bekannt, die prinzipiell mit einer Hand betrieben werden kann. Diese Pumpe besitzt einen Milchbehälteraufsatz, der eine Brustglocke sowie eine manuell betätigbare Pumpe zur Erzeugung eines Unterdrucks in der Brustglocke besitzt; die Pumpe besteht aus einem mit dem Milchbehälteraufsatz starr verbundenen Zylinder und einen in diesem verschieblichen Kolben. Der Kolben ist wiederum mit einem Betätigungshebel ähnlich dem einer Siphonflasche verbunden, wird von einer Rückholfeder in ausgelenkter Stellung gehalten und zur Betätigung von Hand gegen die Wirkung der Feder bewegt. Nachteilig hierbei ist, dass der Bedienungskomfort zu wünschen übriglässt und der Rückstellungsvorgang nicht oder nur schwierig be-einflusst werden kann. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass für eine ausreichende Federwirkung normalerweise eine Metallfeder erforderlich ist und die Verwendung von metallischen Teilen bei Brustpumpen auch dann auf Ablehnung der Benutzerinnen stösst, wenn das Metall nicht mit der Muttermilch in Berührung kommen kann.

Aufgabe der Erfindung ist eine manuell und einhändig bedienbare Brustpumpe mit optimalem Bedienungskomfort und weitgehender Kontrolle der Bewegung des Kolbens im Pumpenzylinder durch die Benutzerin.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch eine Brustpumpe mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen. Bevorzugte Ausführungsformen der neuen Brustpumpe haben die in den Patentansprüchen 2-5 angegebenen Merkmale.

Vorzugsweise sind die unteren Enden der beiden Seitenschenkel gelenkig und abnehmbar mit dem Milchbehälteraufsatz und deren oberen Enden mit dem Steg verbunden. Vorzugsweise sind auch die Seitenschenkel des Bügels federelastisch und bestehen wie der Steg aus elastisch rückfedernden und kochbeständigen Acetatpolymerstreifen, die durch einfache Press-, Scharnier- oder Steckverbindungen miteinander bzw. mit dem Aufsatz verbunden werden können.

Allgemein ist der Steg annähernd mittig und beweglich mit dem Kolben verbunden. Die Ringdichtung des Kolbens, die Brustglocke, allfällig starre oder flexible Einsätze der Brustglocke zur Anpassung an unterschiedlich geformte Brüste, das zwischen Brustglocke und Milchbehälter angeordnete Ventil sowie die Verbindung des Aufsatzes mit dem Milchbehälter können in an sich üblicher und in den oben genannten Dokumenten des Standes der Technik beschriebener Weise ausgebildet sein.

Die erfindungsgemässe Pumpe wird anhand der Zeichnungen in bevorzugten Ausführungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1A die halbschematische Seitenansicht des Milchbehälteraufsatzes einer erfindungsgemässen Brustpumpe,

Fig. 1B den in Fig. 1A dargestellten Milchbehälteraufsatz in Draufsicht, und

Fig. 2 eine auseinandergezogene schematische und perspektivisch dargestellte Ansicht eines Seitenschenkels, des Bügels und des Kolbens einschliesslich Ringdichtung für eine erfindungsgemässe Brustpumpe.

Im einzelnen zeigt Fig. 1A die Pumpe 14 bzw. von dieser den durchbrochen und nur teilweise gezeichneten Behälter 15 zur Aufnahme der abgepumpten Muttermilch, dessen oberes Ende in üblicher und nicht genauer dargestellter Weise, z. B. durch einen Schraub- oder Steckverschluss, mit dem Aufsatz 11 verbunden ist. Im Inneren des Aufsatzes 11 mündet ein Kanal 123, welcher den Durchgang von Milch aus der Brustglocke 12 (Fig, 1B) gestattet.

Der Boden 151 der Muttermilchkammer 150 ist mit Durchbrechungen 152 versehen, die in an sich bekannter und nicht näher dargestellter Weise mit einer Ventilscheibe 153 abgedeckt sind, weiche den Durchgang von Muttermilch in den Vorratsbehälter ermöglicht, aber die Kammer 150 nach unten ab-schliesst, wenn die Pumpe 14 im Inneren der Brustglocke Unterdruck erzeugt. Die Pumpe 14 besteht aus einem hohlen Zylinder 13, der am unteren Ende mit dem Aufsatz 11 verbunden ist, und in welchem der Kolben 19 (Dichtungsring zur besseren Übersicht nicht dargestellt) in den Richtungen des Doppelpfeils verschoben werden kann.

Der Kolben 19 ist an seinem oberen Ende mit dem Steg 18 des Bügels 10 verbunden; letzterer besitzt zwei Seitenschenkel 16,17, deren untere Enden 161, 171 lösbar und beweglich mit dem Aufsatz 11 verbunden sind, z. B. nach Art eines Schnappverschlusses. Die oberen Enden 162,172 der Seitenschenkel 16,17 sind nach aussen gebogen bzw. gekröpft und gelenkig mit dem Steg 18 verbunden.

Die Krümmung der Seitenschenkel und deren Länge sind den Abmessungen einer normalen Frauenhand angepasst, so dass die Benutzerin die beiden Seitenschenkel mühelos mit Daumen und Mitteloder Ringfinger umspannen und zusammendrücken kann. Dadurch werden die Seitenschenkel 16,17 in die durchbrochen gezeichnete Stellung 16a, 17a gebracht und der Steg 18 nach oben gebogen, wodurch er gespannt wird und den daran befestigten Kolben '19 nach oben zieht Dadurch wird im Inneren der Brustglocke 12 (die in nicht dargestellter Weise durch die abzupumpende Brust verschlossen ist)

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ein Unterdruck erzeugt. Die Benutzerin kann die Schnelligkeit der Aufwärtsbewegung des Kolbens 19 ebenso kontrollieren, wie dessen Abwärtsbewegung, welch letztere selbsttätig von der Rückstellkraft des gespannten Steges 18 bewirkt aber wahlweise durch Druck auf die Seitenschenkel 16,17 gebremst oder durch Druck auf den Steg von oben beliebig kontrolliert werden kann.

Fig. 1B zeigt die Draufsicht auf die Brustpumpe 1 mit durchbrochen gezeichnetem Milchbehälter 15, dem Aufsatz 11 und dem Bügel 10, von welchem nur der Steg 18 mit der Verbindung 181 zum Kolben 19 zu sehen ist, weil die Seitenschenkel vom Steg 18 verdeckt sind.

Fig. 2 zeigt in halbschematisGher perspektivischer Darstellung den einen Seitenschenkel 26 sowie den Steg 28 und den damit lösbar zu verbindenden Kolben 19 in nicht verbundenem Zustand. Das untere Ende des dargestellten Seitenschenkels 26 ist an dessen unterem Ende mit einem angeformten Stift 263 versehen, der in eine entsprechend bemessene Ausnehmung des (nicht dargestellten) Aufsatzes eingeschoben werden kann. Das gebogene bzw. gekröpfte obere Ende 262 des Bügels 26 ist mit einer angeformten Schamieröse 264 versehen, die mittels eines (nicht dargestellten) Stiftes mit dem entsprechend angepassten Scharnierende 281 des Steges 28 gelenkig verbunden werden kann. Das entgegengesetzte Stegende 282 wird wiederum mit dem oberen Ende des (nicht dargestellten) zweiten Seitenschenkels verbunden, der dann seinerseits am unteren Ende wieder mit dem Aufsatz verbunden ist.

Zur Verbindung des Steges 28 mit dem Kolben 29 dient ein an der Unterseite des Steges 28 angeformtes T-Stück 283, das in ein entsprechend geformtes Haltestück 293 am oberen Ende des Kolbens 29 eingreift. Letzterer kann wie dargestellt aus kreuzartigen Rippen 291 bestehen, welche mit der unteren Fläche 292 des Kolbens 29 verbunden sind. Zur Abdichtung im (nicht dargestellten) Zylinder wird die Kolbenplatte 292 in "eine Manschette 299 eingesetzt, die mit einer passenden Innenrille 298 versehen ist.

Für den Fachmann ergeben sich zahlreiche Abänderungsmöglichkeiten der erfindungsgemässen Brustpumpe. So können die Seitenschenkel mit Vorteil einen gekrümmten Querschnitt aufweisen, um dadurch bequemer in der Hand zu liegen. Auch die Krümmung wird vorzugsweise bezüglich Lage und Form zur optimalen Anpassung an den Verlauf der Handinnenfläche bei greifend gekrümmtem Fingerverlauf gestaltet, so dass der Bügel in beiden Endstellungsformen bequem und ermüdungsfrei gehalten werden kann.

Ferner kann der Bügel drei oder vier Arme haben und dementsprechend mit drei oder vier Seitenschenkeln verbunden werden. Die dargestellte Ausführungsform mit zwei Seitenschenkeln hat den Vorteil eines besonders einfachen Aufbaus, so dass die Pumpe, etwa zur Reinigung bzw. zum Sterilisieren, ohne Probleme zerlegt und wieder zusammengesetzt werden kann.

Während bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Brustpumpe der federelastische

Steg die selbsttätige Rückstellung des Bügels allein bewirken kann und der Pumpensog durch Zusammendrücken der Seitenschenkel bewirkt wird, kann gemäss einer anderen Ausführung die Rückstellungskraft auch mehr oder weniger ausgeprägt durch Spannen der entsprechend federelastisch ausgebildeten Seitenschenkel gespeichert und genutzt werden. Schliesslich kann der Steg eine mehr oder weniger starke Vorspannung aufweisen und die Rückführung des Kolbens mehr oder weniger durch Fingerdruck von oben auf den Steg bewirkt werden. Die Seitenschenkel können wiederum wahlweise federelastisch oder aber mehr oder weniger starr bzw. steif ausgebildet sein.

Claims (5)

Patentansprüche

1. Brustpumpe (1) mit einem Milchbehälteraufsatz (11 ), der eine Brustglocke (12) sowie eine manuell betätigbare Pumpe (14) zur Erzeugung eines Unterdrucks in der Brustglocke (12) besitzt, welche Pumpe (14) einen mit dem Milchbehälteraufsatz (11) verbundenen Zylinder (13) und einen in diesem verschieblichen Kolben (19) aufweist, gekennzeichnet durch einen in seitlicher Ansicht annähernd pilzförmigen Bügel (10), der gebildet wird von zwei Seitenschenkeln (16,17), deren untere Enden (161,171) mit dem Milchbehälteraufsatz (11) verbunden und deren obere Enden (162,172) nach aussen gebogen sind, einem mit den oberen Enden (162,172) der Seitenschenkel (16, 17) verbundenen federeiastischen Steg (18), der seinerseits mit dem Kolben (19) verbunden ist, wobei die Abmessungen des Bügels (10) so gewählt sind, dass dieser mit einer Hand umspannbar ist und der damit verbundene Kolben (19) beim Zusammendrücken der Seitenschenkel (16,17) des Bügels (10) im Zylinder (13) angehoben und der Steg (18) dabei zur Speicherung einer für die selbsttätige Rückstellung des Bügels (10) ausreichenden Kraft angespannt wird.

2. Brustpumpe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Enden (161,171) der Seitenschenkel (16,17) gelenkig und abnehmbar mit dem Milchbehälteraufsatz (11) und deren oberen Enden (162,172) gelenkig mit dem Steg (18) verbunden sind.

3. Brustpumpe (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenschenkel (16, 17) und der Steg (18) des Bügels (10) aus flexiblen, federelastischen Materialstreifen gebildet und gelenkig miteinander verbunden sind.

4. Brustpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis

3, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (18) annähernd mittig und beweglich mit dem Kolben (19) verbunden ist.

5. Brustpumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis

4, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (10) im wesentlichen aus kochbeständigem Kunststoffmaterial besteht.

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