CH676469A5 - - Google Patents
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- CH676469A5 CH676469A5 CH4469/88A CH446988A CH676469A5 CH 676469 A5 CH676469 A5 CH 676469A5 CH 4469/88 A CH4469/88 A CH 4469/88A CH 446988 A CH446988 A CH 446988A CH 676469 A5 CH676469 A5 CH 676469A5
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-
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Description
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RR
CH 676 469 A5
Beschreibung
Es wurde gefunden, dass sich die Azo-Dispersionsfarbstoffe der allgemeinen Formel I,
R
N R4
- CH - 0 - CO - K5
(I)
worin
Ri und Rz unabhängig voneinander ein Halogenatom,
Rs Methyl oder, falls R§ nicht Äthoxy ist, auch Wasserstoff,
R4 Wasserstoff oder Methyl und
Rs Wasserstoff, Methyl, Äthyl, Chlormethyl, Chloräthyl, Vinyl, Phenoxymethyl, C-Mt-Alkoxy, Phenoxy, Ailyloxy, Benzyloxy oder gegebenenfalls durch Halogen oder Ct-2-Alkoxy substituiertes C2-5-Alkoxy bedeuten,
ausgezeichnet zum Färben, Klotzfärben oder Bedrucken von Fasern oder Fasermaterial oder daraus hergestellten Materialien aus voll- oder halbsynthetischen hydrophoben, hochmolekularen organischen Stoffen, insbesondere auch zum Schnellfärben («Rapid Dyeing») von Polyesterfasermaterialien eignen.
Der Farbstoff der Formel I, worin Ri und R2 (in 5-Stellung) = Cl, R3 und R* = H und Rs = Äthyl, ist bekannt, er fällt darum nicht unter die vorliegende Erfindungsdefinition.
Die Farbstoffe der Formel I können in einheitlicher Form (nur in 5-, bzw. nur in 7-SteIIung des Benzthiazolringes durch ein Halogenatom substituiert) oder als Isomerengemisch vorliegen. Im allgemeinen erhält man bei der üblichen Synthese des 2-Amino-dihalogen-benzthiazols ein Gemisch, das in 6-Steilung und in 5- oder 7-Stellung je ein Halogenatom trägt.
In bevorzugten Verbindungen der Formel I bedeuten, jeweils unabhängig voneinander,
Ri und R2 Fluor, Chlor oder Brom, vorzugsweise Chlor oder Brom, insbesondere Chlor,
Rs Methyl,
R* Wasserstoff und
Rs Methyl, Methoxy oder gegebenenfalls durch eine Ci-2-Alkoxygruppe substituiertes Äthoxy, vorzugsweise Methyl oder Methoxy, insbesondere Methyl.
Insbesondere bevorzugt ist die ß-Modifikation des Dispersionsfarbstoff-Isomerengemisches der Formel I a mit charakteristischen Linien im Röntgen-Diagramm (Cu-kai-Strahlung) bei Gitterabständen von 14,3 (stark), 9,5 (mittel), 8,1 (mittel), 7,3 (schwach), 6,25 (stark), 5,0 (schwach), 4,3 (schwach), 3,9 (schwach), 3,87 (schwach), 3,6 (stark), 3,5 (stark), 3,38 (stark) und 3,15 (schwach). 10-10 m.
Die Herstellung der neuen Dispersionsfarbstoffe erfolgt durch Kuppeln eines diazotierten Amins der Formel II
H
CH
3
H
(II)
mit einer Verbindung der Formel III
2
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45
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65
CH 676 469 AS
.nu. (III).
CK
CH3
CH2 - CH - 0 - CO - R5
R
\ ,4
Die Verbindungen der Formeln II und III sind bekannt, bzw. lassen sich in Analogie zu bekannten Methoden leicht herstellen. Nach dem üblichen Hersteilungsverfahren für das Amin der Formel II fällt dieses immer als Gemisch der 5,6- und 6,7-Dihalogenverbindung an. Diazotieren und Kuppeln erfolgen ebenfalls in Analogie zu bekannten Arbeitsvorschriften.
Der Farbstoff der Formel I a wird durch ca. k- bis 2stündiges Erhitzen der amorphen (durch Diazotieren und Kuppeln, gemäss Beispiel 1 hergestellten) a-Modifikation, in trockenem Zustand oder in wäss-riger Suspension, auf Temperaturen zwischen 40 und 100°C, in die hitzestabile ß-Modifikation übergeführt. Die ß-Modifikation ist für das Färben insbesondere für das Hochtemperaturfärben gemäss allen gängigen Methoden bestens geeignet.
Die neuen Farbstoffe kommen den Wünschen der modernen Färbereien nach kurzer Färbezeit bei möglichst niedriger Temperatur, guter Farbstoffausbeute und ausgezeichneten Echtheiten, sehr entgegen, wobei das Färben von Polyesterfasermaterialien (insbesondere Polyäthylenterephthalat-Faserma-terial) bei Temperaturen über 120°C nur eine Färbezeit zwischen 10 und 20 Minuten erfordert.
Die neuen Farbstoffe zeichnen sich also durch grosse Färbegeschwindigkeit, guten Badauszug und gute Farbausbeute (Farbtiefe) sowie hohen Fixiergrad und gute Nuancenkonstanz über einen grossen Temperaturbereich aus. Die erhaltenen Färbungen sind perfekt egal und so gut fixiert, dass nachträgliches reduktives Nachreinigen weitgehend überflüssig ist. Unter den Echtheiten der erhaltenen Färbungen sind die Licht-, Reib-, Schweiss-, Wasch- und Plissierechtheit besonders zu erwähnen.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
21,9 Teile 2-Amino-(5),6,(7)-dichlorbenzthiazol-Gemisch werden in 46 Teilen Eisessig, 5 Teilen Propionsäure und 82 Teilen Phosphorsäure (85%) bei 45 bis 50° gelöst, auf 0 bis 2° gekühlt, bei dieser Temperatur mit 32 Teilen Nitrosylschwefelsäure (40%) diazotiert und 3 Stunden gerührt. Die erhaltene Diazoni-umsalzlösung wird, stets unter Kühlung auf ca. 0% langsam zu einer ebenfalls auf ca. 0° gekühlten Lösung von 20,7 Teilen 1-(N-2'-Acetoxyäthyl-N-methyl)-amino-3-methylbenzoI in 2000 Teilen Eisessig, 50 Teilen Wasser, 150 Teilen Eis und 2 Teilen Amidosulfonsäure gegeben. Der ausgefallene, rote Farbstoff wird abfiltriert, mit Wasser säurefrei gewaschen und im Vakuum bei 60° getrocknet. Der erhaltene Farbstoff ist ein Gemisch aus 5,6- und 6,7-Dichlor-2-(2'-Methyl-N-acetoxyäthyl-amino-phenylazo)-benzthiazol. Dieses färbt Polyesterfasermaterial in reinen Rottönen mit sehr guten Echtheiten.
X max. des Farbstoffgemisches = 536 nm.
Beispiel 1a
Zur Überführung in die hitzestabile ß-Modifikation wird die Reaktionsmischung nach dem Kuppeln durch Zugabe von Alkali auf pH > 1 gestellt und ^ Stunde bei 90° gerührt.
Beispiel 2
21,9 Teile 2-Amino-(5),6,(7)-dichlorbenzthiazol-Gemlsch werden in 46 Teilen Eisessig, 5 Teilen Propionsäure und 82 Teilen Phosphorsäure (85%) bei 45 bis 50" gelöst, auf 0 bis 2° gekühlt, bei dieser Temperatur durch Zutropfen von 32 Teilen Nitrosylschwefelsäure (40%) diazotiert und 3 Stunden gerührt. Die erhaltene Diazoniumsalzlösung wird, stets unter Kühlung auf ca. 0°, langsam zu einer ebenfalls auf ca. 0° gekühlten Lösung von 22,3 Teilen 1-(N-2'-Methoxycarbony!oxyäthy!-N-methyI)-amino-3-methylben-zol in 200 Teilen Eisessig, 50 Teilen Wasser, 150 Teilen Eis und 2 Teilen Amidosulfonsäure gegeben. Der ausgefallene Farbstoff wird abfiltriert, mit Wasser säurefrei gewaschen und im Vakuum bei 60° getrocknet. Der erhaltene Farbstoff ist ein Gemisch aus den Verbindungen 5,6- und 6,7-Dichlor-2-(2'-methyl-4'-N-methyl-N-methoxycarbonyIoxyäthyl-amino-phenylazo)-benzthiazol, er färbt Polyesterfasermaterial in reinen Rottönen mit sehr guten Echtheiten.
% max. des Gemisches ist 534 nm.
In der folgenden Tabelle sind weitere, gemäss Beispiel 1 herstellbare Farbstoffgemische der Formel I angegeben, wobei Ri und R2 immer Chlor, R3 immer Methyl und R4, mit Ausnahme der Beispiele 10 und 11, in denen R4 Methyl ist, immer Wasserstoff bedeuten. Die Nuancen der Ausfärbungen mit diesen Gemischen auf Polyesterfasermaterial sind immer blaustichig rot.
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35
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45
50
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60
CH 676 469 A5
Tabelle
Bsp.
Rs max. (DMF)
Bsp.
Rs max. (DMF)
No.
nm
No.
nm
3
-O-CH2CH2OC2H5
535
11
-OCH3
535
4
H
534
12
-OC2H5
535
5
HSH2CI
535
13
-OCH2CH(CH3)2
535
6
-CH=CH2
535
14
—OC4Hgn
535
7
-CH2CH2CI
536
15
-OCH2C6H5
536
8
-C2H5
536
16
-OCH2CH2CI
534
9
-CH2OC6H5
536
17
-OCH2CH=CH2
534
10
-ch3
538
18
-OC6Hs
535
19
-OCaHjn
535
FÄRBEBEISPIEL
1.0 Teile des nach Beispiel 1 erhaltenen und als Pulverpräparat konditionierten Farbstoffs (die ß-Modifikation, mit einem Coupageanteil von 65%) werden in einem Hochtemperatur-Färbeapparat mit 4000 Teilen Wasser von 60° versetzt und dispergiert. Man fügt etwas Ammonsulfat und Ameisensäure, zur Einstellung eines pH um 5 zu, bringt 100 Teile Polyesterfasermaterial (Dacron T 56) ein, verschllesst die Färbeapparatur und erwärmt das Bad unter dauernder Bewegung, 3° pro Minute, auf 130°, färbt so 20 Minuten, kühlt auf eine Temperatur unter 100°, entnimmt das Substrat, spült es einmal helss und kalt und trocknet es. Die erhaltene tiefe Färbung zeigt einen klaren, egalen blaustichigen Rotton und genügt hohen Echtheitsanforderungen. Im verbleibenden Färbebad befinden sich 5% Restfarbstoff (colorimetrische Bestimmung).
Claims (6)
1. Azo-Dispersionsfarbstoffe der allgemeinen Formel I,
= n \ N
/CH3
fi (I),
^CH2 - CH - 0 - CO - Rs worin
Ri und Ffe unabhängig voneinander ein Halogenatom,
R3 Methyl oder, falls R5 nicht Äthoxy ist, auch Wasserstoff,
R4 Wasserstoff oder Methyl und
Rs Wasserstoff, Methyl, Äthyl, Chlormethyl, Chloräthyl, Vinyl, Phenoxymethyl, Ci-^-Alkoxy, Phenoxy, Benzyloxy, Allyloxy oder gegebenenfalls durch Halogen oder Ci-2-Alkoxy substituiertes Cs-s-Alkoxy bedeuten.
2. Isomere Azo-Dispersionsfarbstoff-Gemische von Verbindungen der Formel I gemäss Anspruch 1.
3. Azo-Dispersionsfarbstoffe der Formel I, gemäss Anspruch 1, worin
Ri und R2 Fluor, Chlor oder Brom, vorzugsweise Chlor oder Brom, insbesondere Chlor,
R3 Methyl,
R4 Wasserstoff und
Rs Methyl, Methoxy oder gegebenenfalls durch eine Ct-2-Alkoxygruppe substituiertes Äthoxy bedeuten.
4. Azo-Dispersionsfarbstoffe der Formel I, gemäss Anspruch 3, worin Rs Methyl oder Methoxy, insbesondere Methyl bedeutet
5. ßrKristalimodifikation des isomeren Dispersionsfarbstoff-Gemisches der Formel I a, gemäss Anspruch 2
4
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65
CH 676 469 A5
M
(X a)
Cl
C
—N=N
^CI^CI^-O-CO-CE^
CH.
'3.
mit charakteristischen Linien im RÔntgen-Diagramm (Cu-Koa-Strahlung) bei Gitterabständen von 14,3 (stark), 9,5 (mittel), 8,1 (mittel), 7,3 (schwach), 6,25 (stark), 5,0 (schwach), 4,3 (schwach), 3,9 (schwach), 3,78 (schwach), 3,6 (stark), 3,5 (stark), 3,38 (stark) und 3,15 (schwach) • 10"10 m.
6. Verfahren zur Herstellung von Azo-Dispersionsfarbstoffen der allgemeinen Formel I gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein diazotiertes Amin der Formel II
H
(II)
mit einer Verbindung der Formel III
R,
(III)
kuppelt.
5
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-
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-
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