BESCHREIBUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mittel zum Ersatz und zum Abgewöhnen des Rauchens, sowie des Kauens oder Schnupfens von Tabak, und zwar Zahnstocher, die einen nikotinhaltigen Extrakt des Tabaks, oder eine zur Unterdrükkung des Dranges zum Tabakrauchen oder Tabakgenuss wirkame Menge reinen Nikotins enthalten. Durch das Reinigen der Zähne und auch des Kauens dieser nikotinhaltigen Zahnstocher wird das Nikotin durch den Speichel aus dem Zahnstocher liberiert und als Wirkstoff teils durch die Mundschleimhaut aufgenommen und teils aus dem verschluckten Speichel im Verdauungstrakt resorbiert, was zur Unterdrückung des Dranges zum Tabakrauchen oder Genuss des Tabaks führt.
Die Erfindung zeichnet sich durch eine einfache und auch nützliche Handhabung aus.
Über die Toxikologie des Tabaks und Nikotins siehe in: Toxikologie von W. Wirth und Ch. Gloxhuber, 3. Auflage, Verlag G. Thieme, Stuttgart u. New York 1981.
Bekanntlich werden auf dem Markt nikotinhaltige Präparate angeboten, die, durch ihren Genuss (z.B. Kauen) das Lustgefühl zum Tabakrauchen unterdrücken. Solche gängigen Präparate sind z.B. Kaugummi oder Papierwickel, die Tabak oder ein Nikotin-Präparat enthalten.
Nun ist es nicht die Gewohnheit eines jeden Rauchers, der die Absicht hat, seine Rauchgewohnheit abzustellen oder zu stillen, solche Präparate zu kauen. Oft erlaubt auch die momentane Situation nicht, die Verköstigung solcher Produkte, so z.B. während der Mahlzeit oder in Gesellschaft.
In solchen Fällen ist aber häufig eine Zahnreinigung mittels Zahnstocher möglich. Hier erweist sich ein Nikotinhaltiger Zahnstocher durchaus geeignet, die Lust zum Tabakrauchen zu beseitigen.
Zudem ist der Gebrauch eines Nikotin-haltigen Zahnstochers unauffällig und kann auch während verschiedenster Tätigkeiten ausgeführt werden, indem man einen solchen Zahnstocher in gewohnter Weise in den Mund einführt und die Zähne reinigt. Somit kann auf das unästhetische Kauen eines Präparates verzichtet werden, dessen Beseitigung nach dem Gebrauch problematisch sein kann wie z.B. des Kaugummis.
Bekanntlich bestehen die meist vermarkteten Zahnstocher aus Holz.
Die Absorbtion von Flüssigkeiten, somit auch des Nikotins, ist abhängig von der Art des zur Herstellung der Zahnstocher verwendeten Holzes.
So kann die Flüssigkeitsmenge eines aus hartem engporigen Holzes hergestellten Zahnstochers weniger als 10 Prozent seines Gewichtes betragen, z.B. einer 95% alkoholischen Lösung. Anderseits nehmen weiche Hölzer Mengen auf, die mehr als 50 Prozent ihres Gewichts betragen.
Das Verhältnis ändert sich zudem mit der Polarität der Lösung und Zeitdauer des Kontaktes mit der Flüssigkeit.
Beim Aufbringen einer genauen Dosis von Tabakextrakt, oder von Nikotin, muss dies in Rechnung gezogen werden.
So kann die Impregnation von Holz-Zahnstochern durch das Aufziehen einer alkoholischen Lösung von genau bestimmten Anteil an Nikotin vorgenommen werden. Hierdurch ist eine sehr genaue Dosierung der Nikotinmenge pro Zahnstocher gewährleistet, die im allgemeinen 0,5 bis 10 mg Nikotin und insbesondere 1 bis 6 mg betragen sollte.
So sind Zahnstocher, die 1 mg Nikotin per Zahnstocher enthalten, als schwach bis normal anzusehen und solche mit einer Dosis von 2 bis 6 mg per Zahnstocher, als solche mit einer eher stärkeren Dosis anzusehen. Ein Raucher nikotin armer Zigaretten wird Zahnstocher mit 1 bis 4 mg vorziehen, während ein starker Raucher vermehrt nikotinhaltiger Zigaretten, Zahnstocher mit Nikotinmengen von 2 bis 6 mg verwenden dürfte, oder mehrere schwach dosierte.
Das Lösungsmittel, in dem das Nikotin oder der nikotinhaltige Tabakextrakt enthalten ist, kann nach dem Aufzie- hen in den Zahnstocher, z. B. Alkohol, Essigester, Äther, Aceton etc. durch Verdampfung im Luftstrom wieder aus dem hölzernen Zahnstocher entfernt werden, wobei das Nikotin oder der nikotinhaltige Tabakextrakt in den Holzporen zurückbleibt.
Anderseits können die Zahnstocherspitzen auch mit reinem Nikotin imprägniert werden, indem die bestimmte Dosis Nikotin aufgenommen wird.
Die aufgenommene Menge an Nikotin kann direkt gravimetrisch durch Wägen ermittelt werden, anderseits durch Extraktion der imprägnierten Zahnstocher ermittelt werden.
Analytisch kann Nikotin durch Gaschromatographie leicht nachgewiesen werden, aber auch durch Hochdruckflüssigchromatographie.
Nachträglich kann der nikotinhaltige Zahnstocher zusätzlich mit einem Überzug versehen werden, bestehend aus Gelatine, Zucker oder geeigneten Polysacchariden oder auch mit einer gewünschten Aromakomposition wie z.B. Pfefferminz.
Eine andere Möglichkeit, den Wirkstoff Nikotin auf Zahnstocher in einer gewünschten Dosis aufzubringen, besteht darin, dem Zahnstocher Rillen oder Loch-Bohrungen einzubringen und darin eine bestimmte Menge einer geeigneten Paste mit genauer Dosis des Nikotins einzutragen. Hierbei kann der Zahnstocher auch aus einem anderen Material als Holz bestehen, so z. B. aus gängigem Plastik wie Celluloid, Nylon, Polyamid, etc.
Bei der Benutzung des Zahnstochers nach der Einführung in den Mund, nämlich durch das Stochern in den Zähnen, oder dem Darauf-Beissen, Kauen und Saugen, wird der Wirkstoff über einen Zeitraum, je nach Intensität der mechanischen Bearbeitung im Mund (in 1 bis 10 Minuten) freigesetzt.
Durch die sofortige Aufnahme des Nikotins durch die Mundschleimhaut wird eine Verminderung oder Unterdrükkung des Dranges zum Tabakgenuss durch Rauchen bewirkt. Durch diese Eigenschaft eignen sich Nikotin enthaltende Zahnstocher zur Abgewöhnung des Tabakrauchens.
Beispiel 1
Zahnstocher aus weichem, saugfähigem Holz werden in eine alkoholische Nikotinlösung von 40 mg Nikotin in 1 g 95% Äthanol, mit der Spitze voran bis zur Hälfte ihrer Länge für 20 Sekunden eingetaucht. Die Aufnahme der Lösung beträgt zwischen 45 bis 50 mg der Lösung, bestimmt durch Auswägen der einzelnen Zahnstocher vor und nach der Aufnahme. Hierbei werden maximal 2 mg Nikotin per Zahnstocher aufgenommen. Der Alkohol wird im Vakuum oder unter einer Infrarot-Lampe entfernt bis zur Gewichtskonstanz der Zahnstocher, sodass das Nikotin in dem porösen Holz verbleibt. Die so präparierten Zahnstocher sind geeignet zur Verminderung der Rauchlust, wie im vorangegangenen Teil beschrieben wurde.
Beispiel 2
Beispiel 2 entspricht Beispiel 1 mit der Ausnahme, dass anstatt Nikotin eine entsprechende Menge eines Tabakextraktes mit 50% Nikotingehalt verwendet wird.
Beispiel 3.
Zahnstocher aus saugfähigem Holz werden mit der Spitze voran soweit in einen Tabakextrakt mit genau bekanntem Nikotingehalt eingetaucht, sodass sie die gewünschte Menge von Nikotin aufnehmen (1 bis 4 mg Nikotin per Zahnstocher). Bei der Zahnreinigung mittels so präparierter Zahnstocher bewirkt der nikotinhaltige Tabakextrakt eine Verminderung der Rauch-Lust und eignet sich dadurch zum Abgewöhnen des Tabakrauchens.
DESCRIPTION
The present invention relates to a means for replacing and weaning smoking, chewing or sniffing tobacco, namely toothpicks containing a nicotine-containing extract of tobacco, or an amount of pure nicotine which is effective to suppress the urge to smoke or tobacco. By cleaning the teeth and also chewing these nicotine-containing toothpicks, the nicotine is liberated by the saliva from the toothpick and absorbed as an active ingredient partly by the oral mucosa and partly absorbed from the swallowed saliva in the digestive tract, which suppresses the urge to smoke or enjoy tobacco Leads tobacco.
The invention is characterized by simple and useful handling.
For the toxicology of tobacco and nicotine, see: Toxicology by W. Wirth and Ch. Gloxhuber, 3rd edition, published by G. Thieme, Stuttgart u. New York 1981.
As is well known, nicotine-containing preparations are offered on the market, which, through their enjoyment (e.g. chewing), suppress the feeling of desire to smoke tobacco. Such common preparations are e.g. Chewing gum or wraps of paper containing tobacco or a nicotine supplement.
Now it is not the habit of every smoker who intends to quit or quit smoking to chew such preparations. Often, the current situation does not allow the tasting of such products, e.g. during the meal or in company.
In such cases, tooth cleaning is often possible using a toothpick. Here a nicotine-containing toothpick is quite suitable to eliminate the desire to smoke tobacco.
In addition, the use of a nicotine-containing toothpick is unremarkable and can also be carried out during a wide variety of activities by inserting such a toothpick into the mouth in the usual way and cleaning the teeth. This means that there is no need to chew a preparation that is unesthetic, the removal of which can be problematic after use, e.g. of chewing gum.
As is well known, the mostly marketed toothpicks are made of wood.
The absorption of liquids, including nicotine, depends on the type of wood used to make the toothpicks.
For example, the amount of liquid in a toothpick made of hard, narrow-pore wood can be less than 10 percent of its weight, e.g. a 95% alcoholic solution. On the other hand, soft woods absorb amounts that are more than 50 percent of their weight.
The ratio also changes with the polarity of the solution and the duration of contact with the liquid.
This must be taken into account when applying an exact dose of tobacco extract or nicotine.
For example, wooden toothpicks can be impregnated by drawing on an alcoholic solution containing a precisely defined amount of nicotine. This ensures a very precise dosage of the amount of nicotine per toothpick, which should generally be 0.5 to 10 mg nicotine and in particular 1 to 6 mg.
Toothpicks containing 1 mg of nicotine per toothpick are to be regarded as weak to normal and those with a dose of 2 to 6 mg per toothpick are to be regarded as those with a rather stronger dose. A smoker of nicotine-poor cigarettes will prefer toothpicks with 1 to 4 mg, while a heavy smoker should use nicotine-containing cigarettes, toothpicks with nicotine amounts of 2 to 6 mg, or several low-dose ones.
The solvent in which the nicotine or the nicotine-containing tobacco extract is contained can, after being drawn into the toothpick, e.g. As alcohol, ethyl acetate, ether, acetone, etc. can be removed from the wooden toothpick by evaporation in an air stream, the nicotine or nicotine-containing tobacco extract remaining in the wood pores.
On the other hand, the toothpick tips can also be impregnated with pure nicotine by ingesting the certain dose of nicotine.
The amount of nicotine absorbed can be determined directly gravimetrically by weighing, on the other hand by extracting the impregnated toothpicks.
Nicotine can be easily detected analytically by gas chromatography, but also by high pressure liquid chromatography.
Subsequently, the nicotine-containing toothpick can also be provided with a coating consisting of gelatin, sugar or suitable polysaccharides or with a desired aroma composition such as e.g. Peppermint.
Another way of applying the active ingredient nicotine to toothpicks in a desired dose is to make grooves or holes in the toothpick and to insert a certain amount of a suitable paste with an exact dose of the nicotine therein. Here, the toothpick can also consist of a material other than wood, such. B. from common plastics such as celluloid, nylon, polyamide, etc.
When using the toothpick after insertion into the mouth, namely by poking in the teeth, or by biting, chewing and sucking on it, the active ingredient is used over a period of time, depending on the intensity of mechanical processing in the mouth (in 1 to 10 Minutes) released.
The immediate absorption of nicotine through the oral mucosa reduces or suppresses the urge to smoke tobacco. This property means that toothpicks containing nicotine are suitable for quitting smoking.
example 1
Toothpicks made of soft, absorbent wood are immersed in an alcoholic nicotine solution of 40 mg nicotine in 1 g 95% ethanol, tip first up to half their length for 20 seconds. The uptake of the solution is between 45 to 50 mg of the solution, determined by weighing out the individual toothpicks before and after the uptake. Here, a maximum of 2 mg nicotine is absorbed by a toothpick. The alcohol is removed in vacuo or under an infrared lamp until the toothpicks remain constant so that the nicotine remains in the porous wood. The toothpicks prepared in this way are suitable for reducing the desire to smoke, as described in the previous part.
Example 2
Example 2 corresponds to Example 1 with the exception that an appropriate amount of a tobacco extract with 50% nicotine content is used instead of nicotine.
Example 3.
Toothpicks made of absorbent wood are dipped tip-first into a tobacco extract with a precisely known nicotine content so that they absorb the desired amount of nicotine (1 to 4 mg nicotine per toothpick). When cleaning teeth with toothpicks prepared in this way, the nicotine-containing tobacco extract reduces the desire to smoke and is therefore suitable for quitting smoking.