CH647941A5 - Geraet zum anlegen von gefaessanastomosen. - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein chirurgisches Gerät zum Anlegen von Gefässanastomosen gemäss Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs.

Bekannt ist ein Gerät zum zirkulären Zusammenheften der Gelasse gemäss dem Urheberschein der UdSSR Nr. 91 447/IPK A61b 17/11/. Dieses Heftgerät enthält einen Klammerschenkel mit Ringhälften und Klammerhülsenhälften, einen Gegenschenkel mit Ringhälften und Gegenhülsenhälften, ein Hebelwerk zum Hindurchstechen und eine Vorrichtung zum Zurückhalten der umgestülpten Gefässenden. Das Heftgerät aber ist mit ganzer Reihe von Nachteilen behaftet, von denen ein Hauptnachteil darin besteht, dass die Hülsen im Gerät eine längliche Form aufweisen müssen, wodurch die Vorbereitung der Enden der zusammenzuheftenden Gefässe und deren Umstülpung bedeutende Mobilisation, d.h. Aussonderung des Gefasses aus Umgebungsgewebe erfordern, wozu in der Praxis nicht immer die Möglichkeit besteht, insbesondere beim Zusammenheften von Koro-nargefassen. Darüber hinaus wird eine Umstülpung der durch Skleroseablagerungen verletzten Wände der Gefässe an den Hülsenhälften mit ihrem Herauswenden auf 180° unmöglich.

Zum Teil sind die genannten Nachteile im Heftgerät gemäss dem Urheberschein der UdSSR Nr. 446 269/IPK.A61b 17/11/vermieden.

Das erwähnte Heftgerät enthält einen zerlegbaren Körper, aus zwei aneinander angelenkten länglichen Schenkeln bestehend, von denen jeder an seinem einen Ende eine abnehmbare, zerlegbare Hülse trägt, welche quer zur Längsachse des entsprechenden Schenkels des Geräts montiert ist. Das jeweilige Gefässende wird durch sie hindurchgeführt.

Das Gerät ist mit einer Vorrichtung zur Abführung der Luft aus der Heftzone ausgestattet, gebildet durch eine im Gerätekörper ausgesparte und die Einbausteile der Hülse umfassende Ringnut, die mit einem längs des Gerätekörpers eingelöteten Röhrchen zwecks Entwicklung eines Unterdrucks in der Heftzone in Verbindung steht, durch welchen Unterdruck die Zurückhaltung der zusammenzuheftenden Gefässabschnitte in der Umstülpungslage erreicht wird. Es sind noch ein Stosswerk zum Herausstossen der Metallklammern durch eine der Hülsen und eine Matrize zum Abbiegen der Metallklammern an der andern Hülse sowie eine Vakuumeinrichtung vorgesehen, die mit der erwähnten gleichbleibenden Vorrichtung zur Luftabführung aus der Heftzone in Verbindung gebracht ist.

Obwohl die Hülsen abnehmbar montiert sind, bleibt doch die Vorrichtung zur Luftabführung unveränderlich, da diese die Nuten und Röhrchen innerhalb des Gerätekörpers bilden, in denen Blutgerinnsel kleben bleiben. In diesem Zusammenhang sind Reinigung und Sterilisation des Geräts selbst nach der Herausnahme der Hülsen mit Schwierigkeiten verbunden und in der Regel nicht ausreichend, was selbstverständlich ein wesentlicher Nachteil ist, da dadurch eine reale Gefahr für den Kranken in Form von Infektion entsteht.

Mit Rücksicht auf die sehr oft auftretende Notwendigkeit, das Gerät im Laufe einer Operation, beispielsweise beim Anlegen mehrerer Gefässanastomosen, im dringenden Chirurgiefall wiederholt anzuwenden, wird eine schnellere wiederholte Ausnutzung des Geräts bei Verschmutzung dessen Vorrichtung zur Luftabführung aus der Heftzone durch das Blutgerinnsel oder bei deren ungenügender Sterilität ausgeschlossen.

Die Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung zur Luftabführung aus der Heftzone im Gerät zum Anlegen von Gefässanastomosen derart auszuführen, dass die erwähnte Vorrichtung zur Luftabführung mit den Hülsen mit Metallklammern und der Matrize zum Abbiegen der Klammern zusammen ebenfalls abnehmbar ist und dabei eine erhöhte Sterilität durch Einmaligkeit deren Anwendung erreicht wird.

Die gestellte Aufgabe wird durch ein Gerät gemäss dem kennzeichnenden Teil des unabhängigen Anspruchs gelöst.

In den an den einander zugewendeten Stirnseiten der Hülsen vorgesehenen Flanschen sind bogenförmige Nuten vorgesehen. Letztere sind mit Hilfe entsprechender, durch die Flanschen in die Nuten verlaufende Bohrungen via einem Satz geeigneter Röhrchen mit einer Saugvorrichtung verbunden. Hülsen und Röhrchen sind für nur einmalige Anwendung bestimmt; dadurch sinkt die bei mehrfacher Verwendung des Geräts bedingte Infektionsgefahr erheblich. Zudem kann es, da eine aufwendige Sterilisation entfallt, schneller wieder eingesetzt werden.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind Positionierungsstifte gemäss dem kennzeichnenden Teil des abhängigen Anspruches vorgesehen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels noch etwas näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Gesamtansicht des Geräts, teilweise geschnitten

Fig. 2 eine Seitenansicht in Richtung A von Fig. 1

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III von Fig. 1

Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-TV von Fig. 1

Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V von Fig. 1.

Das Gerät ist zerlegbar aufgebaut und weist zwei Hauptteile, den Klammerschenkel 1 und den Gegenschenkel 7 auf.

An einem Ende 2 des Klammerschenkels 1 ist eine Metallklammern 4 enthaltende, zerlegbare Klammerhülse 3 vorgesehen (Fig. 1, 5).

Die Klammerhülse weist durch den Betätigungshebel 6 betätigbare Klammerauswerfglieder 5 auf. Am einen Ende 8 des Gegenschenkels 7 ist eine zerlegbare Stützhülse 9 ange2

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ordnet (Fig. 1,4). Letztere enthält eine Matrize zum Umbiegen der Füsse der gegen sie ausgedrückten Klammern 4. Zusammenzuheftendes Gewebe kann somit zwischen den Stirnseiten der Hülsen 3,9 mit Heftungen herkömmlicher Art versehen werden.

Die zerlegbaren Hülsen 3, 9 weisen an den im eingebauten Zustand einander zugekehrten Stirnseiten Flanschabschnitte 10, 10'; 11, 11' auf.

In den Flanschabschnitten 10,10' der Hülse 3 ist je eine bogenförmige Nut 12,12' direkt neben den ebenfalls bogenförmig angeordneten Klammerausstossöffnungen 20, 20' vorgesehen. Ferner weist jeder Flanschabschnitt 10, 10'jeweils eine in die Nut 12, 12' hineinführende Bohrung 14, 14' auf. In letzteren Bohrungen sind Röhrchen 16' eingelassen, welche in Nuten 17 den Längsseiten der Klammerschenkel entlang verlaufen.

Eine nicht weiter beschriebene Vakuum- bzw. Saugvorrichtung kann auf konventionelle Art an den Röhrchen angeschlossen werden. Damit kann in den bogenförmigen Nuten 12,12' ein Unterdruck erzeugt werden.

Analog ist die Hülse 9 aufgebaut: eine bogenförmige Nut 13,13' in den Flanschabschnitten 11,11' ist via Bohrungen 15,15' und in Nuten 17 des Gegenschenkels verlaufenden Röhrchen 16 mit der Saugvorrichtung verbindbar. Anstelle von Klammerausstossöffnungen sind Matrizen 21,21' zum Umbiegen der Klammerfüsse vorgesehen.

Mit Hilfe der Positionierungsstifte 18 werden die Hülsen 3,9 in vorbestimmter Lage an den Enden 2, 8 der Schenkel 1,7 fixiert. Durch den Verschluss 19 erfolgt Fixieren in vorbestimmter gegenseitiger Lage der beiden Schenkel 1,7 (Fig. 1, 2).

Im weiteren wird die Funktionsweise des erfindungsge-mässen Gerätes näher erläutert.

Das Gerät ist gebrauchsfertig sobald die getrennt gelagerten Röhrchen 16,16' und Hülsen 3, 9 in den Nuten 17, 17' verlegt bzw. mit Hilfe der Positionierungsstifte 18 am Gerätekörper fixiert sind. Weiter werden die Röhrchen mit einer Saugvorrichtung verbunden.

Die zum Zusammenheften vorgesehenen Gefässe werden durch die Hülsen 3 und 9 hindurchgeführt. Dies kann dadurch geschehen, dass die zweiteiligen Schenkel 1, 7 gespreizt und somit die Hülsenhälften 10,10'; 11,11'voneinander getrennt werden. Die Gefässenden können dann bequem, jeweils etwa 3-4 mm über den Flanschabschnitt hinausstehend, in jeweils die entsprechende Hülsenhälfte 10, 11 oder 10', 11' eingelegt werden. Nach Zusammenklappen der gespreizten Schenkel umfassen die Hülsen 3, 9 die Gefässenden. Die über die Flanschabschnitte hinausstehenden Abschnitte der Gefässenden werden, an den Stirnseiten der Flanschabschnitte anliegend, über die bogenförmigen Nuten 12,12'; 13,13' gelegt; durch den in letzteren erzeugten Unterdruck sind sie in ihrer Lage fixiert.

Nach Aneinanderlegen der Schenkel 1, 7 und Betätigen des Verschlusses 19 stossen die an die Flanschabschnitte angelegten und mit Unterdruck durch die bogenförmigen Nuten in Position gehaltenen Abschnitte der Gefässenden aneinander. Die Heftung erfolgt durch Betätigen des Hebels 6; die ausgedrückten Klammern 4 durchstossen mit ihren Füssen die an den Flanschabschnitten anliegenden Gefäss-abschnitte und werden durch die Matrize der Hülse 9 umgebogen. Nach Aufhebung des Unterdrucks, Lösen des Verschlusses 19 und Spreizen der Schenkel 1, 7 wird das zusammengeheftete Gefäss vom Gerät freigegeben. Eine weitere Heftung kann, falls notwendig, sofort nach Ersetzen der Hülsen 3, 9 und Röhrchen 16,16' vorgenommen werden.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

647 941 PATENTANSPRÜCHE

1. Gerät zum Anlegen von Gefässanastomosen mit einem zweiteiligen, an seinem einen Ende eine lösbar mit ihm verbundene, zerlegbare Klammerhülse (3) tragenden Klammerschenkel (1), mit einem zweiteiligen, an seinem einen Ende eine lösbar mit ihm verbundene zerlegbare Gegenhülse (9) tragenden Gegenschenkel (7), mit einer Anordnung von Absaugkanälen (16,16') zur Erzeugung eines Unterdrucks in der durch Klammerhülse (3) und Gegenhülse (9) gebildeten Heftzone zwecks Fixierung der zusammenzuheftenden Abschnitte, mit einem Metallklammern (4) durch die Klammerhülse (3) ausstossenden Betätigungshebel (6) und einer in der Gegenhülse (9) vorgesehenen, dem Abbiegen der Metall-klammerfüsse dienenden Matrize, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Hülsenteil der Hülsen (3, 9) an seiner Stirnseite einen mit einer bogenförmigen Nut (12,12'; 13, 13') versehenen Flanschabschnitt (10,10'; 11,11') und eine durch den jeweiligen Flanschabschnitt verlaufende, mit der bogenförmigen Nut in Verbindung stehende Bohrung (14,14'; 15,15') aufweist, welche mit zu einer Saugvorrichtung führenden Röhrchen(16,16') verbunden ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klammer- und der Gegenschenkel (1,7) mit Aussparungen der Flanschabschnitte (10, 10'; 11,11') zusammenwirkende, der genauen Positionierung der Hülsen (3, 9) relativ zum Gerätekörper dienende Positionierungsstifte (18) aufweist.