Verfahren zum Bleichen von Geweben mit Peroxysulfaten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bleichen von Gcweben mit gewissen quaternären Ammoniumperoxymonosulfaten und diquaternären Ammoniumperoxydisulfaten (im folgenden als Peroxysulfate bczeichnet).
Das Bleichen von Textilien wird gewöhnlich mit allgemein gebräuchlichen Bleichmitteln durchgeführt, beispielsweise mit Natriumhypochlorit, chloriertcn Isocyanursäuren und Kaliumperoxymonosulfat.
Es hat sich herausgestellt, dass diese Bleich mittel gewisse Nachteile aufweisen. Beispielsweise neigen Na triumhypochlorit und chlorierte lsocyanursäuren dazu, das Gewebe während des Bleichens in messbarem Ausmass zu zersetzen bzw. abzubauen und eine örtliche Überbleichung durch direkte Berührung des Bleichmit tels mit dem Gewebe zu verursachen. Das Bleichen mit Kaliumperoxymonosulfat verringert die Zersetzung des Gewebes, aber die Bleichwirkung ist der von Natriumhypochlorit unterlegen. Ausserdem ist Kaliumperoxymonosulfat nicht sehr lagerbeständig und verliert daher seine Bleichwirksamkeit bei längerer Lagerung.
Infolgedessen besteht ein Bedürfnis nach einem wirksamen Bleichmittel, das aktiver ist als die mildern allgemein gebräuchlichen Bleichmittel das jedoch während des Bleichvorganges keine mcssbare Zersetzung des Gewebes verursacht.
Ziel der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens zum Bleichen von Geweben mit aktiven beständigen Bleichmitteln, welche-s einen hohen Weissgrad ergibt, ohne das Gewebe während des Blcichens zu zersetzen.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Gewebe mit einer wirksamen Menge eines quaternären Ammoniumperoxysulfats untl/odcr eines diquaternären Ammoniumperoxyd isul- blatts der Formeln:
EMI1.1
worin RI, R, R; und R1 gesättigte aliphatischc, gesät- tigte cycloaliphatische und/oder aromatische Gruppen mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen darstellen, die durch Peroxysulfate nicht oxydierbar sind und mit dem Stickstoffatom über ein Kohlenstoffatom verbunden sind, in Berührung gebracht werden.
Die aliphatischen Gruppen können geradkettig, verzweigtkettig oder unter Bildung einer heterocyclischen Gruppe verbunden sein.
Wcitcr wurde gefunden, dass unter diesen Peroxy sulfaten bestimmte sowohl als Gewebeweichmachcr als auch als Bleichmittel wirken und zum Weichmachen von Textilien während des Bleichens verwendet werden können. Für dicsen Zweck geeignete Peroxysulfate sind dicjenigen, die nur gesättigte Alkylkettcn am quaternären Ammoniumrcst aufweisen und in denen mindestens eine der Alkylgruppen zwischen 12 und 18 Kohlenstoffatome in der Kettc aufweist.
Die quaternären Ammoniumperoxymonosulfate und die diquaternären Ammoniumperoxydisulfate können durch Umsetzung eines quaternären Ammoniumralzcs (vorzugsweise eines, in dem das Anion des Salzes ein Ilalogen ilst) mit einem anorganischen Peroxymonosulfat oder Peroxydisulfat hergestellt werden. Typischc Umsctzungen verlaufen gcmäss folgenden Gleichungen:
EMI2.1
worin R1, R-, Ry und R1 gesättigte aliphatische, gcs.it- tigtc cycloaliphatische oder aromatische Gruppen mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen darstellen, die durch Peroxysulfate nicht oxydierbar sind und an das Stickstoffatom über ein Kohlenstoffatom gebunden sind.
Ein Alternativverfahren zur Herstellung von Peroxymonosulfaten besteht in der Umsetzung von quaternären Ammoniumhydroxyden mit Lösungen von Garoscher Säure (H sSO,r), Dic aliphatischen und cycloaliphatischen Gruppen müssen gesättigt sein, um mit einem Peroxysulfat nicht zu reagieren. Die aliphatischen und cycloaliphatischen Gruppen können unsubstituiert sein oder Substiituenten enthalten, die durch Peroxysulfate nicht oxydiert werden können. Beispiele für Substituenten, die nicht oxydierbar sind, sind Carboxyl.-, Alkoxy-, Ester-, Amidound Nitrogruppen. Die aliphatischen Gruppen können auch Phenylsubstituenten aufweisen, die nicht oxydierbar sind und die den unten erläuterten Anforderungen an aromatischen Gruppen genügen.
Substituenten, die an einer aliphatischen oder cycloaliphatischen Gruppe oxydiert werden können und die daher ungeeignet sind, sind beispielsweise Amino-, Hydroxyl-, Cyan*, Keto-, Halogen- (ausgenommen Fluor) und Aldehydgruppen.
Falls mit dem Stickstoffatom aromatische Gruppen, z. B. Phenylgruppen, verbunden sind, können diese unsubstituiert sein oder Substituenten enthalten, wie z. B.
Carboxyl-, Alkoxy-, Ester-, Amid-, Nitro- und Halogengruppen. Die aromatische Gruppe kann auch aliphatische Substituenten tragen, die nicht oxydierbar sind und die den oben angegebenen Anforderungen an aliphatische Gruppen entsprechen. Substituenten, die an einer aromatischen Gruppe oxydiert werden können und die daher ungeeignet sind, sind beispielsweise Amino-, Hydroxy-, Keto- und Aldehydgruppen.
Beispiele für gecignete Peroxysulfate sind quatcr- näre Ammoniumperoxymonosulfate, wie
2-Athyllauryl-trimethyl-ammoniumperoxy monosulfat, 2-Athyllauryl-stcaryl-dimethyl ammoniumperoxy- monosulfat, 1 2-Benzylstearyl-trimethyl-ammoniumperoxy- monosulfat,
2-Phenylpalmityl-lau ryl-dimethy l-ammoniumpe roxy monosulfat, 1 O-m-Chlorphenylstearyl-trimethyl-ammonium- peroxymonosulfat, 2-Nitrostearyl-trimethyl-ammoniumperoxy monosulfat, 2-Methoxystearyl- lauryl -dimethyl-ammonium- peroxymonosulfat, 1 0-Cyclohexylstearyl-äthyl-dimethylammonium- peroxymonosulfat, 2-Carboxypalmityllauryl-dimethyl-ammonium peroxymonosulfat,
2-Acetoxystearyl-propyl-dimethyl-ammonium- peroxymonosulfat,
Di-2-niltrostearyl-dimethyl-ammoniumperoxy- monosulfat, Phenyl-stearyl-dimethyl-ammoniumperoxymono- sulfat, Di-p-nitrophenyldimethyl-ammoniumperoxy monosulfat, p-Methoxyphenyl-palmityl-dimethyl-ammollium- peroxymonosulfat und p-Carboxyphenyl-diäthyl-methyl-ammonium peroxymonosulfat.
Die Wirksamkeit eines dieser Peroxysulfate, nämlich des Dimethyl-di-(hydriertes talgalkyl)-ammoniumperoxymonosulfats (DDTAM) als Bleichmittel im Vergleich zu einem üblichen Bleichmittel, nämlich Kaliumperoxymonosulfat, wird in der beigefügten Zeichnung veranschaulicht.
In Fig. 1 wird die Zunahme des Weissgrades von Teeflecken aufweisenden Proben (Reflexionszunahmc) gegen den Gehalt an aktivem Sauerstoff der verwendeten Bleichlösungen aufgetragen. Wie aus Fig. 1 und Fig. 2 hervorgeht, ist das im erfindungsgemässen Verfahren verwendete Bleichmittel hinsichtlich der Reflexionserhöhung und daher auch im Bleichen wirk samer als das Kaliumperoxymonosulfat (KHSO,). Das zur Bestimmung dieser Werte angewendete genaue Verfahren wird in den Beispielen 1 und 3 angegeben.
Die erfindungsgemäss verwendete Klasse von Peroxysulfaten kann in Waschlösungen in Mengen verwendet werden, die ausreichen, um bis zu etwa 30 ppm aktiven Sauerstoff, bezogen auf das Gewicht der Bleichlösung, zu liefern. Grössere Mengen können zwar vcrwendet werden; aus wirtschaftlichen Erwägungen sind diese jedoch unerwünscht. Die genauen Mengen, die verwendet werden, hängen von dem speziell gewählten Peroxysulfat ab. Wird beispelsweise ein Niedrigalkylquaternäres Ammoniumperoxysulfat gewählt, welches hauptsächlich als Bleichmittel ohne gewebeweichmachende Wirkung dienen soll, so wird dieses im allgemeinen in Mengen zugesetzt, die ausreichen, um etwa 30 ppm aktiven Sauerstoff zu liefern.
Wird anderseits ein langkettiges quaternäres Ammoniumperoxysulfat verwendet, um zusätzlich einen gewebeweichmachenden Effekt zu erhalten, so kann es in Mengen von etwa 0,1 bis 0,15 Ges."" bezogen auf das Gewebe, zugegeben werden. Bei Verwendung niedriger Konzentrationen dieser Verbindungen zwecks Gewebeweichmachung ist die Bleichwirkung nicht so ausgeprägt, als wenn höhere Konzentrationen der quaternären Ammoniumperoxysulfate angewendet werden. Aber auch bei niedrigen Konzentrationen unterstützt die Bleichwirkung die Erhaltung des ursprünglichen Weissgrades des Gewebes, wobei gleichzeitig eine weichmachende Wirkung erhalten wird. Dies ist wichtig, da häufig ein anschliessendes Vergilben der Gewebe, die mit chemischen Weichmachern behandelt wurden, infolge von chemischen Veränderungen im Weichmacher selbst auftritt.
Im erfindungsgemässen Verfahren werden die quaternären Ammoniumperoxymonosulfate bevorzugt, da diese Reagenzien reaktiver sind und stärkere Oxydationsmittel als die die quaternären Ammoniumperoxydisulfate darstellen. Ausserdem enthalten die quaternären Ammoniumperoxymonosulfate mehr aktiven Sauerstoff pro Molekulargewicht als die Peroxydisulfate, und daher können sie in geringeren Mengen verwendet werden, um die gleiche Bleichwirkung zu erzielen, die mit grösseren Mengen der diquaternären Ammoniumperoxydisulfate erhalten werden.
Herstellungbeispiel A
7,56 g Tetramethylammoniumchlorid, gelöst in 75 g Methanol, wurden in ein 250-cm -Becherglas gegossen.
Der Lösung wurden unter Rühren 6,85 g Ammoniumperoxydisulfat, gelöst in 25 g Dimethylformamid, zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde auf etwa 2 bis 5 C in einem Eis-Wasserbad gekühlt. Aus der Reaktionsmischung kristallisierte ein unlösliches Produkt aus und wurde durch Filtrieren von der Mutterlauge abgetrennt. Das Rohprodukt wurde dreimal mit je 25 cm kaltem Methanol gewaschen und in einem Rinco-Verdampfer bei vermindertem Druck getrocknet.
9,5 g eines weissen kristallinen Materials wurden so erhalten. Dieses besass einen Gehalt an aktivem Sauerstoff von 4,73 Gew.%, bestimmt durch jodometrische Titration. Das Rohprodukt wurde durch Umkristallisation aus Methanol gereinigt und analysiert.
Berechnet: Gefunden:
C 28,22 X 28,26 %
H 7,11 % 7,21
N 8,23 % 8,32% S 18,84 zu18,06 % aktiver Sauerstoff 4,70X 4,73 %
Chlor -
Das Produkt wurde als Tetramethylammoniom- peroxydisulfat identifiziert.
Herstellungsbeispiel B
Es wurde das Verfahren von Herstellungsbeispiel A wiederholt, jedoch wurden anstelle von Tetramethylammoniumchlorid 14,5 g Tetraäthylammoniumbromid verwendet. 11 g eines weissen kristallinen Produktes wurden aus dem Rinco-Verdampfer gewonnen. Es besass einen aktiven Sauerstoffgehalt von 3,49 Gew.%.
Das Rohprodukt wurde durch Umkristallisation aus Methanol gereinigt und analysiert:
Berechnet: Gefunden:
C 42,45 % 42,80
H 8,91 8,86
N 6,19X 6,21%
Berechnet: Gefunden:
S 14,17% 13,64S aktiver Sauerstoff 3,53% 3,50%
Brom -
Das gereinigte Produkt erwies sich als praktisch reines Tetraäthylammoniumperoxydisulfat.
Herstellungsbeispiel C
11,5 g Arquad 12 wurden in ein 250 cm8-Becher- glas gegossen und mit 2,16 g Ammoniumperoxydisulfat, gelöst in etwa 10 cm Wasser, gemischt. Arquad 12s ist eine 50% ige Lösung von DodecyStrimethylammo- niumchlorid in wässrigem Isopropylalkohol. In der Reaktionsmischung wurde keine Bildung von Feststoffen.
bei Zimmertemperatur beobachtet. Die Mischung wurde dann langsam zu 1 Liter kaltem Wasser unter heftigem Rühren zugegeben, und weisse Festkörperchen begannen aus der Lösung auszufallen. Die Reaktionsmischung wurde dann auf etwa 0 C gekühlt, und das kristallisierte Produkt wurde aus der Mutterlauge abfiltriert, zweimal mit kaltem Wasser gewaschen und bei verringertem Druck in einem Rinco-Verdampfer getrocknet. Das Produkt bestand aus 5 g eines weissen Feststoffes mit einem aktivem Sauerstoffgehalt von 2,49 Gew.%.
Das Produkt wurde durch Umkristallisieren aus Methylenchlorid gereinigt und analysiert:
Berechnet: Gefunden:
C 55,52% 55,31
H 10,56% 10,41%
N 4,32 4,30 S;
S 9,88 % 9,40 aktiver Sauerstoff 2,47 X 2,49 %
Das Produkt wurde als Dodecyltrimethylammoniurn peroxydisulfat identifiziert.
Hersrellungsbeispiel D
Es wurde das Verfahren von Herstellungsbeispiel C wiederholt, jedoch wurden als Reagenzien 11,5 g Arquad 16 anstelle von Arquad 12s und 1,78 g Ammoniumperoxydisulfat verwendet. Arquad 16 > ist eine 50% ige Lösung von Palmityltrimethylammoniumchlorid. Das erhaltene Produkt bestand aus 5,6 g eines weissen Feststoffes mit einem aktiven Sauerstoffgehalt von 2,07 Gew.%.
Das Produkt wurde aus Methylenchlorid umkristallisiert und analysiert:
Berechnet: Gefunden:
C 59,96 % 59,61
H 11,12% 11,10%
N 3,68% 3,66%
S 8,42 X 8,03% aktiver Sauerstoff 2,10S 2,07 X
Das Produkt wurde als Palmityltrimethylammoniumperoxydisulfat identifiziert.
Herstellungsbeispiel E
Es wurde das Verfahren von Herstellungsbeispiel C wiederholt, jedoch wurden als Reagenzien 11,5 g Arquad 18 > und 1,69 g Ammoniumperoxydisulfat verwendet. Arquad 18 ist eine 50% ige Lösung von Stearyltrimethylammoniumchlorid. 5,3 g eines weissen festen Produktes mit einem aktiven Sauerstoffgehalt von 1,93 Gew.% wurden erhalten. Es wurde als Stearyl trimethylammoniu mperoxydisulfat identifiziert.
Herstellungsbeispiel F
Es wurde das Verfahren von Herstellungsbeispiel C wiederholt, jedoch wurden als Reagenzien 5,75 g Diisobutylphenoxyäthyl - dimethylbenzyl - ammoniumchlorid ( Hyamine 1622 ) und 1,21 g Ammoniumperoxydisulfat verwendet. 5,0 g eines weissen festen Produktes mit einem aktiven Sauerstoffgehalt von 1,73 Gew.% wurden erhalten. Es wurde als Diisobutylphenoxyäthyl dimethyibenzyl-ammoniumperoxydisulfat identifiziert.
Herstellungsbeispiel G
44 g Arquad 2HT wurden in 150 cms Methanol gelöst und in ein 400-cm:t-Becherglas gegossen.
Arquad 2HT ist ein Handelsname für eine Mischung, die 75 Gew.% Dimethyl-di-(hydriertes talgalkyl)-ammo niumchlond enthält. Die Fett-Alkylgruppen in dieser Mischung enthalten ungefähr 6510 Ct8-, 30% C1- und 5 % Cl-Alkylketten. Die Arquad 2HTa-Lösung wurde auf 50 C gekühlt. Dann wurde der Arquad 2HT Lösung eine Lösung zugegeben, die aus 15 g 88 % igem Katiumperoxymonosulfat (KHSO5), gelöst in 150 cm: destilliertem Wasser, hergestellt worden war. Die Reaktionsmischung wurde gerührt und weiter auf 0 C gekühlt.
Ein weisses festes Produkt kristallisierte aus der Reaktionsmischung aus und wurde von der Mutterlauge abfiltriert. Die erhaltenen Feststoffe wurden zweimal mit je 100 cm einer kalten (-5 C) Methanol Wasser-Mischung gewaschen und bei vermindertem Druck in einem Rinco-Verdampfer getrocknet. Der erhaltene weisse Feststoff wog 36 g und besass einen aktiven Sauerstoffgehalt von 2,20 Gew.%.
Eine Probe des Produktes wurde durch Umkristallisation aus Methylenchlorid gereinigt und analysiert:
Berechnet: Gefunden:
C 67,45 X 67,39 X
N 2,16%' 2,162
H 11,98S, 11,90
S 4,90 % 4,82 aktiver Sauerstoff 2,47 X 2,20%
Das erhaltene Produkt wurde als Dimethyl-di-(hydriertes talgalkyl)-ammoniumperoxymonosulfat identifiziert.
Herstellungsbeispiel H
Das in Herstellungsbeispiel G beschriebene Verfahren wurde wiederholt, jedoch wurden als Reagenzien 11,8 g Arquad 16 und 4,5 g Kaliumperoxymonosulfat verwendet. Arquad 16 ist ein Handelsname für eine Lösung, die 50 Ges.% Palmityltrimethylammoniumchlorid enthält. Das erhaltene weisse Produkt wog 5 g und besass einen aktiven Sauerstoffgehalt von 3,05 Gew.%. Es wurde als Palmityltrimethylammoniumperoxymonosulfat identifiziert.
Herstellungsbeispiel I
Das Verfahren von Herstellungsbeispiel G wurde wiederholt, jedoch wurden als Reagenzien 13,9 g *Arquad 18 und 4,5 g Kaliumperoxymonosulfat verwendet. Das erhaltene weisse feste Produkt wog 5,8 g und besass einen aktiven Sauerstoffgehalt von 3,01 Gewichtsprozcnt. Das Produkt wurde als Stearyltrimcthyl- ammoniumperoxymonosulfat identifiziert.
Herstellungsbeispiel K
Das Verfahren von Herstellungsbeispiel G wurde wiederholt, jedoch wurden als Reagenzien 23,5 g Aliquot 207 und 6,0 g Kaliumperoxymonosulfat verwendet. Das erhaltene weisse feste Produkt wog 20 g und besass einen aktiven Sauerstoffgehalt von 2,02 Gewichtsprozent. Das Produkt wurde als Distearyldi methyl-ammoniumperoxymonosulfat identifiziert.
Beispiel 1
Die Bleichwirkung von Dimethyl - di - (hydricrtes talgalkyl)-ammoniumperoxymonosulfat (DDTAM), hergestellt nach dem Verfahren von Herstellungsbeispiel G, wurde mit einem Standardbleichmittel, nämlich Kaliumperoxymonosulfat nach folgendem Verfahren verglichen:
32 Baumwollmusterstreifen (12,7 X 12,7 cm In dianhead-Baumwollgewebe von gleicher Schuss- und Kettenzahl) wurden mit Tee verunreinigt. Die Fleckenbildung wurde erzielt, indem 5 Teebeutel in 1 Liter Wasser gebracht und 5 Minuten gekocht wurden und anschliessend die Probestreifen in den Tee eingetaucht und weitere 5 Minuten gekocht wurden. Die gefärbten Probestreifen wurden dann abgequetscht, um überschüssige Flüssigkeit zu entfernen, getrocknet, mit kaltem Wasser gespült und getrocknet.
Drei gefärbte Baumwoliprobestreifen wurden in jedes einer Reihe von Terg-O-Tometer-Gefässen aus rostfreiem Stahl (hergestellt von der US-Testing Company) gebracht, die 1000 cm:' einer 0,2eigen Standarddetergenslösung bei einer Temperatur von 49' C (120 F) enthielten. Abgemessene Mengen von jedem Bleichmittel, die ausreichten, um vorbestimmten Gehalten an aktivem Sauerstoff zu entsprechen, wurden dann in getrennte Gefässe gegeben. Der pH-Wert der Lösungen in den Gefässen wurde unter Verwendung von Natronlauge auf 9,5 eingestellt. Um ein typisches Verhältnis von Waschwasser zu Textilgut von 20: 1 zu schaffen, wurden zerschnittene Stücke von weissem Baumwollstoff zugesetzt.
Das Terg;O-Tometer wurde dann 15 Minuten bei einer Temperatur von 49" C bei 72 Umläufen pro Minute betrieben. Nach Beendigung des Waschzyklus wurden dic Probestreifen entnommen, unter kaltem Leitungswasser gespült und in einem Proctor-Schwartz-Strangtrockner getrocknet. Die Versuche wurden dreifach durchgeführt unter Einschluss von Veglcichsversuchen nur mit Detergens. Die Reflexionsmessungen der Probestreifen wurden vor und nach jedem Waschzyklus mit einem Hunter D-40 Reflektometer unter Verwendung des Blaufilters durchgeführt. Jeder Probestreifen wurde zweimal (Schuss und Kette) auf jeder Seite vermessen gegen einen Hintergrund von fünf ähnlich verschmutzten Probestreifen.
Bei allen Ablesungen wurde die Fluoreszenzwirkung ausgeschlossen. Die erhaltene Reflexionszunahme gegenüber den Blindproben bei verschiedenen Konzentrationen von aktivem Sauerstoff wird in Fig. 1 sowohl für DDTAM als auch für Kaliumperoxymonosulfat angegeben.
Beispiel 2
Die weichmachende Wirkung von Dimethyldi - (hydriertes talgalkyl) - ammoniumperoxymonosulfat (DDTAM), hergestellt nach dem in Herstellungsbeispiel G beschriebenen Verfahren, wurde nach der ASTM D1175-55T-Methode untersucht. Bei diesem Test wird die Anzahl von Standardbiegungsabriebszyklen gemessen, di ein Gewebestück aushält, bis es abgerieben ist.
Der Test wurde folgendermassen durchgeführt: Baumwollproben mit Garnzahlen von 80 X 80 und 136 64 und eine Dacron-Probe wurden in eine Waschmaschine gebracht und mit einem üblichen Detergens einem Waschvorgang unterworfen. Bei der letzten Spülung wurden 4,72 g DDTAM (100% aktives Material) den 68,1 Liter Waschwasser zugesetzt. Die gesamte Feststoffbeschickung betrug 3,4 kg trockenes Waschgut.
Dies gestattet es, aus der Lösung 0,137M"Wcichmacher- feststoffe, bezogen auf das Gewicht des Waschgutes, auf dem Waschgut niederzuschlagen. Ein Leerversudi wurde cbenfalls durchgeführt, bei dem kein Weichmacher zugesetzt wurde. Dic so behandelten Proben wurden auf die Biegtings-Abriebversuchsvorrichtung gebracht, und die Zahl der Abriebzyklcn bis zum Zerreiben des Tuchs wurde aufgezeichnet. Die Ergebnisse werden in der Tabellc gezeigt.
Telhelle
Abriebzyklen
Probe Dt2TAM Vergleich
80 x XO Baumwolltuch 68 1 241
136 64 Baumwolltuch 1235 328
Dacron 10149 8134 Dic Weichmachung des Tuchs wird durch den Anstieg der Abriebzyklen angczeigt, die zum Zerreiben des Tuchs notwendig sind. Ein mit einer Standardmenge eines Weichmachers behandeltes Tuch besitzt eine bcssere Biegsamkeit und ist schwieriger zu zerreiben. Je stärker die Wirkung des Weichmachers, desto grösser ist der Anstieg der erforderlichen Ab riebzyklen.
Beispiel 3 Dic Bleichwirkung von Dimethyl-di-(hydriertes talgalkyl)-ammoniumperoxymonosulfat (DDTAM), das mittels des in Herstellungsbeispiel G beschriebenen Verfahrens hergestellt wurde, wurde mit derjenigen einer Probe von handelsüblichem Kaliumperoxymonosulfat mit 4,5% aktivem Sauerstoff mittels des Ver fahrcns vcrglichen, das in der Textilindustrie zur Prü.- fung der Wirksamkeit von Bleichmitteln angewandt wird.
In diesem Test wurde entschlichteter und abgekochter Drillich (3,82 mikg) verwendet. Die Reflexion dieses Gewebes, gemessen mit einem Hunter-Reflecto inter Modell D-4{) unter Verwendung eines Blaufilters, betrug vor dem Bleichen 62,7 %.
Die Bleichlösungen wurden so hergestellt, dass sie 45 Teile pro Million aktiven Sauerstoff enthiejten. Der pH-Wert der Lösung wurde je nachdem mit Natriumhydroxydlösung oder mit Phosphorsäurelösung eingestellt. Das Gewebe wurde bei 88" C in die Bleich- lösung getaucht und 90 Minuten auf dieser Temperatur gehalten. Nach dem Bleichen wurde das Gewebe gründlich gewaschen und getrocknet, und die Reflexion wurde in der gleichen Weise wie vor dem Bleichen gemessen. Die resultierende Zunahme der Reflexion gegenüber der Kontrolle bei den verschiedenen pH Werten ist in Fig. 2 dargestellt.