CH635779A5 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von beuteln aus schlauch- oder halbschlauchbahnen. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Beuteln aus Schlauch- oder Halbschlauchbahnen (d.h. Bahnen, die am einen Längsrand offen sind) durch Querschneiden der Bahn zwischen zwei zu aufeinanderfolgenden Beuteln gehörenden Querschweissnähten.

Aus der DE-AS 2 252 413 sowie der DE-OS 2 255 157 sind Schweiss- und Trennvorrichtungen für aufeinander-liegende Kunststoffolien mit zwei relativ zueinander bewegbaren Schweissbacken, von denen wenigstens eine beheizbar ist, bekannt, wobei zwischen den Schweissleistenstirnflächen in der einen Backe eine Schneide und in der anderen Backe eine Nut vorgesehen ist, mit denen sich beispielsweise von Kunststoffschlauch- oder Halbschlauchbahnen Beutel ab-schweissen und trennen lassen. Da das die einzelnen Beutel von der Bahn zwischen den Schweissnähten abtrennende Schneidmesser zwangsläufig einen gewissen Abstand von den Schweissleisten aufweisen muss, lässt sich nicht vermeiden, dass an den Schweissnähten überragende Fahnen entstehen, die nutzlos sind und somit zu einer Materialvergeudung führen. Auf die Fahnen kann ohne weiteres zwei Prozent und mehr des für den Beutel benötigten Folienmaterials entfallen, so dass sich der durch die Fahnen entstehende Materialverlust bei den in grosser Anzahl hergestellten Beuteln zu erheblichen Beträgen aufaddieren kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Herstellen von Beuteln zu schaffen, das den Materialverlust durch die die Sehweissnähte überragenden Fahnen vermeidet.

Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, dass die Bahn querschnitten, die freien Bahnenden jeweils um den Betrag der sonst über die Sehweissnähte überstehenden Breite der Fahnen auseinandergezogen und quergeschweisst werden. Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich mit zwei relativ zueinander bewegbaren, jeweüs zwei Schweissleistenstirnflächen aufweisenden Schweissbacken ausführen, von denen wenigstens eine Stirnfläche beheizbar ist. Zum Quertrennen der Bahn ist zwischen den Schweissleistenstirnflächen der einen Backe eine Schneide und der anderen Backe eine die Schneide aufnehmende Nut angeordnet. Die Kunststoffolien werden getrennt und zwischen den unbeheiz-ten Schweissbacken eingeklemmt und sodann von der Schnittstelle nach beiden Seiten soweit weggezogen, dass beim anschliessenden Schweissvorgang ein Randstreifen neben der Schweissnaht verbleibt. Das erfindungsgemässe Verfahren führt zu einer erheblichen Materialeinsparung, durch den Wegfall der Randstreifen oder Fahnen erhalten die Beutel auch ein besseres Aussehen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird die Bahn beidseits der anzubringenden Querschweissnähte festgeklemmt, so dass die Bahnenden nach dem Querschneiden und Auseinanderziehen beim Anbringen der Querschweissnähte schlaff gehalten sind. Die Klemmung wird so lange aufrecht erhalten, bis die Sehweissnähte ausgekühlt und spannungsfrei geschrumpft sind. Auf diese Weise lassen sich feste Sehweissnähte erreichen, die durch Schrumpfspannungen nicht geschwächt sind.

Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsge-mässen Verfahrens, mit mehreren längs einer ebenen, von den Bahnen durchlaufenen Bearbeitungsstrecke paarweise und beidseits der Bahnen an endlosen Ketten geführten, gegeneinander wirkenden, die Bahnen zwischen sich einschlies-senden und quer zu diesen liegenden Werkzeughaltern, die je zwei parallel zueinander verlaufende Klemmleisten aufweisen, zwischen denen die Schweissbacken, von denen eine zwischen den beiden Schweissleisten ein Trennmesser trägt, beweglich geführt sind, zeichnet sich erfindungsgemäss dadurch aus, dass die geschlossenen Schweissbacken bei ebenfalls geschlossenen Klemmleisten aus der Transportebene der Bahnen heraus zum Hineinziehen der überstehenden Fahnen zwischen die Schweissleisten zwischen die Klemmleisten eines Werkzeughalters einfahrbar ausgebildet und in diese zurückführbar sind. Die Schweissbacken werden so weit zwischen die Klemmleisten eines Werkzeughalters eingefahren, dass die über die Schweissleisten überstehenden Schnittkanten der Folien völlig eingezogen worden sind und etwa stumpf mit den Seitenkanten der Schweissleisten ab-schliessen. Werden die Schweissbacken in die Transportebene der Bahnen zurückgeführt, befindet sich zwischen den Klemmleisten und den Schweissbacken jeweils ein schlaff gehaltener Bahnabschnitt, so dass die anschliessend angebrachte Schweissnaht während ihres Auskühlens spannungsfrei schrumpfen kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht der Schweissvorrichtung,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung entlang der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2 in vergrössertem Massstab,

Fig. 4 eine vergrösserte Darstellung der rechten Seite der Fig. 1 bzw. einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3,

Fig. 5 eine schematische Seitenansicht der Einlaufseite der Vorrichtung mit den mechanischen Steuerkurven und elektrischen Leitschienen unter Weglassen insbesondere der Werkzeuge,

Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 2 eines Klemm-, Schneid- und Schweisswerkzeuges vor dem Auflaufen auf die Steuerkurve,

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Fig. 7 zwei Klemm-, Schweiss- und Schneidwerkzeuge nach dem Klemmen der Folienbahn, die entlang der Linie VII-VII in Fig. 2 aufgeschnitten sind,

Fig. 7a die Werkzeuge nach Fig. 7 in einer anderen Stellung,

Fig. 8 einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 9 und

Fig. 9 einen Schnitt entlang der Linie IX-IX in Fig. 8.

Eine Bahn 1 wird in bekannter, jedoch nicht dargestellter Weise von einer Vorratsrolle abgezogen und einer Vorrichtung 2 zum Herstellen von Sackketten zugeführt. Sie wird über ein Leitwalzenpaar 3 einem Zugwalzenpaar 4 zugeführt. Vor dem Zugwalzenpaar 4 ist eine Leitwalze 5 angeordnet, durch die ein grosser Umschlingungswinkel der unteren Zugwalze 4.2 erzielt wird. Die Bahn 1 gelangt sodann zwischen ein Werkzeugpaar 6, 7, das auf beiderseits von dem Werkzeugpaar 6, 7 vorgesehenen Ketten 8, 9 angeordnet ist. Die Ketten 8,9 laufen über Kettenräder 10 bis 13. Auf den Ketten sind Werkzeugpaare in gleichem Abstand voneinander angeordnet. Das Zugwalzenpaar 4 läuft entweder schneller oder gleich schnell wie die Ketten 8,9. Im ersten Fall bildet die Bahn 1 zwischen den einzelnen Werkzeugpaaren 6,7, wie aus Fig. 1 ersichtlich, Schlaufen 14, im zweiten Fall läuft die Bahn 1 in gestreckter Lage durch die Vorrichtung 2 hindurch. Die Werkzeugpaare 6, 7 weisen Schneid- und Schweisseinrichtungen auf, mit denen die Bahn 1 quergeschweisst und quergeschnitten werden kann. An den Kettenrädern 12,13 öffnen sich die Werkzeugpaare 6,7 wieder und geben die einzelnen geschweissten Bahnabschnitte frei, die durch nicht dargestellte Einrichtungen, beispielsweise Saugern, gehalten oder übernommen und an eine Ablagestation oder einen weitertransportierenden Förderer übergeben werden.

In Fig. 2 ist ein Schnitt durch die Vorrichtung 2 dargestellt. Sie zeigt eine Ansicht des Werkzeugpaares 6, 7 von der Zuführungsseite der Bahn her. Jedes Werkzeugpaar 6, 7 weist beiderseits Befestigungsplatten 17,18 auf, die zwei-bzw. dreiteilig ausgeführt sind (Fig. 3). Ein Teil 17.1 ist mit einem von einem Kettenglied abstehenden Zapfen 19 verbunden, der in einer Bohrung 20 des Teils 17.1 sitzt. Ein zweiter Zapfen 19.1 des folgenden Kettengliedes kann sich in einem Langloch 21 lose bewegen.

Mit dem Teil 17.1 ist eine Lasche 22 verbunden, auf der eine Rolle 23 lose drehbar gelagert ist. Die Rolle 23 läuft auf einer gestellfesten Leiste 24 und verhindert ein Durchhängen des Teils 17.1 bzw. der Ketten 8.

Ein Führungsstück 17.2, das Teil der Befestigungsplatte 17 ist, ist mit dem Teil 17.1 durch Stehbolzen 25 verbunden, die im Führungsstück 17.2 fest verschraubt sind, über das Teil 17.1 herausstehen und auf denen Gegenmuttern 26 aufgeschraubt sind. Zwischen diesen und dem Teil 17.1 sind Druckfedern 27 gespannt, durch die die Führungsstücke 17.2 fest an den Teilen 17.1 anliegen. Beide Teile 17.1 und 17.2 weisen eine gemeinsame, mittig zur Teilungsfuge liegende Bohrung auf, die einen Bolzen 28 aufnimmt, der durch eine Schraube 29 mit dem Teil 17.1 verschraubt ist.

Mit den Führungsstücken 17.2 sind gabelförmig ausgebildete Teile 17.3 fest verschraubt, in deren Gabeln an den Befestigungsplatten 18 befestigte Rollen 38 eingreifen können. Die Rollen 38 sind in Lagerköpfen 39 lose drehbar gelagert, die mit den Teilen 18.2 der Endscheiben 18 verschraubt sind.

Die Teile 18.1 der Endscheiben 18 weisen wie die Teile 17.1 Bohrungen und Langlöcher auf, in die seitlich aus der Kette hervorspringende Zapfen eingreifen, die die Endscheiben 18 mitnehmen. In den Teilen 17.2 und 18.2 sind Bohrungen 30, 31 vorgesehen, in denen Stangen 32, 33 gelagert sind, die auf beiden Seiten über die Kettenradebene nach aussen hinausragen. Die Stangen 32, 33 tragen auf ihren äusseren Enden Bürstenhalter 34, 35, wobei die Bürsten der Bürstenhalter 34 mit gestellfesten Null-Leitern 36 zusam-5 menarbeiten und die Bürstenhalter 35 auf der rechten Seite der Maschine, der Bedienungsseite, angeordnet sind und ihre Bürsten die gestellfesten Plus-Leitschienen 37 abgreifen. Insgesamt sind je vier Plus-Leitschienen 37 für jedes Werkzeug 6, 7 angeordnet, für jedes der hintereinander ankommenden io Werkzeuge 6, 7 eine andere. Deshalb sind die Bürstenhalter 35 von einem Werkzeug 6, 7 zum anderen im seitlichen Abstand auf den Stangen 32, 33 gestaffelt befestigt, so dass jedes erste bis vierte Werkzeugpaar 6, 7 anderen Plus-Leitschienen zugeordnet ist. Das fünfte ankommende Werkzeug-i5 paar 6, 7 greift dann mit seiner Bürste wieder die Plus-Leit-schienen 37 ab, die die Bürsten des ersten Werkzeugpaares 6, 7 gerade verlassen haben, wie es auch in der DE-AS 1 704 401 beschrieben ist.

Auf den Stangen 32, 33 sind an beiden Enden der Werk-20 zeugpaare 6, 7 Rollen 40,41 lose drehbar gelagert, von denen die Rollen 40,41 der Werkzeuge 7 auf gestellfesten Steuerschienen 42 abrollen. Die Rollen 40,41 der Werkzeuge 6 sind seitlich gestaffelt. Sie rollen auf nebeneinanderliegenden Steuerschienen 43,44 ab. Die Steuerschienen 42 2s bis 44 sind mit Anlaufschrägen versehen. Die Steuerschienen 43,44 sind zueinander in Längsrichtung gestaffelt angeordnet, so dass die Rollen 40,41 beim Vorbeilaufen gleichzeitig auf die Steuerschienen 43,44 aufsetzen. Sie sind etwas tiefer justiert als der Führung durch die Ketten 8 entspricht. Da-3o durch werden die Führungsstücke 17.2 von den Teilen 17.1 abgehoben und von der Genauigkeit der Ketten 8 unabhängig gemacht. Die Rollen 38 greifen in die gabelförmig ausgebildeten Teile 17.3 ein und übernehmen die Führung der Führungsstücke 17.2, die nun nicht mehr durch die Ketten 8, 35 sondern durch die Ketten 9 voranbewegt werden. Nach Verlassen der Steuerschienen 43,44 werden die Führungsstücke 17.2 an die Teile 17.1 herangezogen und durch die Bolzen 28 in Längsrichtung fixiert. Die Rollen 38 greifen dann nicht mehr in das gabelförmige Teil 17.3 ein.

4o In Richtung ihrer Längserstreckung sind die Werkzeugpaare 6, 7 durch Rollen 64 gegen Verschieben gesichert, die seitlich an den gestellfesten Steuerschienen 42,43 abrollen, zu denen sie nur geringes Spiel aufweisen.

An den Stangen 32, 33 sind Führungsbleche 45 befestigt 45 (Fig. 6), an denen Auflageleisten 46,47 angebracht sind. Die Auflageflächen der Auflageleisten des oberen Werkzeuges 6 sind mit den Führungsblechen 45 bündig. Auf ihnen ist eine federnde Gummileiste 48 angebracht. Die Führungsbleche 45 des unteren Werkzeuges 7 stehen über die Auflageleisten so 46,47 nach oben über. Wenn die Rollen 40, 41 auf die gestellfesten Steuerschienen 43, 44 auflaufen, wird die zwischen den Werkzeugpaaren 6, 7 liegende Bahn 1 geklemmt, indem die Führungsbleche 45 der unteren Werkzeuge 7 in die Gummileisten 48 der oberen Werkzeuge 6 eindringen und die un-55 teren Auflageleisten 46,47 an dem Gummileisten 48 anliegen. Die Führungsbleche 45 werden durch im Querschnitt U-förmig ausgebildete Abstandsstücke 53 im Abstand voneinander gehalten. Zwischen den Führungsblechen 45 der oberen Werkzeuge 6 werden Schweissbalken 49 und ein 6o Trennmesser 50 in Führungsstücken 54 gehalten und gegenüber den Führungsblechen 45 verschieblich geführt, die sich durch Federn 51 gegen die Auflageleisten 46 abstützen. Die Schweissbalken 49 und das Trennmesser 50 sind entsprechend Fig. 9 durch Schrauben 52 mit den Führungsstücken es 54 fest verschraubt. Das untere Werkzeug 7 ist fast gleich ausgebildet wie das obere Werkzeug 6, lediglich ist anstelle des Trennmessers 50 ein Abstandsstück 55 vorgesehen. Die Führungsstücke 54 werden durch Anschlagleisten 54.1 gegen

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Herausfallen gesichert, die in entsprechende in den den Führungsstücken 54 benachbarten Abstandsstücken 55 angebrachte Nuten 53.1 eingreifen.

Die Führungsstücke 54 weisen Bohrungen 56 auf, in denen Rollenlagerstangen 57 fest eingepasst sind, auf deren Enden je Werkzeug 6, 7 beiderseits zwei Rollen 58, 59 befestigt sind, wobei die Rollen 58 auf gestellfesten Steuerschienen 60 abrollen. Die Rollen 59 laufen in senkrechter Richtung auf beweglichen Steuerleisten 61 ab, von denen eine Anzahl, in diesem Beispiel vier, nebeneinander angeordnet sind. Die Rollen 59 sind mit jedem aufeinanderfolgenden Werkzeug 6,7 seitlich versetzt auf den Rollenlagerstangen 57 angeordnet, so dass die Rollen 59 des ersten Werkzeugpaares 6,7 mit der Steuerleiste 61.1, des zweiten mit der Steuerleiste 61.2 usw. zusammenwirken und die Rollen des fünften Werkzeugpaares 6, 7 wieder mit der Steuerleiste 61.1.

Die Steuerleisten 60,61 sind zueinander gestaffelt und haben Anlaufschrägen. Beim Anlaufen der Rollen 58 auf die Steuerleisten 60 werden die Führungsstücke 54 und damit die Schweissbalken 49 sowie beim oberen Werkzeug 6 das Trennmesser 50 in Arbeitsstellung gebracht, d.h., die zwischen den Führungsflächen 45 und der Gummileiste 48 festgehaltene Bahn 1 wird durch das Trennmesser 50 durchtrennt und die Schweissbalken 49 von den beiden Seiten auf die Bahn 1 aufgesetzt. Damit die Bahn 1 beim Schneiden unter Spannung steht, ist die untere Steuerleiste 60 auf einer Strecke 60.1 mit einer Erhöhung 60.2 versehen, wodurch die unteren Schweissbalken 49 angehoben werden. Hinter der Erhöhung 60.2 werden die unteren Schweissbalken 49 wieder auf die Höhe der Auflageleisten zurückgeführt. Im An-schluss daran gelangen die Rollen 58 des oberen Schweiss-werkzeugs in eine Ausnehmung 60.3 und die Rollen 58 des unteren Werkzeugs auf eine Erhöhung 60.4. Die Grösse der Erhöhung 60.4 und die der Ausnehmung 60.3 sind dabei so aufeinander abgestimmt, dass das obere Schweisswerkzeug um einen geringen Betrag mehr angehoben wird als das untere, wodurch ein geringer Spalt zwischen den Werkzeugen entsteht, so dass die durch das Messer 50 vorher durchtrennte Bahn bei der Aufwärtsbewegung der beiden Werkzeuge durch den Spalt gezogen wird, und zwar so weit, bis das Bahnmaterial, das sich nach dem Schnitt zwischen dem Messer und den seitlich daneben angeordneten Schweissbalken befindet, unter diesen liegt. Danach gelangen die Rollen 58 in den Bereich der Steuerleiste 61, wodurch die Schweiss-werkzeuge gegeneinander gedrückt werden. Nach einer bestimmten durchlaufenen Wegstrecke wird der Schweissstrom eingeschaltet und die Enden der Bahn sowie des Bahnabschnitts quergeschweisst. Auf diese Weise ist es nun möglich, die Schweissnaht unmittelbar an den Schnittstellen anzubringen, also ohne dass zwischen der Schnittstelle und der Schweissnaht ein Reststreifen verbleibt, der Materialverlust verursachen würde.

Das Wegziehen der Schnittenden des Bahnabschnitts sowie der Bahn kann statt durch Aufwärts- oder Abwärtsbewegung der Schweisswerkzeuge auch dadurch erfolgen, dass die seitlichen Klemmleisten nach oben oder unten bewegt werden und dadurch die Folie zurückziehen.

Bei dem in Fig. 7a dargestellten Beispiel sind beiderseits neben dem Trennmesser 50 Schweissbalken 49 gezeigt. Von ihnen kann einer nicht an die Schweissstromquelle angeschlossen sein, so dass beliebig eine oder zwei Querschweis-sungen ausgeführt werden können. Nach dem Schweissen können die beweglichen Steuerleisten 61 durch Hydraulikzylinder 62 aus der Steuerebene zurückgezogen werden, wie es in der DE-PS 1 704 401 beschrieben ist. Die Steuerleisten

61 sind dazu mit Hebeln 63 gelenkig mit dem Gestell verbunden. Durch das Zurückziehen der Steuerleisten 61 werden die Schweissbalken 49 von den Schweissnähten abgehoben, so dass die Sehweissnähte ohne Spannung auskühlen und s schrumpfen können.

Beide Schweissbalken 49 werden während des Schweiss-vorganges, wie beschrieben, nur durch die unteren Ketten 9 voranbewegt, so dass sie sich in Laufrichtung nicht gegeneinander bewegen können und damit eine einwandfreie io Schweissung gewährleisten.

An den unteren Stangen 32,33 sind Rollenhalter 65 befestigt, in denen Rollen 66 lose drehbar gelagert sind. Über diese rollt die Bahn 1 ab, die durch die Vorzugswalzen 4 den Werkzeugpaaren 6, 7 zugeführt wird. Zur besseren Ausbil-i5 dung der Schlaufen 14 ist etwa in der Nähe der Achse der Kettenräder 10 oberhalb der Steuerschienen 43, 44 ein Blasrohr 67 mit nach unten gerichteten Blaslöchern 68 gestellfest angeordnet, durch dessen Luftstrom die Bahn 1 nach unten gedrückt wird, so dass die Schlaufenbildung angeregt und 20 begünstigt wird.

Die schon etwas durchhängende Bahn 1 wird durch ein unterhalb der Werkzeuge 7 und etwas in Laufrichtung der Bahn 1 zum Blasrohr 67 versetzt angeordnete Saugwalze 69 erfasst und abgezogen.

25 Sie besteht aus einem am Umfang gelochten, mit hoher Geschwindigkeit umlaufenden Rohr 70, dessen Innenraum durch Bleche 71, 72 abgeteilt ist, die auf einem gestellfesten Zentralrohr 73 befestigt sind. Die Bleche 71,72 schliessen zur Bahn 1 hin einen Winkel von etwa 80° ein. Aus diesem 30 Raum wird über das Zentralrohr 73 durch Bohrungen 74 Luft abgesaugt. Die Saugwirkung entfällt, wenn das Werkzeugpaar 6, 7 über die Saugwalze 69 hinweg vornabbewegt worden ist und die Rolle 66 eine in Fig. 7 gestrichelte Lage erreicht hat, so dass die Bahn 1 den saugfreien Umfangsteil 35 der Saugwalze 69 berührt und von dieser sich ablösen kann. Durch die Saugwalze 69 wird erreicht, dass die Schlaufen sich stets gleich ausbilden und damit die Längen der Säcke stets gleich sind.

Anstatt der Saugwalze 69 oder zusammen mit ihr kann 40 auch eine Schlägerstange 80 (Fig. 5) wirksam werden, um gleiche Schlaufen 14 auszubilden. Die Klemmflächen der Werkzeuge 6,7 lassen nur einen geringen Spalt zum Durchtritt der Bahn 1 frei, insbesondere kurz vor dem Schliessen der Klemmbacken. Dadurch wird die Bahn mehr oder weni-45 ger abgebremst, so dass die Schlaufen 14, wenn auch nur geringe Unterschiede, aufweisen. Diese geringen Längenunterschiede können durch die Schlägerstange 80 ausgeglichen werden. Sie erstreckt sich über die gesamte Bahnbreite und ist beiderseits mit Hebeln 81 verbunden, die um die Achse so der Zugwalze 4.1 drehbar gelagert sind und von der Tourenwelle der Maschine angetrieben werden. Die Schlägerstange 80 macht während des Laufes der Maschine eine hin und her gehende Schwenkbewegung zwischen den in ausgezogenen und in strichpunktierten Linien gezeichneten Stellungen. Dass durch wird die Bahn 1 um einen geringen Betrag zurückgezogen, kurz bevor sie durch die Klemmflächen des jeweiligen Werkzeuges 6,7 festgeklemmt wird, so dass die Schlaufen stets gleich ausgebildet sind. Diese kurze Zurückbewegung der Bahn 1 kann auch dadurch erreicht werden, dass das 60 Zugwalzenpaar 4 und die Leitwalze 5 gemeinsam auf einem nicht dargestellten Schlitten gelagert sind, der durch tourigen Antrieb in Richtung des Doppelpfeiles 4.3 verschoben werden kann. Kurz vor dem Schliessen der Klemmeinrichtung der Werkzeuge 6, 7 wird der Schlitten ruckartig um ei-65 nen geringen Betrag zurückgezogen und bei Bildung der Schlaufen 14 in seine vordere Stellung bewegt.

9 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

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1. Verfahren zum Herstellen von Beuteln aus Schlauchoder Halbschlauchbahnen durch Querschneiden der Bahn zwischen zwei zu aufeinanderfolgenden Beuteln gehörenden Querschweissnähten, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn quergeschnitten, die freien Enden der Bahn sowie des Bahnabschnitts jeweils um den Betrag der sonst über die Sehweissnähte überstehenden Breite der Fahnen auseinandergezogen und quergeschweisst werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn beidseits der anzubringenden Querschweiss-nähte festgeklemmt wird, so dass die Enden der Bahn sowie des Bahnabschnitts nach dem Querschneiden und Auseinanderziehen beim Anbringen der Querschweissnähte schlaff gehalten sind.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit mehreren längs einer ebenen, von den Bahnen durchlaufenen Bearbeitungsstrecke paarweise und beidseits der Bahnen an endlosen Ketten geführten, gegeneinander wirkenden, die Bahnen zwischen sich einschliessen-den und quer zu diesen liegenden Werkzeughaltern, die je zwei parallel zueinander verlaufende Klemmleisten aufweisen, zwischen denen die Schweissbacken, von denen eine zwischen den beiden Schweissleisten ein Trennmesser trägt, beweglich geführt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die geschlossenen Schweissbacken bei ebenfalls geschlossenen Klemmleisten aus der Transportebene der Bahnen heraus zum Hineinziehen der überstehenden Fahnen zwischen die Schweissleisten zwischen die Klemmleisten eines Werkzeughalters einfahrbar ausgebildet und in diese zurückführbar sind.