CH632697A5

CH632697A5 - Verfahren zur holzbehandlung mit einem konservierungsmittel.

Info

Publication number: CH632697A5
Application number: CH320978A
Authority: CH
Inventors: Cornelis Willem Blom; Jacobus Marinus Van Keulen
Original assignee: Hoeka Sierpleisters Muurverven
Priority date: 1977-03-29
Filing date: 1978-03-23
Publication date: 1982-10-29
Also published as: IT1174727B; NL176533C; CS227659B2; NO780992L; JPS6117643B2; YU41308B; AU3524878A; FR2385506B1; US4389446A; AU510733B2; SE7803250L; FI65393C; SU1253423A3; DK147334C; DE2812697A1; FI780957A; NO150067C; IT7809394A0; BE865442A; FR2385506A1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Holzbehandlung mit einem Konservierungsmittel in flüssiger oder pastenartiger Form durch Einsetzen des Konservierungsmittels in einen im Holz angebrachten Hohlraum so und anschliessendes dichtendes Verschliessen dieses Hohlraumes, sowie gemäss diesem Verfahren behandelte Türoder Fensterrahmen und einen Einsatz zur Ausführung dieses Verfahrens.

Ein derartiges Verfahren zur Holzbehandlung mit einem 55 Keimtötungsmittel in flüssiger Form ist bekannt. Eine Schwierigkeit bei diesem bekannten Verfahren liegt darin, dass das Eindringungsvermögen des den keimtötenden Stoff enthaltenden Präparates in das Holz sehr gering ist. Es ist zwar versucht worden, dieses durch die Ausführung der Be-60 handlung unter Druck zu erhöhen, wobei auch eine leichte Verbesserung eintritt, aber die Besserung reicht nicht aus, um ein so behandeltes Holz unter Witterungseinflüssen weitgehend von Angriffen durch Schimmelpilze und andere Mikroorganismen freizuhalten.

65 Eine zweite Schwierigkeit bei diesem bekannten Verfahren ist dadurch gegeben, dass das die Behandlung vornehmende Personal den Einwirkungen des Präparates unmittelbar ausgesetzt ist, so dass in den Fällen, wo das Präparat

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schimmelbekämpfende Giftstoffe enthält, besondere Vor-sichtsmassnahmen getroffen werden müssen.

Eine weitere Schwierigkeit bei dem bekannten Verfahren liegt darin, dass die schimmelbekämpfenden Stoffe unter Witterungseinflüssen ziemlich schnell aus dem Holz herausgelaugt werden können, so dass das Holz erneut der ungehinderten Einwirkung von Schimmelpilzen mit allen damit verbundenen Nachteilen ausgesetzt wird. Das behandelte Holz kann zwar mit einer Beschichtung abgedeckt werden, aber schon kurze Zeit nach dem Aufbringen der Farbschicht entsteht, vor allem an den Eckstössen von Tür- und Fensterrahmen, wo zwei Rahmenteile miteinander verbunden sind, durch Ausdehnen und Schrumpfen infolge von hohen oder niedrigen Aussentemperaturen, eine Naht oder Fuge.

Die letztgenannte Erscheinung führt dazu, dass trotz einer guten Unterhaltung an vielen Baulichkeiten an den Eckpunkten von Fenster- und Türrahmen vielfach Holzfäule vorgefunden wird. Die Wiederherstellung dieser angegriffenen Stellen ist mit hohen Kosten verbunden und zur Zeit nahezu undurchführbar.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist nunmehr die Schaffung eines Verfahrens zur Behandlung von Holz mit einem flüssigen oder pastenartigen Konservierungsmittel, wobei alle vorgenannten Schwierigkeiten vermieden werden.

Dieser Zweck wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass zudem ein wasservertreibendes Mittel in flüssigem oder pastenartigem Zustand in den Hohlraum eingebracht wird.

Dadurch, dass man das Holz, beispielsweise durch Bohren, zunächst mit einer Aussparung versieht, dann das Konservierungsmittel und das wasservertreibende Mittel in diese Aussparung einfüllt und letztere dann dichtend verschliesst, wird in dem Holz ein Vorrat an Konservierungsmittel angelegt, aus welchem dieses Mittel laufend nachgeliefert werden kann. Um die Aussparung herum dringt das Konservierungsmittel ganz allmählich in das Holz ein. Auf diese Weise lassen sich gegenüber dem bekannten Verfahren wesentliche Einsparungen erzielen. So können beispielsweise grosse Mengen an Lösungsmittel eingespart werden, die nach dem bekannten Verfahren verwendet werden und verloren gehen, während das Holz ausserdem nach dieser Behandlung sofort angestrichen werden kann.

Nach dem bekannten Imprägnieren von Holz mit Salzen muss man 6 bis 10 Wochen warten, bis eine Farbschicht aufgetragen werden kann. Bei der Verwendung von organischen Lösungsmitteln beträgt die Wartezeit 1 bis 3 Tage.

Daneben lassen sich nach dem erfindungsgemässen Verfahren auch Holzarten (wie Meranti) behandeln, in welche normalerweise kein Konservierungsmittel von aussen her eindringen kann. Schliesslich wird die Feuerbeständigkeit des Holzes erhöht, weil gegenüber den bekannten Verfahren weit weniger Lösungsmittel als beim Vakuum-Druckimprägnierverfahren in das Holz eingebracht wird.

Das erfindungsgemässe Verfahren bietet ausserdem den Vorteil, dass die Behandlung auf die angreifbaren Holzteile, beispielsweise auf die Eckverbindungen von Tür- und Fensterrahmen, beschränkt werden kann.

Das Verfahren ist schliesslich auch unabhängig von der Jahreszeit.

Das Holzkonservierungsmittel enthält vorzugsweise einen wasserabstossenden Stoff, insbesondere einer Organo-Siliziumverbindung oder Paraffin zusammen mit einem wasservertreibenden organischen Lösungsmittel.

Das in dem Holz vorhandene Wasser wird durch diese Mittel vertrieben, so dass die Holzfeuchtigkeit unter 21% sinkt, also auf einen Wert, bei dem sich kein Schimmel mehr bilden kann. Darüber hinaus wird hierdurch die Korrosion von rostanfälligen Metallen, z. B. Nägel, in dem Holz verhindert.

Durch die Anwendung einer Organo-Siliziumverbin-. dung, die sich beim Aushärten in ein nichtklebendes hartes Polysiloxan umbildet, wird ausserdem eine verstärkende Wirkung auf die Holzkonstruktion ausgeübt, so dass vorher angegriffenes Holzwerk erneut konserviert werden kann und nicht durch neues Material ersetzt zu werden braucht.

Besonders vorteilhaft ist die Füllung der Aussparung mit einem Biozid, insbesondere mit einem Mittel gegen Schimmelwuchs.

Dadurch entsteht Holz mit einem darin eingebundenen Keimtötungsmittel, das langsam in das Holz eindringt und nie vollständig ausgelaugt werden kann. In den Fällen, wo eine gewisse Auslaugung eintritt, erfolgt ausserdem eine direkte Nachversorgung mit Biozid aus dem Vorrat in der Aussparung.

Auf diese Weise lässt sich in feuchtem Holz das Wachstum von holzschädigenden Schimmelpilzen (Basidiomyce-ten) und holzverfarbenden Schimmeln (Asomyceten) durch die Anwendung von schimmeltötenden Mitteln sowie von Algen (Pleurokokken) durch andere geeignete Mittel bekämpfen.

Anderseits kann dadurch dem Angreifen von Holz mit geringem Feuchtigkeitsgehalt durch Insekten, wie den Hausbock (Hylotrupus bajulus) und den Holzwurm (Anobium punctatum oder Luctunus brunius), oder durch holzangreifende Bakterien entgegenwirken.

Besonders zweckmässig ist die Füllung der Aussparung mit einer Zusammensetzung aus einem Biozid und einem verdampfenden Lösungsmittel, wobei der keimtötende Stoff von dem verdampfenden Lösungsmittel in das Holz hineingetragen wird und dadurch sehr tief in das Holz eindringen kann.

Sehr vorteilhaft ist die Verwendung eines langsam verdampfenden Lösungsmittels, wodurch das Holz um die Aussparung herum nur ganz allmählich imprägniert und eine ausgezeichnete Durchdringung des Holzes mit Konservierungsmittel erreicht wird.

Bei Pilzbekämpfungsmitteln empfiehlt sich die Benutzung eines solchen mit geringer Verflüchtigung in Verbindung mit einem Fungizid von hoher Flüchtigkeit, wobei schon nach sehr kurzer Zeit eine optimale Wirkung des pilztötenden Stoffes zustandekommt. Das flüchtigere Fungizid durchdringt nämlich das Holz sehr rasch, kann jedoch auch bequem wieder hieraus verdampfen, worauf das weniger flüchtige Fungizid eine eventuell verschwundene Menge des flüchtigeren Fungizids ergänzt.

Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich besonders für die Behandlung von Holz in vorhandenen Bauten, wie Gerüste und Rahmenwerk, die unter dem Einfluss der Witterung stark anfällig für Schimmelpilzbewuchs geworden sind.

In solchen Fällen hat das Holz einen ziemlich hohen Feuchtigkeitsgehalt von mehr als 21 %, wodurch sich das Eindringen des Fungizids in die angegriffenen Holzstellen und um sie herum, vor allem an den Rahmeneckstössen schwierig gestalten kann.

Besonders günstig ist die Verwendung einer Mischung aus einem Keimtöter, wie Tributylzinnoxyd oder einem gechlorten Kohlenwasserstoff und einem wasservertreibenden (wasserabweisenden) Lösungsmittel. Letzteres kann besagte Organo-Siliziumverbindung, insbesondere eine Sil-oxanverbindung sein, die sich in ein nichtklebendes Polysiloxan umwandelt. Dabei wird die im Holz vorhandene Feuchtigkeit durch das Lösungsmittel unter gleichzeitiger Mitnahme des in der Mischung befindlichen bioziden Stoffes während der Durchdringung vertrieben. Nach einiger Zeit dürfte daher die Feuchtigkeit aus den angegriffenen Stellen verschwunden und die übrige Holzstruktur intensiv mit dem

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aus der Mischung stammenden bioziden Mittel imprägniert (durchtränkt) sein, während das wasserabstossende Mittel während dem Hartwerden zu einer Strukturverfestigung beiträgt. Das Vorhandensein eines in der Holzaussparung befindlichen Nachschubvorrats an wasservertreibendem bzw. biozidem Mittel bietet ausserdem den grossen Vorteil, dass selbst beim Auslaugen der Holzoberfläche sofort neues Konservierungsmittel nachgeliefert werden kann, so dass bei einer Beschädigung der holzdeckenden Farbschicht ein Holzschimmelbefall nahezu ausgeschlossen ist.

Anderseits lassen sich durch den Einsatz eines geeigneten Biozids Angriffe auf trockenes Holz in Bauwerken, beispielsweise durch den Holzwurm, abwehren, wobei im Gegensatz zu den bekannten Konservierungsverfahreri Tiere, wie Tauben, hierdurch keinen Schaden nehmen. Bei diesen bekannten Methoden wird das Holzwurmbekämpfungsmittel nämlich unter Druck aus einer Nadel in das Holzwerk injiziert, wobei der Giftstoff leicht aus dem Holz heraustreten kann und eine Gefahr für Tauben und dergleichen Tiere darstellt; vielfach sterben solche Tiere durch Vergiftung mit derartigen Mitteln.

Um den Einsatz der das Holzkonservierungsmittel enthaltenden Mischung, in die Aussparung zu vereinfachen, empfiehlt sich die Aufnahme des Präparates in ein saugfähiges Material.

Sehr zweckmässig ist der Einsatz der Mischung in eine Kapsel mit einer Öffnung, die beim Aufsetzen des Verschlusses auf die Aussparung freigelegt werden kann. Diese Aus-führungsform ist besonders vorteilhaft, weil dabei die die Behandlung vornehmenden Personen dem Kapselinhalt nicht ausgesetzt werden, denn in der Mischung eventuell vorhandene Giftstoffe werden erst in dem Augenblick freigesetzt, wenn der Hohlraum im Holz von aussen verschlossen wird, beispielsweise durch eine Kunststoffkappe. Diese Abdek-kung kann später normal überstrichen werden, so dass man selbst auf der Aussenseite des Holzwerkes, beispielsweise eines Tür- oder Fensterrahmens, nicht feststellen kann, dass eine diesbezügliche Behandlung durchgeführt worden ist.

Bei der Verwendung einer Kapsel umgibt man diese zweckmässigerweise mit einer Schicht absorbierenden Materials, wodurch eine ganz allmähliche Abgabe der Mischung an das Holz aus dem absorbierenden Material heraus möglich ist.

Dadurch, dass man dem absorbierenden Material einen erstarrenden Zusatz beigibt, dessen Wirkung besonders nach dem Verdampfen des Lösungsmittels und dem Verschwinden der pilztötenden Produkte zum Tragen kommt, erreicht man einen sehr guten Verschluss und ausgezeichnete Füllung des Hohlraumes. Darüber hinaus lässt sich dann später nach dem Entfernen der vorherigen Hülse oder Kapsel leicht eine Ersatzfüllung Konservierungsmittel in die Aussparung einsetzen.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich ebenfalls auf Türoder Fensterrahmen, die gemäss dem Verfahren behandelt sind.

Als Biozid wird zweckmässigerweise ein solches von geringer oder ein solches von hoher Flüchtigkeit und vorzugsweise ein Gemisch aus beiden verwendet. Zweckmässig ist der Einsatz eines Pilzbekämpfungsmittels (Fungizid) als Konservierungsstoff.

Im Hohlraum befindet sich das Konservierungsmittel zweckmässigerweise in Form einer geöffneten Kapsel, die zweckmässigerweise von einem absorbierenden Stoff umhüllt wird.

Die Erfindung bezieht sich ferner auf einen Einsatz mit absorbierendem Material und eventuell einem in einen besonderen Behälter untergebrachten wasservertreibenden Mittel oder holzkonservierendem Biozid.

Die Erfindung wird nunmehr anhand einiger Ausführungsbeispiele und unter Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt in 5 Fig. 1 einen Schnitt durch einen hölzernen, mit einem ausgebohrten Hohlraum versehenen Gegenstand, in dessen Hohlraum oder Aussparung sich ein absorbierendes Material mit einem Fungizid oder wasservertreibenden Mittel befindet, in io Fig. 2 einen gleichen Hohlraum mit eingesetzter Kapsel, die von einem absorbierenden Material umgeben ist und in

Fig. 3 eine Kapsel, in welcher das wasservertreibende oder biozide Mittel unter Druck vorhanden ist.

15 Beispiel I

In einen nassen, 5 cm dicken Holzbalken wird ein Hohlraum 2 gebohrt, der an seinem oberen Ende 3 verschlossen werden kann. Der Hohlraum oder die Aussparung 2 braucht nicht zylindrisch zu sein, sondern kann auch kegelig ausge-20 führt werden.

In den Hohlraum 3 wird ein, beispielsweise aus Watte oder Faserstoff bestehender Stopfen 4 eingesetzt (Fig. 1), der eine flüssige, Siloxan enthaltende Mischung absorbiert hat, die zu einem nichtklebenden Polysiloxan führt. Die Zusam-25 mensetzung enthält 2% Polysiloxan, 5% Tributylzinnoxyd und 93% Tetralin.

Nach dem Einsetzen des Stopfens 4 wird die Oberseite 3 des Hohlraumes 2 mit einer Kunststoffkappe, beispielsweise einer Polyäthylenkappe 4a verschlossen.

30 Nach etwa vierzehn Tagen ist ein starkes Eindringen der wasservertreibenden Silanverbindung in das Holz in Richtung der Pfeile 5 festzustellen.

Es ist daraufhinzuweisen, dass besonders bei der Anordnung eines solchen Hohlraumes in der Nähe des Übergangs 35 zwischen zwei Holzrahmenteilen die wasserabstossende Siliziumverbindung sich leicht zur Stoss- oder Stirnfläche des betreffenden Holzteils hin bewegen kann.

Durch die Beseitigung des Wassers sinkt der Feuchtigkeitsgehalt des Holzes unter 21%, so dass Schimmelbewuchs 40 ausgeschlossen ist. Die mit der Zeit eintretende Erhärtung der Siloxanverbindung wird ausserdem eine beträchtliche Verfestigung der Holzstruktur bewirken.

Der Stopfen 4 ist vorzugsweise in einer abschliessenden Hülle 11 als Aluminiumfolie aufgenommen, die beim Aufset-45 zen der Abdeckkappe 12 durch die daran befindlichen Stifte 13 von dem Stopfen abgestreift wird.

Beispiel II

Es wird ein Stopfen 4 (Fig. 1) eingesetzt, der mit 2% Sil-50 oxan, 10% Tributylzinnoxyd als Fungizid und 88% Tetralin getränkt ist. Die Siliziumverbindung vertreibt das Wasser unter Mitnahme des Fungizids und dringt bis zur Stirnfläche des Holzes vor. Beim Auslaugen infolge von eindringendem Regenwasser wird aus dem Fungizidvorrat, der sich in Form 55 des Stopfens 4 in dem Hohlraum 2 befindet, neues Pilzbekämpfungsmittel unmittelbar nachgeliefert.

Nach dem Aufsetzen der Polyäthylenkappe 12 kann normalerweise das gesamte Holzwerk mit einem Anstrich versehen werden.

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Beispiel III

In den Hohlraum 2 (Fig. 2) wird eine Polyäthylenkapsel 6 eingesetzt, die mit einer Mischung aus 2% Siloxan, 10% Tributylzinnoxyd und 88% Tetralin gefüllt ist. Diese Kapsel 65 weist auf ihrer Vorderseite 7 eine Öffnung 8 auf, die sich bei der Anwendung von Druck auf die Kapsel 6 mehr oder weniger weit öffnet. Um die Kapsel ist eine Hülle 9 aus Zell-stoffwatte angeordnet.

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Nach dem Einschieben der Kapsel 6 in den Hohlraum 2 wird eine Abdeckkappe 12 aufgesetzt, die so weit in den Hohlraum 2 hineinragt, dass Druck auf die Kapsel 6 ausgeübt wird und die Öffnung 8 in der Vorderseite der Kapsel sich dadurch öffnet. Die flüssige Tetralin, Siloxan und Tributylzinnoxyd in der absorbierenden Schicht 9 (z.B. Watte) enthaltende Zusammensetzung kann aus der Öffnung heraustreten und weiter in das Holzwerk um den Hohlraum 2 herum eindringen.

Die in der Kapsel 6 befindliche Flüssigkeit enthält ein Tributylzinnoxyd von hoher und ein solches von geringer Flüchtigkeit, um eine optimale Wirkung des Fungizids zu erreichen. In vorstehend Gesagtem ist immer die Rede von einem Siloxan als wasserabstossendes Mittel, aber es können auch andere wasserabstossende Mittel, wie Paraffin zusammen mit einem wasservertreibenden Lösungsmittel verwendet werden, wobei solchen von geringer Flüchtigkeit der Vorzug gegeben wird, um ein optimales Eindringen des Lösungsmittels mit dem Fungizid in das Holz um den Hohlraum herum zu gewährleisten.

Ein grosser Vorteil ist dabei, dass die die erfindungsgemässe Holzbehandlung vornehmenden Personen nicht mit Giftstoffen wie Tributylzinnoxyd in Berührung kommen.

Beispiel IV

In den Hohlraum 2 wird eine Kapsel 6 eingesetzt, die von einer absorbierenden Schicht 9 umgeben und diese wiederum von einem perforierten Kunststoffzylinder 10 umhüllt ist. 5 Die Kapsel 6 ist mit einem Schlagstift 14 (Fig. 3) versehen, der durch die Kapsel gedrückt werden kann, so dass der Kapselinhalt, nämlich Tetralin mit 2% Paraffin (Schmelzpunkt 70 °C) und 10% Tributylzinnoxyd, in die poröse (absorbierende) Schicht eindringen kann. Der Inhalt der Kapsel io 6 steht dabei unter Druck, jedoch ist dies nicht erforderlich.

Zur Kontrolle und Überwachung der Eindringung können dem Präparat Indikatoren beigegeben werden.

Beispiel V

i5 Zwischen eine Nut- und Federverbindung wird ein poröses, mit einer Siloxanverbindung und Tributylzinnoxyd getränktes Material angebracht. Die Wirkverbindungen dringen dabei in das Holz ein.

Die bei der Erfindung verwendete Zusammensetzung 20 enthält vorzugsweise mehr als 5% eines wasservertreibenden Lösungsmittels wie z.B. aliphatische Kohlenwasserstoffe oder aromatische Kohlenwasserstoffe, welche substituiert oder nicht und/oder halogeniert sein können, Ketone,

Esters, Alkohole, Glukole, Äthers und Tetralin.

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1 Blatt Zeichnungen

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PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren zur Holzbehandlung mit einem Konservierungsmittel in flüssiger oder pastenartiger Form durch Einsetzen des Konservierungsmittels in einen im Holz angebrachten Hohlraum und anschliessendes dichtendes Ver-schliessen dieses Hohlraumes, dadurch gekennzeichnet, dass zudem ein wasservertreibendes Mittel in flüssigem oder pastenartigem Zustand in den Hohlraum eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wasservertreibende Mittel ein langsam verdampfendes organisches Lösungsmittel ist, vorzugsweise in einer Menge von mindestens 5 Volumen-% des ganzen Konservierungsmittels.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ausserdem noch ein Biozidstoff in den Hohlraum eingebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Präparat von einem absorbierenden Material aufgenommen wird, das in den Hohlraum eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Konservierungsmittel und das wasservertreibende Mittel von einer Kapsel mit einer Öffnung aufgenommen werden, wobei diese Öffnung beim Aufsetzen einer Abdek-kung auf den Hohlraum unter Druckeinwirkung geöffnet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Konservierungsmittel von einer Kunststoffkapsel aufgenommen wird, die insbesondere aus einem Polyolefin, z.B. Polyäthylen, besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapsel mit einer Schicht absorbierenden Materials umhüllt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Konservierungsmittel einen Stoff enthält, der beim Verschwinden des wasservertreibenden Mittels aus dem absorbierenden Material dieses letztere verfestigt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Konservierungsmittel einen wasserabstossenden festen Stoff enthält, vorzugsweise ein Paraffin oder Siloxan, zusammen mit einem wasservertreibenden organischen Lösungsmittel.
10. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Tributylzinnoxyd als Biozidstoff verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Biozidstoff ein fungizides Pentachlorphenol ist.
12. Tür- oder Fensterrahmen, behandelt nach dem Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich in jedem Hohlraum ein wasservertreibendes Mittel befindet, und sich Hohlräume im Bereiche der gegeneinander stossen-den Stirnseiten der Rahmenteile befinden.
13. Tür- oder Fensterrahmen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das wasservertreibende Mittel ein langsam verdampfendes Lösungsmittel ist.
14. Tür- oder Fensterrahmen nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das in dem Hohlraum befindliche Präparat ausserdem noch ein Biozid enthält.
15. Tür- oder Fensterrahmen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum ein absorbierendes Material enthält, in welchem sich das Holzkonservierungspräparat befindet.
16. Tür- oder Fensterrahmen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich im Hohlraum eine Kapsel mit einer Öffnung befindet, die unter Druckeinwirkung geöffnet wird, insbesondere durch den beim Verschliessen des Hohlraumes entstehenden Druck.
17. Tür- oder Fensterrahmen nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapsel, als Kunststoffkapsel ausgebildet, insbesondere aus Polyolefinen, beispielsweise Polyäthylen, besteht.
18. Tür- oder Fensterrahmen nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapsel im Hohlraum von

5 einer Schicht absorbierenden Materials umgeben ist.
19. Tür- oder Fensterrahmen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein wasserabstossender fester Stoff in den Hohlraum eingebracht ist, vorzugsweise ein Siloxan oder Paraffin und zusammen mit einem wasserver-

lo treibenden organischen Lösungsmittel.
20. Tür- oder Fensterrahmen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass in den Hohlraum ausserdem noch Tributylzinnoxyd oder Pentachlorphenol als Biozid eingebracht ist.

is 21. Einsatz zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern, der aus porösem Material besteht und ein holzkonservierendes, bio-zides Mittel enthält, in einer geschlossenen Umhüllung angeordnet ist.

20 22. Einsatz nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass rund um die poröse Schicht ein poröses Haltemittel angebracht ist.
23. Einsatz nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass dieser eine sich unter Druckeinwirkung öff-

25 nende Öffnung aufweist.
24. Einsatz nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass dieser ein wasserabstossendes Mittel, vorzugsweise ein Siloxan oder Paraffin und vorzugsweise ein organisches wasservertreibendes Lösungsmittel enthält.

30 25. Einsatz nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das holzkonservierende Mittel ein wasservertreibendes Mittel enthält.
26. Einsatz nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das wasservertreibende Mittel ein wasservertreibendes

35 organisches Lösungsmittel ist.
27. Einsatz nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass das wasservertreibende Mittel mindestens in einer Menge von 5% vorhanden ist.

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