CH616655A5 - - Google Patents
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- CH616655A5 CH616655A5 CH122576A CH122576A CH616655A5 CH 616655 A5 CH616655 A5 CH 616655A5 CH 122576 A CH122576 A CH 122576A CH 122576 A CH122576 A CH 122576A CH 616655 A5 CH616655 A5 CH 616655A5
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- C07C279/00—Derivatives of guanidine, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
- C07C279/20—Derivatives of guanidine, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups containing any of the groups, X being a hetero atom, Y being any atom, e.g. acylguanidines
- C07C279/22—Y being a hydrogen or a carbon atom, e.g. benzoylguanidines
Description
616 655
2
PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von neuen Benzoylureido-nitro-diphenyläthern der Formel
/—r"R /—C" R "/ v
/"VCO-NH-CO-NH-^VO-^V
r' .
no,
(I)
in welcher
R und R' gleich oder voneinander verschieden sind und R für Chlor, Fluor, Methyl.
R' für Wasserstoff, Chlor und Fluor steht,
R" und R'" gleich sind und für Wasserstoff oder Chlor stehen, wobei für den Fall, dass R für Chlor und R' für Wasserstoff stehen, R" und R'" nur für Wasserstoff stehen können, als Wirkstoffkomponente in insektiziden Mitteln.
in welcher
R und R' gleich oder voneinander verschieden sind und R für Chlor, Fluor, Methyl,
R' für Wasserstoff, Chlor und Fluor steht,
R" und R'" gleich sind und für Wasserstoff oder Chlor stehen, wobei für den Fall, dass R für Chlor und R' für Wasserstoff stehen R" und R'" nur für Wasserstoff stehen können, dadurch gekennzeichnet, dass man a) Phenoxyaniline der Formel no
RV
nh,
(II)
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herls Stellung neuer Benzoylureido-nitro-diphenyläther sowie ihre Verwendung als Wirkstoffkomponente in insektiziden Mitteln.
Es ist bereits bekannt, dass bestimmte Benzoylharnstoffe, wie z. B. N-(2,6-Dichlorbenzoyl)-N'-(4-chlorphenyl- bzw. -3,4-dichlorphenyl)-hamstoff, insektizide Eigenschaften besit-20 zen (vergleiche Deutsche Offenlegungsschrift 2 123 236).
Es wurde gefunden, dass die neuen erfindungsgemäss herstellbaren Benzoylureido-nitro-diphenyläther der Formel r'
in welcher
R" und R'" die oben angegebene Bedeutung haben, mit Benzoylisocyanaten der Formel
25 f_7-CO-NH-CO-NH-^^Q-<^y r» r"' ~
n0o (i)
r in welcher
r co-nco r'
30
(HD
in welcher
R und R' die oben angegebene Bedeutung haben, umsetzt, oder b) 4-Isocyanat-diphenyläther der Formel no,
R und R' gleich oder voneinander verschieden sind und R für Chlor, Fluor, Methyl,
R' für Wasserstoff, Chlor und Fluor steht,
R" und R'" gleich sind und für Wasserstoff oder Chlor stehen, wobei für den Fall, dass R für Chlor und R' für Was-35 serstoff stehen, R" und R'" nur für Wasserstoff stehen können,
starke insektizide Eigenschaften besitzen.
Weiterhin wurde gefunden, dass die neuen Benzoylure-ido-nitro-diphenyläther der Formel (I) erfindungsgemäss er-40 halten werden, wenn man a) Phenoxyaniline der Formel
(iv)
r'
45
in welcher
R" und R'" die oben angegebene Bedeutung haben, mit Benzamiden der Formel
NO^^-O-O-Nüg
R" 1
(II)
_/-R
(TS- co—nh,
in welcher so R" und R'" die oben angegebene Bedeutung haben, mit Benzoylisocyanaten der Formel r'
(v)
« ^jVcO-NCO (III)
in welcher \—/
R und R' die oben angegebene Bedeutung haben, umsetzt. i
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Umsetzung in Gegenwart eines Lösungsmittels vorge- in we'cher nommenwird eo R und R' die oben angegebene Bedeutung haben, gegebe-
3. Verwendung von neuen Benzoylureido-nitro-diphenyl- nenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels, umsetzt oder äthern der Formel b) 4-Isocyanat-diphenyläther der Formel
-^R"
Q-co-nh-co-nh -O-0-O-n°2 (i)
r< r"1
N02"^) ~NC0 (IV)
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in welcher
R" und R'" die oben angegebene Bedeutung haben, mit Benzamiden der Formel
CO-NH,
(v)
in welcher
R und R' die oben angegebene Bedeutung haben, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels, umsetzt.
Überraschenderweise besitzen die erfindungsgemäss erhaltenen Benzoylureido-nitro-diphenyläther eine wesentlich bessere insektizide Wirkung als die nächstliegenden aus dem Stand der Technik vorbekannten Verbindungen analoger 5 Konstitution und gleicher Wirkungsrichtung. Die neuen Stoffe stellen somit eine echte Bereicherung der Technik dar.
Verwendet man z. B. nach Verfahren a) 4-(4'-Nitro-phen-oxy)-anilin und 2,6-Difluorbenzoylisocyanat und nach Verfahren b) 3,5-Dichlor-4-(4'-nitro-phenoxy)-phenylisocyanat io und 2,6-Dichlorbenzamid als Ausgangsmaterialien, so können die Reaktionsabläufe durch die folgenden Formelschemata wiedergegeben werden:
a)
°2N"^) -°-0 ~m2 + 0CN'
-cop b)
Cl
02N-^^-0-^-NH-C0-NH-C0^r~^
Cl
02N-(SV) -0-rV-NC0
+ H2N-co-^)-^O2N-<^-O-^)-NH-CO-NH-
C1 Cl
Die zu verwendenden Ausgangsstoffe sind durch die Formeln (II) bis (V) allgemein definiert. Die als Ausgangsmaterialien zu verwendenden Benzoylisocyanate der allgemeinen Formel (III) sind aus der Literatur bekannt und können nach allgemein üblichen Verfahren hergestellt werden [vergleiche A. J. Speziale u. a. J. Org. Chem. 30 (12), S. 4306 bis 4307 (1965)]. Die Benzamide der allgemeinen Formel (V) sind aus der Literatur bekannt und können nach bekannten Methoden hergestellt werden. (Vergleiche Beilsteins Handbuch der Organischen Chemie, Band 9, Seite 336.) Die Phenoxyaniline der allgemeinen Formel (II) können nach allgemeinen üblichen Verfahren beispielsweise aus Alkaliaminophenolaten und aromatischen Nitrohalogenverbindungen in einem Lösungsmittel, z. B. Dimethylsulfoxid, hergestellt werden (vergleiche Jürgen Schramm u. a., Justus Liebigs Annalen der Chemie 1970, 740, 169 bis 179). Die Aminogruppe kann nach allgemein üblichen Verfahren in die Isocyanat-Gruppe umgewandelt werden, z. B. durch Umsetzung mit Phosgen, wodurch die 4-Isocyanat-diphenyläther der allgemeinen Formel (IV) erhalten werden.
Als Beispiele für erfindungsgemäss umzusetzende Phenoxyaniline (II) und 4-Isocyanato-diphenyläther (IV) seien im einzelnen genannt:
4-(4'-Nitro-phenoxy)-anilin, 3,5-Dichlor-4-(4'-nitrophen-
oxy)-anilin, ferner 2,6-Dichlor-4-isocyanat-4'-nitro-diphenyläther und 4-Iso-
cyanat-4'-nitro-diphenyläther.
Die Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindungen werden bevorzugt unter Mitverwendung geeigneter Lösungsund Verdünnungsmittel durchgeführt. Als solche kommen praktisch alle inerten organischen Solventien in Frage. Hierzu gehören insbesondere aliphatische und aromatische, gegebenenfalls chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Benzin, Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol, oder Äther, z. B. Diäthyl- und Dibutyl-äther, Dioxan, ferner Ketone, beispielsweise Aceton, Methyläthyl-, Methylisopropyl- und Methylisobutylketon, ausserdem Nitrile, wie Aceto- und Benzonitril.
Die Reaktionstemperatur kann innerhalb eines grösseren Bereichs variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man zwischen 0 und 120° C, vorzugsweise bei 70 bis 85° C.
Die Umsetzung lässt man im allgemeinen bei Normaldruck ablaufen.
30 Zur Durchführung der Verfahren setzt man die Reaktionskomponenten vorzugsweise in äquimolaren Verhältnissen ein. Ein Überschuss der einen oder anderen Komponente bringt keine wesentlichen Vorteile.
Die bei der Verfahrensvariante b) (oben) einzusetzenden 35 4-Isocyanat-nitro-diphenyläther (IV) können als solche oder ohne sie zwischenzeitlich zu isolieren, in Form ihrer Reaktionsmischung, die bei der Umsetzung mit Amin und Phosgen erhalten wird, eingesetzt werden. Diese Reaktionsmischung wird gewöhnlich in einem der oben angegebenen Lösungsmit-40 tel mit den entsprechenden Benzamiden versetzt. Die Reaktion wird im allgemeinen unter den gewünschten Bedingungen durchgeführt und das sich ausscheidende Produkt kann in üblicher Weise durch Filtrieren, Waschen und eventuellem Umkristallisieren isoliert werden.
45 Die Verbindungen fallen in kristalliner Form mit scharfem Schmelzpunkt an.
Wie bereits mehrfach erwähnt, zeichnen sich die neuen Benzoylureido-nitro-diphenyläther durch eine hervorragende insektizide Wirksamkeit aus. Sie wirken nicht nur gegen Pflan-50 zenschädlinge, sondern auch auf dem veterinärmedizinischen Sektor gegen tierische Parasiten (Ektoparasiten), wie parasitierende Fliegenlarven. Sie besitzen günstige Werte der Warm-blütertoxizität und sind gut pflanzenverträglich.
Aus diesem Grunde können die neuen aktiven Verbindun-55 gen mit Erfolg im Pflanzenschutz gegen beissende und saugende Insekten eingesetzt werden. Sie können ferner im Veterinärsektor als Schädlingsbekämpfungsmittel gegen tierische Parasiten eingesetzt werden.
Die neuen Wirkstoffe eignen sich bei guter Pflanzenver-60 träglichkeit und günstiger Warmblütertoxizität zur Bekämpfung aller oder einzelner einschliesslich der praeembryonalen normal sensiblen und resistenten Entwicklungsstadien von Arthropoden, soweit sie als Schädlinge bzw. Erreger von Pflanzenkrankheiten in der Landwirtschaft, in Forsten, im 65 Vorrats- und Materialschutz sowie der Hygiene bekannt sind.
Zu den wirtschaftlich wichtigen land- und forstwirtschaftlichen sowie Vorrats-, Material- und Hygieneschädlingen gehören:
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4
Aus der Ordnung der Isopoda, z. B. Oniscus asellus, Armadil-lidium vulgare, Porcellio scaber
Aus der Ordnung der Diplopoda, z. B. Blaniulus guttulatus Aus der Ordnung der Chilopoda, z. B. Geophilus carpophagus, Scutigera spec.
Aus der Ordnung der Symphyla, z. B. Scutigerella immaculata Aus der Ordnung der Arachnida, z. B. Scorpio maurus, Latro-dectus mactans
Aus der Ordnung der Acarina, z. B. Acarus siro, Argas refle-xus, Ornithodoros moubata, Dermanyssus gallinae, Eriophyes ribis, Phyllocoptruta oleivora, Boophilus microplus, Rhipice-phalus evertsi, Sarcoptes scabiei, Tarsonemus spec. Bryobia praetiosa, Panonychus citri, Panonychus ulmi, Tetranychus telarius, Tetranychus tumidus, Tetranychus urticae
Aus der Ordnung der Thysanura, z. B. Lepisma saccharina Aus der Ordnung der Collembola, z. B. Onychiurus armatus Aus der Ordnung der Orthoptera, z. B. Blatta orientalis, Peri-planeta americana, Leucophaea maderae, Blattella germanica, Acheta domesticus, Gryllotalpa spec.. Locusta migrotora mi-gratorioides, Melanoplus differentialis, Schistocerca gregaria Aus der Ordnung der Dermaptera, z. B. Forficula auricularia Aus der Ordnung der Isoptera, z. B. Reticulitermes spec. Aus der Ordnung der Anoplura, z. B. Phylloxéra vastatrix, Pemphigus spec., Pediculus humanus corporis
Aus der Ordnung der Thysanoptera, z. B. Hercinothrips femo-ralis, Thrips tabaci
Aus der Ordnung der Heteroptera, z. B. Eurygaster spec., Dysdercus intermedius, Piesma quadrata, Cimex lectularius, Rhodnius prolixus, Triatoma spec.
Aus der Ordnung der Homoptera, z. B. Aleurodes brassicae, Bemisia tabaci, Trialeurodes vaporariorum, Aphis gossypii, Brevicoryne brassicae, Cryptomyzus ribis, Doralis fabae, Do-ralis pomi, Eriosoma lanigerum, Hylopterus arundinis, Macro-siphum avenae, Myzus cerasi, Myzus persicae, Phorodon humuli, Rhopalosiphum padi, Empoasca spec., Euscelis biloba-tus, Nephotettix cincticeps, Lecanium corni, Saissetia oleae, Laodelphax striatellus, Nilaparvata lugens, Aonidiella aurantii, Aspidiotus hederae, Pseudococcus spec., Psylla spec.
Aus der Ordnung der Lepidoptera, z. B. Pectinophora gossy-piella, Bupalus piniarius, Cheimatobia brumata, Lithocolletis blancardella, Hyponomeuta padella, Plutella maculipennis, Malacosoma neustria, Euproctis chrysorrhoea, Lymantria spec., Bucculatrix thurberiella, Phyllocnistis citrella, Agrotis spec., Euxoa spec., Feltia spec., Earias insulana, Heliothis spec., Laphygma exigua, Mamestra brassicae, Panolis flammea, Prodenia litura, Spodoptera spec., Trichoplusia ni, Carpocapsa pomonella, Pieris spec., Chilo spec., Pyrausta nubilalis, Ephe-stia kiihniella. Galleria mellonella, Cacoecia podana, Capua reticulana, Choristoneura fumiferana, Clysia ambiguella, Homona magnanima, Tortrix viridana Aus der Ordnung der Coleoptera, z. B. Anobium punctatum, Rhizopertha dominica, Bruchidius obtectus, Acanthoscelides obtectus, Hylotrupes bajulus, Agelastica alni, Leptinotarsa decemlineata, Phaedon cochleariae, Diabrotica spec., Psyllio-des chrysocephala, Epilachna varivestis, Atomaria spec., Ory-zaephilus surinamensis, Anthonomus spec., Sitophilus spec., Otiorrhynchus sulcatus. Cosmopolites sordidus, Ceuthorrhyn-chus assimilis, Hypera postica, Dermestes spec., Trogoderma spec., Anthrenus spec., Attagenus spec., Lyctus spec., Melige-thes aeneus, Ptinus spec., Niptus hololeucus, Gibbium psylloi-des, Tribolium spec., Tenebrio molitor, Agriotes spec., Cono-derus spec., Melolontha melolontha, Amphimallus solstitialis, Costelytra zealandica
Aus der Ordnung der Hymenoptera, z. B. Diprion spec., Hoplocampa spec., Lasius spec., Monomorium pharanois. Vespa spec.
Aus der Ordnung der Diptera, z. B. Aëdes spec., Anopheles spec., Culex spec., Drosophila melanogaster, Musca domestica. Fannia spec., Stomoxys calcitrans, Hypoderma spec., Bibio hortulanus, Oscinella frit, Phorbia spec., Pegomyia hyoscyami, Calliphora erythrocephala, Lucilia spec., Chrysomyia spec., Ceratitis capitata, Dacus oleae, Tipula paludosa Aus der Ordnung der Siphonaptera, z. B. Xenopsylla cheopis.
Die Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Spritzpulver, Suspensionen, Pulver, Stäubemittel, Schäume, Pasten, lösliche Pulver, Granulate, Aerosole, Suspensions-Emulsionskonzen-trate, Saatgutpuder, Wirkstoff-imprägnierte Natur- und synthetische Stoffe, Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen und in Hüllmassen für Saatgut, ferner in Formulierungen mit Brennsätzen, wie Räucherpatronen, -dosen, -Spiralen u. ä. sowie ULV-Kalt- und Warmnebel-Formulierungen.
Diese Formulierungen können in bekannter Weise hergestellt werden, z. B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln, unter Druck stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln. Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z. B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, Benzol oder Alkylnaphthaline, chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chloräthylene oder Methylenchlorid,
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z. B. Erdölfraktionen, Alkohole, wie Butanol oder Glycol sowie deren Äther und Ester, Ketone, wie Aceton, Methyl-äthylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethyl-sulfoxid, sowie Wasser; mit verflüssigten gasförmigen Streckmitteln oder Trägerstoffen sind solche Flüssigkeiten gemeint, welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck gasförmig sind, z. B. Aerosol-Treibgase, wie Halogenkohlenwasserstoffe; als feste Trägerstoffe: natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate; als Emulgier- und/oder schaumerzeugende Mittel: nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxy-äthylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyäthylen-Fettalkohol-Äther, z. B. Alkylaryl-polyglykol-äther, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweisshydrolysate; als Disergiermittel: z. B. Lignin, Sulfitablaugen und Methylcellulose. Die neuen Wirkstoffe können in den Formulierungen in Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen vorliegen.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gew. % Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90%.
Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder den daraus bereiteten Anwendungsformen angewendet werden. Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z. B. durch Verspritzen, Versprühen, Vernebeln, Verstäuben, Verstreuen, Verräuchern, Vergasen, Giessen, Beizen oder Inkrustieren.
Die Wirkstoffkonzentrationen in den anwendungsfertigen Zubereitungen können in grösseren Bereichen variiert werden. Im allgemeinen liegen sie zwischen 0,0001 und 10%, vorzugsweise zwischen 0,01 und 17c.
Die Wirkstoffe können auch mit gutem Erfolg im Ultra-Low-Volume-Verfahren (ULV) verwendet werden, wo es möglich ist, Formulierungen bis zu 95% oder sogar den 100%igen Wirkstoff allein auszubringen.
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
5
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Beispiel A Mit der Wirkstoffzubereitung besprüht man Kohlblätter
Plutella-Test (Brassica oleracea) taufeucht und besetzt sie mit Raupen der
Lösungsmittel: 3 Gewichtsteile Dimethylformamid Kohlschabe (Plutella maculipennis).
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykoläther „
_ö .. „ i ■ nr , \ rr -, Nach den angegebenen Zeiten wird die Abtotung in %
Zur Herstellung einer zweckmassigen Wirkstoftzubereitung 5 , .. . „ , , , „ _, , ,, „ „... .
. „ö . , ^ -.j . bestimmt. Dabei bedeutet 100%, dass alle Raupen abgetötet vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen , nm , , . „ , . . „ , ^ ,
.. ... . , , , .. °J= , „ wurden; 0% bedeutet, dass keine Raupen abgetötet wurden.
Menge Losungsmittel und der angegebenen Menge Emulgator r 0
und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen, Auswertungszeiten
Konzentration. und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle 1 hervor:
Tabelle 1 (pflanzenschädigende Insekten)
Plutella-Test
Wirkstoff Wirkstoff- Abtötungsgrad konzentration in % nach in % 8 Tagen
^J^0-NH-C0-NH —Cl
Cl
(bekannt)
Cl _ Cl
'Cl
(bekannt)
/CH3 /C1
^J^0-NH-C0-NH-^^- 0h£)-
2
Cl
0-NH-C0-NH^^0 ^C1
/F yC1
^\-C0-NH-C0-NH-^^-0-^^-
F ^C1
CH,
D
Û- CO-NH-CO-NB-^y 0-^>-
0,1 65
0,01 0
/ ' 0,1 100
C^-CO-NH-CO-NH—— Cl °'°L 1(?9
0,001 15
0,1 100
N0„ 0,01 100
0,001 100
0,1 100
MO- 0,01 100
^ 0,001 100
0,1 100
0,01 100
0,001 100
0,1 100
NOp 0,01 100
0,001 100
0,1 100
Hn 0,01 100
2 0,001 100
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Beispiel B Phaedon-Larven-Test Lösungsmittel: 3 Gewichtsteile Dimethylformamid Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykoläther
Zur Herstellung einer zweckmässigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und der angegebenen Menge Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Mit der Wirkstoffzubereitung besprüht man Kohlblätter
Beispiel
Test mit parasitierenden Fliegenlarven Lösungsmittel:
35 Gewichtsteile Äthylenpolyglykolmonomethyläther 35 Gewichtsteile Nonylphenolpolyglykoläther. Zur Herstellung einer zweckmässigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 30 Gewichtsteile der betreffenden aktiven Substanz mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, das den oben genannten Anteil Emulgator enthält und verdünnt das so erhaltene Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
(Brassica oleracea) tropfnass und besetzt sie mit Meerrettichblattkäfer-Larven (Phaedon cochleariae).
Nach den angegebenen Zeiten wird die Abtötung in % bestimmt. Dabei bedeutet 100%, dass alle Käfer-Larven abge-5 tötet wurden; 0% bedeutet, dass keine Käfer-Larven abgetötet wurden.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen, Zeiten der Auswertung und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle 2 io hervor:
Abtötungsgrad in % nach 3 Tagen
100 55 0
100 15 0
100 100 80
Etwa 20 Fliegenlarven (Lucilia cuprina) werden in ein Teströhrchen gebracht, welches etwa 2 cm3 Pferdemuskulatur 60 enthält. Auf dieses Pferdefleisch werden 0,5 ml der Wirkstoffzubereitung gebracht. Nach 24 Stunden wird der Abtötungsgrad in % bestimmt.
Dabei bedeuten 100%, dass alle, und 0%, dass keine Lar-ven abgetötet worden sind.
Untersuchte Wirkstoffe, angewandte Wirkstoffkonzentrationen und erhaltene Versuchsergebnisse sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich:
Tabelle 2 (pflanzenschädigende Insekten) Phaedon-Larven-Test
Wirkstoffe
Wirkstoffkonzentration in %
O-iMH-CO-NH-
(bekannt)
0 v ci
0,1
0,01
0,001
0,1
0,01
0,001
(bekannt)
0,1
0,01
0,001
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Tabelle
(Test mit parasitierenden Fliegenlarven / Lucilia cuprina / resistent)
Wirkstoff
Wirkstoffkonzentration in ppm
Abtötungsgrad in %
Cl
Cl
Cl
(bekannt)
1000
F
CONH-CO-N»
1000 100
100 100
Herstellungsbeispiele Beispiel 1
f cl
Beispiel 2
^\c0-nh-c0-nh-^3 -0-0 -no2
V \ci
Zu 6 g (0,02 Mol) 3,5-Dichlor-4-(4'-nitrophenoxy)-anilin in 100 cm3 Toluol tropft man bei 80° C eine Lösung von 3,7 g (0,02 Mol) 2,6-Difluorbenzoylisocyanat in 20 cm3 Toluol. Der Ansatz wird 1 Stunde bei 80° C gerührt. Nach dem Abkühlen wird das ausgefallene Produkt abgesaugt. Es wird zuerst mit Toluol und dann mit Petroläther gewaschen. Nach dem Trocknen erhält man 8 g (83% der Theorie) an analysenreinem 4-Nitro-2',6'-dichlor-4'-[N'-2,6-difluorbenzoyl)-ureido]diphe-nyläther mit dem Schmelzpunkt von 226° C.
50
<(^3-C0-NH-C0-NH-<^ -°- ^3~N02
55 V
Zu einer Lösung von 11,5 g (0,05 Mol) 4-(4'-Nitro-phen-oxy)-anilin in 100 cm3 Toluol und 30 cm3 Acetonitril tropft man bei 80°C eine Lösung von 9,2 g (0,05 Mol) 2,6-Difluor-60 benzoylisocyanat in 20 cm3 Toluol. Der Ansatz wird 1 Stunde bei 80 °C gerührt. Die sich ausscheidende Substanz wird nach dem Abkühlen der Reaktionsmischung auf 20° C abgesaugt, mit Toluol und Petroläther gewaschen. Nach dem Trocknen erhält man 18 g (87% der Theorie) an 4-Nitro-4'-[N-(N'-2,6-di-65 fluorbenzoyl)-ureidol-diphenyläther mit dem Schmelzpunkt von 240° C.
Die folgenden Verbindungen wurden analog Beispiel 1 und 2 dargestellt:
616 655
8
Beispiel Nr.
Konstitution
Ausbeute (% der Theorie)
Physikalische Daten (Schmelzpunkt °C)
/F /Cl
^>-CO-NH-CO-NH-^Vo-^)-
^C1
n0o 88
207
ch3 Cl
<^-C0-NH-C0-NH-^^-0-(^-N02
Cl
76 201
Cl
Cl
(^Vc0-NH-C0-NH-^V0xf3_
c1
no,
84 239
Cl
^^C0-NH-C0-NH-<^>-0-^)-
n0,
75 215
ch,
(< V
)-co-nh-co-nh-^>- 0-<^>-n02
61 193
s
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