Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem Verschluss und mit elektrischen Verbindungsmitteln am Einfüllrohr eines Flüssigbrennstofftankes, der einen elektrisch meldenden Niveaufühler zur Überfüllungssicherung enthält.
Um das Überfüllen von Tankanlagen mit Flüssigkeiten, insbesondere flüssigen Brennstoffen, zu verhüten, wurden bereits automatische Sicherungseinrichtungen geschaffen, die das Vorhandensein eines zuverlässig arbeitenden Niveaufühlers in jedem zu überwachenden Tank voraussetzen. Dabei genügt es, wenn der Niveaufühler auf den höchstzulässigen Flüssigkeitspegel anspricht. Bei modernen Ausührungen solcher Sicherheitseinrichtungen sind die Niveaufühler derart ausgestaltet, dass sie das Erreichen des höchstzulässigen Flüssigkeitspegels auf elektrischem Wege melden. Bevorzugt kommen optisch-elektrisch arbeitende Niveaufühler zur Verwendung.
Solche Niveaufühler verlangen je ein An schlusskabel mit mindestens drei voneinander isolierten Adern, da zwei Stromkreise erforderlich sind, nämlich einer zur elektrischen Speisung einer Lichtquelle und ein anderer zum Anschluss eines photoelektrischen Wandlers an eine externe elektrische Schaltungsanordnung, welche die Meldungen des Niveaufühlers auswertet und nötigenfalls die weitere Flüssigkeitszufuhr zum Tank automatisch sperrt. Eine Sicherungseinrichtung dieser Art ist beispielsweise in der schweizerischen Patentschrift 464 076 gezeigt.
Während die elektrische Schaltungsanordnung und die an sie angeschlossenen Warnsignalgeber bzw. Sicherheitsabsperrorgane zweckmässig auf dem der Anlieferung des Flüssigbrennstoffes dienenden Tankwagen angeordnet sind, ist es nötig. die elektrisch meldenden Niveaufühler permanent in jeden Tank einzubauen, der mittels des Tankwagens beschickt werden soll, damit die jeweils richtige Höheneinstellung der Niveaufühler nur einmal vorgenommen werden muss. Somit ist in der Nähe des mit einem abnehmbaren Verschlussdeckel versehenen Einfüllrohres jedes Tankes eine elektrische Anschlussvorrichtung zur raschen und wieder lösbaren Verbindung des Anschlusskabels des Niveaufühlers mit der externen Schaltungsanordnung erforderlich.
Diese elektrische Anschlussvorrichtung, z.B. in Form einer mehrpoligen Steckdose, musste bisher neben dem Einfüllrohr auf einem besonderen Trägerteil montiert und mit einem eigenen abnehmbaren Schutzdeckel ausgestattet werden.
In Fällen, wo mehrere Einfüllrohre verschiedener Tanks nahe beieinander angeordnet sind, konnten bisher Zweifel darüber aufkommen, welche elektrische Anschlussvorrichtung zu welchem Füllrohr gehört, so dass Verwechslungen nicht auszuschliessen waren und folglich die angestrebte Sicherheit gegen das Überfüllen eines Tankes nicht immer gewährt war.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verschlussanordnung am Einfüllrohr eines Flüssigbrennstofftankes, der einen elektrisch meldenden Niveaufühler enthält, derart auszubilden, dass eine elektrische Anschlussvorrichtung neben dem Einfüllrohr sowie ein besonderer Trägerteil und ein Schutzdeckel für die Anschlussvorrichtung entfallen.
Diese Aufgabe ist bei einer Anordnung der eingangs genannten Art und mit einem auf der Mündung des Einfüllrohres abnehmbar aufgesetzten Verschlu ssdeckel sowie einer elektrischen Anschlussvorrichtung, die einerseits über ein elektrisches Anschlusskabel mit dem Ni veaufühler verbunden ist und anderseits dazu dient, beim Füllen des Tankes den externen Teil einer elektrischen Niveauüherwachungseinrichtung anschliessen zu können, erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die elektrische Anschlussvorrichtung an der Innenseite des Verschlussdeckels des Einfüllrohres angeordnet ist und eine flexible Partie des Anschlusskabels des Niveaufühlers von aussen her durch den Verschlussdeckel hindurch zur elektrischen Anschlussvorrichtung führt.
Durch diese Ausbildung erzielt man den Vorteil, dass der Verschlussdeckel des Einfüllrohres zugleich als Träger für die elektrische Anschlussvorrichtung und als Schutzdeckel für dieselbe dient. Im Falle von mehreren nahe beieinander montierten Einfüllrohren verschiedener Tanks ergibt sich auch der weitere Vorteil, dass beim Abnehmen des Verschlussdeckels eines einzigen Einfüllrohres nur eine einzige, diesem Einfüllrohr zugeordnete elektrische Anschlussvorrichtung freigelegt wird, während die den übrigen Einfüllrohren zugeordneten Anschlussvorrichtungen unsichtbar bleiben, so dass die Gefahr von Verwechslungen der Anschlussvorrichtungen praktisch völlig ausgeschlossen ist.
In zweckmässiger Ausgestaltung der Anordnung kann der Verschlussdeckel des Einfüllrohres durch ein biegsames Rohrstück mit einem am Einfüllrohr befestigten Teil verbunden sein und die flexible Partie des Anschlusskabels des Niveaufühlers durch das biegsame Rohrstück hindurchgehen. Durch diese Ausbildung ist der Verschlussdeckel am Einfüllrohr unverlierbar gesichert und zudem die flexible Partie des Anschlusska bels mittels des biegsamen Rohrstückes gegen unzulässige Zugbelastungen und mechanische Beschädigungen geschützt.
Vorzugsweise ist die eine Endpartie des biegsamen Rohrstückes an einem auf die Mündung des Einfüllrohres dicht aufgesetzten Kupplungsring befestigt, welcher den Verschlussdeckel trägt, wobei der Kupplungsring und der Verschlussdeckel nach Art eines Bajonettverschlusses ausgebildete, zusammengreifende Kupplungsorgane aufweisen; die andere Endpartie des biegsamen Rohrstückes ist dabei in wenigstens annähernd radialer Richtung verlaufend am Verschlussdeckel befestigt.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung und aus den zugehörigen Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht ist.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäss ausgebildeten Anordnung am Einfüllrohr eines Tankes in geschlossenem Zustand;
Fig. 2 ist eine analoge Ansichtsdarstellung der Anordnung in teilweise geöffnetem Zustand;
Fig. 3 stellt den abnehmbaren Teil der Anordnung im axialen Schnitt dar;
Fig. 4 zeigt den abnehmbaren Teil der Anordnung in Ansicht von der Innenseite sowie den feststehenden Teil der Anordnung in Draufsicht.
Auf der Mündung eines fest montierten Einfüllrohres 11 eines nicht dargestellten Flüssigbrennstofftankes ist ein Kupplungsring 12 dicht aufgesetzt, der zum lösbaren Anbringen eines Verschlussdeckels 13 ausgebildet ist.
Der Kupplungsring 12 und der Verschlussdeckel 13 weisen nach Art eines 'Bajonettverschlusses zusammengreifende Kupplungsorgane 14 bzw. 15 auf, die ein rasches Anbringen und Abnehmen des Verschlussdeckels gestatten. Die am Kupplungsring 12 angeordneten Kupplungsorgane sind durch zwei einander diametral gegen überliegende, radial nach aussen vorspringende Rippen oder Kurvenleisten 14 gebildet, die sich je über einen Bogenwinkel von zweckmässig 1150 längs des Umfanges des Kupplungsringes 12 erstrecken und überdies entlang einer Schraubenlinie mit einer Steigung von vorzugsweise 130 oder 140 verlaufen. Die am Verschlussdeckel 13 vorhandenen Kupplungsorgane sind durch zwei einander diametral gegenüberliegende Klauen 15 gebildet, welche die Kurvenleisten 14 zu untergreifen vermögen, wie in Fig. 1 ersichtlich ist.
Die Ausbildung des Kupplungsringes 12 und seiner Kurvenleisten 14 sowie der Klauen 15 des Verschlussdeckels 13 entspricht mit Vorteil den Empfehlungen gemäss DIN 28450 Blatt 2 und Blatt 4.
Der Verschlussdeckel 13 ist an seiner Innenseite mit einem Dichtungsring 16 (Fig. 3 und 4) versehen, der dichtend an die Mündungsstirnfläche 12' (Fig. 2 und 4) des Kupplungsringes 12 gepresst wird, wenn man den Verschlussdeckel 13 auf dem Kupplungsring 12 aufsetzt.
Der Verschlussdeckel 13 weist eine haubenartige Ausbuchtung 17 auf, deren Innenraum 18 (Fig. 3) gegen die Innenseite des Verschlussdeckels hin offen ist. Innerhalb des Dichtungsringes 16 ist an der Innenseite des Verschlussdeckels 13 ein zylinderischer Kragen 19 (Fig. 3 und 4) vorhanden, der die Mündung des Innenraumes 18 der haubenartigen Ausbuchtung 17 umschliesst. Eine elektrische Anschlussvorrichtung 20 ist in der Mündung des Innenraumes 18 angeordnet und am Kragen 19 befestigt. Zu diesem Zweck weist die Anschlussvorrichtung 20 einen nach aussen abstehenden Flansch 21 auf, der unter Zwischenschaltung eines Dichtungsringes 22 (Fig. 3) mittels Schrauben 23 an der freien Stirnseite des Kragens 19 befestigt ist. Der Flansch 21 besteht zusammen mit einem im wesentlichen rohrförmigen Gehäuse 24, 25 aus einem einzigen Materialstück.
Im Gehäuse 24, 25 ist ein aus elektrisch isolierendem Material bestehender Körper 26 (Fig. 4) befestigt, in welchem drei Steckerstife 27 verankert sind, die je mit ihren beiden Endpartien über den Isolierkörper 26 hinaus vorstehen. Der an der Innenseite des Verschlussdeckels 13 freiliegende Teil 25 des Gehäuses 24, 25 ist mit einem Aussengewinde versehen.
Die im Innenraum 18 der haubenartigen Ausbuchtung 17 liegenden Endpartien der Steckerstifte 27 tragen je eine lösbar aufgesteckte Kontakthülse 28, und diese Kontakthülsen 28 sind je mit einer Ader 29 eines dreiadrigen elektrischen Kabels 30 verbunden. Das Kabel 30 verbunden. Das Kabel 30 ist flexibel ausgebildet und durch ein biegsames Rohrstück 31 hindurchgeführt, des.
sen Enden mit Nippeln 32 und 33 versehen sind. Der eine Nippel 32 ist in eine radial verlaufende Gewindebohrung 34 der haubenartigen Ausbuchtung 17 eingeschraubt, wie Fig. 3 zeigt. Ein das Kabel 30 umgebender Dichtungsring 35 wird mittels des Nippels 32 an eine Ringschulter 36 in der Bohrung 34 gepresst und dadurch auch radial an den Umfang des Kabels 30 gedrückt. Der andere Nippel 33 des biegsamen Rohrstückes 31 ist in eine (in den Zeichnungen nicht sichtbare) Gewindebohrung in einem Schenkel 37 eines Winkelstückes 37, 38 eingeschraubt, dessen anderer Schenkel 38 an einem vorspringenden Lappen 39 des Kupplungsringes 12 mittels einer Schraube 40 befestigt ist.
Das Kabel 30 ist nach seinem Austritt aus dem zuletzt erwähnten Nippel 33 um etwa 900 umgebogen und durch eine Bohrung 41 (Fig. 4) im Schenkel 38 des Winkelstückes 37, 38 hindurch in zum Einfüllrohr 11 etwa paralleler Lage fortgeführt. Durch das biegsame Rohrstück 31 ist der Verschlussdeckel 13 samt der daran angeordneten Anschlussvorrichtung 20 unverlierbar am Einfüllrohr '11 gesichert, so dass eine zu diesem Zweck bisher gebräuchliche Gliederkette entfällt Das biegsame Rohrstück 31 bietet ferner einen guten mechanischen Schutz für das Kabel 30 und verhütet unzulässige Zugbeanspruchungen des Kabels beim Ab nehmen und Wiederaufsetzen des Verschlussdeckels 13.
Das von der Anschlussvorrichtung 20 abgewandte Ende des Kabels 30 steht mit einem (nicht dargestellten) optischelektrischen Niveaufühler in Verbindung, der permanent in den bereits erwähnten Tank eingebaut ist, so dass der Niveaufühler auf den maximal zulässigen Flüssigkeitspegel im Tank anspricht Beispiele geeigneter Niveaufühler sind in den schweizerischen Patentschriften 284489 und 464076 gezeigt. Die innerhalb des Gehäuseteiles 25 der Anschlussvorrichtung 20 liegenden Endpartien der Steckerstifte 27 sind dazu vorgesehen, mit einer entsprechenden Anschlussvorrichtung eines Verbindungskabels zu einer externen elektrischen Schaltungsanordnung temporär verbunen zu werden, jedesmal wenn der Tank durch das Einfüllrohr 11 mit Flüssigkeit beschickt wird.
Die externe elektrische Schaltungsanordnung kann z.B. die in der bereits erwähnten schweizerischen Patentschrift 464076 gezeigte Ausbildung haben, um eine automatische Sicherung gegen Überfüllen des Tankes mit Flüssigkeit zu gewährleisten.
Die Gebrauchs- und Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist wie folgt:
Wenn der Verschlussdeckel 13 auf den Kupplungsring 12 des Einfüllrohres 11 aufgesetzt ist, wie Fig. 1 zeigt, dann befindet sich die eletkrische Anschlussvorrichtung 20 in geschützter Lage an der Innenseite des Verschlussdeckels 13. Eine besondere Haltevorrichtung und ein spezieller Schutzdeckel für die Anschlussvorrichtung 20 werden daher nicht benötigt.
Wünscht man den Verschlussdeckel 13 gegen unbefugtes Öffnen zu sperren, so kann dies in einfacher Weise mittels eines handelsüblichen Vorhängeschlosses geschehen, dessen Schliessbügel durch eine eigens für diesen Zweck vorgesehene Bohrung 42 (Fig. 4) im Lappen 39 des Kupplungsringes 12 hindurchgeführt wird, derart dass hernach der Einhängebügel in der Bewegungsbahn der einen Klaue 15 des Verschlussdeckels liegt und das Aussereingriffbringen der Klauen 15 und der Kurvenleisten 14 verhindert.
Wenn Flüssigbrennstoff in den Tank eingefüllt werden soll, wird der Verschlussdeckel 13 vom Einfüllrohr 11 gelöst und abgenommen. Anstelle des Verschlussdeckels 13 wird dann eine entsprechend ausgebildete Kupplungsmuffe, die sich am freien Ende des Abfüllschlauches eines Tankwagens befindet, am Kupplungsring 12 des Füllrohres 11 angeschlossen und die elektrische Anschlussvorrichtung 20 an der Innenseite des Verschlussdeckels 13 mit dem Verbindungskabel zu der auf dem Tankwagen angeordneten elektrischen Schaltungsanordnung für die automatische Uberfüllungssiche- rung verbunden.
Falls während des Füllens des Tankes mit Flüssigkeit der Flüssigkeitsspiegel den im Tank fest eingebauten Niveaufühler erreicht, meldet dieser auf elektrischem Wege das Erreichen des höchstzulässigen Pegelstandes an die externe elektrische Schaltungsanordnung, die unverzüglich akustische und optische Signalgeber in Funktion setzt und/oder ein Absperrorgan im Strömungsweg des flüssigen Brennstoffes in seine Schliesslage gehen lässt. Nach dem Füllen des Tankes werden der Abfüllschlauch vom Kupplungsring 12 und das Verbindungskabel von der Anschlussvorrichtung 20 getrennt, worauf man das Einfüllrohr 11 mittels des Verschlussdeckels 13 gemäss Fig. 1 verschliesst. Die Dichtungsringe 16, 22 und 35 sorgen für einen luftdichten Abschluss des Einfüllrohres.
Die Kurvenleisten 14 und Klauen 15 ermöglichen ein rasches Abnehmen und Wiederaufsetzen des Verschlussdeckels 13 auf dem Kupplungsring 12 durch einfaches Drehen des Verschlussdeckels um weniger als 90 . Da der Abfüllschlauh des Tankwagens unmittelbar am Kupplungsring 12 des Einfüllrohres 11 anschliessbar ist, sind Übergangsstücke entbehrlich.