Zur Behebung oder Vermeidung von Glatteidlächen oder vereisten Stellen geeignete Mischung
Vielfach ist es auf vereisten Strassen für den Automobilisten notwendig, wenn er auf sehr glatten Stellen anhalten und dann wieder anfahren muss, sich eines Hilfsmittels zu bedienen, um das Durchdrehen der Räder zu verhindern. Ebenso kann es vorkommen, dass Motorfahrzeuge auf blank vereisten Stellen unter bestimmten Bedingungen durch Rutschen aus der Fahrbahn gelangen, wobei es dann auf solchen Flächen auch dem geübten Autofahrer häufig nicht gelingt, seinen Wagen bei erneutem Anfahren in die gewünschte Fahrtrichtung zu kommen. Vielfach versucht man es dann mit dem Anfahren bei schleifender Kupplung bei möglichst kleiner Umdrehungzahl des Motors, was in den meisten Fällen sowohl für den Motor als auch für die Kupplung schädlich ist.
In den meisten Fällen kann man aber das Durchdrehen der Räder nicht verhindern, so dass ein Anfahren des Motorfahrzeuges verunmöglicht wird.
Um solche peinliche Situationen zu verhindern, gingen viele Automobilisten dazu über, einen oder mehrere Sandsäcke mitzuführen, um im Notfalle Sand vor die Räder streuen zu können und dadurch eine genügend griffige Unterlage zu gewährleisten in der Hoffnung, mit einer solchen Massnahme den Wagen über die Anfangsbeschleunigung hinwegzubringen.
Der kluge Automobilist wird daher im Winter stets ein Streumittel mit sich führen, das er auf die vereiste Bodenfläche aufstreuen kann, um das Durchdrehen der Räder bei vorsichtigem Anfahren zu verhindern und das Flottmachen des Automobils zu erleichtern.
Der als Streumittel für diesen Zweck bisher verwendete Sand mag in gewissen Fällen gute Hilfe leisten, versagt aber auf sehr glatten, eisigen Flächen, weil er leicht von den Antriebsrädern weggeschleudert wird und dies auch, wenn der verwendete Sand sehr scharfkantig ist und aus gebrochenem Material besteht.
Man ist daher bestrebt, einen Weg zu finden, um ein relativ schnelles Eindringen von Sandkörnern in den vereisten Untergrund zu gewährleisten.
Aufgrund von ausgedehnten Versuchen wurde nun gefunden, dass eine Mischung von Sand, einem Auftausalz und Wasser die bisherigen Nachteile von zu diesem Zwecke verwendetem Sand zu beheben vermag und die Fähigkeit besitzt, innert nützlicher Frist nicht nur in die vereiste Unterlage einzudringen, sondern überdies das Eis bzw. den hartgefrorenen Schnee aufzulösen. Die Sand Salz-Mischung wird vorzugsweise 2 bis 10% an Auftausalz und 0,5 bis 2% Wasser, bezogen auf das Gewicht der trockenen Gesamtmischung, enthalten.
Eine besonders geeignete Mischung enthält 2 bis 5% Auftausalz und besteht z.B. aus 4 Gew.-% Auftausalz und 1 Gew.-ok Wasser auf 95 Gew.-% Sand.
Um die erfindungsgemässe Mischung herzustellen, kann man beispielsweise so vorgehen, dass man dem Sand vor dem Absacken die nötige Auftausakmenge zudosiert und beim Absacken in einen Sack, vorzugsweise einen Plastiksack den Sand mittels einer Wasser in einer dosierbaren Menge zuführenden Düse leicht benetzt. Dabei wurde festgestellt, dass durch die Wasserzu bage nach kurzer Lagerzeit im Plastiksack sich einerseits eine gesättigte Salzlake um die einzelnen Sandkörner bildet und andererseits noch eine ausreichende Menge ungelösten Salzes zurückbleibt, um zusammen mit der Salzlake die gewünschte Auftauwirkung zu bewirken.
Wird die erfindungsgemässe Mischung auf Eis gestreut, so dringen die mit Salzlake umgebenen Sandkörner in die vereiste Unterlage ein und verhindern so weitgehend das Fortschleudern des rauhen Sandes unter den Reifen des anfahrenden Automobils.
Als Sand verwendet man vorzugsweise Brechsand mit möglichst kubischer Körnung, wobei sich eine Korngrösse mit einem Durchmesser von 1 bis 3 mm am besten bewährt. Ein Überkorn bis zu 20% ist zulässig, doch sollte das Unterkorn auf 5% beschränkt werden. Insbesondere sollte das Unterkorn nicht aus einem Feinmaterial oder einem Sand bestehen, der einen wesentlichen Anteil an Körnern aufweist, deren Korngrösse einen Durchmesser von weniger als 0,1 mm aufweist. Man hat nämlich festgestellt, dass bei kleinerem Korn als 0,1 mm Durchmesser sich leicht eine schleimige Schmierschicht ergeben kann. Die Form der Sandkörner wird, wie bereits erwähnt, möglichst kubisch gewählt. Eine polyedrische Form der Körner hat sich besonders bewährt, während plattige und spiessige Körner auf einem vereisten Untergrund eine schlechtere Griffigkeit zeigen.
Aus Qualitätsgründen wird die benötigte, geringe Menge Wasser vorzugsweise während des Absackens zugegeben. Man kann aber gewünschtenfalls das Wasser auch vor der Salzzugabe einarbeiten. Man wird die Menge an Wasser möglichst niedrig halten, um einerseits zu verhindern, dass man eine breiige oder teigige Masse erhält, und andererseits eine unangenehme Verunreinigung des Kofferraumes oder gar des Wageninnern beim etwaigen Zerreissen eines Sackes zu verhüten.
Der dem Silo entnommene Sand kann durch verschieden geartete Fördervorrichtungen zusammen mit der gewünschten Salzmenge einer Schleuderbandabsackmaschine zugeführt werden. Es hat sich gezeigt, dass das Vermischen von Sand und Salz sich leicht auf einem Schleuderband einer Absackmaschine durchführen lässt.
Die so erhaltene Mischung aus Sand und Salz gelangt in den Stutzen der Absackmaschine, in welchem eine Düse die nötige Wassermenge, beispielsweise 1 Gew.- t, nebelartig zersprüht. Die Abfüllung erfolgt am zweckmässigsten in kälte- und salzbeständige Plastiksäcke. Innerhalb des Sackes wird dann beim Lagern die Auflösung des Salzes bewirkt.
Das Auftausalz kann eine beliebige chemische Zusammensetzung aufweisen. Als Auftausalz kann man beispielsweise Steinsalz, Calciumchlorid usw. verwenden.
Ferner kann man auch korrosionshemmende Mittel dem Auftausalz beigeben. Als solche kommen u.a. Phosphat undloder Chromatsalze, wie z.B. Kaliumphosphat oder Kaliumchromat in Frage. Diese korrosionshemmenden Mittel vermögen eine Phosphatierungs- bzw. Chromati sierungsscbicht auf den Metallteilen des Fahrzeuges zu bilden. wodurch zumindest in einem gewissen Ausmasse die Korrosion der Metallteile gehemmt wird. Die korrosionshemmenden Mittel werden vorzugsweise in Mengen von ca. 1.5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Menge des Auftausalzes, zugegeben.
Die erfindungsgemässe Sandmischung eignet sich nicht nur für Automobilisten, d.h. zum Anfahren auf vereisten Stellen, sondern ebenso auch zum Freihalten von Strassen, Trottoirs und dgl. vor Eisbildung oder aber zur Enteisung von vereisten Strassen, Trottoirs und dgl.
Das Gesteinsausgangsmaterial für die Herstellung des Sandes kann sehr verschiedenartig sein, d.h. es können praktisch alle Gesteine, auch Flusskiese, als Rohstoff für Feinbrechkies verwendet werden, solange sie nicht in feuchtem Zustand bei längerem Lagern mürb oder weich werden und zerfallen. Bei der Herstellung kann der Ausgangsrohstoff in verschiedenen Brechern heruntergebrochen und z.B. über ein Schallsieb abgesiebt werden, um eine einwandfreie Fraktionierung zu erhalten. Der so erzeugte Sand gelangt dann in einen Silo. Zweckmässigerweise wird der Sand vor dem Absieben getrocknet, ansonsten er sich nicht leicht sortieren lässt.
Suitable mixture to eliminate or avoid slippery surfaces or icy areas
In many cases it is necessary for the motorist on icy roads, if he has to stop on very slippery spots and then start again, to use an aid to prevent the wheels from spinning. It can also happen that motor vehicles slip out of the lane on bare icy spots under certain conditions, whereby even the experienced driver often does not succeed in getting his vehicle in the desired direction when starting again. Often one then tries to start up with the clutch slipping at the lowest possible number of revolutions of the engine, which in most cases is detrimental to both the engine and the clutch.
In most cases, however, you cannot prevent the wheels from spinning, so that the motor vehicle cannot start off.
In order to prevent such embarrassing situations, many motorists started to carry one or more sandbags with them in order to be able to sprinkle sand in front of the wheels in an emergency and thus to ensure a sufficiently non-slip surface in the hope that such a measure would allow the car to accelerate through the initial stages get away.
The wise motorist will therefore always carry a grit with him in winter, which he can sprinkle on the icy ground to prevent the wheels from spinning when starting off carefully and to make it easier to get the car floating.
The sand used as grit for this purpose so far may be of good help in certain cases, but fails on very smooth, icy surfaces because it is easily thrown away from the drive wheels and this also when the sand used is very sharp-edged and consists of broken material .
Efforts are therefore made to find a way to ensure that grains of sand penetrate the icy subsoil relatively quickly.
Extensive tests have now shown that a mixture of sand, a de-icing salt and water is able to remedy the previous disadvantages of sand used for this purpose and has the ability to penetrate not only into the icy base but also the ice within a useful period or to dissolve the hard-frozen snow. The sand-salt mixture will preferably contain 2 to 10% of de-icing salt and 0.5 to 2% water, based on the weight of the total dry mixture.
A particularly suitable mixture contains 2 to 5% de-icing salt and consists e.g. from 4 wt .-% de-icing salt and 1 wt .-% water to 95 wt .-% sand.
In order to produce the mixture according to the invention, one can proceed, for example, that the necessary amount of defrosting is added to the sand before it is sunk and, when it is sacked into a sack, preferably a plastic sack, the sand is slightly wetted by means of a nozzle that supplies water in a dosed amount. It was found that after a short storage time in the plastic bag, a saturated brine forms around the individual grains of sand and, on the other hand, a sufficient amount of undissolved salt remains to produce the desired thawing effect together with the brine.
If the mixture according to the invention is sprinkled on ice, the grains of sand surrounded with brine penetrate into the frozen surface and thus largely prevent the rough sand from being thrown away under the tires of the approaching automobile.
The sand used is preferably crushed sand with a grain size that is as cubic as possible, a grain size of 1 to 3 mm in diameter proving to be best. An oversize of up to 20% is permitted, but the undersize should be limited to 5%. In particular, the undersized grain should not consist of a fine material or a sand which has a substantial proportion of grains whose grain size has a diameter of less than 0.1 mm. It has been found that if the grain is smaller than 0.1 mm in diameter, a slimy smear layer can easily result. As already mentioned, the shape of the sand grains is chosen to be as cubic as possible. A polyhedral shape of the grains has proven particularly useful, while flat and narrow grains have a poorer grip on an icy surface.
For quality reasons, the required small amount of water is preferably added during the sagging process. However, if desired, the water can also be incorporated before the addition of salt. You will keep the amount of water as low as possible, on the one hand to prevent a pulpy or doughy mass and on the other hand to prevent unpleasant contamination of the trunk or even the inside of the car if a bag is torn.
The sand removed from the silo can be fed to a centrifugal bagging machine by various types of conveying devices together with the desired amount of salt. It has been shown that the mixing of sand and salt can easily be carried out on a centrifugal belt of a bagging machine.
The mixture of sand and salt obtained in this way reaches the nozzle of the bagging machine, in which a nozzle sprays the necessary amount of water, for example 1 t by weight, in a mist-like manner. The best way to fill it is in cold and salt-resistant plastic bags. The salt is then dissolved inside the sack during storage.
The de-icing salt can have any chemical composition. For example, rock salt, calcium chloride, etc. can be used as de-icing salt.
Corrosion inhibiting agents can also be added to the de-icing salt. These include Phosphate and / or chromate salts, e.g. Potassium phosphate or potassium chromate in question. These anti-corrosive agents are able to form a phosphating or chromating layer on the metal parts of the vehicle. whereby the corrosion of the metal parts is inhibited at least to a certain extent. The corrosion-inhibiting agents are preferably added in amounts of approx. 1.5 to 5% by weight, based on the amount of the de-icing salt.
The sand mixture according to the invention is not only suitable for motorists, i. for starting up on icy spots, but also for keeping roads, sidewalks and the like free from ice formation or for de-icing icy roads, sidewalks and the like.
The rock starting material for the production of the sand can be very different, i. Practically all rocks, including river gravels, can be used as raw material for fine crushed gravel, as long as they do not become crumbly or soft and disintegrate in a moist state after prolonged storage. During production, the starting raw material can be broken down in various crushers and e.g. must be sieved through a sonic sieve in order to obtain a perfect fractionation. The sand produced in this way then ends up in a silo. The sand is expediently dried before sieving, otherwise it cannot be easily sorted.