CH494561A - Verfahren zum Abdecken von Treppenstufen mit einem textilen Belagmaterial mit stellenweise verstärkter Oberschicht und nach diesem Verfahren verlegter Treppenstufenbelag - Google Patents
Verfahren zum Abdecken von Treppenstufen mit einem textilen Belagmaterial mit stellenweise verstärkter Oberschicht und nach diesem Verfahren verlegter TreppenstufenbelagInfo
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Description
Verfahren zum Abdecken von Treppenstufen mit einem textilen Belagmaterial mit stellenweise verstärkter Oberschicht und nach diesem Verfahren verlegter Treppenstufenbelag Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abdecken von Treppenstufen mit einem textilen Belagmaterial, dessen Oberschicht an Stellen, die erhöhten mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sind, verstärkt ist, sowie ein nach diesem Verfahren verlegter Treppen stufenbelag aus nichtgewebtem Textilmaterial mit einem sich im Bereich der Stufenkante erstreckenden, die Stosskante bildenden Verstärkungsstreifen. Zum Abdecken von Treppen werden häufig Beläge aus demselben Material verwendet, wie sie zum Abdecken von Fussböden in Zimmern, Sälen usw. verwendet werden. Maschinell hergestellte Beläge werden meist in Bahnform geliefert oder vom Hersteller noch weiter zu quadratischen Platten von handlichem Format zugeschnitten. Bei Treppen besteht die Schwierigkeit, dass die Trittkanten mehr als die übrigen Stellen auf Abrieb beansprucht sind, wodurch der Wunsch entsteht, diese Trittkanten zu verstärken. Zu diesem Zweck werden die Kanten mit Kantenleisten aus Metall, Gummi oder Kunststoff belegt. Abgesehen vom Arbeitsaufwand zum Verlegen oder Aufkleben weisen diese Beschläge den Nachteil auf, dass die Passanten mit dem Fuss gegen den meist aufstehenden Rand anstossen und diesen beschädigen. Es ist auch bekannt, den Treppenstufenbelag nach dem Verlegen um die Trittkante herum mit einer Kunststoffmasse zu bestreichen, die nach dem Aushärten einen abreibfesten Kantenschutz ergibt. Dieses Verfahren ist jedoch sehr umständlich und ist sonst noch mit verschiedenen Nachteilen verbunden. Es sei nur die Verletzlichkeit des Belages bei Betreten vor dem endgültigen Aushärten oder die lange andauernde Belästigung der Bewohner durch ausdünstende Gase erwähnt. Es ist auch schwierig und setzt viel Übung voraus, einen gleich- mässigen Überzug zu erzielen. Es musste deshalb als ein besonderer Vorteil erscheinen, wenn der Bodenbelag zum Abdecken von Treppen schon vom Hersteller mit geeigneten Verstärkungsstreifen versehen werden könnte. Bei der bisher üblichen Verlegemethode von oben nach unten war dies jedoch nicht möglich. Es war zwar bekannt, beispielsweise durch die US Patentschrift Nrn. 2 254 210 und 3 042 564, die Ränder von quadratisch zugeschnittenen Bodenbelagsplatten durch im Herstellerwerk aufgebrachte Verstärkungsstreifen zu verfestigen. Die derart zubereiteten Platten eignen sich jedoch nicht zum Abdecken von Treppen wegen der Form der Treppenstufenfläche mit ihrer von Treppe zu Treppe und innerhalb der gleichen Treppe variierenden Abmessungen, so dass es unmöglich schien, die Verstärkungsstreifen bereits bei der Anlieferung mit Streifen zu versehen. Die Erfindung sieht deshalb ein Verfahren vor zum Abdecken von Treppenstufen mit einem textilen Belagmaterial, dessen Oberschicht an Stellen, die erhöhten mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sind, verstärkt ist, das dadurch gekennzeichnet ist, dass eine nichtgewebte Textilbahn längs einer ihrer Seitenkanten mit einem Verstärkungsstreifen aus Kunststoff versehen wird, dass die kantenverstärkte Bahn quer zur Längsrichtung des Versärkungsstreifens in Stücke aufgeteilt wird, deren Länge der Breite der zu belegenden Treppe entspricht, und dass die Teilstücke auf die Treppenstufe aufgebracht und so mit dieser verklebt werden, dass der Verstärkungsstreifen die Treppenstufenstosskante bildet. Das Verfahren gemäss der Erfindung macht es dem Verleger möglich, die Treppen auf einfache Art mit einem textilen Belagmaterial, dessen Oberschicht an der Treppenstosskante mit einem Verstärkungsstreifen versehen ist, abzudecken. Das Verfahren gemäss der Erfindung wird noch dadurch anziehender, dass die Abmessungen von Treppen stufen in Baunormen für alle Bauten in bezug auf Tritthühe und Trittiefe in ziemlich engen Grenzen festgelegt sind, so dass die Bahnbreite des Belages schon bei der Fertigung der genormten Trittiefe angepasst werden kann, während der Zuschnitt auf die meist beliebige Treppenbreite keine Verluste verursacht. Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert, und zwar zeigen: Fig. 1 schematisch das Aufbringen eines Verstärkungsstreifens längs einer Seitenkante auf einen in Bahnform gefertigten Bodenbelag, Fig. 2 und 3 im Schnitt eine mit einem Belag gemäss der Erfindung abgedeckte Treppenstufe in zwei verschiedenen Ausführungsformen, Fig. 4 bis 9 im Schnitt durch eine Längskante des Bodenbelages verschiedene Ausführungsformen von Verstärkungsstreifen. In Fig. 1 ist eine aus einer Unterschicht und einer Oberschicht 2 bestehende Belagsbahn 3 dargestellt, die in Richtung des Pfeiles x bewegt wird. Die Belagsbahn 3 ist ein Nadelfilz, dessen aus verklebten Polyolefinfasern bestehende Oberschicht 2 mit einem die Unterschicht 1 darstellenden Jutegewebe vernadelt ist. Während die Bahn 3 in Richtung des Pfeiles x fortbewegt wird, wird aus einem mit einem flachen Mundstück 4 versehenen Behälter 5 eine Schicht einer fliessfähigen Verstärkungsmasse 6 auf den einen Längsrand der Bahn 3 aufgetragen. Die beispielsweise aus Epoxydharz und Polyamidmasse bestehende Verstärkungsmasse 6 hat unmittelbar nach dem Ausfliessen aus dem Behälter 5 eine Schichtdicke, die der Höhe des Ouerschnittes des Mundstückes 4 entspricht; allmählich sinkt jedoch die anfangs auf der Oberschicht 2 des Nadeifilzes liegende Schicht der Verstärkungsmasse 6 in die Oberschicht 2 ein und füllt die Zwischenräume zwischen den Fasern der Oberschicht 2 aus. Nach einiger Zeit, ggf. unter Einfluss von Wärme, ist die in die Oberschicht 2 der Textilbahn 3 eingedrungene Verstärkungsmasse 6 ausgehärtet, wodurch der Rand der Textilbahn 3 gepanzert ist. Schneidet man nun eine derart gepanzerte Belagsbahn in Stücke geeigneter Länge, so kann man sie als weichen Treppenstufenbelag mit verstärkter Stosskante verwenden, wie dies in Fig. 2 schematisch gezeigt ist. Da es Treppenstufen mit etwas abweichender Tiefe t gibt, kann ein nach dem beschriebenen Verfahren hergestellter Belag nach dem Zerschneiden Treppenstufenbeläge ergeben, deren Breite nicht mit der Tiefe t der zu belegenden Treppenstufen übereinstimmt. Dies ist jedoch insofern nicht von beachtlichem Nachteil, als der an sich weiche Treppenstufenbelag an der der Stosskante 6 gegenüberliegenden hinteren Kante ohne weiteres beschnitten werden kann; es ist also bei der Herstellung lediglich darauf zu achten, dass die Belagsbahn 3 eine Breite aufweist, die mindestens so gross ist wie die grösste, im übrigen im Baufach genormte Tiefe t der Treppenstufen. Der Treppenstufenbelag wird mit seiner Unterschicht 1 auf die Treppenstufe 7 aufgeklebt. Die weiche Oberschicht 2 verleiht dem Belag einen teppichartigen Charakter; trotzdem ist die einer erhöhten mechanischen Beanspruchung ausgesetzte Stosskante durch die in die Oberschicht eingedrungene und darin ausgehärtete Verstärkungsmasse 6 gepanzert. Da die Verstärkungsmasse 6 dem Farbton der Oberschicht 2 weitgehend angepasst werden kann, bleibt optisch auch im Bereich der Panzerung der teppichartige Charakter erhalten. Um das Ankleben der Unterschicht 1 an die Treppenstufe 7 zu erleichtern und dadurch das Aufstehen , Klaffen und Ablösen des Treppenstufenbelages im Bereich seiner Stosskante zu vermeiden, rundet man zweckmässig die Stosskante ab, wie dies bei den abgewandelten Ausführungsformen der Treppenstufenbeläge nach den Fig. 4 bis 7 gezeigt ist. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 reicht die durch die Verstärkungsmasse 6 bewirkte Panzerung bis zur Unterschicht 1. Fig. 3 zeigt den aufgeklebten Treppenstufenbelag, der zur Erleichterung des Herumlegens um die Treppenstufenkante mit einem Falz 16 versehen sein kann. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist die Panzerung nicht so stark, so dass unterhalb derselben noch ein Teil der Oberschicht 2 liegt, wodurch die Stosskante bis zu einem gewissen Grade federt . Diese Ausführungsform ist materialsparend; einerseits erleichtert sie die Verklebung um die Stufenkante herum durch grössere Flexibilität gegenüber der Vollpanzerung nach Fig. 4, andererseits erfolgt eine bessere, gleichmässigere Haftung am Boden wegen der durch- gehend rauh-faserigen Unterseite 1. Fig. 6 zeigteine ähnliche Ausführungsform wie Fig. 5, aber mit einer in der hier aus Epoxyd-Giessharz bestehenden Panzerschicht oberflächig aufgelagerten Teilschicht aus Nylon-Spänen 17, um noch grössere Abriebfestigkeit und Rauheit zu erzielen. Die gepanzerte Stosskante nach Fig. 7 ist an der Oberfläche mit einem Riffelmuster 8 versehen. Dies kann man dadurch erreichen, dass man als Verstärkungsmasse 6 einen thermoplastischen Kunststoff, z. B. PVC-Dispersion, verwendet und nach dem Trocknen und Gelieren das Riffelmuster 8 unter Anwendung von Wärme und Druck einprägt. Einen dem Riffelmuster ähnlichen Effekt ergibt die Ausführungsform nach Fig. 8, bei der vor dem Aufbringen der Verstärkungsmasse 6 ein System von vorzugsweise parallel zur Stosskante verlaufenden Drähten, Fäden, Monofilen oder dergl. 9 aufgelegt wurde. Diese Drähte können aus Metall, Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material bestehen. Statt einzelner Drähte oder Fäden kann auch z. B. ein Band oder Netz verwendet werden. Bei Treppenstufenbelag nach Fig. 9 besteht die Oberschicht 2 aus thermoplastischen Fasern. Im Bereich der Stosskante wurden die Fasern teilweise geschmolzen, wobei die Schmelze 6a die Rolle der Verstärkungsmasse übernahm. Zum Ausgleich des beim Schmelzen auftretenden Volumenschwundes wurde eine zusätzliche Schicht 6b eines thermoplastischen Kunststoffes auf die Schmelze 6a aufgetragen und mit dieser verbunden. Selbstverständlich kann die zusätzliche Kunststoffschicht 6b schon während des Schmelzens der Schicht 6a zugegeben werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHEI. Verfahren zum Abdecken von Treppenstufen mit einem textilen Belagmaterial, dessen Oberschicht an Stellen, die erhöhten mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sind, verstärkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine nichtgewebte Textilbahn längs einer ihrer Seitenkanten mit einem Verstärkungsstreifen aus Kunststoff versehen wird, dass die kantenverstärkte Bahn quer zur Längsrichtung des Verstärkungsstreifens in Stücke aufgeteilt wird, deren Länge der Breite der zu belegen den Treppe entspricht, und dass die Teilstücke auf die Treppenstufe aufgebracht und so mit dieser verklebt werden, dass der Verstärkungsstreifen die Treppenstufenstosskante bildet.II. Treppenstufenbelag aus nichtgewebtem Textilmaterial mit einem sich im Bereich der Stufenkante erstreckenden, die Stosskante bildenden Verstärkungsstreifen, verlegt nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I.UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die kantenverstärkte Textilbahn in Längsrichtung des Verstärkungsstreifens an der dem Verstärkungsstreifen gegenüberliegenden Seite auf eine Breite zugeschnitten wird, die der grössten an der zu belegenden Treppe auftretenden Tiefe der Treppenstufen entspricht.2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die in Längsrichtung auf die Breite der zu belegenden Treppe geschnittenen Stücke der Textilbahn an der dem Verstärkungsstreifen gegenüberliegenden Seite auf eine Breite zugeschnitten werden, die der Tiefe der zu belegenden Treppenstufe entspricht.
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