Monolithischer Raumkasten Die Erfindung betrifft einen monolithischen Raum kasten mit Treppe zur Errichtung von Treppenhäusern in Gebäuden, insbesondere Fertighäusern.
Die Herstellung von Treppenhäusern aus Fertig teilen kann zu einer erheblichen Verkürzung der Bau zeit von Gebäuden, insbesondere von Fertighäusern, führen. Anderseits muss den Bauvorschriften Rechnung getragen werden, die nicht nur eine hinreichende Festig keit der Wände des Treppenhauses, sondern auch weitergehendere Anforderungen insbesondere an deren wärme- und schalldämmende Eigenschaften stellen.
Es ist bereits ein Fertighaus aus Raumkästen be kannt, bei dem ein mehrgeschossiges Treppenhaus auch aus solchen Kästen errichtet wird. Während die die Zimmer bildenden Raumkästen einstückig mit etwaigen Einrichtungen, wie Kaminen oder dergleichen, in einer Fabrik hergestellt und an der Baustelle nur zusammen gesetzt werden, fehlen bei den monolithischen Raum kästen des Treppenhauses die Einbauten. Deshalb muss die Treppe, nachdem diese Raumkästen übereinander gesetzt und miteinander verankert worden sind, in die Raumkästen eingelassen und dort verankert werden. Diese Arbeitsweise ist aufwendig und macht den grössten Teil der durch den Fertigbau erzielten Vorteile wieder zunichte.
Es ist auch bekannt, die Treppe selbst aus Fertig teilen zu errichten. Gegenüber der konventionellen Bau weise ergeben sich dann zwar Vorteile, doch nimmt der Bau des Treppenhauses dann noch immer den grösseren Zeitaufwand in Anspruch.
Bei diesen vorbekannten Vorschlägen, die das Zu sammensetzen des Treppenhauses innerhalb der Ge schosse aus mehreren geschosshohen Teilen voraus setzen, ergeben sich wegen der unvermeidlichen Tole ranzen der Teile häufig Beanstandungen. Das liesse sich vermeiden, wenn diese Teile einstückig ausgebildet wer den könnten, weil dann bereits in der Fabrik mit einer entsprechenden Schalung die Toleranzen beim Ein bringen des Betons vermieden werden. Dann aber er gibt sich ein zu grosses Gewicht der Raumkästen, weil nur so den Anforderungen an die Festigkeit und die wärme- bzw. schalldämmenden Eigenschaften ent sprochen werden kann.
Die Erfindung löst das Problem, wie zur Vermei dung der bisher beim Fertigbau üblichen Toleranzen das Treppenhaus aus in der Fabrik hergestellten mono- lithischen Raumkästen, die als Ganzes transportiert und aufgestellt werden können, mit den geforderten Eigen schaften zu bauen ist.
Gemäss der Erfindung besteht die Lösung dieses Problems darin, dass ein solcher Raumkasten mit einem Treppenabschnitt und den dazugehörigen Podesten ein- stückig ausgebildet ist und hohle Wände besitzt, wobei der Raumkasten zur Verbindung mit einem benach barten Raumkasten eingerichtet ist.
Zweckmässig sieht man zwei Treppenläufe vor. Es lassen sich solche Raumkästen in stets gleicher gegen seitiger Orientierung übereinandersteilen.
Die hohle Ausbildung des Raumkastens vermindert dessen Gewicht soweit, dass er ohne Schwierigkeiten manipuliert und transportiert werden kann. Trotz der dadurch bedingten geringeren Festigkeit der Wände kann der Raumkasten wegen der eingebauten Treppen läufe und Podeste eine überraschend grosse Eigensteifig- keit haben, die seinen Transport ermöglicht. Da der Hohlraum in den Wänden erst an Ort und Stelle mit Beton ausgegossen und dadurch seine endgültige Festig keit erhält, kann jede gewünschte Wandstärke im Trep penhaus verwirklicht werden.
Dieses nachträgliche Ausgiessen der Hohlräume in den Wänden des Treppenhauses ermöglicht das Ein giessen der vertikalen Anker, die bei hohen Gebäuden erforderlich werden, im gleichen Arbeitsgang und in die Wände. Das Treppenhaus, das auf diese Weise aus den monolithischen Raumkästen aufgebaut ist und eine sehr grosse Festigkeit besitzt, kann auch besonders grossen Winddrücken Widerstand leisten; es eignet sich daher auch für sehr hohe Gebäude. Falls erforderlich, kann Spannbeton vorgesehen werden.
Am unteren und am oberen Ende der von den beiden Treppenläufen im Raumkasten gebildeten Treppe kann jeweils die untere und die obere Hälfte der folgen den Treppenpodeste einstückig mit dem entsprechenden Raumkasten ausgebildet sein. Beim übereinanderstellen der Raumkästen bildet sich dann von selbst die volle Podeststärke heraus.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung bestehen die Wände des Raumkastens aus einer Aussen- und aus einer Innenschale, wobei die Schalen gegebenen falls mittels einstückiger Stege im Abstand voneinander gehalten sind. Diese Schalen und/oder die Stege könnnen eine Armierung aufweisen, die sich als Transportarmie- rung bezeichnen lässt, weil sie lediglich die beim Trans port und bei der Montage der Raumkästen auftretenden Beanspruchungen aufzunehmen hat.
Die enorme Gewichtserleichterung der Raumkästen für das Treppenhaus nach der Erfindung ermöglicht deren Vergrösserung und damit die Einbeziehung von Teilen des Gebäudes in die Raumkästen zum Aufbau des Treppenhauses. Zweckmässig umfassen dann die Raumkästen ausser den Treppen noch eine Nasszeile des Gebäudes. Unter Nasszelle wird im vorliegenden Zu sammenhang eine Raumzelle verstanden, die die sanitä ren Räume einer Etage enthält, nämlich Bad und WC sowie gegebenenfalls eine Brausezelle.
Diese Ausbildung der Raumkästen für das Treppen haus hat den zusätzlichen Vorteil, dass diese schwierigen sanitären Installationen in der Fabrik vorgenommen werden können.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Er findung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen monolithischen Raumkasten zur Er richtung eines Treppenhauses gemäss der Erfindung in einer Draufsicht, Fig. 2 eine Seitenansicht eines aus Raumkästen nach Fig. 1 errichteten Treppenhauses bei teilweiser Dar stellung im Schnitt und Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer abgeänderten Ausführungsform der Erfindung.
Ein monolithischer Beton-, insbesondere Stahlbeton kasten 1 ist an vier Seiten geschlossen und an zwei Seiten offen. Die geschlossenen Seiten des Stahlbeton kastens werden von Wänden gebildet, die aus einer Aussenschale 2 und einer Innenschale 3 bestehen. Aussen- und Innenschale sind mit Hilfe von einstückig mit ihnen ausgebildeten und durchgehenden Stegen 4 verbunden.
Jeder Raumkasten ist einstückig mit den nach folgend beschriebenen Einbauten ausgebildet.
Die Einbauten umfassen bei dem in den Fig. 1 und 2 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel einen eigentlichen Treppenabschnitt 5, der aus zwei Treppenläufen 6 bzw. 7 besteht und einem Podest 8 mit voller Wandstärke. Es handelt sich dabei um das Podest zwischen den beiden Treppenläufen 7 und 6. Es kann aber auch ein ganzes Podest in einem Raumkasten fehlen, das in folgenden Kästen vorgesehen wird.
Am Anfang bzw. am Ende der Treppenläufe 6 und 7 befinden sich ebenfalls Podeste 9 bzw. 10, wobei allerdings das Podest 10 in jedem Raumkasten nur die Hälfte seiner Dicke, und zwar die untere Hälfte, auf weist, während beim Podest 9 die obere Hälfte des unteren Podestes im Raumkasten enthalten ist.
An der Baustelle werden mehrere Raumkästen 1, la, 1b übereinandergesetzt, wobei zunächst in den Ecken, gegebenenfalls aber auch auf der Erstreckung der Wände, vertikale Anker, wie bei 11 angedeutet, gegebenenfalls mit einer nicht dargestellten Armierung in die Hohlräume eingebracht werden.
Die so vorbereiteten Hohlräume werden geschoss- weise oder auch in einem Zuge mit Beton, gegebenen falls aber auch mit einem anderen geeigneten Werk stoff ausgefüllt. Zweckmässig handelt es sich um ein fachen Schüttbeton, der sich besonders leicht herstellen und in die Hohlräume einbringen lässt.
Die einzelnen Raumkästen 1, la, 1b sind infolge der in ihnen enthaltenen und mit den Wänden ein- stückigen Einbauten an sich schon sehr steif und kön nen daher bei geringer Wandstärke transportiert wer den. Die Wandstärke kann weiter vermindert werden, wenn, wie dies in den Figuren im einzelnen nicht dar gestellt ist, eine Armierung eingebracht wird, die ledig lich zur Aufnahme der Transportbeanspruchungen ge eignet zu sein braucht.
Das in Fig. 3 wiedergegebene Ausführungsbeispiel stellt einen monolithischen Raumkasten 20 dar, der ausser den beiden Treppenläufen noch eine sogenannte und rechts in der Darstellung nach Fig. 1 erkennbare Nasszelle aufweist. Die Nasszelle besteht aus einem Badezimmer 21 mit Wanne 22 und zwei anschliessen den Räumen 23 bzw. 24, von denen der Raum 24 ein Brauseraum ist, während der Raum 23 als WC ausge bildet ist. Im übrigen enthält der Raumkasten eine zum Teil gewendelte Treppe 25 und die dazugehörigen Podeste.
Alle Teile sind einstückig mit dem Raum kasten ausgebildet.