CH460718A - Zusatzeinrichtung an einer Misch- und Kneteinrichtung zur Weiterbehandlung von weichpastösen Produkten - Google Patents

Description

  
 



  Zusatzeinrichtung an einer Misch- und Kneteinrichtung zur Weiterbehandlung von weichpastösen Produkten
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zusatzeinrichtung an einer Misch- und Knetmaschine zur Weiterbehandlung von weichpastösen Produkten.



   Viele Produkte werden vorteilhaft in Misch- und Knetmaschinen behandelt, welche eine rotierende und gleichzeitig hin und hergehende Arbeitswelle mit Schnek  kenflügeln    aufweisen.



   Die Erfahrung hat gezeigt, dass an den Misch- und Knetvorgang oft weitere Prozesse verschiedenster Art angeschlossen werden müssen, wobei diese, wenn man auf die Vorteile des kontinuierlichen Knetens nicht verzichten will, ebenfalls kontinuierlich ablaufen sollten.



   Die vorgeschlagene Einrichtung kann direkt an eine Misch- und Kneteinrichtung mit rotierender, hinund hergehender Welle angeflanscht werden, kann aber einen separat regulierbaren Antrieb sowie separat regulierbare   Heiz- oder    Kühlmöglichkeiten aufweisen. Sie kann nach Bedarf voluminös gestaltet werden für solche Prozesse, die mehr Raum oder Verweilzeit verlangen, als sie die Misch- und Kneteinrichtung bei rationeller Arbeitsweise bieten kann.



   Die vorgeschlagene Zusatzeinrichtung an Mischund Kneteinrichtungen zur Weiterbehandlung von weichpastösen Produkten ist dadurch gekennzeichnet, dass in einem, an die Misch- und Kneteinrichtung koaxial anflanschbaren, Gehäuse eine drehbare Welle mit radial angeordneten, verstellbaren Flügeln vorhanden ist, welche Welle unabhängig von der Welle der Misch- und Kneteinrichtung angetrieben wird.



   In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Längsschnitt dargestellt.



   Die vorgeschlagene Zusatzeinrichtung weist ein Gehäuse auf, das aus zwei Teilen besteht:
Einen ersten Teil 4, sowie einem zweiten Teil 11.



  Der erste Gehäuseteil 4 wird mittels Klemmbügel 3 und   3' am    Gehäuse 2 der Misch- und Kneteinrichtung angeflanscht. In den beiden Gehäuseteilen 4 und 11 ist eine drehbare Welle 14 angeordnet in der Weise, dass sich im Gehäuseteil 11 die Lagerung der Welle 1 befindet, während der Gehäuseteil 4 den Arbeitsraum begrenzt. Der Gehäuseteil 4 ist mit einem Mantel 5 versehen, der wahlweise ein Heiz- oder Kühlmedium aufnimmt. Zu diesem Zwecke weist der Kühlmantel 5 eine Zuflussöffnung 5a sowie eine Abflussöffnung   5b    für das Heiz- oder Kühlmedium auf Ferner ist am Gehäuseteil 4 ein Gasaustrittstutzen 6, ein Materialaustrittstutzen 7 sowie ein   Entleerungs-und    Reinigungsstutzen 8 angebracht, welch letzterer während des Betriebes der Einrichtung mit einem Deckel 9 verschlossen wird.



   Die Welle 14 weist eine Anzahl diametral angeordneter, durchgehender Bohrungen auf, welche die Flügel 16 aufnehmen. Die Flügel 16 sind mit einem Bund 16', mit einem Gewinde   16" und    einer Hutmutter 17 versehen. Durch Lösen der Hutmutter 17 können die Flügel 16 einzeln gegenüber der Welle 14 verdreht und durch Anziehen der Mutter 17 wieder fixiert werden.



   Mittels des Flansches 10 und nicht näher dargestellten lösbaren Verbindungselementen ist der Gehäuseteil 4 mit dem Gehäuseteil 11 koaxial verbunden.



  Der Gehäuseteil 11 weist eine Wand 12 auf, in der zentral eine einstellbare Stoffbuchse 15 angeordnet ist.



  Die Stoffbuchse 15 dient zur Abdichtung des Gehäuseteiles 11 vom Gehäuseteil 4. Ferner weist der Gehäuseteil 11 eine Lagerwand 13 auf, in welche nicht näher bezeichnete Lager für die Welle 14 eingebaut sind.



  Im Gehäuseteil 11 sind noch zwei seitliche Fenster 18 angebracht, damit die Stoffbuchse 15 überwacht und gegebenenfalls nachgestellt werden kann. Die Welle 14 wird von einer nicht dargestellten, stufenlos regulierbaren Antriebseinheit angetrieben.



   Beim Betrieb der vorgeschlagenen Zusatzeinrichtung an einer Misch- und Kneteinrichtung wird das Produkt, das vom Kneter ausgestossen wird, von den ersten Flügeln 16 erfasst und bei entsprechender Einstellung der Flügel in Richtung vom Kneter weg weiterbefördert. Falls das Produkt eine noch zu hohe Viskosität aufweist, werden die Flügel 16 so verstellt, dass  das Produkt wieder in Richtung des Kneters zurückbefördert wird, damit es länger in der Arbeitszone desselben verbleibt. Die Flügel 16 in der Nähe der Wand 12 arbeiten   immer    von dieser weg in Richtung des Mate  rialaustrittstutzens    7.

   Falls Gas oder Dampf im   Proc    dukt unerwünscht sind, - gleichgültig ob es mit ihm in den Kneter hineingenommen oder erst durch chemische Reaktionen dort entstanden   ist,okann    in der Zusatzeinrichtung eine Entgasung erfolgen. Zu diesem Zwecke wird der Stutzen 6 an eine Vakuumpumpe angeschlossen, der Materialaustrittstutzen 7 mit einer Zellenschleuse oder einem Syphon versehen und die Welle 14 auf eine kleine Drehzahl eingestellt. Es wird damit eine Bewegung des Produktes bewirkt, bei der alle Teilmengen nach oben gelangen, wo die Gasblasen platzen können.



   Wird eine Begasung des Produktes gewünscht, z. B. bei Schokolade mit Luft oder bei porösen   Bau- oder    Isolierstoffen, wird über den Stutzen 6 Gas oder Luft zugeführt. Der Austritt des Produktes erfolgt wiederum durch eine   Zeillenschleuse    oder einen Syphon beim Austrittstutzen 7. Bei einer Begasung wird die Welle 14 auf eine hohe Drehzahl eingestellt, damit das Gas oder die Luft in das Produkt hineingeschlagen wird.



   Wird eine Heizung oder Kühlung unmittelbar nach dem   Kneter oder    Mischvorgang gewünscht, so wird ein entsprechendes Medium in den Mantel 5 eingelassen.



  Dabei darf die Temperaturdifferenz zwischen dem Medium und dem Produkt auf Grund der Bewegung sowie der grossen Reaktionsfläche klein und schonend sein.



   Mit der vorgeschlagenen Zusatzeinrichtung kann ferner eine Auflockerung des Produktes erfolgen, welches unter Umständen die Misch- und Kneteinrichtung in grossen Brocken verlässt. Weiter kann eine Beruhigung des Produktes, wenn nötig unter Luftabschluss stattfinden zur Ermöglichung physikalischer (Aufquellung), biologischer (Gärung) oder chemischer Prozesse.



  Ferner können zusätzliche Stoffe beigemischt werden, welche erst nach dem Knetvorgang zugefügt werden dürfen.   

Claims (1)

1. Die vorgeschlagene Einrichtung erfüllt sämtliche Ansprüche qualitativer, quantitativer, hygienischer und ökonomischer Art und ist insbesondere geeignet zur Verarbeitung weichpastöser Produkte, wie Schokolade, Teige und dergleichen.

   PATENTANSPRUCH Zusatzeinrichtung an einer Misch- und Kneteinrichtung zur Weiterbehandlung von weichpastösen Produkten, dadurch gekennzeichnet, dass in einem an die Misch- und Kneteinrichtung koaxial anflanschbaren Gehäuse eine drehbare Welle (14) mit radial angeordneten, verstellbaren Flügeln (16) vorhanden ist, welche Welle (14) unabhängig von der Welle (1) der Mischund Kneteinrichtung angetrieben wird.

   UNTERANSPRÜCHE 1. Zusatzeinrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse aus einem ersten Arbeitsraum begrenzenden Teil (4) und einem zweiten Teil (11), worin die Welle (14) gelagert ist, besteht, welche beiden Gehäuseteile am Flansch (10) lösbar miteinander verbunden sind.

   2. Zusatzeinrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teil (4) des Gehäuses einen Heiz- oder Kühlmantel (5) besitzt.

   3. Zusatzeinrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Heiz- oder Kühlmantel (5) eine Zuflussöffnung (5a) sowie eine Abflussöffnung (5b) zur Zu- bzw.

   Abführung des Heiz- bzw. Kühlmediums besitzt.

   4. Zusatzeinrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teil (4) des Gehäuses einen Gasaustrittstutzen (6), einen Entleerungs- und Reinigungsstutzen (8) sowie einen Materialaustrittstutzen (7) aufweist.

   5. Zusatzeinrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Entleerungs- und Reinigungsstutzen (8) im Betrieb durch einen Deckel (9) geschlossen ist.

   6. Zusatzeinrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in der Welle (14) eine Anzahl diametraler Bohrungen vorhanden ist, in welchen die Flügel (16) mittels Gewinde (16") und Mutter (17) so befestigt sind, dass sie nach Lösen der Mutter (17) verdreht werden können.

   7. Zusatzeinrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Teil (11) des Gehäuses eine Wand (12) mit einer zentralen Stoffbuchse (15) sowie eine Lagerwand (13) aufweist, die die Lager für die Welle (14) trägt.