Werkzeug zum Spannen und Abschneiden von Bindegurten
Die Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug zum Spannen und Abschneiden eines um zu bündelude Gegenstände gelegten Bindegurtes, mit einem m gegen sich überlappende Enden des Bindegurtes drückenden Vorderteil, einer Abscherklinge und Antriebsmiteln zum Bewegen der Abscherklinge zwecks Abtrennen des freien Endes des Bindegurtes nach erfolgtem Festzie- laien und Sichern der genannten Enden.
Bindegurte werden um Drahtbündel oder um an dere Gegenstände herumgelegt und dann mit einem Handwerkzeug straff gespannt, wodurch ein gut aussehendes Bündel hergestellt wird. Bindegurte dieser allgemeinen Art weisen an dem einen Ende ein Verbindungsmittel auf, während das andere Ende des Gurtes frei ist und um den Gegenstand oder um das Bündel herumgewunden wird, wonach das freie Ende bei einer Spann- oder Bindebewegung durch das Verbindungsmittel hindurchgeschoben wird. Die Verbinder an derartigen Gurten sind üblicherweise mit Arreltierungs-oder Befestigungsmitteln versehen, die den Gurt nach dem Straffziehen oder Spannen in diesem Zustand erhalten.
Um dem Verschluss ein gefälliges Aussehen zu geben, und um die Anzahl der losen Enden zu vermindern, die bei einer Umschnürung vorhanden sein können, ist es erwünscht, nach dem Spannen des Bindegurtes auf dem Bündel das freie Ende des Gurtes abzuschneiden, das von dem Verschluss oder dem Verbinder abgeht.
Handwerkzeuge, mit denen der Bindegurt gespannt wird, und dessen freies Ende danach abgeschnitten wird, sind bekannt.
Bei diesen bekannten Handwerkzeugen sind jedoch keine Einrichtungen vorgesehen, mit denen zum Spannen des Bindegurtes eine vorherbestimmte Kraft ausgeübt werden kann, so dass ein Bündel hergestellt wird, das an gewissen Stellen straff zusammengebung den ist, an anderen Stellen jedoch nur lose, und das daher kein gefälliges Aussehen aufweist.
Die Erfindung g sieht daher ein diese Nachteile ver- meidendes Werkzeug vor, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Vorderteil ein mit einer Betätigungseinrichtung gekuppeltes Zugglied zum Erfassen und Spannen des freien Endes des Bindegurtes aufweist, dass bewegliche, mit der genannten Betätigungseinrichtung gekuppelte Antriebsmittel mit der Abscherklinge verbunden sind, dass ein mit der Betätigungseinrichtung gekuppeltes Spannjoch zum Sperren der Abscherklingen-Bewegung, bis eine b, estimmte Vorspannung im Bindegurt erreicht ist, sowie Mittel vorhanden sind, die beim Erreichen der genannten Vorspannung die Sperre unverzögert lösen, so dass die Betätigungseinrichtung die Abscherklinge bewegt.
Die Erfindung wird nunmehr ausführlich beschrieben. In den beiliegenden Zeichnungen stellt dar die
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Werkzeuges nach der Erfindung, und zwar in einem Betriebszustand, in dem das Werkzeug einen Bindegurt der obengenannten Art aufgenommen hat und zum Straffziehen oder Spannen des Gurtes um das Bündel herum betätigt werden soll,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Werkzeug, jedoch ohne Bündel und Bindegurt,
Fig. 3 eine Stirnansicht des Griffteiles des Werkzeuges nach Fig. 1,
Fig. 4 einen Ausschnitt aus einer Querschnittszeichnung im wesentlichen nach Linie 4-4 in Fig. 1,
Fig. 5 eine vergrössert gezeichnete Stirnansicht des Werkzeuges, im wesentlichen von der Linie 5-5 in Fig.
1 aus gesehen, wobei der Bindegurt weggelassen und eine Endplatte am Werkzeug zum Teil weggelassen wurde, um die Abscherklinge zu zeigen, die am vordern Ende des Werkzeuges unterhalb der Platte angeordnet ist,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Werkzeuges in demselben Betriebszustand, wie in Fig. 1 dargestellt, wobei jedoch der Bindegurt und eine Seitenplatte am Handgriff des Werkzeuges weggelassen wurde, um einige der im Innern des Werkzeuges vorgesehenen Teile zu zeigen, von denen gewisse Teile als Qnerschnitt dargestellt sind,
Fig. 7 eine der Fig.
6 ähnliche Darsteilung des Werkzeuges, die die Stellungen der Teile nach Betätigung des Werkzeuges zum Spannen des Bindegurtes und vor dem Durschneiden des Gurtes zeigt, wobei gewisse Teile des Werkzeuges der Übersichtlichkeit halber weggelassen wurden,
Fig. 8 eine der Fig. 7 ähnliche Darstellung, die die Stellung der Teile unmittelbar nach Betätigung der Abscherklinge oder im Zeitpunkt der Betätigung zum Durchschneiden des Gurtes zeigt,
Fig.
9 einen Ausschnitt aus einer Seitenansicht des unteren Teiles des Handgriffes des Werkzeuges bei abgenommener Deckplatte, wobei ein Spannungswähler in eine Stellung bewegt worden ist, die sich von der in den vorstehenden Figuren dargestellten Stellung unterscheidet, wobei die Spannung geändert wird, bei der der Gurt durchgeschnitten wird, wobei ferner eine Abwandlung gezeigt wird, die eine unabsichtliche Ver änderung einer gewählten Spannung verhindert.
Fig. 10 einen Ausschnitt aus einer Seitenansicht des unteren Teiles des Handgriffes des Werkzeuges bei abgenommener Deckplatte, wobei eine magnetische Ausführung der Mittel gezeigt wird, die auf die Anw triebsmechanik für die Abscherklinge eine hemmende Kraft ausüben, und die bei Erreichen der vorgerbe stimmten Spannung im Gurt diese hemmende Kraft im wesentlichen sofort aufheben oder vermindern, wonach die Antriebsmechanik die Klinge zum Durchschneiden des Gurtes betätigt, und die
Fig. 11 eine der Fig. 10 ähnliche Darstellung einer pneumatischen, demselben Zweck dienenden Einrichtung.
Wie aus den Fig. 1-6 zu ersehen ist, weist das Werkzeug nach der Erfindung die Form einer Pistole auf mit einem Handgriffteil und einem nach vorn vorstehenden Teil gleich dem Lauf einer Pistole. Der Hauptteil des pistolenförmigen Werkzeuges besteht aus einem Gusstück 20 aus Aluminium oder einem ähnlichen Material und weist einen Handgriffteil 21 und einen nach vorn vorstehenden Teil 22 auf. Der Handr griffteil 21 ist vertieft, wodurch eine Seitenwandung 23 geschaffen wird. Der rückwärtige Umfangsteil des Handgriffes 21 wird von einem seitlich verlaufenden Flansch 24 gebildet, der sich nach unten erstreckt und sich in einem unteren Flansch 25 fortsetzt.
Dieser un- terme Flansch 25 erstreckt sich seinerseits nach vorn und setzt sich am unteren Ende in einem ähnlichen Flansch 26 fort, der den vorderen Umfangsteil 21 der Pistole bildet, während das obere Ende des Flansches 26 an der Stelle 27 endet. Wie am besten aus der Fig. 6 zu ersehen ist, setzt sich das obere Ende des rückwärtigen Flansches 24 in den nach rückwärts gerichteten Flansch 28 fort, dessen rückwärtiges Ende sich in einem nach oben ragenden Flansch 29 fortsetzt.
Das obere Ende des Flansches 29 setzt sich seinerseits in einem nach vorn gerichteten Flansch 30 fort. Das am weitesten vorn gelegene Ende des Flansches 30 ist bei 31 nach unten abgebogen und endet an der Stelle 32. Die Flansche 28, 29 und 30 bilden eine U-förmige Halterung für eine verhältnismässig kräftige Druck der 33.
Der oben beschriebene Handgriffteil des Werkzeuges wird von einer Deckplatte 34 abgeschlossen, die mit den nach innen abgebogenen seitlichen Flanschen 35 versehen ist, die den gleichen Umriss aufweisen wie die oben beschriebenen Flansche 24, 25, 26, 28, 29, 30 und 31 und mit diesen zusammenpassen. An der Wandung 23 sind geeignete Ansätze 36 und 37 vorge sehen und weisen ein Innengewinde zur Aufnahme der Schrauben 38 und 39 auf, die sich durch an der Platte 34 vorgesehene Öffnungen hindurcherstrecken und die Platte auf den Flanschen 24, 25, 26, 28, 29, 30 und 31 festhalten. Die Platte 24 schliesst daher den Handgriff des Werkzeuges mit den in diesem angeordneten Teilen ab.
Der nach vorn vorstehende Teil 22 des Gusstückes weist einen allgemein rechteckigen Querschnitt auf (Fig. 4) sowie einen Längsschlitz 40, in dem eine in der Längsrichtung verlaufende und noch zu beschreibende Spannstange 41 gleitbar gelagert ist.
Das vorderste Ende des nach vorn vorstehenden Teiles 22 des Gusstückes ist mit einem seitlich vorsatz henden Ansatz 50 versehen, der eine ebene senkrecht verlaufende Vorderseite 51 und eine abfallende Rückseite 52 aufweist (Fig. 7). Oberhalb des dreieckigen Ansatzes ist der vorderste Teil des nach vorn vorsatz henden Teiles 22 des Gusstückes mit einem seitlich vorstehenden Abstützungsansaz 53 versehen, dessen Unterseite sich über dem dreieckigen Ansatz 50 befindet, wodurch ein Schlitz 54 zur Aufnahme des freien Endes 55 eines als Ganzes mit 56 bezeichneten Bindegurtes geschaffen wird.
An dem einen Ende 58 des Gurtes oder Bandes 56 ist ein Verbinder 57 befestigt, wobei das freie e Ende des Gurtes oder Bandes 56 um ein Bündel 59 herumgelegt und durch eine öffnung am Verbinder 57 hlndurchgeführt wird, so dass um das Bündel herum eine geschlossene Schlinge gebildet wird, wie in Fig. 1 dargestellt. Bei solchen Gurten oder Bän dern wird die Schlinge durch Ziehem am freien Ende 55 des Gurtes zusammengezogen, während eine Bewe gm des Endteiles 58 und des Verbinders 57 vorzugsweisle verhindert wird.
Der Verbinder 57 ist bei deraF tigen Bindegurten mit einem Verriegelungsmittel verse- hen, das auf den sich im m Verbinder befindenden Teil des freien Endes 55 des Gurtes einwirkt und nach dem Straffziehen der Schlinge ein Lockern der Schlinge verhindert.
Wie bereits beschrieben, ist die Spanuschlene 41 im Schlitz 40 gleitbar gelagert und vorzugsweise mit einem in der Längsrichtung verlaufenden Schlitz 60 versehen, durch den sich eine Schraube 61 hindurcher- steckt, die in das Element 22 eingeschraubt ist, und deren Kopf 62 an der Aussenseite der Spannschiene 41 an den Längsseiten des Schlitzes 60 anliegt. Auf diese Weise wird die Spannschlene 41 im Schlitz 40 festge halben. Das vordere Ende der Spannschiene 41 trägt eine seitlich vorstehende Schraube 63, auf der ein Greifglied 64 verschwenkbar gelagert ist, das an der Oberseite mit Zähnen 65 versehen ist, die in die Unterseite des freien Endes 55 des Gurtes 56 eingreifen.
An der Rückseite des Greifgliedes 64 ist eine nicht dargestellte Feder vorgesehen, die mit dem einen Ende an der Spannschiene 41 befestigt ist, und die mit dem anderen Ende an der Wandung einer am Greifglied 64 vorgesehenen Ausnehmung anliegt und das Greifglied 64 beständig im Uhrzeigergegensinne zu drehen sucht, s. Fig. 1. Dieses Mittel zum beständigen Beaufschlagen einer Greifklaue, wie das Greifglied 64, in einem Sinne um eine Achse, wie von der Schraube 63 dargestellt, ist an sich bekannt, so dass eine Darstellung der oben beschriebenen Feder für nicht erforderlich gehalten wird.
Steht die Spannscbiene 41 in der in der Fig. 1 dargestellten vorderen Stellung, so liegt die Vorderseite 66 des Greifgliedes 64 an der abfallenden Wandung 52 des dreieckigen Ansatzes 50 an, wodurch das Greifglied 64 in die in den Fig. 1 und 6 dargestellte Nor malsteiinng geführt wird.
Oberhalb des Greifgliedes 64 ist die Spannschiene 41 mit einem seitlich vorstehenden Abstützansatz 67 versehen, der über dem Greifglied 64 gelegen ist und zum Abstützen der Oberseite des freien Endes 55 des Gurtes 56 dient, wenn die Zähne 65 des Greifgliedes 64 kraftvoll am freien Ende 55 des Gurtes eingreifen.
Unterhalb der Höhe der Spannschiene 41 ist auf einem Stift 71 an der Seite des Elementes 22 ein nach vorn vorstehender Hebelarm 70 verschwenkbar gelagert. Wenn gewünscht, kann der Stift in eine am Element 22 vorgesehene Bohrung eingepresst werden und ruht in einer etwas unterhalb des dreieckigen Ansatzes 50 gelegenen Stelle, und das vordere Ende des Hebelarmes ist mit zwei nach vorn vorstehenden Fingern 72 und 73 versehen, die in zwei an einer Schneidklinge 76 vorgesehene entsprechende Schlitze 74 und 75 hineinragen. Die obere Kante 77 der Schneidklinge ist zu einer Messerschneide angeschärft, wobei der Körper der Schneidklinge 76 auf der Vorderseite des dreieckigen Ansatzes 50 gleitbar gelagert ist.
Der Körper der Schneidklinge ist mit einem langgetreckten Schlitz 78 zur Aufnahme einer Schraube 79 versehen, die durch den Schlitz 78 hindurchgeführt und in den dreieckigen Ansatz 50 eingeschraubt ist. Die Schneidklinge 76 wird in dieser Stellung von einer Deckplatte 80 gleitbar festgehalten, die am vorderen Teil des Werkzeuges mittels der Schraube 79 und mittels einer weiteren Schraube 81 befestigt ist, die in das vordere Ende des Elementes 22 eingeschraubt ist, wie am besten aus der Fig. 5 zu ersehen ist. Die Platte 80 ist mit einem Schlitz verse- hen, der mit dem bereits genannten Schlitz 54 zusammenpasst.
Die Normalstellungen des Hebelarmes 70 und der Schneidklinge 76 sind in den Fig. 1 und 6 dargestellt, wobei jedoch darauf hingewiesen wird, dass bei einer Verschwenkung des Hebelarmes 70 auf dem Stift 71 im Uhrzeigersinne nach diesen Figuren die Schneidkliiige 76 nach oben geschoben wird, wobei die messerartige obere Kante 77 in den Schneidlkontakt mit dem freien Ende 55 des Gurtes 56 geführt wird.
Das Werkzeug ist mit einem sich nach vorn und nach unten erstreckenden Betätigungshebel 85 ausgestattet, dessen freiliegender Teil, wenn gewünscht, mit einem Kunststoffbelag oder mit einer biegsamen Hülle 86 versehen werden kann. Der untere Teil des Betätigungshebels kann aus einem Quersteg 87 bestehen, der die nach rückwärts gerichteten Flansche 88 und 89 aufweist.
Der Quersteg 87 endet an der mit 90 bezeichneten Stelle, jedoch setzen sich die beiden Flansche 88 und 89 nach oben fort zwischen der Wandung 23 des Handgriffes des Werkzeuges und der Deckplatte 34.
Die beiden seitlich auf Abstand stehenden Flansche 88 und 89 sind am oberen Ende auf einem Stift 89 verschwenkbar gelagert. Der Stift 91 sitzt mit dem einen Ende in einer Öffnung an der Wandung 23 des Handgriffes des Gusstückes und mit dem anderen Ende in einer Öffnung 92 an der Abdeckpiatte 34, wie aus der Fig. 1 zu ersehen ist. Dieser Stift 91 stellt eine ortsfeste Achse dar für den Betätigungshebel 85 und für gewisse weitere Teile des Werkzeuges, die später noch beschrieben werden.
Zwischen den Flanschen 88 und 89 des Betäti gungshebels 85 ist ein Betätigungsglied 95 angeordnet, dessen unterer Teil an der Gebrauchsstelle mittels eines Querstiftes 96 zwischen den Flanschen 88 und 89 befestigt ist. Die vordere Kante des unteren Teiles des Betätigungsgliedes 95 kann an der Innenseite des Quersteges 87 des Betätigungshebels 85 anliegen. Der obere Teil des Betätigungshebels 95 weist etwa die Form eines Hundeschenkels auf (vgl. Fig. 7), und das oberste Ende des Betätigungsgliedes ist auf dem ortsfesten Stift 91 verschwenkbar gelagert. Zwischen den Stiften 91 und 96 weist das Betätigungsglied 95 einen eingesetzten Stift 97 auf, auf dem das eine Ende eines Treibgliedes 98 verschwenkbar gelagert ist. Das andere Ende des Treibgliedes 98 ist mit einem Stift 99 gelenkig verbunden, der an einem Hebelglied 100 zwischen dessen Enden befestigt ist.
Am oberen Ende des Hebelgliedes 100 ist ein Stift 101 befestigt, der in einen senkrechten langgestreckten Schlitz 102 hineinragt der am rückwärtigen Ende der Spannschiene 41 vorgesehen ist. Das untere Ende des Hebelgliedes 100 ist auf einem Stift 103 verschwenkbar gelagert, der seitlich verläuft und in zwei einander gleiche, auf Abstand stehende Plattenglieder 104 und 105 eingesetzt ist, die später noch eingehender beschrieben werden.
Die Feder 33 im oberen rückwärtigen Teil des Werkzeughandgriffes zwischen den Flanschen 20, 29 und 30 wurde bereits beschrieben. Diese Feder 33 kann zuweilen als Rückholfeder bezeichnet werden.
Das rückwärtige Ende dieser Feder 33 liegt an der Innenseite des Flansches 29 an, während das vordere Ende der Feder kräftig gegen das eine Ende 110 eines als Ganzes mit 111 bezeichneten Rückführjoches drückt. Dieses Rückführjoch 111 weist zwei nach vorn vorstehende Arme 112 und 113 auf (von denen nur der Arm 113 in der Fig. 7 zu sehen ist). Die vordersten Enden der Jocharme 112 und 113 sind mit Hilfe von zwei Stiften 114 mit den oberen Teilen der Flansche 88 und 89 des Betätlgungshebels 85 etwas unterhalb des ortsfesten Stiftes 91 gelenkig verbunden. Die Rückholfeder 33 sucht daher über das Joch 111 den Betätigungshebel 85 beständig im Uhrzeigersinne nach den Fig. 1 und 6 zu verschwenken.
Es wurde bereits erwähnt, dass das untere Ende des Hebelgliedes 100 auf einem Stift 103 verschwenkbar gelagert ist, der in die beiden auf Abstand stehenden Plattenglieder 104 und 105 eingesetzt ist. Wie aus den Fig. 6 und 7 zu ersehen ist, liegen diese Plattenglieder 104 und 105 an der Innenseite der oberen Teile der beiden Flansche 88 und 89 an. Die Plattenglieder 104 und 105 weisen an den vordersten Enden einen n eingesetzten und seitlich verlaufenden Stift 120 auf. Dieser Stift erstreckt sich in einen sich nach rückwärts öffnenden Schlitz 121 hinein, der am rückwärtigen Ende des Hebelarmes 70 vorgesehen ist, der die Klinge 76 zum Durchschneiden des Gurtes betätigt (vgl. Fig. 6).
Die beiden Plattenglieder weisen dieselbe Gestalt auf und sind am vorderen und oberen Teil etwa hundeschenkelartig ausgestaltet, wobei jedes Plattenglied am oberen Ende auf dem ortsfesten Stift 91 verschwenkbar gelagert ist.
An den rechten unteren Endteilen der beiden Plat tenglieder 104 und 105 ist zwischen diesen ein Stift 122 befestigt, der eine Rolle 123 trägt. Diese Rolle wirkt mit einem verschwenkbaren Leitglied 125 zusammen. Das Leitglied 125 ist auf einem Stift 125 verschwenkbar gelagert, der mit dem einen Ende in eine Öffnung an einem nicht dargestellten Ansatz an der Innenseite der Platte 23 eingesetzt ist, die die eine Seite des Werkzeughandgriffes bildet. Das andere Ende des Stiftes 126 (das dem Auge des Betrachters der Fig. 6 und 7 zugewandt ist) sitzt in einer Öffnung an einem ähnlichen Ansatz an der Innenseite der Deckplatte 34 des Handgriffes. Der Stift 126 stellt daher eine ortsfeste Achse dar, auf der das Leitglied 125 verschwenkt werden kann.
Das Leitglied 125 ist an der Oberseite mit einer zylindrischen konkaven Ausnehmung 127 versehen, deren Radius nur etwas grösser ist als der Radius der Rolle 123, welche Ausnehmung 127 etwas rechts vom Stift 126 gelegen ist, wie aus den Fig. 6 und 7 zu ersehen ist. Das Leitglied 125 weist am rechten Ende einen nach oben verlaufenden Teil 128 auf, der in einer schräg verlaufenden Leitfläche 129 endet.
Das entgegengesetzte Ende des Leitglieds 125 ist auf emem Stift 130 verschwenkbar gelagert, der von den oberen Enden von zwei Armen 131 und 132 eines als Ganzes mit 133 bezeichneten Spannjoches zwischen den Armen getragen wird. Die beiden Arme 131 und 132 sind am unteren Ende durch einen Steg 134 miteinander verbunden. Zwischen den beiden Armen 131 und 132 ist ein Spannblock 135 gleitbar gelagert, der an den entgegengesetzten Seiten mit den in der Längsrichtung verlaufenden Ausnehmungen 136 versehen ist, in denen die beiden Arme 131 und 132 gleitbar gelagert sind, und die den Block zwischen den Armen führen. Der Block 135 ist ferner mit einer sich am unteren Ende des Blockes öffnenden Aussendung 137 versehen.
Wie aus der Fig. 6 zu ersehen ist, wird das obere Ende des Blockes in der Auswirkung von einem quer verlaufenden Teil 138 abgeschlossen. An der Innenseite dieses Quersteiles 138 ist ein mit einem In nengewmde versehener Ansatz 139 vorgesehen, in den das obere Ende einer Spannstange 140 eingeschraubt ist. Das untere Ende dieser Spanustange 140 erstreckt sicll durch eine Öffnung am Flansch 25 am unteren Teil des Werkzeughandgriffes hindurch. Auf das untere Ende des Spanngliedes 140 ist ein Querstift 150 aufge- schraubt, der auf der Spannstange von einem zweiten Querstift 151 nicht drehbar festgehalten wird.
In der Aussenkung 137 des Spannblocks 135 ruht eine Druckfeder 155, die mit dem oberen Ende an der Innenseite des Querteiles 138 anliegt. Das untere Ende dieser Feder 155 liegt an der Oberseite des Steges 134 an, der zwischen den Jocharmen 131 und 132 verläuft.
Die entgegengesetzten Enden des am untersten Ende der Spannstange 140 befestigten Stiftes erstrekken sich durch zwei Flügel 160 und 161 eines als Ganzes mit 162 bezeichneten Einstellknopfes hindurch, welche beiden Flügel 160 und 161 durch einen Quersteg 163 mit einander verbunden sind. Das Aussenende eines jeden Flügels 161, 162 verläuft gekrümmt, wie bei 164 dargestellt, während an den entgogenge- setzten Seiten eines jeden Flügels ebene Flächen 165 und 166 vorgesehen sind. Jeder der Flügel 160, 161 ist an der ebenen Fläche 165 mit einer nach aussen gs richteten Leiste 167 versehen sowie mit einer nach aussen vorstehenden Leiste 168 an der ebenen Kante
166.
Wie aus den Fig. 1, 3, 6, 7 und 8 zu ersehen ist, liegen die ebenen Flächen 165 der Flügel 160 und 161 des Einstellknopfes 162 an der Aussenseite des Flansches 25 des Handgriffes des Werkzeuges an. Bei der in diesen Figuren dargestellten Stellung der Spannstange 140 und des Spannblockes 135 bewirkt der nach unten gerichtete Druck der Feder 155 auf den Steg 134 des Spannjoehes 133, dass die Arme 131 und
132 des Joches auf den Stift 130 beständig einen nach unten gerichteten Zug ausüben, bei dem das Leitglied 125 nach diesen Figuren im Uhrzeigergegensinne kräftig beaufschlagt wird. Die Rolle 123 an den Plattengliedern 104 und 105 ruht normalerweise in der Ausnehmung 127 des Leitgliedes 125.
Die Beaufschlagung des Leitgliedes 125 wird daher als vorherbestimmte hemmende Kraft auf die Plattenglieder 104 und 105 übertragen, wie später noch ausführlich beschrieben wird.
Bei Benutzung des in den Fig. 1-8 dargestellten Werkzeuges wird der Bindegurt 156 um ein Drahbündel 59 oder dergleichen herumgelegt, und das freie Ende 55 des Gurtes wird durch den Verbinder 57 hindurchgeführt. Will der Benutzer des Werkzeuges den Gurt auf dem Bündel spannen und das freie Ende 55 abschneiden, so wird das freie Ende 55 seitlich in den Schlitz 54 am vorderen Ende des Werkzeuges eingeschoben, wie in der Fig. 1 dargestellt. Befindet sich das Werkzeug in dem in den Fig. 1 und 6 dargestellten normalen Betriebszustand, wobei die Greifglieder 64 die von dem dreieckigen Ansatz 50 in eine Offen -Stel- lung bewegt worden sind, ist das mühelose Einführen des freien Endes 55 des Gurtes zwischen dem Greifglied und dem Abstützglied 67 an der Spannschiene zugelassen.
Nach dem Einführen des Gurtes in das Werkzeug in der in der Fig. 1 dargestellten Weise erfasst den Benutzer das Werkzeug mit der Hand und zieht an dem oder drückt auf den Betätignngshebel 85, wobei dieser auf dem ortsfesten Stift 91 im Uhrzeigergegensinne verschwenkt wird. Diese Bewegung des Betätignngshebels 85 und die auf diesen ausgeübte Kraft wird über das Betätigungsglied 95, den Stift 97, das Treibglied 98 und über den Stift 99 auf das Hebelglied 100 übertragen, wobei dieses auf dem Stift 102 im Uhrzeigersinne verschwenkt wird. Diese auf das Hebelglied übertragene Kraft und die hierdruch bewirkte Bewegung hat zur Folge, dass der Stift 101 am oberen Ende des Treibgliedes 100 die Spannschiene 41 nach rechts zieht.
Nachdem die Vorderseite 66 des Greifgliedes 64 sich von dem dreieckigen Ansatz 50 entfernt hat, kann das Greifglied sich sofort im Uhrzei- gergegensinne drehen, wobei dessen Zähne 65 an der Unterseite des freien Endes des Gurtes angreifen. Bei fortgesetzter Bewegung der Spannschiene 41 nach rechts legt sich der Verbinder 57 des Gurtes an die Vorderseite der Frontplatte 80 des Werkzeuges an, wobei die weitere Bewegung der Spanuschiene 41 nach rechts ein Straffziehen des Gurtes 56 auf dem Bündel 59 bewirkt.
Wenn sich die Spannung im freien Ende 55 des Gurtes zwischen dem von dem vorderen Ende des Werkzeuges gebildeten Backen und dem von dem Greifglied 64 und dem Abstützglied 67 gebildeten Backen erhöht, so verstärkt sich die auf den Stift 103 am unteren Ende des Hebelgliedes 100 ausgeübte seitliche Kraft forgesetzt, welche Kraft von dem Stift 103 auf die beiden Plattenglieder 104 und 105 übertragen wird. Es wird ferner daran erinnert, dass die Plattenglieder 104 und 105 auf dem Stift 91 verschwenkbaf gelagert sind. Während der Verstärkung der auf die Plattenglieder 104 und 105 ausgeübten Kraft würden sich die Plattenglieder auf dem Stift 91 drehen, wenn auf diese von dem Leitglied 125 nicht die hemmende Kraft ausgeübt würde.
Wenn die Spannung im Gurt 55 einen vorherbestimmten Höchstwert erreicht, so erreicht die auf den Stift 103 und auf die Plattenglieder 104 und 105 ausgeübte seitliche Kraft einen n Wert, bei dem die von dem Leitglied 125 aus- geübte hemmende Kraft überwunden wird. In diesem Zeitpunkt drückt die Rolle 123 das Leitglied 125 im Uhrzeigersinne in die in der Fig. 8 dargestellte Stellung, während welcher Bewegung die Rolle 123 aus der Ausnehmung 127 herausschnellt und dabei im wesentlichen sofort die auf die Plattenglieder 104 und 105 ausgeübte hemmende Kraft aufhebt oder vermindert, so dass die Plattenglieder 104 und 105 im wesentlichen sofort aus deren Normalstellung in die in der Fig. 8 dargestellte Stellung hernmsehwenken könr nen.
Diese Bewegung der Plattenglieder 104 und 105 auf dem Stift 91 im Uhrzeigergegensinne bewirkt, dass der Querstift 120 an den vorderen Enden der Plattenglieder den Hebelarm 70 auf dem Stift 71 im Uhrzeigersinne in die in der Fig. 8 dargestellte Stellung dreht, wobei im wesentlichen sofort die Klinge 76 nach oben bewegt wird mit der Folge, dass die obere Kante 77 das freie Ende 55 vom Gurt abschneidet.
In diesem Zeitpunkt wird die Spanuschiene 41 im wesentlichen sofort und rasch weiter nach rechts gezogen, wobei die rückwärtige abfallende Kante des Greifgliedes 64 mit dem Kopf 62 der Schraube 61 in Berüh- rung gebracht wird mit der Folge, dass das Greifglied 64 kurzzeitig in die Normalstellung bewegt wird, wie in der Fig. 8 mit unterbrochenen Linien dargestellt, wobei das abgeschnittene Ende 55 des Gurtes freigesetzt wird. Dieser Vorgang hat normalerweise zur Folge, dass das abgeschnittene Ende 55 des Gurtes aus dem Greifglied 64 hinausgeworfen wird.
Sofort nach dem Abschneiden des Teiles 55 des Gurtes, wobei die von dem Stift 104 auf die Plattenglieder 104 und 015 ausgeübte seitliche Kraft wesens lich vermindert wird, bewegt die schräg verlaufende Kante 129 des Leiedes 125 die Rolle 123 in einer Rückkehrbewegung in die zylindrische konkave Ausnehmung 127 zurück, so dass die Plattenglieder 104 und 105 sofort in die Normalstellung zurückkehren.
Bei dieser Rückkehrbewegung der Plattenglieder 104 und 105 erfolgt eine sofortige Rückkehr des Hebelarmes 70 und der Klinge 76 in deren Normalstellung.
Der Benutzer des Werkzeuges gibt ferner ; den Betäti- gungshebel 85 wieder frei, so dass die Rückholfeder 33 über das Rückführungsjoch 11 den Betätigungshebel 85 in dessen Normalstellung zurückführen kann, wie in den Fig. 1 und 6 dargestellt. Diese Rückführung des Betätigungshebels 85 in die Normalstellung bewirkt, dass das Glied 98 und das Treibglied 100 in die in der Fig. 6 dargestellten Stellungen zurückkehren.
Bei der Rückkehrbewegung des Hebeigliedes 100 wird die Spannschiene 41 nach links in die in den Fig. 1 und 6 dargestellte Normalstellung bewegt, wobei das Greifglied 64 der Permanentmagnet 196 über die Platte 195, das klappenartige Glied 191 und über das Glied 190 auf die Plattenglieder 104 und 105 eine vorherbestimmte Hemmkraft aus im wesentlichen in derselben Weise wie der oben beschriebene Aufbau. Wird beim Spannen eines Gurtes die von dem Stift 103 auf die Plattenglieder 104 und 105 ausgeübte seitliche Kraft zu gross, so wird die Hemmkraft plötzlich überwunden, wobei das plattenartige Glied 191 und dessen Ankerplatte 196 abgezogen wird, so dass die Plattenglieder im wesentlichen sofort auf dem Stift 91 hernmschwenken und die Abscherklinge betätigen können.
Die Fig. 11 zeigt eine weitere Abwandlung der Vorrichtung zum Ausüben einer Hemmkraft, bei der auf einem Stift 129 ein Glied 200 verschwenkbar gelagert ist, dessen unteres Ende eine Gelenkverbindung mit dem Kolbenbolzen 201 eines Kolbens 202 aufweist.
Dieser Kolben 202 ist in einem Zylinder 203 gleitbar gelagert, der im unteren Teil des Handgriffes des Werkzeuges angebracht und mit einem oder mehreren Dichtungsringen 204 versehen ist. Am unteren Ende des Zylinders ist ein trichterförmiger Ventilsitz 205 vorgesehen, der sich nach unten in einem sich durch den Zylinderkopf und durch den Flansch 25 des Handgriffes erstreckenden Kanal 206 fortsetzt. Auf dem Ventilsitz ruht ein Ventilglied 207, dessen Schaft 208 sich vom Ventilglied aus durch den Kanal 206 zur Aussenseite des Werkzeuges erstreckt. Auf das Aussen- ende des Ventilschaftes 208 ist eine Einstellmutter aufgeschraubt, und zwischen dieser Mutter 209 und der Unterseite des Flansches 25 ist eine Druckfeder 210 angeordnet.
Die Feder 210 drückt das Ventilglied 207 beständig in die Schliesstellung auf dem Ventilsitz 205.
In einem sich von dem Innern des Zylinders zur Aussenseite des Werkzeuges erstreckenden Kanal ist ferner ein Kugelabsperrventil 211 angeordnet, sowie eine Druckfeder 212, die die Ventilkugel beständig in die Schliesstellung auf einem Ventilsitz drückt, wie in der Fig. 11 dargestellt. Auch bei dieser Ausführung nach der Fig. 11 wird auf die Plattenglieder 204 und 205 eine vorherbestimmte Hemmkraft ausgeübt, so dass in einem Gurtende 55 eine vorherbestimmte Spannung erzeugt wird, bevor dieses abgeschnitten wird. Beim Spannen des Gurtendes 55 sucht die von dem Stift 103 auf die Plattenglieder 104 und 105 ausgeübte seitliche Kraft die Platten herumzuschwenken, wobei der Kolben 202 im Zylinder 203 von dem Glied 200 nach oben gezogen wird.
Hiebei wird zwischen dem Kolbenkopf und dem Zylinderkopf ein Unterdruck erzeugt mit der Folge, dass auf die Glieder eine vorherbestimmte Hemmkraft ausgeübt wird. Verstärkt sich die von dem Stift 103 auf die Platten 104 und 105 ausgeübte Kraft, so erreicht der Unterdruck im Zylinder einenWert, bei dem das Ventilglied 207 vom Sitz abgehoben wird, so dass im wesentlichen sofort Luft durch den Kanal 206 in den Zylinder einströmen kann mit der Folge, dass der Unterdruck verschwindet und die auf die Platten 204 und 205 ausgeübte Hemmkraft aufgehoben oder vermindert wird, so dass die Plattenglieder die Abscherklinge 76 betätigen können.
Nach dem Abschneiden des Gurtendes 55 und bei der Rückkehr der Teile des Werkzeuges in deren Ausgangsstellung unter der Einwirkung der Feder 33 wird der Kolben 202 in dessen Normalstellung zurückgeführt, wie in der Fig. 11 dargestellt. Bei dieser Rückkehrbewegung des Kolbens wird die Luft im Zylinder durch den Kanal abgeführt, in dem sich das Kugelventil 211 befindet,
Bei der in der Fig. 11 dargestellten pneumatischen Einrichtung kann die auf die Plattenglieder 104 und 105 ausgeübte Hernmkraft wahlweise verändert werden und damit die im Gurt 56 erzeugte vorherbestimmte Spannung, zu welchem Zweck die auf den Ventilschaft 208 aufgeschraubte Mutter 208 benutzt wird.
Durch Drehen der Mutter 209 kann der Druck der Feder 210 verändert werden und damit der Wert, bei dem das Ventilglied 207 in die Offenstellung springt, wobei im wesentlichen sofort die auf die Plattenglieder 104 und 105 ausgeübte Hemmkraft aufgehoben oder vermindert wird, so dass die Plattenglieder auf dem Stift 91 herumschwenken und die Schneidklinge 76 betätigen können.
Am Anfang g der Beschreibung wurde gesagt, dass mit der Erfindung ein Werkzeug zum Spannen und Abschneiden von Bindegurten geschaffen werden soll, mit dem in nacheinander angelegten Gurten die gleiche Spannung erzeugt wird, ungeachtet, in welcher Weise das Werkzeug mit der Hand gehalten wird. Eine Wür digung der auf die verschiedenen Teile des in den Zeichnungen dargestellten und oben beschriebenen Werkzeuges ausgeübten Kräfte führt zu dem Ergebnis, dass das gesteckte Ziel erreicht worden ist. Der Anmelderin sind keine Handwerkzeuge zum Spannen und selbsttätigem Abschneiden von Gurten bekannt, die dieses höchst erwünschte Merkmal aufweisen.
Bei den der Anmelderin bekannten älteren Handwerkzeugen verändert sich die Spannung im Gurt im Zeitpunkt des Abschneidens je nachdem, an welcher Stelle die FinW gerkraft auf den Betätigungshebel oder die Hebel ausgeübt wird und in Abhängigkeit von Veränderungen des Druckes der Rücktioltedern im Handgriff. Das Werkzeug nach der Erfindung weist keinen dieser Mängel auf. Dies geht aus der obenstehenden Beschreibung und aus den Zeichnungen hervor sowie bei be sonderer Wurdi,, un, g der auf das Hebeglied 100 einwir- kunden Kräfte.
Die von dem Stift 101 ausgeübte Kraft entspricht der Spannung im Gurt und bei einer be stimmten Einstellung des Einstellknopfes 162 erfolgt das Durchschneiden des Gurtes immer dann, wenn die von dem Stift 103 auf die Plattenglieder 104 und 105 ausgeübte Kraft einen bestimmten Wert erreicht. FeF ner rühren die auf die Stifte 101 und 103 ausgeübten Kräfte allein aus der auf den Stift 99 ausgeübten Betä tigungskraft her, so dass die Summe < ter auf die Stifte 101 und 103 einwirkenden Kräfte gleich der auf den Stift 99 ausgeübten Kraft ist.
Da zwischen allen drei genannten Stiften eine fesS stehende oder gleichbleibende abmessungsmässige Be ziehung besteht, so steht auch die Knäftebeziehung zwischen diesen Stiften fest. Wird z. B. der Stift 99 mitten zwischen den Stiften 101 und 103 angeordnet, wie bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung, so ist die auf den Stift 101 einwirkende Kraft gleich der auf den Stift 103 einwirkenden Kraft, die den halben Wert der auf den Stift 99 einwirkenden Kraft aufweist.
Beim Abschneiden des Gurtendes weist die Spannung im Gurt ° für eine bestimmte Einstellung des, Einstell- knopfes 162 immer denselben Wert auf und ist unabhängig von der über den Stift 99 ausgeübten Betätigungskraft. Ebenso steht fest, dass die Spannung im Gurt, bei der das Abschneiden erfolgt, nicht dadurch verändert wird, dass die Fingerkraft an verschiedenen Stellen des Betätigungshebels 85 ausgeübt wird, oder durch andere veränderliche Kräfte z. B. der Rückholfe- der 33, die den Betätigungshebel 85 in die Ausgangs stellung zurückführt.
Die anderen genannten Ziele der Erfindung sind mit dem Handwerkzeug gleichfalls erreicht. Das Werkzeug kann ein verhältnismässig geringes Gewicht aufweisen, ist bequem zu handhaben, und mit dem Werkzeug können an Drahtbügeln Bindegurte und dlerglei- chen unter gleichen gewählten Spannungen rasch und mühelos angebracht werden. Das Werkzeug ist im übrigen narrensicher, von verhältnslässig einfacher Konstruktion, sehr dauerhaft und verhältnismässig leicht herzustellen. Die Dauerhlafdgkeit des Werkzeuges wird auch noch dadurch gefördert, dass ein Hämmern der den Gurt durchschneidenden Teile des Werkzeuges gegen andere Teile nach Beendigung des Durchschneidiens vermieden wird.
Obwohl die Klinge 76 sich wäh- rend des Durchschneidens sehr rasch bewegt, so be ging° der gespannte Gurt im Bruchteil einer Sekunde vor dem vollständigen Abschneiden des Gurtendes 55 sich abzutrennen, so dass die Spannschiene 41 sich etwas nach rechts verschleben kann. Diese Bewegung führt zu einer Verminderung der auf die Stifte 101 und 103 einwirkenden Kräfte und damit der auf den Hebelarm 70 und die Klinge einwirkenden Kräfte, wodurch Hammereffekte am Hebelarm und an der Klinge vermindert oder vermieden werden, wenn diese das Ende des Schneidhubes erreichen.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung können von Sachkundigen im Rahmen des Erfindungsgedankens Anderungen, Abwandlungen und Ersetzungen vorgenommen werden. Die Erfindung selbst wird daher nur durch den beiliegenden Patentan spruch abgegrenzt.