Pneumatische oder hydraulische Betätigungsvorrichtung mit mechanischem oder hydraulischem Druckübersetzer für Spannwerkzeuge für Drehbänke aller Art Es sind bereits pneumatische und hydraulische Be tätigungsvorrichtungen für Spannwerkzeuge, wie Spann zangen, Spreizdorne und Futter, für Drehbänke be kannt. Diese bekannten Vorrichtungen sind auf der Arbeitsspindel der Drehbank angeordnet oder mit die ser fest verbunden und sie drehen sich mit dieser. Dies hat wesentliche Nachteile, weil die rotierende Masse, die nicht genau ausgewuchtet werden kann, durch eine solche mit der Arbeitsspindel sich drehende Vorrich tung wesentlich vergrössert wird. Der ruhige Lauf der Arbeitsspindel der Drehbank wird dadurch beeinträch tigt.
Ausserdem wird durch eine solche rasch rotieren de, ein verhältnismässig grosses Volumen aufweisende Betätigungsvorrichtung die Unfallsgefahr erheblich er höht. Ferner ist die Zu- und Ableitung des Druckmit- tels bei solchen rotierenden Vorrichtungen kompliziert und ihre Spannkraft genügt in vielen Fällen nicht. Diese Nachteile können durch die Erfindung behoben werden.
Die Erfindung betrifft eine pneumatische oder hy draulische Betätigungsvorrichtung mit mechanischem oder hydraulischem Druckübersetzer für Spannwerkzeu ge für Drehbänke aller Art, mit einem durch die hohle Arbeitsspindel der Drehbank hindurchgeführten, mit dieser sich drehenden, aber in dieser axial verschieb bar geführten, auf das Spannwerkzeug wirkenden Spannrohr, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass am Spindelstock der Drehbank auf der vom Spannwerk zeug abgewendeten Seite ein Tragflansch befestigt ist, auf welchem das eine Ende eines zur Arbeitsspindel der Drehbank koaxialen Zylinders feststehend ange bracht ist, welcher Zylinder durch zwei ringförmige Bö den beidseitig abgeschlossen ist,
in welchen Böden ein koaxiales Gehäuse verschiebbar geführt ist, auf welchem ein im Zylinder geführter Kolben axial nicht verschieb bar gehalten ist, dass der Zylinder mit zwei Druckmit telkanälen versehen ist, durch welche das Druckmittel wahlweise in den einen der beiden beidseitig des Kol bens liegenden Räume im Zylinder ein- und gleichzei tig aus dem anderen dieser Räume abgeleitet werden kann, und dass im Gehäuse ein Spannring axial un verrückbar gehalten ist, welcher an seiner Innenfläche mindestens zwei zur Achse schwach geneigte Laufbah nen aufweist, auf welchen je ein Druckübertragungs- organ anliegt,
welches zwischen einem sich an einer auf ein Aussengewinde am in das Gehäuse hineinragenden Ende der Arbeitsspindel der Drehbank aufgeschraubten Gewindehülse abstützenden, in einer in Achsrichtung verlaufenden Bohrung einer Spannbacke geführten Kol ben und dieser Spannbacke, die in einem in Achsrich tung verlaufenden Schlitz der Arbeitsspindel verschieb bar geführt ist, gehalten ist, welche Spannbacken mit einer in der Arbeitsspindel verschiebbar geführten, auf das auf das Spannwerkzeug wirkende Spannrohr ein wirkenden Hülse fest verbunden sind.
Bei einer solchen pneumatischen oder hydraulischen Betätigungsvorrichtung für Spannwerkzeuge drehen sich lediglich das mit dem Spannwerkzeug zusammenwir kende, durch die Arbeitsspindel der Drehbank hin durchgeführte Spannrohr, die in den Schlitzen der Ar beitsspindel geführten Spannbacken, die Druckübertra- gungsorgane und das Gehäuse mit dem Spannring, wo gegen der Zylinder feststeht. Die rotierende Masse ei ner solchen Betätigungsvorrichtung ist somit wesentlich kleiner als diejenige bekannter Vorrichtungen, bei wel chen auch der Zylinder sich mit der Arbeitsspindel dreht, und der ruhige Lauf der Arbeitsspindel der Dreh bank wird nicht beeinträchtigt.
Da diese Betätigungs vorrichtung an dem fest am Spindelstock der Drehbank befestigten Tragflansch angebracht ist, werden die La ger der Arbeitsspindel durch die beim öffnen und Schliessen des Spannwerkzeuges auftretenden axialen Kräfte in keiner Weise beansprucht. Da sich der Zy linder dieser Vorrichtung nicht dreht, besteht auch kei ne erhöhte Unfallgefahr.
Bei dieser Betätigungsvorrichtung kann sich der zum öffnen und Schliessen des Spannwerkzeuges erforder liche Weg des Spannrohres verändern und dadurch die Vorrichtung dem jeweils verwendeten Spannwerkzeug oder das Spannwerkzeug den zu bearbeitenden Werk stücken anpassen lassen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil dieser Betätigungs vorrichtung ist darin zu erblicken, dass der im Zylin der auf den Kolben ausgeübte Druck durch den me chanischen oder hydraulischen Druckübersetzer über setzt auf das Spannrohr übertragen wird. Dadurch kann ein absolut sicheres Einspannen des Werkstückes im Spannwerkzeug erzielt werden und bei geeigneter Wahl der Verhältnisse diese Betätigungsvorrichtung selbst hemmend sein, so dass ein ungewolltes Lösen des Werk stückes aus dem Spannwerkzeug nicht vorkommen kann.
In der Zeichnung sind eine beispielsweise Ausfüh rungsform des Erfindungsgegenstandes sowie ein Teil einer zweiten Ausführungsform desselben dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen axialen Schnitt durch eine pneumati sche oder hydraulische Betätigungsvorrichtung für Spannwerkzeuge mit mechanischem Druckübersetzer für Drehbänke aller Art, Fig. 2 einen Teil eines axialen Schnittes durch den mechanischen Druckübersetzer der Betätigungsvorrich tung nach der Fig. 1 in anderer Stellung, und Fig. 3 einen Teil eines axialen Schnittes durch einen hydraulischen Druckübersetzer für eine solche pneuma tische oder hydraulische Betätigungsvorrichtung für Spannwerkzeuge.
In der Fig. 1 ist mit 1 der Spindelstock einer nicht weiter dargestellten Drehbank bezeichnet, in welchem die hohle Arbeitsspindel 2 der Drehbank in Lagern 3 axial unverrückbar gelagert ist, welche in üblicher Wei se über ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Zahn rad- oder Riemengetriebe angetrieben wird. Die Ar beitsspindel 2 weist an ihrem gegen den Werkzeug support zu liegenden Ende eine über den Spindelstock 1 vorstehende Spindelnase 2a auf, deren Ende mit ei nem Aussengewinde 2g- versehen ist. In die Spindelnase 2a ist die Zangenhülse 4 eines Spannwerkzeuges ein geschoben, welche in ihrem äusseren Ende eine Innen konusfläche 4a für den Konus 5a der in diese Zangen hülse 4 eingeschobenen, geschlitzten Zange 5 des Spannwerkzeuges aufweist.
Die Zange 5 wird durch eine in die Zangenhülse 4 eingesetzte zylindrische Druck feder 6, welche sich an einem Innenflansch 4g- am in neren Ende der Zangenhülse 4 abstützt, in der Zan genhülse 4 nach aussen, d. h. in Offenstellung gedrückt. Die Zange 5 wird in der Zangenhülse 4 durch einen auf das Aussengewinde 2g- der Spindelachse 2a aufge schraubten Ring 7 gehalten, welcher einen Innenflansch 7a besitzt, an welchem der Konus 5a der Zange 5 anliegt. Auf die Zangenhülse 4 wirkt ein in der hohlen Arbeitsspindel 2 geführtes Spannrohr B.
Am hinteren, d. h. dem vom Werkzeugsupport der Drehbank abgewendeten Ende des Spindelstockes 1 ist mittels Befestigungsschrauben 9 ein Tragflansch 10 be festigt. Auf diesem Tragflansch 10 ist das eine Ende eines zur Arbeitsspindel 2 koaxialen Zylinders 11 auf gesetzt, welcher durch in den Tragflansch 10 einge schraubte Befestigungsschrauben, deren Köpfe 12 mit Kopfscheiben 12a, welche in eine Nute 11a im Zylin der 11 eingreifen, fest auf dem Tragflansch 10 gehal ten ist.
Der Zylinder 11 weist an seinem auf dem Trag flansch 10 sitzenden Ende in der Zeichnung nicht dar gestellte, in die Nute 11a führende Ausnehmungen für die Kopfscheiben 12a der Befestigungsschrauben 12 auf und die Befestigung des Zylinders 11 erfolgt in der Weise, dass die Kopfscheiben 12a durch diese Ausneh- mungen in die Nute 11 a eingefahren, der Zylinder 11 dann um etwa 30 gedreht und hierauf die Befesti gungsschrauben 12 fest angezogen werden. Im Zylin der 11 liegt ein koaxiales, hülsenförmiges Gehäuse 13.
Der ringförmige Raum zwischen dem Zylinder 11 und diesem Gehäuse 13 ist spindelstockseitig durch einen ringförmigen, abgewinkelten Boden 14 abgeschlossen, welcher zwischen einem Anpass 11b im Zylinder 11 und dem Tragflansch 10 gehalten ist und welcher ge gen den Zylinder 11 durch einen äusseren Dichtungs ring 14a und gegen das Gehäuse 13 durch einen in neren Dichtungsring 14b abgedichtet ist. Auf der an deren Seite ist der ringförmige Raum zwischen dem Zylinder 11 und dem Gehäuse 13 durch einen ring förmigen Boden 15 abgeschlossen, welcher im Zylin der 11 an einem Anpass 11c anliegt und durch einen in eine Nute im Zylinder 11 eingesetzten Spreizring 16 gehalten ist. Der Boden 15 ist im Zylinder 11 durch einen äusseren Dichtungsring 15a und auf dem Ge häuse 13 durch einen inneren Dichtungsring 15b abge dichtet.
Das Gehäuse 13 weist an seinem mittleren Teil aussen einen Anpass 13a auf, an welchem ein Kolben 17 anliegt, welcher durch einen in eine Nute am Ge häuse 13 eingesetzten Spreizring 18 axial unverrückbar auf dem Gehäuse 13 gehalten ist. Dieser Kolben 17 ist im Zylinder 11 durch einen äusseren Dichtungsring 17a und auf dem Gehäuse 13 durch einen inneren Dich tungsring 17b abgedichtet. Der Zylinder 11 besitzt nahe seinem Boden 14 einen Druckmittelkanal 19 und nahe seinem Boden 15 einen Druckmittelkanal 20.
Mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Druckmittel pumpe kann ein Druckmittel, Luft oder Öl, über einen ebenfalls nicht dargestellten Mehrweghahn durch diese Druckmittelkanäle 19 oder 20 auf der einen oder an deren Seite des Kolbens 17 in den Zylinder 11 ein- und gleichzeitig aus dem anderen dieser Räume im Zy linder 11 in einen nicht dargestellten Druckmittelbe hälter abgeleitet werden.
In einer spindelstockseitigen Erweiterung der Boh rung des Gehäuses 13 ist zwischen zwei Drucklagern 21 und 22 ein Spannring 23 gehalten, welcher von ei nem ölfangring 24 umfasst ist. Das Drucklager 21 liegt am Grunde der Erweiterung der Bohrung des Spann gehäuses 13 an und am Drucklager 22 liegt spindel- stockseitig ein Auflagering 25 an, welcher durch einen in eine Nute in der genannten Erweiterung der Bohrung des Gehäuses 13 eingesetzten Spreizring 26 gehalten ist.
Der Spannring 23 weist in seiner Innenfläche zwei einander diametral gegenüberliegende, rinnenartige Ku gelbahnen 23a auf, welche sich gegen das vom Spindel stock 1 abgewendete Ende hin mit einer Neigung von etwa 7 zur Achsrichtung vertiefen. Der den Trag flansch 10 durchsetzende, in das Gehäuse 13 hinein ragende Endteil 2c der Arbeitsspindel 2 weist an seinem Ende ein Aussengewinde und vor diesem zwei einan der diametral gegenüberliegende, in Achsrichtung ver laufende Schlitze 2d auf. In jeden dieser Schlitze 2d greift eine an der Innenseite einer auf dem Endteil 2c der Arbeitsspindel 2 aufliegenden Spannbacke 27 vor gesehene Führungsleiste 27a ein.
Die Spannbacke 27 liegt mit ihrem spindelstockseitigen Ende an einem An- pass 28a einer in den Endteil 2c der Arbeitsspindel 2 eingeschobenen, mit ihrem spindelstockseitigen Ende auf das Ende des Spannrohres 8 wirkenden Hülse 28 an und ist auf dieser durch eine versenkt angeordnete Schraube 29 befestigt. Die Spannbacke 27 besitzt in ih rem vom Spindelstock 1 abgewendeten Teil ein zur Achse der Arbeitsspindel 2 parallel laufendes Sackloch 27b, an dessen Grund eine Kugel 30 anliegt, für wel che in der Aussenwand der Spannbacke 27 eine ihrem Durchmesser entsprechende Öffnung 27c vorgesehen ist.
Im Sackloch 27b der Spannbacke 27 ist ferner ein Kol ben 31 geführt, welcher an seiner der Kugel 30 zuge wendeten Stirnfläche eine um etwa 30 zur Normalen auf die Kolbenachse von innen nach aussen von der Kugel 30 weg geneigte, rinnenförmige Kugelbahn 31a aufweist. Die Kugelbahnen 23a des Spannringes 23 und die Kugelbahnen 31a der Kolben 31 liegen sich gegen über und die am Grunde der Sacklöcher 27b der Spann backen 27 anliegenden, durch die Öffnungen 27c in der Aussenwand der Spannbacken 27 vorstehenden Ku geln 30 liegen zwischen diesen Kugelbahnen 23a und 31a. An den äusseren Stirnflächen der Kolben 31 liegt die innere Randfläche einer auf das Aussengewinde des Endteiles 2c der Arbeitsspindel 2 aufgeschraubten Ge windehülse 32 an.
Jeder Kolben 31 besitzt an seinem äusseren Ende an seiner Innenseite einen vorspringen den Lappen 31b, welcher in die Gewindehülse 32 ein greift und dadurch eine Drehung des Kolbens 31 ver hindert. Die Gewindehülse 32 ist durch in das vom Spindelstock 1 abgewendete Ende der Hülse 28 einge setzte, zu deren Achse parallele, unter der Wirkung von Druckfedern 33 stehende Rasterstifte 34, welche in radial verlaufende Rasternuten 32a, die in einer zur Achse senkrechten Innenfläche der Gewindehülse 32 vorgesehen sind, in bezug auf die Hülse 28 und damit auch auf die Arbeitsspindel 2 verrastet.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten pneuma tischen oder hydraulischen Betätigungsvorrichtung für Spannwerkzeuge mit mechanischem Druckübersetzer wird zum Einspannen eines Werkstückes in der Spann zange 4, 5 mittels des Mehrweghahns das Druckmittel von der Druckmittelpumpe durch den Druckmittelkanal 19 in den Raum zwischen dem Boden 14 und dem Kol ben 17 im Zylinder 11 eingeleitet und gleichzeitig das Druckmittel aus dem Raum zwischen dem Boden 15 und dem Kolben 17 im Zylinder in den Druckmittel behälter abgeleitet. Dies bewirkt, dass der Kolben 17 im Zylinder 11 gegen dessen Boden 15 bewegt wird, wobei er das Gehäuse 13 mit dem Spannring 23 mit nimmt. Infolge der geneigten Kugelbahnen 23a des Spannringes 23 werden die Kugeln 30 auf den geneig ten Kugelbahnen 31a der Kolben 31 nach innen ge drückt.
Da sich die Kolben 31 an der Gewindehülse 32, welche auf das Ende der Arbeitsspindel 2 geschraubt ist, abstützen und nicht zurückweichen können, drük- ken die am Grunde der Sacklöcher 27b der Spann backen 27 anliegenden Kugeln die Spannbacken 27 ge gen den Spindelstock 1 der Drehbank. Die Spannbacken 27 nehmen bei dieser Bewegung die Hülse 28 mit und diese letztere drückt dabei das Spannrohr 8 gegen die Zangenhülse 4, welche entgegen der Wirkung der Druckfeder 6 gegen die vom Innenflansch 7a des auf das Aussengewinde 2b der Spindelnase 2a aufgeschraub ten Ringes 7 gehaltene Zange 5 gedrückt wird.
Dabei wird durch die sich auf die Konusfläche 5a der Zange 5 pressende Innenkonusfläche 4a der Zangenhülse 4 die Spannzange geschlossen, so dass ein in die Zange 5 eingesetztes Werkstück fest eingespannt wird (Fig. 1). Da die Steigung der Kugelbahnen 23a des Spannringes 23 viel geringer ist als diejenige der Kugelbahnen 31a der Kolben 31, ist der Weg des Spannringes 23 entspre chend grösser als der Weg, den die Spannbacken 27 zurücklegen und demzufolge wird der auf diese Spann backen 27 wirkende Druck im gleichen Verhältnis über setzt.
Das Gehäuse 13 mit dem Spannring 23, die Ku geln 30 und die Spannbacken 27 mit den in ihren Sacklöchern 27b geführten, axial nicht verschiebbaren Kolben 31 bilden somit einen mechanischen Druck übersetzer, welcher ein absolut sicheres Einspannen des Werkstückes in der Spannzange 4, 5 gewährleistet. Bei den erwähnten Neigungen der Kugelbahnen 23a des Spannringes 23 und der Kugelbahnen 31a der Kolben 31 ist die beschriebene Spannvorrichtung selbsthem mend. An dieser Selbsthemmung wirkt auch die zwi schen den Böden 14 und 15 des Zylinders 11 und dem Gehäuse 13 sowie zwischen dem Kolben 17 und dem Zylinder 11 auftretende Reibung wesentlich mit.
Ein in der Zange 5 eingespanntes Werkstück kann sich somit ungewollt nicht aus der Zange 5 lösen und zwar selbst dann nicht, wenn der Kolben 17 vom Druck des Druck mittels entlastet wird.
Soll das Werkstück aus der Spannzange 4, 5 gelöst werden, wird durch Umstellen des Mehrweghahnes Druckmittel von der Druckmittelpumpe in den Raum zwischen dem Boden 15 und dem Kolben 17 im Zylin der 11 eingeleitet und aus dem Raum zwischen dem Boden 14 und dem Kolben 17 in den Druckmittel behälter abgeleitet. Dies bewirkt, dass sich der Kolben 17 und mit ihm das Gehäuse 13 mit dem Spannring 23 gegen den Spindelstock 1 der Drehbank bewegt. Dabei können die Kugeln 30 auf den Kugelbahnen 23a des Spannringes 23 nach aussen weichen, so dass der Druck der Kugeln 30 auf die Spannbacken 27 ver schwindet.
Unter der Wirkung der Druckfeder 6 wird dabei die Zangenhülse 4 von der Zange 5 zurückge drückt und die Spannzange 4, 5 öffnet sich, wobei das Spannrohr 8 und mit dieser die Hülse 28 in der Ar beitsspindel 2 zurückgeschoben werden (Fig. 2).
In der Fig. 3 ist die eine Hälfte einer anstelle der im vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel der pneuma tischen oder hydraulischen Betätigungsvorrichtung für Spannwerkzeuge verwendeten mechanischen Drucküber setzers bei einer im übrigen gleichartigen Betätigungs vorrichtung für Spannwerkzeuge verwendbaren hydrau lischen Druckübersetzers dargestellt. In der Fig. 3 ist mit 40 die hohle Arbeitsspindel einer Drehbank bezeich net, welche auf der vom Werkzeugsupport der Dreh bank abgewendeten Seite des Spindelstockes über diesen vorsteht und deren Endteil 40a mit einem Aussengewin de versehen ist. In der Arbeitsspindel 40 ist das Spann rohr 41 verschiebbar geführt.
Ferner ist mit 42 das Ge häuse bezeichnet, welches in den Böden 43 und 44 des in der Fig. 3 nicht dargestellten Zylinders der Spann vorrichtung verschiebbar und abgedichtet geführt ist und welches an seiner Aussenfläche den Anpass 42a aufweist, an welchem der im Zylinder laufende Kolben 45 anliegt, der durch einen in eine Nute am Gehäuse 42 eingesetzten Spreizring 46 axial unverrückbar auf dem Gehäuse 42 gehalten ist.
In der spindelstockseitigen Er weiterung der Bohrung des Gehäuses 42 ist zwischen den Drucklagern 47 und 48 ein Spannring 49, welcher von einem Ölfangring umfasst ist, gehalten, in dessen Innenfläche zwei einander diametral gegenüberliegende, rinnenförmige Laufbahnen 49a vorgesehen sind, wel che sich gegen das vom Spindelstock abgewendete Ende hin mit einer Neigung von etwa 7 zur Achsrichtung vertiefen.
Zwischen seinem in das Gehäuse 42 hinein ragenden Endteil 40a und dem Spindelstock der Dreh bank sind in der Arbeitsspindel 40 zwei in Achsrich tung verlaufende, einander diametral gegenüberliegende Schlitze 40b vorgesehen. Auf diesem Teil der Arbeits spindel 40 liegen, einander diametral gegenüberliegend, zwei Spannbacken 51 auf, welche mittels je einer an ihrer aufliegenden Seite vorgesehenen Führungsleiste 51a in den Schlitzen 40b axial verschiebbar geführt sind.
Die Spannbacken 51 liegen mit ihrem spindel- stockseitigen Ende an einem Anpass 52a eines in die- senTeil der Arbeitsspindel 40 eingeschobenen, mit ihrem spindelstockseitigen Ende auf das Spannrohr 41 wir kenden Hülse 52 an und sie sind mittels je einer versenk ten Schraube 53 an dieser Hülse 52 befestigt. Soweit entspricht dieser Druckübersetzer dem Drucküberset zer des Ausführungsbeispieles nach den Fig. 1 und 2.
In jeder Spannbacke 51 ist ein radial gerichteter, nach aussen offener Zylinderraum 51b vorgesehen, in wel chem ein mit einem Dichtungsring 54a versehener Kol ben 54 läuft, dessen aus dem Zylinder 51b vorstehen der, kugeliger Kopf in die ihm gegenüberliegende Lauf bahn 49a des Spannringes 49 eingreift und auf dieser anliegt.
Jede Spannbacke 51 weist ferner einen zur Achse der Arbeitsspindel 40 parallelen, auf der vom Spindelstock abgewendeten Seite offenen, einen wesent lich grösseren Durchmesser als der Zylinderraum 51b aufweisenden Zylinderraum 51c auf, in welchem ein aus ihm vorstehender, mit einem Dichtungsring 55a versehener Kolben 55 angeordnet ist. Die Zylinderräume 51b und 51c sind durch einen Kanal 51d miteinander verbunden und vollständig mit Öl gefüllt.
Die äusseren Enden der Kolben 55 stützen sich an der Randfläche einer auf das Aussengewinde des Endteiles 40a der Arbeitsspindel 40 aufgeschraubten Gewindehülse 56 ab. Diese Gewindehülse 56 ist, wie beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel, durch in das vom Spindelstock abgewendete Ende der Hülse 52 eingesetzte, zu deren Achse parallele, unter der Wirkung von Druckfedern 57 stehende Rasterstifte 58, welche in radial gerichtete, in einer Innenfläche der Gewindehülse 56 vorgesehene Rasternuten 56a eingreifen, verrastet.
Die Wirkungsweise dieses hydraulischen Drucküber setzers ist sinngemäss die gleiche wie diejenige des vor beschriebenen mechanischen Druckübersetzers. Da die Zylinderräume 51c der Spannbacken 51 wesentlich grössere Querschnittsflächen aufweisen als deren Zylin derräume 51b, ist der Weg, den die Kolben 54 bei ei ner Verschiebung des Gehäuses 42 und damit des Spannringes 49 zurücklegen, entsprechend dem Ver hältnis der Querschnittsflächen der Zylinderräume 51c und 51b grösser als der Weg, der hierbei den Spann backen 51 aufgezwungen wird,
und demzufolge ist der bei der Schliessbewegung auf die Spannbacken 51 aus geübte Druck entsprechend höher als der auf die Kolben 54 wirkende Druck.
Soll die Spannweite der Spannzange 4, 5 verändert werden, so wird durch Zurück- oder Einschrauben der Gewindehülse 32 bzw. 56 auf dem Aussengewinde am Ende der Arbeitsspindel 3 bzw. 40 der Drehbank die Ausgangslage der Kolben 31 bzw. 55 in bezug auf die Spannbacken 51 und damit die axiale Einstellung des Spannrohres 8 bzw. 41 in bezug auf die Spannzange 4, 5 verändert.
Bei den beschriebenen Betätigungsvorrichtungen bzw. deren Druckübersetzern sind im Spannring 23 bzw. 49 nur zwei sich diametral gegenüberliegende Lauf bahnen 23a bzw. 49a vorgesehen und nur zwei sich diametral gegenüberliegende Spannbacken 27 bzw. 49 vorgesehen. Der Spannring 23 bzw. 49 kann aber auch drei oder mehr Laufbahnen 23a bzw. 49a aufweisen, welche in gleichen Winkelabständen voneinander an geordnet sind, wobei eine entsprechende Zahl von Spannbacken 27 bzw. 51 mit den zugehörigen Teilen in entsprechender Anordnung vorhanden sind.