Verfahren zum Reparieren von loch- oder rissförmigen Schadensstellen in Fahrzeugreifen und Reparaturkörper hierzu Es ist bekannt, riss- oder lochförmige Schadens stellen in Fahrzeugreifen durch eine Ausfüllung des Riss- oder Lochkanals zu reparieren, die dadurch entsteht, dass ein Pfropfen aus vulkanisiertem Kau tschuk mit Hilfe einer Ahle oder ähnlichen Werk zeugen längs der Achse der Schadensstelle eingeführt wird.
Bei diesem Verfahren wird der Gummipfropfen selbst oder die Wandung des Riss- oder Lochkanals mit einer Gummilösung schlüpfrig gemacht, und wenn der im Querschnitt meist runde zylindrische, ausvulkanisierte Reparaturkörper in das Reifenloch hineingezogen worden ist, so ragt ein längeres Ende desselben in das Reifeninnere hinein, und der Pfrop fen soll dann dadurch halten, dass er mehr oder weniger stark eingeschnürt ist und dadurch nicht mehr durch den Druck des Schlauches oder bei schlauchlosen Reifen durch die Innenluft und die beim Fahren entstehende Walkarbeit hinausgedrückt werden kann.
Nach einem anderen bekannten und ähnlichen Verfahren wird ein schlauchähnlicher Hohlkörper mit einer an einer Seite angebrachten Spitze mittels eines in den Hohlkörper eingesteckten Metallstiftes in den zu reparierenden Riss eingedrückt und anschliessend der Metallstift wieder herausge zogen.
Diese bekannten Methoden haben zunächst den Nachteil, dass das in das Innere des Reifens, hinein ragende verhältnismässig lange Ende des Gummi pfropfens, insbesondere bei schlauchlosen Reifen, Kreiselbewegungen ausführt, die zu einer Ausweitung des Risskanals führen und damit zu einer Lockerung der Ausfüllung der Schadensstelle und zur Möglich keit des Entweichens der im Reifeninneren einge schlossenen Luft sowie bei schlauchlosen Reifen zum Abrieb der inneren Dichtschicht, des sog.
Innenliner. Es ist ferner eine bekannte Tatsache, dass die nicht zu vermeidenden Alterungserscheinungen vulkanisier ten Kautschuks sich in einer Schrumpfung und zu nehmenden Sprödigkeit äussern. Dies kann, wie häu fig beobachtet, dazu führen, dass der Kopf des Re paraturkörpers bricht, so dass mit der Zeit von innen Luft in die Gewebelagen eindringt und dieselben se pariert, was dadurch begünstigt wird, dass der Pfrop fen von dem Laufflächengummi so eng umschlossen ist, dass die Druckluft nicht nach aussen entweichen kann.
Andere bekannte Verfahren verwenden Gummi schnüre oder, in Abwandlung dieses Verfahrens, gummierte oder ungummierte Cordfäden, die in Bün delform in die riss- oder lochförmige Schadensstelle eingedrückt werden. Diese Art zu reparieren hat sich ebenso wenig wie die vorstehend erwähnte bewährt, weil nicht mit Sicherheit garantiert werden kann, dass die einzelnen Schnüre eine kompakte und dichte Masse bilden mit den als Folge hiervon auftretenden und vorstehend erwähnten Nachteilen der Möglich keit des Entweichens von Luft und des Eindringens von Schmutz und Fremdkörpern.
Bei der Verwen dung von Cordfäden kommt hinzu, dass diese überall dort, wo keine schützende Gummierungshülle vor handen ist, also z. B. an den Stellen, wo sie auf der Reifenaussenseite zur Erzielung einer mit der Lauf fläche bündigen Fläche der Reparaturstelle abge schnitten sind, dazu neigen, Feuchtigkeit aufzusaugen und, einem Dochte gleich, in das Reifeninnere zu be fördern. Hierdurch wird im Laufe der Zeit zunächst der Gewebe- und danach auch der Gummianteil verrotten.
Es können sich dann im Innern der Kar- kasse Blasen bilden, die schliesslich zurrt Platzen des Reifens führen können. Da eine auf die Dauer si chere und Unfälle verhütende Reparatur nur gewähr leistet bleiben kann, wenn die rissförmige Schadens- stelle gänzlich und dicht ausgefüllt-.bleibt, muss eine derartige langsame Zerstörung der Ausfüllungsmasse als äusserst nachteilig angesehen werden.
Die vorbeschriebenen Verfahren können deshalb nur für eine kurzzeitige Hilfsreparatur in Frage kom men, weil die aus ausvulkanisiertem Kautschuk be stehenden mehr oder weniger harten Gummipfropfen, selbst wenn sie an der Aussenfläche mit einer Gum milösung bestrichen werden, nur eingesteckt werden und nur durch Klemmung im Reifenloch halten. Diese Reparaturen müssen, wie teilweise von den Herstellern selbst zugegeben wird, sobald wie mög lich durch eine fachgerechte Heissvulkanisation er setzt werden (vgl.
Zeitschrift Die Gummibereifung , Nr. 6, Juni 1961, Seite 12).
Die Patentinhaberin selbst hat verschiedene Ver fahren und Reparaturkörper vorgeschlagen und in die Praxis eingeführt, bei denen in ein mittels einer Reinigungsvorrichtung sauber vorbereitetes, entspre chend der Grösse des Reparaturkörpers kalibriertes und gerauhtes Loch ein Reparaturkörper, bestehend aus einem gering konischen, in einen schirmartigen Kopf übergehenden Schaft eingeführt wird. Schaft und Innenseite des Schirmkopfes sind mit einer un- vulkanisierten Gummischicht bedeckt.
Beim Einfüh- ren des Reparaturkörpers wird zwischen diesen und die Wandung des vorbereiteten Lochkanals eine vul kanisierende, Beschleuniger enthaltende Paste ge presst, so dass mit Hilfe des freiwerdenden, aus der Lochwand diffundierenden Schwefels der Reparatur körper fest in den Reifen einvulkanisiert wird.
Die einwandfreie Durchführung dieses an sich bewährten Verfahrens setzt jedoch die gewissenhafte Befolgung einer ganzen Reihe von Verfahrensschrit- ten voraus; und da bekanntlich Gebrauchsanweisun gen- häufig nicht oder nur flüchtig gelesen werden, konnten auf mangelhafter Beachtung der Ausfüh rungsvorschriften beruhende -Fehler nicht ausbleiben.
Die Erfindung betrifft ein -Verfahren, das sich durch seine einfache Durchführung- auszeichnet und das mit Sicherheit zu einem dichten und dauerhaften Verschluss der Schadensstelle führt. Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass einerseits die meist unsichtbaren, im Innern des Riss- oder Loch kanals abzweigenden feinen Quer- und Haarrisse mit einer zunächst plastischen Masse erfasst werden müs sen, während andererseits die dem gefahrenen Reifen aufgezwungenen, sehr komplexen, auf die Walkarbeit zurückgehenden Bewegungen,
die in schneller Folge zu Zug- und Schrumpfbeanspruchungen führen, eine elastische Ausfüllung der Schadensstelle bedingen. Demnach --hat es sich die Erfindung zur Aufgabe ge macht, eine Riss- oder Lochausfüllung _ bei Repara turen von Fahrzeugreifen zu schaffen, die gleicher massen plastisch und elastisch ist, damit sie nicht- nur in ihrer ganzen Länge, sondern auch in ihrem ganzen Querschnitt bei allen Betriebsbedingungen und für die ganze Zeit, die der reparierte Reifen noch im Be trieb ist, -vollständig ausgefüllt bleibt.
Die Lösung dieses Problems beruht auf dem Ge danken, den Riss- oder Lochkanal durch einen Ver bund von unvulkanisiertem und vulkanisiertem Gummi auszufüllen, der so beschaffen ist, dass die unvulkanisierten Schichten oder Anteile, die nicht mit einer Vulkanisierflüssigkeit oder -gaste in Berührung kommen, auf die Dauer unvulkanisiert und plastisch bleiben.
Der äussere, in Berührung mit der Wandung des -Lochkanals im Reifen gelangende Teil ist für eine Vulkanisationsverbindung vorgesehen, während mindestens eine innere unvulkanisierte Schicht auch nach der Reparatur dauernd unvulkanisiert bleibt, um eine besonders anpassungsfähige Ausfüllung des Lochkanals und. des Lochaustrittes auf die .Dauer zu gewährleisten. Haarrisse, Unebenheiten und dgl.
im Lochkanal und die schwer erreichbaren Winkel eines Einrisses oder Durchstiches werden durch die aussen liegenden, sehr plastischen, zunächst unvulkanisierten Schichten erreicht und zuverlässig verschlossen, wäh rend der innenliegende unvulkanisierte und ebenfalls plastische Anteil der Kanalausfüllung als Puffer dient und eine durch Alterung hervorgerufene Schrump fung der Ausfüllung so wirksam vermindert, dass auch nach längerer Zeit keine Querschnittsvermin- derung eintreten kann.
Die in den plastischen Kau tschuk aufgenommenen vulkanisierten und damit ela stischen Einlagerungen wirken als Stütze und sowohl bei der bewusst eine Streckung verursachenden Ein- führung des Reparaturkörpers als auch bei den Walk- bewegungen des gefahrenen Reifens als eine Art Fe derelement.
Diese Einlagerungen oder Schichten un terstützen durch ihr Bestreben, nach jeder Dehnung ihr Ursprungsvolumen wieder einzunehmen, die Wir kung der plastischen, weiter aussen liegenden Schich ten, indem sie sie nach aussen drücken.
Demnach betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Reparieren von loch- oder rissförmigen Scha- densstellen in Fahrzeugreifen durch Einführen eines mit der Wandung der Schadensstelle zusammenvul kanisierenden Reparaturkörpers, welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass der Riss- oder Loch kanal mit unvulkanisiertem Kautschuk ausgefüllt wird, der bis auf den äusseren,
der Vulkanisations- verbindung mit der Kanalwand dienenden Rand un- vulkanisiert und plastisch bleibt und in den der Länge nach Stützelemente aus elastischem vulkanisiertem Kautschuk eingelagert sind. Die Erfindung betrifft ferner Reparaturkörper zur Ausführung dieses Ver fahrens. In der anliegenden Zeichnung ist die Erfindung an einigen Ausführungsbeispielen zur Anschauung gebracht und nachfolgend anhand dieser beschrieben.
Es stellen dar: Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäs- sen Reparaturkörpers einfachster Ausführungsform, Fig. 2 eine weiterentwickelte Ausführungsform eines. Reparaturkörpers, Fig. 3 eine mögliche Querschnittsgestaltung eines Reparaturkörpers nach Fig. 2,
Fig.4 eine andere mögliche Querschnittsgestal- tung eines Reparaturkörpers nach Fig. 2, Fig.5 eine Teilansicht einer besonders zweck- mässigen Ausführungsform eines erfindungsgemässen Reparaturkörpers in vergrössertem Massstab, Fig. 6 eine zweckmässige Ausführungsform eines Reparaturkörpers nach Fig. 1 bis 4 in der Aufsicht,
Fig.7 einen vergrösserten Querschnitt durch einen erfindungsgemässen Reparaturkörper in wei terer Abwandlung, Fig. 8 einen Querschnitt durch eine der Fig. 6 ähnliche Ausbildung, Fig. 9 ein Werkzeug zur Einführung eines Repa raturkörpers nach Fig. 1 bis 8 in einen Riss- oder Lochkanal eines beschädigten Fahrzeugreifens, Fig. 10 einen Schnitt längs der Linie X -X durch den Gegenstand nach Fig. 9,
Fig. 11 einen Teilschnitt durch einen beschädig ten Fahrzeugreifen und das Einführen eines Repara turkörpers nach der Erfindung in den Riss- oder Lochkanal, Fig. 12 eine erfindungsgemäss reparierte Scha- densstelle an einem Fahrzeugreifen im Schnitt.
Der erfindungsgemässe Reparaturkörper einfach ster Ausführungsform nach Fig. 1 ist aus drei Schich ten verschiedener Zusammensetzung und Beschaffen heit, die untereinander fest verbunden sind, aufge baut. Die Schicht 1 besteht aus einer Mischung aus urvulkanisiertem Kautschuk, der weder Schwefel, Beschleuniger oder andere die Vulkanisation bewir kende Mittel beigegeben sind, so dass eine Vulkani- sation dieser Schicht auch nach erfolgter Reparatur unterbleibt.
Die Schicht 2 dagegen besteht aus urvul- kanisiertem vulkanisierbarem Kautschuk, was entwe der durch eine Beimengung von Schwefel oder Be schleunigern erreicht werden kann. Beide Schichten sind durch eine Schicht 3 aus vulkanisiertem und da mit elastischem Kautschuk getrennt.
Wenn, wie strichpunktiert veranschaulicht, der Reparaturkörper nach Fig. 1 etwa in der Mitte gefal tet und mittels eines geeigneten Werkzeugs in einen Riss- oder Lochkanal eines beschädigten Fahrzeug- reifens eingeführt wird, so wird die aus urvulkani- siertem vulkanisierbarem Kautschuk bestehende Ver bindungsschicht 2 aussen zu liegen kommen,
während die urvulkanisierte und ganz oder weitgehend urvul kanisiert bleibende plastische Schicht 1 in doppelter Stärke gänzlich oder zum grössten Teil innen ver bleibt.
Der sich aus dem Aufbau des Reparaturkörpers und der in Fig. 1 veranschaulichten Faltung erge bende besondere Aufbau der Ausfüllung der Scha- densstelle ermöglicht eine derartige Anpassung des Reparaturkörpers an die Konturen des Risses oder Loches, dass jede Stelle des Lochkanals mit soviel Masse an Kautschuk ausgefüllt wird, dass keine un ausgefüllten oder unvollständig ausgefüllten Lücken entstehen. Auch aus der urvulkanisierten Zwischen schicht 1 können durch den Druck der Lochwände Teile herausgequetscht und in die Lücken oder Risse eingepresst werden.
Die Schichten 1 und 2 können auch die gleiche Zusammensetzung haben, d. h. beide Schwefel oder Beschleuniger enthalten, weil die nach der Faltung aussen aufgetragene, die fehlende Vulkanisierkompo- nente aufweisende Flüssigkeit oder Paste gar nicht oder nur unbedeutend an die innen liegende Schicht gelangt.
In diesem Falle sollte aber die vulkanisierte Zwischenschicht 3 eine solche Zusammensetzung haben, dass ein überwandern von bei der Vulkanisa- tion nicht verbrauchten Restanteilen an Vulkanisa- tionsmittel in die vulkanisierten Schichten vermieden wird (vgl. DBP 975 783 und DBP 1 138 919).
Die gleiche Wirkung wie die in Fig. 1 veranschau lichte Faltung lässt sich selbstverständlich auch. da durch erzielen, dass man mehrere Reparaturkörper gleichzeitig oder nacheinander in die Schadensstelle einbringt.
Der Querschnitt des Reparaturkörpers ist zweck- mässig rechteckig, weil die durch Fremdkörper er zeugten Schadensstellen nie als rundes Loch, sondern als flacher Einriss auftreten. Der rechteckige Quer schnitt erleichtert es, die zunächst plastischen Aus senschichten 2 derartig zur Wirkung zu bringen, dass auch die spitzen Ecken dieses Risses erfasst und ab gedichtet werden. Dennoch kann der Querschnitt bei spielsweise auch halbrund oder rund ausgebildet sein, zumal die Plastizität der Aussenschichten eine sich der Konfiguration des Riss- oder Lochkanals anpas sende Verformung erlaubt.
Der Reparaturkörper nach Fig.2 besteht aus zwei äusseren urvulkanisierten vulkanisierbaren pla stischen Schichten (Verbindungsschichten) 4 und 4a, zwei an diese angrenzenden und mit ihnen verbun denen vulkanisierten und elastischen Gummischich ten 5 und 5a und einer inneren urvulkanisierten und urvulkanisiert bleibenden plastischen Schicht 6.
In folge dieses Aufbaues ist es nicht unbedingt erfor derlich, den Reparaturkörper vor der Einführung in den Riss- oder Lochkanal zu falten, obwohl auch bei Anwendung eines derartigen Reparaturkörpers aus später beschriebenen Gründen diese Art der Einfüh rung zweckmässig sein kann. Ein Reparaturkörper nach Fig. 2 kann, wie Fig. 3 veranschaulicht, recht eckigen oder runden Querschnitt nach Fig. 4 haben, ohne dass dies Einfluss auf die beabsichtigte Wirkung der Kombination plastischer und elastischer Schich ten hätte.
Bei der Ausbildung nach Fig. 5 schliesslich sind zwei äussere Verbindungsschichten aus urvulkani- siertem vulkanisierbarem Kautschuk 4 und 4a und zwei innere plastische und plastisch bleibende Schich ten 6 und 6a durch ein Gerüst aus drei Schichten 5, 5a und<I>5b</I> aus ausvulkanisiertem Kautschuk gestützt und verstärkt.
Diese verbesserte Ausführungsform eines erfindungsgemässen Reparaturkörpers lässt be sonders eindrucksvoll die Wirkung und. =Bedeutung des Schichtaufbaues.zutage treten.- Die -inneren--und durch elastische Schichten begrenzten und gestützten plastischen Schichten werden nur dann und dann auch nur teilweise an der Auskleidung der Wand des Risskanals teilnehmen, wenn der Druck der Wandung Teile von innen seitlich herausquetscht.
Sie werden dann in Berührung mit der vulkanisierenden Schwe fel oder Beschleuniger enthaltenden Paste kommen, und wenn diese Schichten der Zusammensetzung der Paste entsprechend Beschleuniger oder Schwefel auf weisen,
so werden die herausgequetschten Teile im Laufe der Zeit eine Vulkanisierverbindung mit der Wandung eingehen.. Der grösste Teil der inneren pla stischen Schichten jedenfalls wird unvulkanisiert und formbar bleiben und einer durch Alterung hervor gerufenen Schrumpfung und Verhärtung, des Körpers entgegenwirken.
Die Reparaturkörper nach der Erfindung wer den zweckmässig in Bandform verwendet, wobei die einzelnen Schichten zweckmässig eine Stärke von we niger als 1 mm aufweisen. Die inneren unvulkani- sierten Schichten können stärker gehalten werden als die vulkanisierten Schichten, so dass sich die Plasti zität günstig auswirkt und auch mehr plastische Masse herausgequetscht wird.
Um ihr Einhängen in das Einführungswerkzeug zu erleichtern und um die beim Einführen bewusst gewünschte Streckung zu begünstigen, können die Reparaturkörper mit einer oder zwei seitlichen Ker ben oder dgl. Einschnürungen 7 ausgerüstet sein.
Fig. 6, eine Aufsicht auf einen Reparaturkörper zei- gend,-gibt diesen etwa in natürlichem Massstab wie der, während die Teilansicht nach Fig. 5 aus Gründen der klaren Darstellung "übertrieben. stark gezeichnete Schichten zeigt:
Eine weitere Abwandlung eines erfindungsgemäs sen Reparaturkörpers zeigen in stark vergrössertem Massstab die Figuren 7 und B. Hier sind in einem Querschnitt aus unvulkanisiertem Kautschuk 8 Stütz elemente 9 in Farm von Schnüren aus vulkanisiertem Gummi eingelagert. Fig. 7 veranschaulicht, dass der Querschnitt 8 mit einer besonderen Verbindungs schicht 10, einer von der Zusammensetzung der Masse 8 abweichenden,
für die Vulkanisationsver- bindung besonders geeigneten Mischung ummantelt sein kann. Eine solche besondere Verbindungsschicht fehlt bei der Ausführungsform nach Fig. B. Die in einer Vulkanisierflüssigkeit enthaltenen, die Vulkani- sation bewirkenden Stoffe, z. B.
Beschleuniger, wer den nämlich nur, in einer dünnen Randzone -11 wir ken, während der Kern in gewünschter Weise unvul- kanisiert und damit plastisch bleiben wird.
Auch bei Seitenreparaturen, bei denen insbeson dere sich vulkanisierte Gummipfiopfen, Hohlkörper oder Gummischnüre nicht bewähren konnten, eignet sich der Mehrschichten-Reparatur-Körper nach der Erfindung:
Durch seine grosse Elastizität und sein durch den plastischen Anteil begründetes Anpas sungsvermögen verankert er sich auch in dünnwandi gen Reifenwänden und kann dabei jede Walkarbeit mitmachen. Das gleiche gilt auch für die in neuerer Zeit angebotenen 2-Lagen-Reifen, die eine sehr fle xible und sehr dünnwandige Karkasse aufweisen.
Das Einführen eines Reparaturkörpers nach der Erfindung wird mit einem geeigneten Werkzeug vor genommen, das z. B. die Form einer Gabel oder einer Ahle haben kann. Ein besonders zweckmässig kon struiertes Werkzeug ist in den Figuren 9 und 10 ge zeigt.
Allgemein besteht das Werkzeug aus einem, in einen Rundkörper eingesetzten, in besonderer Weise gebogenen Draht, und zwar im einzelnen aus einem ösenförmig gebogenen, allgemein mit 12 bezeichne ten Drahtvorderteil, einem allgemein mit 13 bezeich neten, den Drahtvorderteil aufnehmenden Rundkör- per-und einem Handgriff 14.
Ein wesentliches Merkmal des bei der Anwen dung einen Reparaturkörper aufnehmenden Vorder teiles ist, dass nach einer um 180 gebogenen Draht schlaufe 15 die beiden Schenkel 16 und 17 sich zu einer nach einer Seite offenen Öse 18 erweitern, wo bei das Ende 19 des kurzen Schenkels 17 im Ab stand 20 von. dem die Öse mit einem Boden 21 ver vollständigenden langen Schenkel liegt und so weit nach innen gebogen ist, dass das Ende 19 in Ein schubrichtung des Werkzeuges von diesem Bogen verdeckt wird.
Der lange Schenkel<B>16</B> setzt sich versetzt zur Mit telachse M der Öse 18 fort und verdeckt auch da durch das Ende 19 des kurzen Schenkels; so dass sich beim Einführen oder Eindrehen in die Schadensstelle der kurze Schenkel nicht spreizen und dadurch keine Gewebefäden erfassen und losreissen kann. Auch wird dadurch das Schlüpfen im Lochkanal wesentlich erleichtert.
Der ausser der Mitte verlaufende Fortsatz 22 des langen Schenkels ist am vorderen Ende bei 23 wie derum um 180 umgebogen und das Ende liegt satt am Schenkel an. Durch den so gebildeten Kopf 24 wird vermieden, dass. eine scharfe Spitze vorhanden ist, und ausserdem kann dieser Kopf gleichzeitig als Sonde verwendet werden, um den Lochkanal mühe los nachzutasten. Es ist damit möglich, auch bei kleinsten Löchern oder engsten Schlitzen einwand frei den genauen Verlauf der Schadensstelle zu ver folgen und festzustellen, und schliesst aus, dass ein neues Loch gestochen werden kann.
Der untere haarnadelförmig gebogene Teil 15 sitzt in einer gebohrten und nachträglich abgeplatte ten (Fig. 10) Fassung 25, welche sich als zylindri scher Rundkörper 13 fortsetzt, der in einem Hand griff 14 aus Kunststoff, Holz oder dgl. -befestigt ist..
Die Oberfläche dieses Rundkörpers ist mit einem Gewinde, Kreuzrändel oder dgl. 26 versehen, welches die Aufgäbe hat, beim Vorbereiten des Lochkanals diesen aufzurauhen und dadurch für die Vulkani- sationsverbindung vorzubereiten.
Der Abstand von der Oberkante 27 des Rund körpers bzw. der Öse 18 des Teils 12 bis. zum Anfang 28 des Handgriffes ist einstellbar, und zwar dadurch, dass der Rundkörper in dem Handgriff verstellbar ist, entweder durch Herausschrauben oder durch eine Klemmvorrichtung, welche nicht einzeln be schrieben ist. Der Handgriff dient beim Einführen des Reparaturköipers als Anschlag und verhindert, dass der Reparaturkörper zu tief in die Schadens stelle eingeführt und bei einem weniger starken Rei fen, z. B.
Pkw-Reifen, bis in das Reifeninnere ge- stossen wird. Mit dieser Verstellung kann die Distanz auf einen Pkw-, Lkw- und Earth-Mover-Reifen ein gestellt werden.
Die Einstellung der Distanz, die natürlich auch durch eine auf dem Gewinde oder dgl. 26 axial be wegliche Mutter, Scheibe oder dgl. erfolgen kann, hat ausserdem die Aufgabe, den Reparaturkörper wäh= rend des Einführens in den Loch- oder Risskanal auf ein genau festgelegtes Mass zu strecken, wie später genauer beschrieben.
Vor dem Einführen des Reparaturkörpers wird dieser durch das am kurzen Schenkel entstandene Ösenmaul 20 durchgeführt und in der ösenöffnung festgeklemmt. Dadurch, dass alle eventuellen schar fen Kanten verdeckt unter einer Rundung oder Bie gung liegen, ist ein Abscheren des Reparaturkörpers weitestgehend ausgeschlossen. Beim Herausziehen des Einführungswerkzeuges aus der Schadensstelle löst sich der Reparaturkörper leicht aus der federnden Halterung und legt sich satt an die Wandungen der Schadensstelle und an die Reifen-Innenwand an.
Die Einführung des Reparaturkörpers nach der Erfindung in einen beschädigten Reifen ist nachfol gend anhand der Figuren 11 und 12 erläutert.
Mit einem Werkzeug nach den Figuren 9 und 10 und mittels einer Vulkanisierpaste wird zunächst der Risskanal schlüpfrig gemacht und dabei auch die im Kanal befindlichen losgerissenen Gewebestümpfe gummiert. Danach wird ein Reparaturkörper etwa in der Mitte oder an seiner durch die Einschnürungen 7 entstandenen schmalen Stelle in die Ahle einge klemmt und Reparaturkörper und Ahle mit einer Vulkanisierpaste bestrichen oder in diese eingetaucht.
Wird nun die Ahle mit dem als Ganzes mit 29 be zeichneten Reparaturkörper in den Risskanal des Reifens eingedrückt, so legt sich der Reparaturkörper mit je einer Hälfte 30 und 30a um die Fassung 25 der Ahle; er wird gefaltet.
Unterstützt durch die Ein- schnürungen 7 wird dabei in Achsrichtung A eine verhältnismässig starke Streckung des Reparaturkör pers hervorgerufen. Das Gummimaterial geht beim Einführen so stark zusammen, dass es eng um das Einführwerkzeug gepresst wird und kein zu grosses Volumen durch den Lochkanal geführt werden muss; das Einführen ist also besonders leicht, und die be stehenden Einrisse werden nicht erweitert.
Die Strek- kung wirkt sich insbesondere in dem nicht von der Reifenwandung gehaltenen Teil 31 aus, und es wer den dabei insbesondere die elastischen Schichten 5 bis 5b auf Streckung belastet.
Beim Herausziehen des Werkzeuges klinkt der Teil 31 aus der Öse aus, und die dann durch die elastischen Schichten hervor- gerufenen Kontraktionsspannungen führen zu einer Volumenvergrösserung der vorher stark gestreckten elastischen Schichten und dazu, dass die plastischen aussenliegenden Schichten oder die aus den inneren plastischen Schichten nach aussen gedrückten Schichtteile gegen die Risswandung und deren Un ebenheiten z. B. gedrückt und in sie hineingepresst werden.
Ausserdem bildet sich nicht nur im Lochkanal eine plastische und elastische Ausfüllung, sondern es wird auch mit diesem plastischen und elastischen Material eine zweite Abdichtung am Lochaustritt 32 im Reifeninnern geschaffen, indem sich ein kugelar tiger Kopf 33 bildet, der sich am Lochaustritt an der Reifeninnenwand fest anlegt und eine zweite Ab sicherung gegen Eindringen von Druckluft in die Ge webelagen 34 bildet.
Dieser aus elastischem und plastischem Material bestehende kugelförmige Kopf liegt so fest an der Reifeninnenwand bzw. am Loch austritt an, dass keinerlei kreisende Bewegungen im Betrieb des Reifens möglich sind. Der nietkopfartige innere Verschluss verwächst und bildet ein Ganzes mit dem Reifen.
Die beabsichtigte Streckung wird auch dadurch begünstigt, dass nur ein Teil, nämlich nur die elasti schen Schichten, dieser einen Widerstand entgegen setzen. Die Plastizität der unvulkanisierten vulkani- sierbaren äusseren Schichten wird durch das Aufsau gen der Vulkanisierpaste dabei noch wesentlich er höht.