Einrichtung zum Halten von Gegenständen bei der Ausführung von Arbeiten, wie Bemalen von Radiatoren, Türen, Fensterläden etc. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrich tung zum Halten von Gegenständen bei der Ausfüh rung von Arbeiten, wie Bemalen von Radiatoren, Türen, Fensterläden etc. Erfindungsgemäss zeichnet sich diese dadurch aus, dass ein mobiles, kranartiges und zusammenlegbares Hebezeug vorgesehen ist, das Mittel zum Einspannen, zum Heben und zur Halte- rung,
der Gegenstände in gewünschten. und veränder baren Stellungen aufweist.
In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausfüh rungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und. zwar zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht des zusammenklappba ren Gestelles zum Einspannen, Anheben und Halten von mit einem Farbauftrag zu versehenden Gegen ständen in der Arbeitsstellung, Fig.2 eine Vorderansicht der Einspannvorrich- tung für Türen und Fensterläden,
Fig. 3 die am Horizontalbalken der Haltevorrich tung lösbar angreifende Haltegabel von oben gese hen, Fig.4 eine Teilansicht des fahrbaren Gestelles von hinten, gemäss Pfeil IV in Fig. 1, Fig. 5 das fahrbare Gestell in leicht transportab ler, zusammengeklappter Stellung, Fig.6 eine Vorderansicht der Einspannvorrich- tung für Radiatoren,
Fig. 7 eine Seitenansicht zu Fig. 6, Fig. 8 eine Vorderansicht zweier, zum Trocknen von mit Farbauftrag versehenen Gegenständen die nender Lagerböcke, und Fig. 9 eine Seitenansicht eines Bockes.
Die dargestellte Einrichtung weist ein aus einem Rohr 1 und einem auf dessen einem Ende in Quer lage befestigten Werkzeugkasten 2 gebildetes Fahrge- stell mit drei Lenkrollen 3 auf. Auf dem Fahrgestell ist .eine Säule 4 angeordnet, welche mit dem Rohr 1 durch ein Gelenk 5 verbunden ist, derart, dass bei Nichtgebrauch der Vorrichtung das Fahrgestell 1, 2, 3 im Sinne des Pfeiles a in Anlagestellung an die Säule 4 aufklappbar ist. :
Die Vertikalstellung der Säule 4 ist durch eine Strebe 6 festlegbar, deren oberes Ende an einem Lagerteil 7 am Oberende der Säule 4 durch einen Achsbolzen 8 angelenkt ist, wäh rend das Unterende der Strebe 6 in einer Gabel 9 des Fahrgestellrohres 1 mittels eines Steckbolzens 10 lös- .bar festgelegt ist. Die Gabel 9 ist vom Gelenk 5 distanziert angeordnet, so dass die Säule 4 eine gute Standfestigkeit erhält.
Der Lagerteil 7 ist am Ober ende der Säule 4 befestigt und als Lagergabel ausge bildet. In diesem Lagerteil 7 ist ein kranartiger Aus leger 11 um einen Achsbolzen 12 verschwenkbar und durch einen Steckbolzen 13 in schräg aufwärts ge richteter Stellung feststellbar angelenkt. Die beiden Enden des Auslegers sind gegabelt und tragen Säu lenrollen 14, 15, über welche ein Zugseil 16 geführt ist. Das eine Ende des Zugseiles ist auf die Spule 17 einer mit Kurbel 18 versehenen Winde aufgewickelt.
Die Spule 17 ist auf einer Achse 19 in einer an der Strebe 6 befestigten Lagergabel 20 gelagert und trägt einerseits ein Sperrad 21, in welches eine, an einem Teil 22 der Lagergabel 20 angelenkte Sperrklinke 23 eingreift, welche zwecks Rückwärtsdreheus der Kur bel 18 leicht in ihre Auslösestellung kippbar ist. Am andern Ende des Zugseiles 16 ist ein Aufhängehaken 24 befestigt. An letzterem sind Einspann- und Halte vorrichtungen 25, 34 (Fig. 2 und 6) aufhängbar.
Die Einspann- und Haltevorrichtung 25 ist zum Einspannen und Halten von Türen, und Fensterladen ;bestimmt und weist, wie Fig. 2 zeigt, einen horizon@ falen Tragbalken 26 auf, der in der Mitte mit einer Öse 27 zum Aufhängen desselben am Aufhängeha ken 24 des Zugseiles 16 versehen ist. Von.
beiden Enden her sind auf den Tragbalken 26 die Schiebe führungen 28 von Einspannarmen 29 verstellbar und durch Flligelschzauben 30 feststellbar aufgeschoben.
Letztere tragen an ihren Unterenden ,gegeneinander gerichtete, spitze Lagerdorne <B>31</B> sowie Haltebügel 32, welche distanziert von den Lagerdornen 31, über die sen in Lagerbohrungen der Einspannarme 29 ver- schwenkbar aasgelenkt sind und ebenfalls gegeneinan der gerichtete Arretierdorne 33 tragen.
Die Einspann- und Haltevorrichtung 34 dient zum Einspannen und Halten von. Radiatoren. Sie weist einen horizontalen Tragbalken 35 auf, welcher in seinem Schwerpunkt mit einer Aufhängeöse 36 zum Aufhängeas desselben am Aufhängehaken 24 des Zugseiles 16 versehen ist.
An die beiden Enden des Tragbalkens 35 sind, durch das Eigengewicht des an gehängten Gegenstandes sich schliessende und den Gegenstand unter Klemmdruck haltende Klemmor- gane <B>36-39</B> leicht abnehmber angehängt. Diese Klemmorgane weisen je einen Aufhängering 37, zwei an eine Lasche 38 desselben verschwenkbar aasge- lenkte Zugglieder 39 und:
eine .an diese aasgelenkte Schere- 39@ auf: Die unteren. Hälften der Scheren schehkel sind so auswärts ,gebogen, dass sie bei ge- schlossener Schere- ein,
O bilden und eine Umklam- merung-des- horizontalen Rückläufrohres des einzu- s1jännenden Radiatörrohres erlauben.
Die Unteren den der Scherenschenkel sind mit nach unten schräg auseinander- laufenden- Gleitschenkeln 40 versehen, wdlche- beim' Aufsetzen der Schere auf den ein- ziispannenden- Radiator, ein- Spreizen der unteren Emden-' der Scherenschenkel bzw. - ein Öffnen der Schere. zwecks-- Erfassens des Radiators bewirken.
Beire Anheben der Einspännvörrichtung 34 wird durch-die mit' der Schere 39 einen Teil einer Nürn- berg e%schere- bildenden Zugglieder- 38 ein Schliess- druck aitf-die Schere 39 ausgeübt, der durch das Ge wicHt des- zu hebenden Radiators erzeugt wird.
Zur- Sicherung der Drehstellung des um das Zug- seil <B>1,6</B> äls--Drehächse drehbaren Tragbalkens 26 bzw. <B>35</B> 'dient eine Haltegabel 41, deren Schaft 42 an einer Lagergabel 43 der Säule 4 verschwenkbar aasgelenkt ist.
Am Vordererde des Schaftes 42 ist das Gabel- stüclc 44 befestigt, dessen Schenkelenden als gega belte- Greifer 45 ausgebildet sind:
46 sind an - dien oberen Schenkeln- der Greifer 45 angeordnete Gleit- schenkel, welche ein Abrutschen der Greifer 45 vom Tragkalken 26 ibzw. 35 verhindern. Bei Nichtge brauch ist die Haltegabel 41 in Anlagestellung an die Säule 4 abklappbar. Die Festlegung der Haltegabel 41 in der Gebrauchsstellung wird durch eine Stützga-
bel'47 ermöglicht, welche mittels eines Drehringes 48 zwischen -zwei festen Führungsringen 49 drehbar ge lagert ist. Durch Seitwärtsdrehung der Stützgabel 47 aus-der Schwenkebene der Haltegabel 41 heraus, ist der-letzteren die Unterläge .entzogen und die Haltega bel kann nach ernten geschwenkt werden.
Bei durch die Stützgabel 47 in nach vorn ausladender Stellung arretierter Haltegabel 41 umschliessen die Greifer 45 derselben den Tragbalken 26 bzw. 35 und bewirken eine Arretierung ,desselben in seiner Drehstellung.
Vorteilhaft verwendet man neben dem beschrie benen Fahrgestell mit Aufzug und Einspannvorrich,- tungeas eine Mehrzahl von Lagerböcken 50, welche je aus einem Standfuss 51 und zwei vertikalen, zueinan- der parallelen Tragstangen 52 gebildet sind.. Die Tragstangen 52 sind mit quer zur Stangenpaarebene gerichteten Löchern versehen, in welchen Auflage bolzen 53 verschiebbar gelagert sind.
Letztere dienen zum Auflegen von mit einem Frischfarbauftrag ver sehenen Gegenständen G. Zwei Böcke 50 werden, wie FLg. 8 zeigt, ras einem solchen Abstand voneinan der aufgestellt, dass die zu trocknenden Gegenstände G, wie Türen, Fensterläden, Radiatoren etc. der Länge nach auf beide Böcke aufgelegt, mit wenig Spielraum Platz haben.
,Als Auflager für den ersten Gegenstand dienen die beiden untersten Auflagebol zen 53 der beiden Böcke, welche zu diesem. Zweck so gegeneinander verschoben werden, dass sie auf der einander zugekehrten Seite der Böcke vorstehen, während die darüber liegenden Auflagebolzen 53 nach der entgegengesetzten Seite nach aussen vorste hen:
Nach der Auflagerung des ersten Gegenstandes werden''die nächst höher liegenden Auflagebolzen 53 vorgeschoben und auf diese der zweite Gegenstand aufgelegt. Nach Auflegen jedes weiteren Gegenstan= des werden jeweils die nächst höher liegenden Bolzen 53 @ vorgesclloben und dann mit einem Gegenstand G belegt; bis- die beiden Böcke voll :beladen sind.
Zum Anheben und Halten der mit dem Fafbauf- trag versehenen Gegenstände G dient das in' Fig: 1 datbestellte Fahrgestell mit Einspann- und Hebevor richtung: Dieses wird an den jeweiligen Arbeitsplatz gefahren, wo die mit dem Farbauftrag zu versehen deri-Gegenstände G aufgestapelt sind.
Für Türen und Fensterläden wird die Hilfsvorrichtung mit der Ein- spannvorrichtung- 25 (Fis. 2) und für Radiatoren mit der Einspannvorrichtung 34 (Fis. 6) ausgestattet. Die jeweils benötigte Eifts ,pannvorrichtung wird an den Aufhängehaken 24 des Zugseiles -16 angehängt.
Hier auf wird die Vorrichtung so an den Stapel der Ge genstände G herangefahren, dass die Einspannvor- richtung 25 bzw. 34 dicht über dem vordersten oder obersten: Gegenstand G- und die Lagerdorne 31- der Einspannarme 29 in der Stirnkante des Gegenstandes bzw. in der Höhe des Schwerpunktes des Gegenstan des den Stirnkanten desselben anliegen.
Durch Ge- geneinanderverschieben der Einspannarme 29 drin- gen die Spitzen der Lagerdorne31 in die Stirnkanten der Tür bzw. des Fensterladens G. In. dieser Eingriff stellung der Lagerdorne 31 werden die Flügelschrau ben 30'det Schiebeführungen 28 angezogen.
Beim Eimpannen eines Gegenstandes G ist darauf zu ach ten, dass der Gegenstand G durch die Dorne 31 in seiner Schwerachse gelagert ist und bei Drehung des Gegenstandes G um die Lagerdorne 31 als Drehachse in jeüdi Lage ausbalanciert ist.
In der :gewünschten' 9Deh"stellüng werdet sodann auch die Haltebügel 32 gegeneinander verschoben, so dass auch deren Arre- tierdorne 33 in die Stirnkanten der Tür bzw. des Fensterladens eindringen. Damit ist der Gegenstand G in seiner Lage an der Einspannvorrichtung gesi chert. Durch Drehen der Kurbel 18 kann der Gegen stand in die zum Spritzen bequemste Lage gehoben werden.
Diese Stellung des Aufzuges wird durch die in das Sperrad 21 eingreifende Sperrklinke 23 des Aufzuges automatisch arretiert.
Zuerst wird die eine Flachseite der Tür bzw. des Fensterladens mit dem Farbauftrag versehen.: Dann werden durch Auswärts- verschieben der Haltebügel 32 deren Dornen 33 ge löst, die Tür G oder der Fensterflügel um 90-180 Winkelgrade gedreht und die Dorne 33 in entspre chender Stellung der Haltebügel 32 wieder in Angriff gebracht.
Nach dem Spritzen des Gegenstandes G wird dieser nach vorheriger Ausrückung der Dorne 33 in seine horizontale Stellung gedreht und sodann mittels der Dorne 33 wieder festgestellt. Nun wird das Fahrgestell mit dem. am .Aufzug hängenden, fertig gespritzten Gegenstand G an zwei zum Trocknen von gespritzten Gegenständen bereitgestellte Böcke 50 herangefahren. Bei diesen sind zuvor alle Auflage bolzen 53 bis auf die beiden untersten zurück geschoben worden. Nachdem das Fahrgestell so in Stellung gebracht ist, dass sich der Gegenstand.
G mit seiner Längsachse in der Verbindungslinie der beiden Böcke 50 befindet, wird durch Betätigung des Aufzu ges mit der Kurbel 18 der Gegenstand G auf die bei den für die Aufnahme vorgestellten Auflagebolzen 53 abgelegt. Hierauf wird die Einspannvorrichtung vom abgelegten Gegenstand G gelöst und das Fahrgestell mit Aufzug zum Stapel der noch zu spritzenden Ge genstände G zurückgefahren, um den Arbeitsvor gang, wie beschrieben, für einen weiteren Gegenstand zu wiederholen.
Nach Auffüllung eines Bockpaares, wird ein weiteres Bockpaar bereitgestellt. Auf diese Weise kann eine einzige Person alle Arbeitsgänge der im Neubau oder auf dem Renovationsort mit die ser Hilfseinrichtung im Spritzverfahren, mit Roller oder Pinsel durchführbaren Malerarbeiten allein be wältigen.
Der beschriebene Erfindungsgegenstand hat die Struktur eines mobilen Krans und ist nicht an die Werkstatt gebunden, die Einrichtung ist vielmehr mobil und kann in Neubauten und im Freien in Be- trieb genommen werden. Zwar wird dies durch die leichte Demontierbar- bzw. Zusammenklappbarkeit erreicht. In zusammengelegtem Zustand ist der Raumbedarf sehr klein und kann ohne Schwierigkei ten an, den Ort der Verwendung deplaziert werden.
Die Hilfseinrichtung ermöglicht nicht nur ein rasches Arbeiten, sondern eine einzige Person kann auch schwere und sperrige Gegenstände in die zum Malen geeignete Stellung bringen.
Die beschriebene Erfindung kann neben. dem Be malen auch zur Ausführung von anderen Arbeiten verwendet werden, welche Gegenstände zwecks Be arbeitung zu heben, in bestimmte Stellung zu brin- geri und in ge*ünschtär Arbeitslage zu halten be stimmt sind.