Verfahren und Vorrichtung zur Betätigung von elektronischen Garnreinigern beim Auftreten von Fehlern verscliiedener Art
Die wachsende Bedeutung, welche elektronischen Garnreinigern in Verarbeitungsprozessen der Textilindustrie, insbesondere in der Garnverarbeitung zukommt, ist aus den zunehmenden Anforderungen, welche an solche Anlagen gestellt werden, zu erkennen. An diese Reiniger werden Aufgaben gestellt, an die vor deren Auftreten gar nicht gedacht werden konnte. Eine derartige Aufgabe besteht darin, dass es möglich gemacht wird, sogenannte Doppelfäden in Garnen als solche zu erkennen und entsprechende Massnahmen zu deren Beseitigung auszulösen.
Solche Doppelfäden entstehen beispielsweise dadurch, dass die Fadenballons von benachbarten Spinnstellen durch äussere Einflüsse einander überschneiden und sich dabei ineinander verfangen, worauf der stärkere Faden den schwächeren abreisst und mit sich auf dieselbe Spule spult. Doppelfäden oder sogenannte Grobfäden entstehen auch, wenn sich auf der Spinnmaschine zwei Vorgarne vereinigen und somit gemeinsam versponnen werden. Die Weiterverarbeitung solcher Doppelfäden kann, wenn sie nicht rechtzeitig entdeckt werden, erhebliche Qualitätsverluste oder kostspielige Materialverluste verursachen.
Bekanntlich erzeugen elektronische Garnreiniger ein dem Garnquerschnitt proportionales elektrisches Signal, welches ein Abbild der innerhalb der Messlänge beiindlichen Garnmenge ist. Die Reinigung setzt dann ein, wenn dieses Signal vorgegebene Gren zen - welche je nach dem gewünschten Reinigungsgrad einstellbar sind - überschreitet.
Im allgemeinen sind Fehler zu entfernen, deren Länge nur einige Zentimeter, deren Querschnitt aber ein Vielfaches des Sollwertes des Garnquerschnittes beträgt. Die oben beschriebenen Doppelfäden haben die Eigenschaft, dass sie beim Eintritt in das Messorgan eine Zunahme auf den im Mittel doppelten Querschnitt des einfachen Garns darstellen. Entsprechend zeigt auch das elektrische Signal einen mehr oder weniger raschen Anstieg seiner Amplitude auf diesen Wert + 100% an. Werden nun die Ansprechgrenzen der Garnreiniger auf + 100% eingestellt, so werden einmal auch alle weiteren Querschnitts änderungen, die solche Abweichungen darstellen, den Reiniger ansprechen lassen.
Dies ergäbe eine viel zu grosse Zahl von Abstellungen, da die Fehler von doppeltem Querschnitt, aber nur einigen Zentimetern Länge, noch recht häufig sind, und deren Ersatz durch einen Knoten somit zu kostspielig ist.
Zudem kann ein Knoten oft mehr stören als eine kurze Verdickung von 100% Querschnittszunahme.
Die vorliegende Erfindung vermeidet nun diese Nachteile und betrifft ein Verfahren zur Betätigung von elektronischen Garnreinigern beim Auftreten von Fehlern verschiedener Art, welches sich dadurch auszeichnet, dass mit Hilfe eines Messorgans eine dem Garnquerschnitt äquivalente elektrische Grösse gebildet wird, welche elektrische Grösse mindestens zwei Kanälen zugeführt wird, die auf, bestimmten Fehlerarten entsprechende Signale selektiv abgestimmt sind, und dass diese Signale beim Überschreiten eines für jeden der genannten Kanäle einstellbaren Grenzwertes ein weiteres Signal abgeben.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und umfasst ein Messorgan, in welchem eine dem Garnquerschnitt äquivalente elektrische Grösse erzeugt wird, und mindestens zwei Kanäle mit mindestens je einem Eingang zu einem Niveauschalter, sowie eine allen Kanälen gemeinsame Schneidevorrichtung.
Anhand der Beschreibung und der Figuren wer den Ausführungsbeispiele der Erfindung näher er läutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Blockschema,
Fig. 2 ein schaltungstechnisches Detail,
Fig. 3 ein weiteres schaltungstechnisches Detail und
Fig. 4 eine als Schalter wirkende Torschaltung.
Fig. 1 zeigt ein Blockschema, worin bedeuten:
1 Messorgan, 2 Niveauschalter, 3 Schneidvorrichtung, 4 Integrierglied, 5 Niveauschalter, 6 Steuerorgan, 7 Schalter.
Im Mcssorgan 1 erfolgt die Umformung des jeweiligen G arnquerschnittes oder Garndurchmessers in eine elektrische Grösse, beispielsweise eine Spannung U1. Der Niveauschalter 2 spricht beim Über- schreiten einer bestimmten Spannung an und löst die Schneidvorrichtung 3 aus. Die Mittel 1, 2 und 3 stellen somit nichts anderes als die Wirkungsweise bekannter Garnreiniger dar, wobei Verstärker und Regler als integrierende Bestandteile als selbstverständlich vorausgesetzt sind und daher nicht mehr erklärt zu werden brauchen.
Die Spannung U1 wird ferner auch einem Integrierglied 4, z. B. einem Tiefpassfilter, zugeführt.
Die Spannungsstösse, resultierend aus intensiven kurzen Verdickungen, vermögen das Tiefpassfilter 4 nicht zu passieren, währenddem eine über eine grössere Länge sich erstreckende Verdickung eine länger dauernde Spannungserhöhung hervorruft, die den Tiefpass 4 ohne weiteres passieren und den Niveauschalter 5 betätigen kann. Der Niveauschalter 5 spricht somit kurz nach dem Auftreten des Doppelfadens im Messorgan 1 an, nicht aber beim Auftreten von kurzen Verdickungen.
Regler und Verstärker werden wiederum als selbstverständlich vorausgesetzt, wobei aber immerhin darauf hingewiesen werden soll, dass es besonders vorteilhaft ist, einen ersten Regler nach dem Messorgan 1 einzusetzen, der auf die Spannung U1 wirkt und einen zweiten Regler, der auf die dem Niveauschalter 2 zugeführte Spannung oder auf diesen selbst wirkt. Dadurch kann mit dem ersten Regler die Garnnummer eingestellt werden (Nummernreg ler) und mit dem zweiten Regler der relative Empfindlichkeitsgrad für kurze Verdickungen (Prozentregler).
Beim Einlegen eines Fadens in das Messorgan 1 entsteht nun aber am Ausgang des Tiefpassfilters 4 ein analoger Spannungsanstieg wie beim Auftreten eines Doppelfadens. Um eine Betätigung des Niveauschalters 5 in solchen Fällen zu verhindern, werden weitere Mittel 6 eingesetzt, die einen Schalter 7 betätigen, sobald die Spanung U1 zufolge der bekannten kurzperiodigen Schwankungen des Querschnitts zu variieren beginnt, d. h. der Schalter 7 ist z. B. geschlossen, wenn die Spannung U1 konstant ist (wenn kein Garn durch das Messorgan 1 läuft) und wird durch die Variation von Uj (die Variationen beim Durchlaufen des Garns) geöffnet.
Der Bedingung, dass die Schneidevorrichtung 3 nicht an spricht, wenn ein Garn eingelegt wird, wohl aber beim Auftreten eines Doppelfadens, ist somit entsprochen, wenn der geschlossene Schalter 7 jegliche Betätigung der Schneidevorrichtung 3 verhindert.
Diese Einwirkung kann auch dadurch erfolgen, dass der geschlossene Schalter 7 entweder direkt den Niveauschalter 5 oder das Messorgan 1 und damit die Spannung U1 oder auch die Spannung am Austritt des Tiefpassfilters 4 beeinflusst. Der geöffnete Schalter 7 übt hingegen keinen Einfluss mehr auf die Mittel 4, 5 und 3 aus.
Die erwähnte Bedingung genügt aber den Erfordernissen der Praxis erst teilweise. Doppelfäden und Grobfäden haben nämlich die Eigenschaft, relativ lang zu sein. Wenn also beispielsweise ein Doppelfaden an seinem Anfang geschnitten wird, so besteht die Gefahr, dass durch Unaufmerksamkeit des Bedienungspersonals, oder wie dies z. B. bei Spulautomaten der Fall ist, der um das Anfangsstück gekürzte Doppelfaden mit dem Fadenende des Einfachfadens zusammengeknotet und dann der verbleibende Doppelfaden weitergespult werden kann. Um dies zu verhindern, müssen Massnahmen getroffen werden, dass beim Einlegen des angeknoteten Doppelfadens die Schneidvorrichtung 3 abermals anspricht. Dies wird aber nicht erreicht, wenn der Schalter 7 jegliche Betätigung der Schneidvorrichtung 7 verhindert.
Es kann aber dadurch erreicht werden, dass die Spannungsverhältnisse am Niveauschalter 5 derart ver ändert werden, dass derselbe anspricht, wenn ein Doppelfaden eingelegt wird, nicht aber ein einfacher Faden. Dies kann z. B. dadurch geschehen, dass der Schwellwert des Niveauschalters 5 gehoben oder die Spannung am Eingang des Niveauschalters reduziert wird, z. B. durch Verminderung der Wechselspannung am Austritt vom Tiefpass 4 oder durch Absenkung des Gleichspannungswertes am Eingang des Niveauschalters 5.
Zusammenfassend lässt sich durch die beschriebene Kombination der Mittel 1 bis 7 erreichen, dass Doppelfäden beim Auftreten im Garn geschnitten werden, beim Einlegen eines einfachen Fadens aber nichts geschieht, hingegen beim Einlegen eines Doppelfadens die Schneidevorrichtung anspricht.
Bis jetzt wurden der Einfachheit halber nur Einfach- und Doppelfäden erwähnt. Analoge Erfordernisse ergeben sich aber auch bei Zwirnen. Dabei ist die Sollzahl (2, 3,...) der gezwirnten Fäden anstelle des Einfachfadens zu setzen und jeder fehlerhaft dazukommende Faden als Doppelfaden. Zum Beispiel muss bei der Reinigung eines Zweifachzwirnes die Schneidevorrichtung beim Auftreten eines dritten Fadens ansprechen, d. h. bei + 50 %. Durch sinngemässe Dimensionierung, die keiner weiteren Erläuterung mehr bedarf, wird auch den sich bei der Reinigung von Zwirnen ergebenden Erfordernissen durch die vorliegende Erfindung entsprochen.
Vom Messorgan 1 zur Schneidevorrichtung 3 können nun aber auch weitere Mittel 8 geschaltet werden, die noch auf andere Eigenschaften des Garns selektiv sind. So können die Mittel 8 z. B. einen Tiefpass und einen Niveauschalter enthalten, der anspricht, wenn ein Faden in einem Zwirn fehlt, oder ein Einfachgarn auf längere Zeit wesentlich unter der Sollnummer liegt. In diesem Falle muss der Niveauschalter beim Absinken der Spannung ansprechen.
Die vorliegende Erfindung beruht auf einer neuartigen Kombination im wesentlichen bekannter Mittel. Die Beschreibung der einzelnen Mittel kann daher sehr kurz gehalten sein.
Als Messorgan 1 lässt sich jedes für die kontinuierliche Garnmessung geeignete Verfahren anwenden. Allgemein bekannt sind vor allem das optische und kapazitive Messsystem. Einem solchen System angeschlossene Verstärker sind ebenfalls bekannt.
Sie bedürfen daher keiner weiteren Erläuterung. Erwähnt sei lediglich, dass die Regelung der Ausgangsspannung U1 (mit dem Nummernregler) sowohl durch Regelung der Verstärkung als auch durch Regelung der Speisegrösse des Messorgans (d. h. z. B. bei optischen Systemen der Helligkeit des Beleuchtungsmittels oder bei kapazitiven Systemen der Amplitude der HF-Spannung) erfolgen kann.
Als Niveauschalter 2 kann z. B. ein bekannter Schmitt-Trigger verwendet werden. Die Regelung mit dem Prozentregler kann sowohl auf den Schwellwert des Niveauschalters, als auch auf das eingehende Signal oder beide wirken. Der Niveauschalter kann auch Filter vorgeschaltet haben, z. B. ein Tiefpassfilter mit ziemlich hoher Grenzfrequenz zur Unterdrückung von ausschliesslich sehr kurzen Spannungsspitzen, die von Verdickungen hervorgerufen werden, die wohl den gewählten Grenzwert für die Reinigung überschreiten, wegen ihrer sehr kurzen Länge aber doch im Garn belassen werden sollen.
Schneidevorrichtungen 3 sind ebenfalls bekannt (z. B. Schere oder Messer). Vorverstärker und eventuelle zeitliche impulsbegrenzer bedürfen auch keiner besonderen Erläuterung.
Das Integrierglied 4 kann aus einem einfachen R-C-Glied bestehen, das als Tiefpass wirkt und dessen Grenzfrequenz so gewählt ist, dass Spannungsschwankungen, hervorgerufen durch die kurzperiodigen Querschnittsschwankungen mit Wellenlängen entsprechend der 2-3-fachen Stapellänge der Fasern, aus denen das Garn gebildet ist, nicht passieren können.
Der Niveauschalter 5 kann wie der Niveauschalter 2 ausgebildet sein. Er lässt sich aber auch mit dem Niveauschalter 2 kombinieren, indem wohl getrennte Eingänge, aber ein gemeinsamer Ausgang benützt werden. Ein detailliertes Schaltungsbeispiel hierfür zeigt Fig. 2. Die Speisespannung des Schmitt-Triggers liegt an den Klemmen 11 und 12.
Sie kann zur Regelung des Schaltniveaus benützt werden. Die Widerstände 13, 14, 15, 16 und 17 zusammen mit den Transistoren 18 und 19 bilden einen bekannten Schmitt-Trigger, bei dem die Basis von Transistor 19 den Eingang und der Kollektor von Transistor 18 den Ausgang bilden. Die Basis des Transistors 20 dient nun als weiterer unabhängiger Eingang, währenddem der Ausgang am Kollektor des Transistors 18 gemeinsam ist. Es können aber auch noch weitere Transistoren 22 ... gebildet werden, womit z. B. die Mittel 8 ebenfalls an den Schmitt-Trigger mit mehreren unabhängigen Eingängen und einem gemeinsamen Ausgang angeschlossen werden können.
Dadurch ergibt sich eine Vorrichtung, in der das Messorgan mit eventuell zugehörigem Verstärker und Regler, ferner das Schneideorgan 3 und Zubehör, sowie ein Teil des Niveauschalters gemeinsam benützt werden können.
Das Steuerorgan 6, das den Schalter 7 betätigt, kann z. B. als Schaltung gemäss Fig. 3 ausgebildet sein. Die Speisespannung liegt an den Klemmen 31 und 32. Der Transistor 36 ist geschlossen, weil der Widerstand 33 der Basis stets Strom entnimmt. Die Kollektorspannung ist somit praktisch Null. Dadurch ist auch die Spannung am Kondensator 38 Null.
Diese Verhältnisse sind stabil, solange die Spannung U1 konstant ist, was bei nicht eingelegtem oder ruhendem Faden der Fall ist. Sobald aber der Faden durch das Messorgan 1 gezogen wird, beginnt die Spannung U1 zu variieren. Bei in negativer Richtung ansteigender Spannung fliesst über den Kondensator 35 ein Strom, der ebenfalls über diese Basis fliesst. Der Transistor 36 bleibt also nach wie vor geschlossen und der Kondensator 35 lädt sich auf, weil die Basis von Transistor 36 höchstens wenig negativ werden kann. Sobald aber die Spannung U1 in positiver Richtung ansteigt; wird die Basis von Transistor 36 positiv, die Kollektor Emitter-Strecke wird geöffnet und der Kondensator 38 lädt sich über die Widerstände 34 und 37 auf.
Dieser Zustand hält an, solange die Spannung U1 schneller ansteigt, als der Kondensator 35 über den Widerstand 33 entlädt. Verlangsamt sich dieser Anstieg oder geht er wieder in die negative Richtung, so wird die Kollektor-Emitter-Strecke wieder leitend und der Kondensator 38 beginnt sich über den Widersrand 37 zu entladen. Bei durchlaufendem Faden wird aber diese Entladung nicht vollständig sein, da der Wechsel vom Anstieg der Spannung U1 in negativer und positiver Richtung relativ rasch erfolgt, wodurch am Kondensator 38 mindestens eine gewisse Minimalspannung erhalten bleibt. Mit dieser Spannung wird der Schalter 7 betätigt.
Der Schalter 7 kann sehr mannigfaltig ausgebildet sein. Er kann sowohl elektro-mechanisch (z. B. Relais) als auch elektronisch sein. Ein Schaltungsbeispiel eines solchen Schalters, wie er für die erfindungsgemässe Ausführung besonders zweckmässig ist, zeigt Fig. 4. Vorgängig der Beschreibung werden der Eindeutigkeit halber folgende Begriffe für einen Niveauschalter definiert: Niveauspannung bedeutet diejenige Spannung, bei der der Niveauschalter anspricht; Ruhespan nung ist die Spannung im statischen Zustand am Eingang des Niveauschalters; der Schwellwert ist die Differenz zwischen Niveauspannung und Ruhespannung.
An Klemme 43 wird der Eingang des Schmitt Triggers gemäss Fig. 2 angeschlossen. An Klemme 40 wird eine Gleichspannung zugeführt, welche vorzugsweise mindestens den ungefähr halben Spannungswert der Niveauspannung aufweist und der Ruhespannung bei gesperrter Diode 46 entspricht.
An Klemme 41 ist der Ausgang des integriergliedes 4 angeschlossen. Der Kondensator 45 muss zusammen mit dem Widerstand 44 eine kleine Grenzfrequenz aufweisen. Gelangt nun das Signal eines Doppelfadens an den Ausgang des Integrierglieds 4, so muss die Schaltspannung an Klemme 43 erreicht werden, d. h. der Nummernregler ist entsprechend einzustellen.
Schliesslich wird an Klemme 42 die Klemme 39 des Steuerorgans 6 in Fig. 3 angeschlossen.
Bisher war angenommen worden, dass die Diode 46 gesperrt sei. Dies trifft tatsächlich zu, wenn die Spannung an Klemme 42 negativer ist als die Spannung an Klemme 43. Dies wird auf die bereits beschriebene Art der Schaltung in Fig. 3 erreicht, wenn der Faden durch das Messorgan 1 läuft. Trifft dies nicht zu, so ist die Spannung an Klemme 32 bzw. 42 nahezu Null. Dementsprechend wird auch die Spannung an Klemme 43 kleiner als an Klemme 40, d. h. die Ruhespannung wird kleiner, der Schwellwert wird daher grösser. Beim Einlegen des Garns wird der Schwellwert nicht mehr erreicht, so dass kein unerwünschter Schneidevorgang ausgelöst wird. Wird hingegen ein Doppelfaden eingelegt, so ist die Signalspannung an Klemme 41 grösser als beim einfachen Garn, so dass der Schwellwert überschritten wird und folgerichtig den Schneidevorgang auslöst.
Der Schalter 7 kann aber auch auf die Verstärkung der Signalspannung am Ausgang des Tiefpasses 4 einwirken, indem die Verstärkung z. B. für Doppelfäden auf ungefähr den halben Betrag vermindert wird. Dadurch wird folgerichtig beim Einlegen eines Doppelfadens die Schneidevorrichtung ausgelöst, hingegen nicht beim Einlegen eines einfachen Garnes.
Method and device for operating electronic yarn clearers in the event of errors of various types
The growing importance of electronic yarn clearers in processing processes in the textile industry, especially in yarn processing, can be seen from the increasing demands placed on such systems. These cleaners are given tasks that could not have been thought of before they occurred. Such a task consists in making it possible to recognize so-called double threads in yarns as such and to initiate appropriate measures to eliminate them.
Such double threads arise, for example, from the fact that the thread balloons from neighboring spinning stations overlap one another due to external influences and thereby get caught in one another, whereupon the stronger thread tears off the weaker thread and winds it onto the same bobbin. Double threads or so-called coarse threads are also created when two rovings combine on the spinning machine and are thus spun together. The further processing of such double threads, if they are not discovered in time, can cause considerable quality losses or costly material losses.
As is known, electronic yarn clearers generate an electrical signal proportional to the yarn cross section, which is an image of the amount of yarn within the measuring length. Cleaning starts when this signal exceeds specified limits - which can be set depending on the degree of cleaning required.
In general, defects are to be removed whose length is only a few centimeters, but whose cross-section is a multiple of the nominal value of the yarn cross-section. The double threads described above have the property that they represent an increase to the double cross-section of the single thread on average when they enter the measuring element. Correspondingly, the electrical signal also shows a more or less rapid increase in its amplitude to this value + 100%. If the response limits of the yarn clearers are now set to + 100%, then all further cross-sectional changes that represent such deviations will also allow the clearer to respond.
This would result in a far too large number of shutdowns, since the defects of double cross-section, but only a few centimeters in length, are still quite common, and their replacement by a knot is therefore too expensive.
In addition, a knot can often be more of a problem than a brief thickening of 100% cross-sectional increase.
The present invention now avoids these disadvantages and relates to a method for actuating electronic yarn clearers when errors of various types occur, which is characterized in that an electrical variable equivalent to the yarn cross-section is formed with the help of a measuring element, which electrical variable is fed to at least two channels that are selectively matched to signals corresponding to certain types of error, and that these signals emit a further signal when a limit value that can be set for each of the named channels is exceeded.
The invention also relates to a device for carrying out the method and comprises a measuring element in which an electrical quantity equivalent to the yarn cross section is generated, and at least two channels each with at least one input to a level switch, as well as a cutting device common to all channels.
Based on the description and the figures who the embodiments of the invention he explains in more detail. Show:
1 shows a block diagram,
2 shows a circuit detail,
3 shows a further circuit detail and
4 shows a gate circuit acting as a switch.
Fig. 1 shows a block diagram, in which:
1 measuring element, 2 level switches, 3 cutting devices, 4 integrating elements, 5 level switches, 6 control elements, 7 switches.
In the Mcssorgan 1, the respective yarn cross-section or yarn diameter is transformed into an electrical variable, for example a voltage U1. The level switch 2 responds when a certain voltage is exceeded and triggers the cutting device 3. The means 1, 2 and 3 thus represent nothing other than the mode of action of known yarn clearers, with amplifiers and regulators being assumed as integral components as a matter of course and therefore no longer needing to be explained.
The voltage U1 is also an integrator 4, z. B. a low pass filter supplied.
The voltage surges resulting from intense short thickenings are unable to pass through the low-pass filter 4, while a thickening extending over a greater length causes a longer-lasting increase in voltage which can easily pass through the low-pass filter 4 and actuate the level switch 5. The level switch 5 therefore responds shortly after the occurrence of the double thread in the measuring element 1, but not when brief thickenings occur.
Regulator and amplifier are again assumed as a matter of course, although it should be pointed out that it is particularly advantageous to use a first regulator after measuring element 1, which acts on voltage U1, and a second regulator, which acts on the level switch 2 Tension or acts on this itself. This allows the yarn number to be set with the first controller (number controller) and the second controller to set the relative degree of sensitivity for short thickenings (percentage controller).
When a thread is inserted into the measuring element 1, however, an analog voltage increase occurs at the output of the low-pass filter 4 as when a double thread occurs. In order to prevent the level switch 5 from being actuated in such cases, further means 6 are used which actuate a switch 7 as soon as the voltage U1 begins to vary as a result of the known short-period fluctuations in the cross section; H. the switch 7 is z. B. closed when the voltage U1 is constant (when no yarn runs through the measuring element 1) and is opened by the variation of Uj (the variations when the yarn passes through).
The condition that the cutting device 3 does not respond when a yarn is inserted, but certainly when a double thread occurs, is thus met when the closed switch 7 prevents any actuation of the cutting device 3.
This action can also take place in that the closed switch 7 either directly influences the level switch 5 or the measuring element 1 and thus the voltage U1 or also the voltage at the outlet of the low-pass filter 4. The open switch 7, however, no longer has any influence on the means 4, 5 and 3.
However, the condition mentioned only partially meets the requirements of practice. Double threads and coarse threads have the property of being relatively long. So if, for example, a double thread is cut at its beginning, there is a risk that by inattentiveness on the part of the operating staff, or as this is done, for. B. in the case of automatic bobbins, the double thread shortened by the starting piece is knotted together with the thread end of the single thread and then the remaining double thread can be wound on. In order to prevent this, measures must be taken to ensure that the cutting device 3 responds again when the tied double thread is inserted. However, this is not achieved if the switch 7 prevents any actuation of the cutting device 7.
However, it can be achieved that the tension ratios at the level switch 5 are changed in such a way that the same responds when a double thread is inserted, but not a single thread. This can e.g. B. happen that the threshold of the level switch 5 is raised or the voltage at the input of the level switch is reduced, z. B. by reducing the AC voltage at the outlet from low-pass 4 or by lowering the DC voltage value at the input of level switch 5.
In summary, the described combination of means 1 to 7 enables double threads to be cut when they occur in the yarn, but nothing happens when a single thread is inserted, whereas the cutting device responds when a double thread is inserted.
So far, only single and double threads have been mentioned for the sake of simplicity. Analogous requirements also apply to twisted threads. The target number (2, 3, ...) of twisted threads is to be set instead of the single thread and each incorrectly added thread as a double thread. For example, when cleaning a two-ply thread, the cutting device must respond when a third thread occurs; H. at + 50%. By analogous dimensioning, which requires no further explanation, the requirements resulting from the cleaning of threads are also met by the present invention.
From the measuring element 1 to the cutting device 3, however, further means 8 can now also be switched which are also selective for other properties of the yarn. So the means 8 z. B. contain a low pass and a level switch that responds when a thread is missing in a thread, or a single yarn is significantly below the target number for a long time. In this case the level switch must respond when the voltage drops.
The present invention is based on a novel combination of essentially known means. The description of the individual means can therefore be kept very brief.
Any method suitable for continuous yarn measurement can be used as the measuring element 1. The optical and capacitive measuring systems are particularly well known. Amplifiers connected to such a system are also known.
They therefore do not require any further explanation. It should only be mentioned that the regulation of the output voltage U1 (with the number regulator) both by regulating the amplification and by regulating the feed variable of the measuring element (i.e. e.g. in optical systems the brightness of the lighting or in capacitive systems the amplitude of the HF voltage) can be done.
As a level switch 2 z. B. a known Schmitt trigger can be used. The regulation with the percentage regulator can act on the threshold value of the level switch as well as on the incoming signal or both. The level switch can also have filters connected upstream, e.g. B. a low-pass filter with a fairly high cut-off frequency to suppress only very short voltage peaks that are caused by thickening that probably exceed the selected limit value for cleaning, but should be left in the yarn because of their very short length.
Cutting devices 3 are also known (e.g. scissors or knives). Pre-amplifiers and possible time limiters do not require any special explanation.
The integrating element 4 can consist of a simple RC element which acts as a low-pass filter and whose cut-off frequency is selected so that voltage fluctuations, caused by the short-term cross-sectional fluctuations with wavelengths corresponding to 2-3 times the stack length of the fibers from which the yarn is formed , cannot happen.
The level switch 5 can be designed like the level switch 2. However, it can also be combined with level switch 2 by using separate inputs but a common output. A detailed circuit example for this is shown in FIG. 2. The supply voltage of the Schmitt trigger is applied to terminals 11 and 12.
It can be used to regulate the switching level. The resistors 13, 14, 15, 16 and 17 together with the transistors 18 and 19 form a known Schmitt trigger in which the base of transistor 19 forms the input and the collector of transistor 18 forms the output. The base of transistor 20 now serves as a further independent input, while the output at the collector of transistor 18 is common. However, further transistors 22 ... can also be formed, whereby z. B. the means 8 can also be connected to the Schmitt trigger with several independent inputs and a common output.
This results in a device in which the measuring element with any associated amplifier and controller, furthermore the cutting element 3 and accessories, and part of the level switch can be used together.
The control member 6, which operates the switch 7, can, for. B. be designed as a circuit according to FIG. The supply voltage is applied to terminals 31 and 32. The transistor 36 is closed because the resistor 33 always draws current from the base. The collector voltage is thus practically zero. As a result, the voltage on capacitor 38 is also zero.
These conditions are stable as long as the tension U1 is constant, which is the case when the thread is not inserted or at rest. But as soon as the thread is pulled through the measuring element 1, the tension U1 begins to vary. When the voltage increases in the negative direction, a current flows through the capacitor 35, which current also flows through this base. The transistor 36 remains closed and the capacitor 35 is charged because the base of transistor 36 can at most be slightly negative. But as soon as the voltage U1 increases in a positive direction; the base of transistor 36 becomes positive, the collector-emitter path is opened and the capacitor 38 is charged via the resistors 34 and 37.
This state continues as long as the voltage U1 rises faster than the capacitor 35 discharges via the resistor 33. If this increase slows down or if it goes in the negative direction again, the collector-emitter path becomes conductive again and the capacitor 38 begins to discharge via the opposing edge 37. With the thread running through, however, this discharge will not be complete, since the change from the rise in voltage U1 in the negative and positive direction takes place relatively quickly, as a result of which at least a certain minimum voltage is maintained at the capacitor 38. The switch 7 is actuated with this voltage.
The switch 7 can be designed in very diverse ways. It can be both electro-mechanical (e.g. relay) and electronic. A circuit example of such a switch, as it is particularly useful for the embodiment according to the invention, is shown in FIG. 4. Before the description, for the sake of clarity, the following terms are defined for a level switch: level voltage means the voltage at which the level switch responds; Idle voltage is the voltage in the static state at the input of the level switch; the threshold value is the difference between level voltage and no-load voltage.
The input of the Schmitt trigger according to FIG. 2 is connected to terminal 43. A direct voltage is fed to terminal 40, which preferably has at least approximately half the voltage value of the level voltage and corresponds to the open circuit voltage when the diode 46 is blocked.
The output of the integrating element 4 is connected to terminal 41. The capacitor 45 together with the resistor 44 must have a small cutoff frequency. If the signal of a double thread arrives at the output of the integrator 4, the switching voltage must be reached at terminal 43, i. H. the number controller must be set accordingly.
Finally, terminal 39 of control member 6 in FIG. 3 is connected to terminal 42.
It had previously been assumed that the diode 46 was blocked. This actually applies when the voltage at terminal 42 is more negative than the voltage at terminal 43. This is achieved in the circuit in FIG. 3 already described when the thread runs through the measuring element 1. If this is not the case, the voltage at terminal 32 or 42 is almost zero. Accordingly, the voltage at terminal 43 is also lower than at terminal 40, i.e. H. the open-circuit voltage becomes smaller, the threshold value therefore becomes larger. When the yarn is inserted, the threshold value is no longer reached, so that no undesired cutting process is triggered. If, on the other hand, a double thread is inserted, the signal voltage at terminal 41 is greater than with a single thread, so that the threshold value is exceeded and consequently the cutting process is triggered.
The switch 7 can also act on the amplification of the signal voltage at the output of the low-pass filter 4 by increasing the amplification e.g. B. is reduced to about half the amount for double threads. As a result, the cutting device is triggered when a double thread is inserted, but not when a single thread is inserted.