CH397162A - Verfahren zum Ziehen von Gebilden mit nicht kreisförmigem Querschnitt aus mineralischem Material, das in erweichtem Zustand bildsam ist, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und Anwendung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Ziehen von Gebilden mit nicht kreisförmigem Querschnitt aus mineralischem Material, das in erweichtem Zustand bildsam ist, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und Anwendung des Verfahrens

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CH397162A
CH397162A CH830261A CH830261A CH397162A CH 397162 A CH397162 A CH 397162A CH 830261 A CH830261 A CH 830261A CH 830261 A CH830261 A CH 830261A CH 397162 A CH397162 A CH 397162A
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Perry Warthen William
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Description


      Verfahren        zum    Ziehen von Gebilden mit nicht     kreisförmigem    Querschnitt  aus     mineralischem    Material, das in erweichtem Zustand bildsam ist,  Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und     Anwendung    des Verfahrens    Die bisherigen Versuche, mineralisches Material,  z. B. Glas, in die Form von flachen Bändern oder  Gebilden nicht kreisförmigen Querschnitts zu brin  gen, sind nicht erfolgreich gewesen, weil das Material  in bildsamem oder     fliessfähigem    Zustande die Nei  gung hat, einen kreisförmigen Querschnitt anzuneh  men.

   Dies erfolgt auch, wenn man das     geschmolzene     Material durch Mundstücke von nicht kreisförmigem  Querschnitt fliessen lässt, da die Oberflächenspan  nung und die inneren molekularen Anziehungskräfte  stark genug sind, um aus dem Material sofort einen  praktisch zylindrischen Körper oder Strom zu for  men. Aus diesem Grunde haben durch Ziehen aus  geschmolzenem Glas     geformte    Fasern oder Fäden  einen praktisch kreisrunden Querschnitt.  



  Glasbänder von wenigen     Mikron    Dicke wurden  hergestellt, indem man einen röhrenförmigen Strom  aus     erweichtem    Glas zwischen angetriebenen Walzen  zu einem flachen Film drückte. Nach einem anderen  Verfahren wird ein     dünnwandiges    Glasrohr, das  durch     Ausfliessenlassen    oder Ziehen gebildet wurde,  in kleine Blättchen zerbrochen. Es wurde auch ver  sucht, dünne Glasbänder zwischen Ziehrollen herzu  stellen, aber der Glasstrom hat die Neigung, sich zu  einem Bruchteil seiner ursprünglichen Breite zusam  menzuschnüren, und an den Kanten entsteht infolge  der Oberflächenspannung ein Wulst oder eine Leiste,  so dass auch dies zu einem Misserfolg führte.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht es  z. B., dünne Bänder und andere flache Gebilde von  nicht kreisförmigem Querschnitt unmittelbar durch  Ziehen aus     geschmolzenem    Glas herzustellen. lm  folgenden wird unter Glas jedes mineralische Mate  rial verstanden, das in erweichtem Zustande bildsam  ist.    Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass  man flache, kontinuierliche Bänder oder     Filme    un  mittelbar aus erweichtem mineralischem     Material,     z. B. Glas ziehen kann, wenn man dafür sorgt, dass  im erweichten mineralischen Material ein Tempera  turgefälle gebildet wird und erhalten bleibt.  



  Das     erfindungsgemässe    Verfahren zum Ziehen  von Gebilden mit nicht kreisförmigem Querschnitt  aus mineralischem Material, das in erweichtem Zu  stand bildsam ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass  man     geschmolzenes        mineralisches    Material in eine  teilweise umrandete Zone bringt und an einer freien  Seite soweit abkühlt, dass in ihm ein Temperaturge  fälle und ein diesem entsprechendes     Viskositätsge-          fälle    entsteht, und das geschmolzene mineralische  Material aus dieser Zone abzieht.  



  Auf diese Weise können z. B. Glasbänder von  praktisch viereckigem Querschnitt hergestellt werden,  deren Breite grösser ist als ihre Dicke.  



  Die Glasbänder können während des Ziehvorgan  ges an einer oder mehreren Seiten mit     einem    Metall  oder einer Metallegierung überzogen werden. Erfolgt  das überziehen im Laufe der Bandbildung, so haftet  der     überzug    fest auf diesen.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren kann auch  derart durchgeführt werden, dass man das gebildete  Band verdrillt, so dass eine spiralförmige Faser gebil  det wird.  



  Die ebenfalls Gegenstand der Erfindung bildende  Vorrichtung zur Durchführung des     erfindungsgemäs-          sen    Verfahrens ist gekennzeichnet durch einen Behäl  ter für     geschmolzenes    mineralisches Material, das in  erweichtem Zustand bildsam ist, einen mit diesem  Behälter verbundenen, zweckmässig unter dem Be  hälter angeordneten, mit Rändern versehenen Schild,      der eine auf einer Seite offene Kammer bildet, und  durch Mittel zum Ziehen von Gebilden mit nicht       kreisförmigem    Querschnitt, z. B. von     Bändern.     



       Gegenstand    der Erfindung ist weiterhin eine An  wendung des     erfindungsgemässen    Verfahrens zum  Ziehen von flachen Gebilden aus Glas.  



  Durchführungsarten des Verfahrens werden an  hand der Zeichnung, welche Ausführungsformen der  Vorrichtung veranschaulicht, eingehender     erläutert.     



  In der Zeichnung zeigt:       Fig.    1 eine     halbdiagrammatische    Sicht einer  Ausführungsform der     erfindungsgemässen    Vorrich  tung, teilweise in Schnitt;       Fig.    2 eine     Vorderansicht    der Vorrichtung nach       Fig.    1;       Fig.    3 eine ähnliche Ansicht wie     Fig.    1, welche  ein Verfahren zum     überziehen    eines flachen Glasge  bildes mit Metall oder einem anderen     Stoff    veran  schaulicht;

         Fig.    4 eine gebrochene isometrische Ansicht eines       erfindungsgemäss    hergestellten Glasbandes mit  metallischem Überzug auf einer seiner     Breitflächen;          Fig.    5 eine isometrische Ansicht eines Glasban  des, das allseitig mit Metall überzogen     ist;          Fig.    6 ein in     Spiralform    gedrilltes Glasband und       Fig.    7 eine     Ausführungsart    des erfindungsgemäs  sen Verfahrens.  



  Das Verfahren und die Vorrichtung sind beson  ders zur Herstellung von     flachen    bandartigen Gebil  den aus in der     Wärme    erweichendem Material, z. B.  Glas, Schlacke oder     schmelzbarem    Gestein, geeignet.  Der Grundgedanke, im erweichten Material, aus dem  Gebilde gezogen werden, ein Temperaturgefälle       aufrechtzuerhalten,    ist aber auch bei der Herstellung  gezogener Gebilde mit einem anderen nicht kreisför  migen Querschnitt anwendbar.  



  Die in der Zeichnung abgebildete     Vorrichtung     umfasst einen Speisebehälter 10, der einen Vorrat 12  an     geschmolzenem    oder erweichtem Glas enthält. Der  Behälter 10 kann ein mit einer Schmelzwanne ver  bundener     Vorherd    oder eine unabhängige, elektrisch  geheizte Speisevorrichtung sein. Im letzteren Falle  wird der Speisebehälter mit vorgebildeten Glasmur  meln oder     -kugeln        gespiesen,    die     an        Ort    und Stelle       geschmolzen    werden.  



  Das im Behälter 10 befindliche Glas gelangt in       eine        teilweise    umrandete Zone, welche derart ausge  bildet ist, dass im Glas ein Temperaturgefälle ent  steht. Unter dem Boden 14 des Behälters 10     ist    ein       Schild    16 angeordnet, der mit einer     Hinterwand    18  und zwei Seitenwänden 20 versehen ist.  



  Die Wände oder Flächen 18 und 20 bilden eine       Kammer    22     annähernd    kubischer Gestalt, da die  Wände 18 und 20     annähernd    quadratisch sind. Sie  sind bei 24 an den Boden 14 des Behälters 10     ge-          schweisst    oder anderweitig befestigt, wie     Fig.    1 und 2  zeigen. Im Boden 14 befindet sich eine Öffnung oder  Mündung 26, durch welche das erweichte Glas 12  aus dem Behälter 10 in die Kammer 22     fliesst.    Die    Temperatur der Kammer 22 ist so hoch, dass das  Glas wohl zähflüssig, aber bildsam ist.  



  Bei Ausführung des Verfahrens führt man mit  Hilfe eines     Werkzeuges    das aus der Öffnung     flies-          sende    Glas auf die     Innenfläche    der Wände 18 und  20, sowie die untere Seite des Bodens 14, so dass das  Glas die Wände benetzt und an ihnen haftet. Durch  diese Massnahme wird die Kammer 22 teilweise mit  Glas gefüllt, und es bildet sich darin ein Glaskörper  28, der etwa die aus     Fig.    1 ersichtliche     Oberfläche    30  aufweist. Das Glas im Behälter 10 wird auf einer sol  chen Temperatur gehalten, dass es in der Kammer 22  infolge seiner Zähflüssigkeit an den Wänden hängt.

    Bei den Ausführungsformen nach     Fig.    1, 2, 3 und 7  umgeben die quadratischen Wände 18 und 22 einen  praktisch würfelförmigen Bereich, dessen eine Seite  und dessen Boden offen und nicht begrenzt sind.  



  Durch die offene Seite wird die Oberfläche 30 des  Glaskörpers 28 der umgebenden Luft ausgesetzt,  während die anderen Flächen des Glaskörpers 28 mit  dem Boden 14 des Behälters 10 und den     Innenflä-          chen    der Wände 18 und 20 in Berührung stehen. Die  Luft kühlt die     Oberfläche    30 des Glaskörpers 28, so  dass deren Temperatur niedriger ist als die der mit  den Wänden 18 und 20 in Berührung stehenden  Glasteile.  



       Infolgedessen    wird im Glaskörper 28 ein Tempe  raturgefälle erzeugt und aufrechterhalten, so dass im  Glas     Viskositätsunterschiede    entstehen.  



  Wie aus     Fig.    1 ersichtlich, wird das Glas 28 vom  Bereich der unteren     Kante    der Rückwand 18 in fla  cher Form abgezogen, da die Rückwand 18     flach    ist,  und das ausgezogene Gebilde 32 hat, wie aus     Fig.    4  ersichtlich, einen viereckigen Querschnitt.  



  Das Ausziehen des Bandes 32 erfolgt durch Auf  winden auf die Hülse 35, die auf einer rotierenden  Achse 36 befestigt ist, und mit Hilfe eines (nicht ge  zeichneten) Motors mit verschiedener Geschwindig  keit rotiert werden kann, so dass man je nach der  Drehgeschwindigkeit Gebilde verschiedener Abmes  sungen erhält.  



  Das Prinzip des Verfahrens kann     folgendermas-          sen    auseinandergesetzt werden. Der Glaskörper 28 ist  so zähflüssig, dass er an den Wänden des Schildes 16  hängt. Die     Aussenfläche    30 des Glaskörpers 28 wird  durch die umgebende Luft gekühlt, so dass ihre Tem  peratur niedriger ist als die der den Wänden 18 und  20     benachbarten    Teile.  



  Diese Kühlwirkung erhöht die Viskosität des Gla  ses in der Nähe der     Oberfläche    30 und bewirkt, dass  das vom Rand der Rückwand 18 abgezogene Glas  sich     langsamer        einschnürt,    da das Glas der     Oberflä-          chenschicht    30, das im Bereich 38     zusammenfliesst,     schon beinahe fest ist. Dieser Umstand wirkt gegen  die Leichtflüssigkeit des Glases und gegen dessen  natürliche Tendenz, zu einem kreisrunden Querschnitt       zusammenzufliessen.     



  Das mit den Wänden 18 und 20 in Berührung  stehende Glas ist wärmer, also     leichtflüssiger    und           fliesst    mit dem zäheren Glas des Bereiches 38, aus  dem das flache Gebilde gezogen wird, zusammen.  



  Wie     Fig.    2 zeigt, wird das Glas von der     querlie-          genden    linearen Zone 38, welche vom Rand der fla  chen Wand 18 gebildet wird, abgezogen, hat beim  Verlassen der Wand 18 einen viereckigen Quer  schnitt und erhärtet durch die Kühlwirkung der Luft  zu dem flachen Band 32.  



  Verschiedene Faktoren sind für die Breite und  Dicke des Bandes bestimmend. Die Viskosität des  Glaskörpers in der Kammer 22 soll hoch genug sein,  damit im Raum zwischen den Wänden 18 und 20 ein  genügender Glasvorrat vorhanden ist, der Raum zwi  schen den Seitenwänden 20 mit erweichtem Glas aus  gefüllt ist und die Wände 18 und 20 vom Glas benetzt  werden. Dies sind die Bedingungen zur Erzeugung  eines flachen Glasgebildes. Wahrscheinlich ist die  vollständige Benetzung der Wand 18 bis zu ihrem  unteren Rand     eine    wichtige     Vorbedingung    für die  Bildung von flachen Glasgebilden. Die Breite und  Dicke des Glasbandes wird auch von der Ziehge  schwindigkeit in hohem Masse     beeinflusst.     



  Bei einer Ausführungsform sind die Wände 18  und 20 quadratisch mit einer Oberfläche von  12,6     mm2    und die     öffnung    26 im Boden des Behäl  ters 10 hat     einen    Durchmesser von 1,6 mm. Bei     einer     Ziehgeschwindigkeit von 3000 m pro Minute erhält  man ein flaches Glasband von zwei oder mehr       Mikron    Dicke und acht- bis zwölffacher Breite.  



  Durch Änderung der obengenannten Faktoren  können Dicke und Breite des ausgezogenen flachen       Gebildes    geändert und reguliert werden. Die relativen  Dimensionen der Rück- und Seitenwände des Schil  des 16 und die gegenseitige Entfernung der Seiten  wände beeinflussen ebenfalls die Breite und Dicke  des Produktes.  



  Die beschriebene Ausführung des Schildes 16 ist  besonders geeignet, um flache Gebilde herzustellen,  deren grössere Oberflächen     miteinander    parallel sind,  aber die Gestalt des Schildes 16 kann auch eine sol  che sein, dass andere Gebilde nicht kreisförmigen  Querschnitts hergestellt werden können. Quer  schnittsvariationen können durch Änderung des  Temperaturgefälles im Glas zwischen der Fläche 30  und den die Wände 18 und 20 berührenden Teilen  erzielt werden, indem man gegen die Fläche 30 des  Glaskörpers 28 in dem Bereich 22 einen Luftstrom  richtet.  



  Die derart erhaltenen flachen     Gebilde    können mit  Metallen, Legierungen oder anderen Gläsern überzo  gen werden.     Fig.    1     zeigt        eine    Vorrichtung zur Herstel  lung eines metallischen Überzuges auf dem flachen  Band 32. Neben dem Band 32 ist ein Behälter 40 mit  einem Vorrat 42 an     geschmolzenem    Metall angeord  net. Der Behälter 40 trägt     eine    Nase 44, welche im  Wege des flachen Bandes 32 liegt.  



  Das geschmolzene Metall 42     fliesst    aus dem Be  hälter 40 auf die Nase 44, die     flache    Fläche des Ban  des 32     berührt    das auf der Nase 44 befindliche ge  schmolzene Metall, während es an der Nase vorbeige-    zogen     wird,    und die     Bandoberfläche    erhält einen  metallischen     überzug.    Die     übertragung    des ge  schmolzenen Metalls auf das Glasband wird durch  Abstreifen bewirkt, da die frisch gebildete Glasober  fläche     überzöge    schnell aufnimmt.  



  Zum überziehen brauchbare Metalle     sind    u. a.  Aluminium, Zinn, Zink und Blei. Die     Aufwickelhülse     35 ist so weit von der     Metallisiervorrichtung    entfernt  angeordnet, dass das aufgetragene Metall vor dem       Aufwickeln    des Glasbandes fest wird.     Fig.    4     zeigt    ein  flaches Band 32 mit einem Metallüberzug 33. Der  Metallüberzug wird an oder gerade vor der Stelle auf  gebracht, wo das Glasgebilde fest wird.  



       Fig.    3 zeigt eine Anordnung zum allseitigen über  ziehen des     flachen    Glasgebildes. Der Behälter 40'  enthält geschmolzenes Metall 42', das auf die Nase  44' fliesst, wo es einen Metallvorrat 45 bildet. Das  Band 32 wird durch den     Metallmeniscus    45 gezogen,  so dass beide Breitseiten und die Kanten einen  Metallüberzug 33' erhalten. Um ein vollständiges  überziehen des Bandes 32 zu erzielen, wird dieses in  einem Winkel von der unteren Kante der Wand 18'  gezogen, so dass es vollständig in das auf der Nase  44'     befindliche    Metall     eintaucht.        Fig.5    zeigt das  Band 32, das allseitig mit Metall 33' überzogen ist.  



  Das überzogene oder auch     nicht    überzogene fla  che Band kann vor dem     Aufwickeln    verdrillt werden.  Dies kann durch Überleitung des     Bandes    durch     einen     nicht gezeichneten rotierenden Fadenführer erfolgen,  der in     seinem        achsialen    Bereich eine abgeflachte     öff-          nung    hat, in welche das flache Band     hineinpasst.     Beim Rotieren des Fadenführers erfassen und drehen  die Wände des abgeflachten Schlitzes im Fadenführer  das Band zu einem Gebilde, das in     Fig.    6 mit 32a be  zeichnet ist.

   Das Ausmass des Dralls im Band 32a  kann durch Variation der Drehgeschwindigkeit des  Fadenführers verändert werden oder durch Variation  des Verhältnisses der Drehgeschwindigkeit der Hülse  35 zu der des Fadenführers.  



  Behälter 10 und Kammer 22     mit    den Wänden 18  und 20 können derart     ausgebildet        sein,    dass man  dünne Glasfilme beträchtlicher Breite ziehen kann,  wie in     Fig.7    abgebildet. Zur Herstellung solcher  Filme wird das Glas vom Glaskörper 28' in der Kam  mer 22 vorzugsweise horizontal seitwärts vom     Schild     16 gezogen.  



  Beim Funktionieren der Vorrichtung nach     Fig.    7  werden beide Flächen des Glaskörpers 28' durch die  offene Seite und den offenen Boden, die der Luft aus  gesetzt sind, gekühlt und ihre Viskosität erhöht, dass  beim Ziehen des     Films    48 die gekühlten Teile zusam  mengezogen werden und der Film praktisch nicht       zusammenspringt.     



  Auf diese Weise wird ein Film gebildet, dessen  Breite kaum kleiner ist als die lichte Weite zwischen  den Wänden 20; die Dicke und Breite des     Films    wird  in hohem Ausmass durch die- ursprüngliche Viskosi  tät des Glaskörpers 28' in der Kammer 22, durch das  Mass der Abkühlung der     offenen    Flächen des Glas  körpers 28' und die Ziehgeschwindigkeit bestimmt.      Das Ziehen kann z. B. mit     Hilfe    von Ziehrollen be  werkstelligt werden.  



  Der ausgezogene     Film    48 kann auf einer oder auf  beiden Flächen mit Metall überzogen werden, indem       man        geschmolzenes    Metall auf den Film speist. Dies       erfolgt        zweckmässig,    bevor der Ziehvorgang beendet  ist, um das Haften des Metalls auf dem Glas zu ver  bessern.  



  In der Zeichnung     ist    dem Behälter 10 jeweils     eine          Bandauszieheinheit    zugeordnet, aber man kann einer       Glasspeisevorrichtung,    die mit einem     Vorherd    einer  Schmelzwanne verbunden ist, eine grosse Anzahl von  Einheiten 16 zuordnen, so dass gleichzeitig viele Bän  der hergestellt werden können.  



  Die derart erhaltenen flachen Gebilde sind für  viele Zwecke verwendbar. Nicht überzogene Bänder  können zu     Filtriermatten    aufgearbeitet werden, die  eine erhöhte Filterwirkung haben. Man kann z. B. die  flachen Gebilde so anordnen, dass ihre Breitseiten  die gleiche Richtung haben und einander teilweise  überlappen. Eine solche Anordnung verursacht eine  stärkere Turbulenz der Luft oder anderer Gase, die  senkrecht zu der Breitseite der Bänder durch das Fil  ter gehen, und verbessert das Entfernen von Verun  reinigungen. Die Bänder können auch zum Polarisie  ren und     Monochromatisieren    von Licht benützt wer  den.  



  Auch die mit Metall überzogenen Gebilde sind  für viele Zwecke brauchbar. So können sie z. B. für  dekorative Zwecke verwendet werden. Wenn sie ein  seitig überzogen sind, reflektieren sie das Licht wie       kleine    Spiegel. Auch die     gedrallten    Bänder sind für  dekorative Zwecke verwendbar, seien sie mit Metall  überzogen oder nicht. Mit Metall überzogene Bänder  können zu wärmeisolierenden Matten hoher Wirk  samkeit aufgearbeitet werden. Indem man die mit       Metall    überzogenen Seiten in einer Richtung in einer  Matte anordnet, bewirken die metallisierten Flächen  eine Reflexion der Wärmestrahlung und verbessern  dadurch die übliche     Isolierwirkung    der Matte.  



  Die derart erhaltenen Produkte sind auch für  elektrostatische Kondensatoren brauchbar. Man kann  gleichzeitig zwei flache Gebilde herstellen, das eine  einseitig mit Metall überziehen und beide     Gebilde    so  zusammenlegen, dass die     Metallschicht    zwischen die  zwei Glasgebilde zu liegen kommt, wodurch man ein       Metall-Glas-Laminat    erhält. Mit metallisierten Glas  bändern kann man elektrostatische Filter     herstellen,          hochfrequente    Signale oder elektromagnetische Ener  gie reflektieren oder elektrische Ströme leiten.

      Der mittels der Vorrichtung nach     Fig.7    herge  stellte Glasfilm kann mit Metallen oder anderen Glä  sern überzogen werden, indem man das     überzugsma-          terial    in den von den Wänden 18 und 20 umschlosse  nen Raum oder auf den Film vor oder an der Stelle  von dessen Festwerden bringt.  



  Wenn man auf die erfindungsgemäss erhältlichen  Gebilde einen Überzug aus einem Glas verschiedener  Wärmedehnung aufbringt, kann man z. B. gekräu  selte Bänder erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Ziehen von Gebilden mit nicht kreisförmigem Querschnitt aus mineralischem Mate rial, das in erweichtem Zustand bildsam ist, dadurch gekennzeichnet, dass man geschmolzenes minerali sches Material in eine teilweise umrandete Zone bringt, an einer freien Seite soweit abkühlt, dass in ihm ein Temperaturgefälle und ein diesem entspre chendes Viskositätsgefälle entsteht, und das ge schmolzene mineralische Material aus dieser Zone abzieht. Il.
    Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch einen Behälter (10) für geschmolzenes mineralisches Mate rial, das in erweichtem Zustand bildsam ist, einen damit verbundenen Schild (16) mit Rändern (18, 20), der eine auf einer Seite offene Kammer bildet, und durch Mittel (36) zum Ziehen von Gebilden mit nicht kreisförmigem Querschnitt. III. Anwendung des Verfahrens nach Patentan spruch I zum Ziehen von flachen Gebilden aus Glas. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass man ein flaches Gebilde aus Glas abzieht.
    2. Verfahren nach Patentanspruch I oder Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein flaches Gebilde abzieht und während des Ziehens mit einem Metallüberzug versieht. 3. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der unterhalb des Behälters (10) angeordnete Schild (16) eine Kammer mit einer offe nen Seite und einen offenen Boden bildet. 4. Vorrichtung nach Patentanspruch II, gekenn zeichnet durch Mittel (40, 44) zum Auftragen von Metall.
CH830261A 1961-07-14 1961-07-14 Verfahren zum Ziehen von Gebilden mit nicht kreisförmigem Querschnitt aus mineralischem Material, das in erweichtem Zustand bildsam ist, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und Anwendung des Verfahrens CH397162A (de)

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CH830261A CH397162A (de) 1961-07-14 1961-07-14 Verfahren zum Ziehen von Gebilden mit nicht kreisförmigem Querschnitt aus mineralischem Material, das in erweichtem Zustand bildsam ist, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und Anwendung des Verfahrens

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