Verfahren zur Herstellung von Acetessigamiden Es ist bekannt, Acetessigamide durch Umsetzung von primären oder sekundären Aminen mit den äqui valenten Mengen Diketen in Gegenwart von inerten Lösungsmitteln, wie Benzol, Toluol, Chlorbenzol, Aceton oder auch Wasser, herzustellen.
Die so erhal tenen kristallisierten Acetessigamide werden durch Filtration und anschliessendes Behandeln in geeigne ten Trocknern bei Normal- oder vermindertem Druck vom Lösungsmittel befreit. Die flüssigen Amide hin gegen können durch Destillation abgetrennt werden.
Diese Verfahren weisen nun beträchtliche Nachsteile auf, darin bestehend, dass bei der Synthese von festen Amiden mit relativ niederem Schmelzpunkt und von flüssigen Amiden die Lösungsmittel nur mühsam und unter Ausbeuteverlusten abgetrennt werden können.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Re aktion in Abwesenheit von inerten Lösungs- bzw. Verdünnungsmitteln herzustellen. Es bilden sich da bei jedoch diverse unerwünschte Nebenprodukte, die nur schwierig und unter Verlusten abzutrennen, sind.
Es wurde nun gefundene, dass man Acetessigamide auf einfache Art ohne die Verwendung von inerten Lösungsmitteln in praktisch quantitativen Ausbeuten und technisch brauchbaren Qualitäten herstellen kann, wenn man die Reaktion in Gegenwart des Reaktionsproduktes als Verdünnungsmittel ausführt, wobei man sich das Abdestillieren des Lösungsmittels ersparen kann.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Acetessigsäureamiden durch Um setzen von Diketen mit Aminen der Formel
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schiedene Alkylreste bedeuten:, und ist dadurch ge kennzeichnet, dass die Reaktion in Gegenwart von Reaktionsprodukt als Verdünnungsmittel oberhalb dessen Schmelzpunktes und bei höchstens 80 C ausgeführt wird.
Nach einer Ausführungsform des Verfahrens wird die Reaktion bei Temperaturen von 5-20 C über dem Schmelzpunkt des zu bildenden Acetessigsäureamidg ausgeführt. Vorzugsweise wird die 1,5-10fache Menge des stündlich erhaltenen Re aktionsproduktes als Reaktionsmedium vorgelegt.
Die Acetoacetylderivate der Amine der genannten Formel sind bei Zimmertemperatur zum Teil flüssig, wie z. B. diejenigen: von Diäthylamin oder 2-Äthyl- amin, zum Teil fest, wie z. B. diejenigen von n Hexylamin, n-Heptylamin oder Mebhylamin. Die op timale Reaktionstemperatur kann durch die Zufüss- geschwindigkeit der Reaktanden und entsprechende Kühlung des Reaktionsmediums eingestellt werden.
Das Verfahren kann sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich, durchgeführt werden.
Die Reinheit der nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltenen Produkte hängt natürlich von der Güte der verwendeten Ausgangsprodukte ab und beträgt bei Verwendung von 98,5 % igem Diketen etwa 98 %.
Die erhaltenen Acetessigamide dienen als Zwi schenprodukte in der organischen Chemie.
<I>Beispiel 1</I> In einem mit Rührer, Thermometer und Tropf trichter versehenen Dreihalskolben werden 100 g Acetessig-n-heptylamid auf 60 C erwärmt. Unter in tensivem Rühren und Kühlen tropft man innert etwa einer Stunde bei 60 C 38,4 g 100 % iges n-Heptyl- amin und 28,5 g 98,5 % iges Diketen zu.
Nach be endeter Zugabe kann die entsprechende Menge Acet- essig-n-heptylamid (etwa 65 g) mit einem Saugrohr in der R1 und R2 Wasserstoff oder gleiche oder ver- abgezogen und durch Kühlen zum Erstarren gebracht werden. Smp. 54-57 C. Durch erneutes Zutropfen von Diketen und n-Heptylamin wird der Prozess wie dar begonnen.
<I>Beispiel 2</I> In einem mit Rührer, Thermometer und Tropf- trichter versehenen 500-ml-Dreihalskolben wird ein Sumpf von 300 ml Acetessig-n-hexylamid auf 60 C erwärmt. Unter intensivem Rühren und Kühlern wer den getrennt bei 60 C 100 % iges n-Hexylamin und 98,5 % iges Diketen im Gewichtsverhältnis von 1 : 0,845 eingeleitet.
In entsprechender Menge wird das warme Acetessig-n-hexylamid mit einem Heber system abgezogen und in einem geeigneten; Gefäss zum Erstarren gebracht. Smp. 50-53 C. Auf diese Art können pro Stunde ungefähr 200 g des Acet essigderivats hergestellt werden.
<I>Beispiel 3</I> In einem rostfreien 2000-Liter-Reaktor, der mit einem starken Rührer und einer wirksamen Kühlein- richtung (Sole von -20 C) versehen ist, werden 1000 1 Acetessig-diäthylamid vorgelegt.
Es werden nun getrennt und sukzessive 100 % iges Diäthylamin und 98,5 % iges Diketen im Gewichtsverhältnis 1 : 1,17 eingeführt. Die Innentemperatur wird, dabei durch Variieren der Zuflussgeschwindigkeiten auf 20 C gehalten.
Mit Hilfe eines überlaufes wird das in einer ungefähren Menge von 120 kg/h gebildete Acetessigdiäthylamid in einen Nachreaktor abgezo gen, wo durch kleine Zugaben von Base oder Diketen der Umsatz vervollständigt wird.
Das Derivat fällt als ölige Flüssigkeit in 98 % iger Reinheit an und wird in Behälter abgefüllt, Sdp. 119,5-120,5 C/14 mm Hg, Smp. etwa -71 2 C.
<I>Beispiel 4</I> In einem mit Rührer, Thermometer und Tropf- trichter versehenen Dreihalskolben werden 500 g Acetessig-2-äthyl-hexylamid vorgelegt.
Bei 20 C tropft man unter gutem Rühren und Kühlen 129 g 100%1,-,es 2-Äthyl-hexyl'amin und 86 g 98%iges Diketen dermassen zu, dass die Temperatur nie über die erwähnte Höhe steigt. Nach beendeter Zugabe werden 215g Acetessigderivat abgezogen, und der Prozess kann wieder beginnen. Das Acetessig-2-äthyl- hexylamid siedet bei einer Temperatur von 100 bis <B>101'</B> C bei 0,01 mm Hg Druck, Smp. etwa 0 1 C.
<I>Beispiel 5</I> Zu 400 g Acetessig-n-diamylamid, die sich in einem mit Rührer, Tropftrichter und Thermometer versehenen Dreihalskolben befinden, werden innert 2i/2 Stunden. 157 g 100 % iges Diamylamin und 86 g 98 % i'ges Diketen getropft.
Nach beendeter Reaktion, während der die Temperatur 20 C nicht überschrei ten soll, wird eine entsprechende Menge Acetessig-n- diamylamid abgezogen. Das Acetessig-n-diamylamid siedet bei einer Temperatur von<B>111-112'C</B> bei einem Druck von 0,15 mm Hg, Smp. etwa - 50 2 C.