Elektrischer Isolator Die Erfindung betrifft einen elektrischen Isolator, insbesondere mit hoher Umbruchfestigkeit und solche welche bei Löschkammern elektrischer Schalter star ken mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sind.
Für bekannte Isolatoren verwendet man als Iso lierstoff Porzellan, Steatit oder sonstiges keramisches Material, auch Hartpapiere werden benutzt. Diese Materialien haben meist gute Druck- und Zugfestig- keiten, aber geringere Biegungsfestigkeit. Sie müssen in den bisherigen Ausführungen so stark gemacht werden, dass sie den Beanspruchungen standhalten. Diese Bemessung überschreitet das für die Zug- und Druckbeanspruchung notwendige Mass.
Besondere Schwierigkeiten bereiten die Armatu ren der Isolatoren. Sie bestehen aus leitendem Mate rial, in welches die Isolatoren eingekittet werden müssen. Dies muss an den oberen und unteren Arma turen gemacht werden. Die Einkittung besitzt die Schwierigkeit, dass an den Übergangsstellen beson ders in der oberen Armatur die elektrische Festigkeit besonders hoch sein muss. Man hat versucht, kittlose Armaturen herzustellen, die besondere Ausführungen der Armaturen und des Porzellans bedingen. Die Armaturen selbst erhöhen die Baulänge eines Isola- tors, da der reine Isolierabstand nur durch das Iso liermaterial bestimmt wird.
Zur Verringerung der Baugrösse und Entlastung des Isoliermaterials wird nun erfindungsgemäss vor geschlagen, dass der Isolator ein Hauptstück und Zugstäbe besitzt, welche das Hauptstück verspannen und auf Druck beanspruchen. Man kann hierbei das Hauptstück, welches aus den üblichen Isoliermateria lien besteht, in die Mitte setzen und die Zugstäbe aussen herum anordnet. Man kann auch umgekehrt die Zugstäbe an das Innere des Isolators bringen. Die Zugstäbe werden zweckmässig aus Glasfaserstoff hergestellt, bei denen bekanntlich durch die Lage der Glasfasern die Beanspruchung in einer bestimmten Richtung besonders hoch gemacht werden kann.
Ausführungsbeispiele sind in den Fig. 1 bis 4 dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Isolator bei dem Zugstäbe im Innern angeordnet sind. Der eigentliche Isolator be sitzt das Haupstück 1, welches zylinderförmig ist und oben und unten durch die Platten 3 und 4 abgedeckt ist. Ausserdem sind die Zugstäbe 2 im Innern ange ordnet, welche durch die Schrauben 5 verspannt sind. Die Verspannung ist so gross, dass das Hauptstück 1 durch die Platten 3 und 4 auf Druck beanspruch wird. Daher ist eine besondere Verkittung nicht er forderlich. Lediglich werden solche Isolatoren die im Innern einen höheren Druck aufweisen müssen, an den Berührungsstellen mit den Platten abgedichtet.
Fig. 2 zeigt die Art und Weise, wie die Zugstäbe 2 an den Enden verspannt werden können. Die Zug stäbe werden aufgespalten, was bereits bei der Her stellung geschehen kann und pressen sich dadurch in das innen konisch geformte Hülsenstück 6 ein. Diese Hülse kann metallisch sein, wobei darauf ge achtet werden muss, dass keine zu hohen Feldstärken an den Übergangsstellen 7 auftreten dürfen. Sie be sitzen im Innern ein Gewinde, in das der Schrauben bolzen 8 eingeschraubt wird. Dieser Schraubenbolzen kann durch die Isolierplatten 3 und 4 hindurch ge steckt werden und wird mit Hilfe der Muttern 5 fest geschraubt.
Das Innere des aufgespalteten Teiles des Zugstabes wird mit isolierendem Klebstoff 9 ausgefüllt.
Fig. 3 zeigt das Beispiel einer Durchführung. Der Durchführungsbolzen, welcher eine elektrische Ver bindung von unten nach oben herstellt ist mit 10 be zeichnet. Er ist in den Platten 3 und 4 befestigt. Das Hauptstück besteht aus zwei Teilen 11 und 12. Aus- serdem ist ein Mittelteil 13 vorhanden, welcher als Flansch für die Durchführung dient. Die Zugstäbe 2 sind aussen angebracht und gehen durch den Mittel teil hindurch. Sie sind wie bei dem Stützer der Fig. 1 in den oberen und unteren Platten 3 und 4 verspannt.
Fig. 4 zeigt den Aufbau einer Löschkammer für einen Schalter. Das Hauptstück 1 bildet in diesem Falle den Löschkammerisolator, welcher zwischen einem Mittelstück 13 und dem oberen Teil der Löschkam- mer 14 liegt. Der Kontakt ist durch den beweglichen Stift 15 angedeuetet. Unter dem Mittelteil befindet sich ein. weiterer Stützer 16, in welchem der Antrieb 17 des Schalters untergebracht ist.
Die Zugstangen sind wieder mit 2 bezeichnet, sie gehen von dem Teil 14 bis zur Grundplatte 18 durch und sind in gleicher Weise wie bei den Ausführungen der vorhergehenden Fig. befestigt. Die Grundplatte 18 kann als Druck luftkessel oder dergleichen ausgeführt sein. In diesem Falle muss das Hauptstück 1 gegen die übrigen Teile gut abgedichtet sein.
Der Vorteil der Anordnung ist, dass die Flansche nicht verkittet zu werden brauchen, nur aus schmalen Blechen bestehen können und dass das aus Porzellan bestehende Hauptstück ohne Verringerung der Um bruchfestigkeit schwächer ausgeführt werden kann.