CH386033A - Reinigungsverfahren für Fette und fette Öle - Google Patents

Reinigungsverfahren für Fette und fette Öle

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CH386033A
CH386033A CH1038060A CH1038060A CH386033A CH 386033 A CH386033 A CH 386033A CH 1038060 A CH1038060 A CH 1038060A CH 1038060 A CH1038060 A CH 1038060A CH 386033 A CH386033 A CH 386033A
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CH1038060A
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Olof Bergmann Lars
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Pellerins Margarinfabrik Ab
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
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    • DTEXTILES; PAPER
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Description


  Reinigungsverfahren für     Fette    und fette Öle    Die meisten Fette und fetten Öle, welche zu Le  bensmitteln, beispielsweise Margarine, industriell ver  arbeitet werden, enthalten in dem Zustand, in wel  chem sie z. B. durch Extrahieren oder Pressen aus  dem pflanzlichen oder tierischen Rohstoff     gewonnen     sind und der auf ihre Verarbeitung eingestellten  Lebensmittelindustrie feilgeboten werden, eine     grös-          sere    oder kleinere Menge freier Fettsäuren, welche  entfernt werden muss.

   Dies     erfolgt    durch     Raffination,     die in den meisten Fällen so ausgeführt wird, dass  das Fett, bzw. das fette Öl, üblicherweise bei erhöhter       Temperatur,    mit in Wasser gelöstem Alkali, das ist  Lauge, in der Regel Natronlauge, zur Umwandlung  der freien Fettsäuren im Fett, bzw. fetten Öl, in von  diesem auf physikalischem Wege     abscheidbare    Seifen  behandelt wird.

   Während die     Raffination    somit in  erster Linie auf das Neutralisieren und das Abschnei  den der während der Neutralisierung entstandenen  Seifen abzielt, wirkt sie jedoch ausserdem je nach der       Art    des Fettes, bzw.     fetten    Öles, mehr oder     weniger     entfärbend und auch in anderen Hinsichten reinigend.  Bei den bisher bekannten und verwendeten Reini  gungsverfahren ist jedoch die entfärbende Wirkung  der     Raffination    meistens nicht ausreichend, sondern  muss durch ein nachfolgendes Bleichen ergänzt wer  den. Dieses Bleichen wird meistens mit aktivierten  Bleicherden ausgeführt.  



  Im     Zusammenhang    mit der     Raffination    von Fett  mit Lauge wurde bereits vorgeschlagen, das Fett  einer     Vorbehandlung    mit Phosphorsäure zu unter  ziehen. Es wurde festgestellt, dass     nicht-hydratisier-          bare        Phosphatide    im Fett von einem Zusatz von  Phosphorsäure in     hydratisierbare        Phosphatide    umge  wandelt werden, so dass sie bei der folgenden Be  handlung des Fettes mit Lauge in eine solche Form  umgewandelt werden, dass sie auf     physikalischem     Wege aus dem Fett     entfernt    werden können,

   und    zwar zusammen mit der Lauge oder     durch    Filtrieren  des Fettes. Man meint, dass diese Umwandlung eine  Folge des     Entfernens    von     Calcium    und     Magnesium     aus den     Phosphatiden        durch    Einwirkung der Phos  phorsäure ist.

   Eine im wesentlichen Grade verbes  serte Reinigungswirkung, insbesondere     Entfärbungs-          wirkung,    der     Raffination    infolge der     Vorbehandlung     des Fettes mit Phosphorsäure wird jedoch nicht       erzielt,    wenn diese     Vorbehandlung    in der bisher vor  geschlagenen Weise     durchgeführt    wird.  



  Die Erfindung     betrifft    ein Reinigungsverfahren  für Fette und fette Öle, welches die     Raffinaiion    des  Fettes, bzw. fetten Öles, mit     Alkali    nach einer Vor  behandlung mit     Phosphorsäure        umfasst    und dadurch  gekennzeichnet ist, dass diese     Vorbehandlung    mit  Phosphorsäure     (H3P04)    darin     besteht,    dass das Fett,  bzw.

   das fette Öl, in zu     praktisch    vollständiger Was  serfreiheit vakuumgetrocknetem Zustand bei einer  Temperatur von 60-900 C während mindestens 5  Minuten im Vakuum mit einer Phosphorsäure hoher       Konzentration    in einer Menge von 0,025-0,3 Volu  menprozent des Fettes, bzw.     fetten    Öles, je nach  dessen Art und     Qualität,    berechnet für     85'o/o-ige     Phosphorsäure,     behandelt    wird, um eine Steigerung  des Gehalts des Fettes, bzw.

   fetten Öles, an freien  Fettsäuren und eine     Verminderung    des Gehalts an  natürlichen     Oxydationshemmkörpern    durch die     Phos-          phorsäurebehandlung    zu vermeiden und um durch  Reaktion der zugesetzten Phosphorsäure mit im Fett,  bzw.

   fetten Öl, anwesenden     Verunreinigungen,    insbe  sondere grünen     Farbstoffen    und Oxydationsproduk  ten, Stoffe zu     bilden,    weiche in aus dem Fett,     bzw.     fetten Öl, in dessen     getrocknetem    Zustand     abscheid-          barer,    fester     Form        anfallen,    wonach die somit im  Fett, bzw. fetten Öl,     entstandenen    Fällungen     durch     Filtrieren oder     Schleuderabscheiden    abgeschieden  werden, während sich das Fett, bzw.

   das fette Öl,      noch in dem zu praktisch vollständiger Wasserfreiheit       getrockneten    Zustand befindet, ehe es der     Raffina-          tion    mit Alkali unterzogen wird.  



  Durch dieses     Reinigungsverfahren    erzielt man vor  allem, dass das Fett, bzw. das fette Öl, nach der       Raffination        mit    Alkali kaum noch irgendwelche  anderen Farbstoffe     als    solche von     Karotincharakter     enthält, welche sich nicht nachteilig auswirken, wenn  das Fett, bzw. fette Öl, zur Herstellung von Marga  rine verwendet werden soll, wo das Fett, bzw. das  fette Öl, nämlich normalerweise mit gelben und  roten     Farbstoffen,    meistens von     Karotincharakter,          versetzt    wird.  



  Behandelt man das Fett, bzw. das     fette    Öl, mit  Phosphorsäure in der oben beschriebenen Weise, das  heisst bei einer der Art des Fettes, bzw. fetten Öles,  angepassten Temperatur von     601,    C und mehr, jedoch  unter 900 C, während mindestens 5 und sogar bis  zu 30 Minuten oder länger, in praktisch vollständiger  Abwesenheit von Luft oder anderer oxydierender  Atmosphäre und in praktisch vollständig wasserfreiem  Zustand - abgesehen von der äusserst geringen  Menge, welche in der geringen Menge zugesetzter  Phosphorsäure hoher Konzentration     enthalten    ist   wodurch ein Verdünnen der Phosphorsäure mit im  Fett,     bzw.    fetten Öl, anwesendem Wasser vermieden  wird, so reagiert die Phosphorsäure mit im Fett,  bzw.

   fetten Öl, enthaltenen grünen Farbstoffen (wahr  scheinlich dadurch,     dass    die Phosphorsäure das Ma  gnesiumatom in den     grünen    Farbstoffen     engagiert,     von denen man meint, dass sie     Chlorophylleharakter     besitzen) und mit im Fett, bzw.

   fetten<B>Öl,</B> enthalte  nen,     hauptsächlich    aus Peroxyden und Aldehyden  bestehenden Oxydationsprodukten, und bildet dabei  in fester Form im Fette, bzw, fetten Öl, ausfallende  Stoffe, welche durch Filtrieren und in gewissen Fällen  auch durch     Schleuderabscheiden    im     Zentrifugalschei-          der        abscheidbar    sind, jedoch bei der     Raffination    des       vorbehandelten    Fettes, bzw.

   fetten Öles mit     Alkali,          falls    sie     nicht        erfindungsgemäss        demzuvor    vom Fette,       bzw.    fetten Öl, in dessen noch bis     zur    praktisch voll  ständigen     Wasserfreiheit        getrocknetem    Zustand abge  schieden worden     sind,        völlig    oder teilweise wieder  aufgelöst werden, so     dass    die hier erstrebte Endwir  kung der     Phosphorsäurebehandlung    ausbleibt.  



  Die     kombinierte    Wirkung der     Raffination    mit       Alkali    und der erwähnten     Vorbehandlung    mit Phos  phorsäure     äussert    sich einerseits     in    einer     wesentlichen     Herabsetzung des Oxydationsgrades des Fettes, bzw.

    fetten Öles, und andererseits auch vor allem in einer       derart    bedeutenden     Entfärbung,    dass das in den  meisten Fällen sonst erforderliche Bleichen mit     adsor-          bierenden    Bleichmitteln (Bleicherde, aktivierter  Bleicherde,     Entfärbungskohle)        völlig    entbehrt werden  kann oder dass der     Bedarf    an Bleichmitteln für ein  gegebenenfalls     erforderliches    Bleichen des Fettes,  bzw. fetten Öles, nach der     Raffination    wesentlich ge  ringer wird, was alles eine erhebliche     Kostenersparnis     bedeutet.

      Wird das Filtrieren des Fettes, bzw. fetten Öles,  nach der Behandlung mit Phosphorsäure mit Hilfe  eines geeigneten     Filtermittels,        z.B.        Kieselgur,    ausge  führt, beseitigt man in dieser Weise auch einen ev.       Überschuss    an Phosphorsäure, der sonst bei der fol  genden     Neutralisierung    mit Alkali störend wirken  könnte.  



  Zur weiteren Erläuterung der Erfindung ist im  folgenden auf die Zeichnungen hingewiesen, in der       Fig.    1 und 2, beispielsweise je einen Abschnitt einer  Anlage zur Ausübung des     erfindungsgemässen    Ver  fahrens     in    einer     als    besonders     vorteilhaft    befundenen  Ausführungsform veranschaulichen.  



  Wie aus     Fig.    1 ersichtlich, wird das zu behan  delnde Fett satzweise mittels einer Waage 1 eingewo  gen, zu deren Waagebehälter 2 das Fett durch eine  Rohrleitung 3 geleitet wird. Die Phosphorsäure  behandlung wird halbkontinuierlich in einem senk  rechten Behälter 4 ausgeführt, der durch eine an  eine Vakuumpumpe angeschlossene Leitung 5 eva  kuiert gehalten wird. Im Behälter 4 sind untereinan  der vier nach oben offene, aus säurefestem Werkstoff  hergestellte Behälter oder Tröge 6, 7, 8 und 9 ange  bracht. Vom Waagebehälter 2 wird jeder einge  wogene Fettsatz durch eine Rohrleitung 10 und eine  über dem obersten Trog 6 vorgesehene Sprühvor  richtung 11 zu diesem Trog zwecks Entlüftung und  Trocknung des Fettes sowie zu dessen Erhitzung zur       erwünschten    Temperatur geleitet.

   Für die Erhitzung  enthält der Trog 6 eine Rohrschlange 12, die  unter der Kontrolle eines     thermostatgeregelten    Ven  tils mit Dampf erhitzt wird. Zum Erreichen einer gu  ten     Wärmeübertragung    zwischen der dampferhitzten  Rohrschlange 12 und dem Fett im Trog 6 besitzt  letzteres ein Rührwerk 13.

   Die drei obersten Tröge 6,  7 und 8 besitzen von automatisch gesteuerten Ven  tilen überwachte Bodenablässe 14, 15 und 16 mit  grossem Durchlauf zum raschen Abzapfen jedes Fett  satzes vom obersten Trog 6 zum     darunterliegenden     Trog 7 und später von diesem zum     darunterliegenden     Trog 8 und     schliesslich    von diesem zum untersten  Trog. 9.

       Unter    der Kontrolle eines     automatisch    ge  steuerten     Dosierventils    oder     Dosierpumpe    19 wird  dem Fett im Trog 7 über eine Rohrleitung 18     Phos-          phorsäure        hoher        (85        %-iger)        Konzentration        aus        einem     Behälter 17 hinzugesetzt. Der Trog 8 soll der Phos  phorsäure eine     bestimmte,    genügend lange Zeit zur  Einwirkung auf das Fett geben, da es sich herausge  stellt hat, dass die erwünschte Reaktion langsam fort  schreitet.

   Der unterste Trog 9 dient als Puffer zwi  schen dem satzweise stattfindenden Abzapfen des  Fettes aus dem     darüberliegenden    Trog 8 und einem  kontinuierlichen Wegpumpen des Fettes aus dem  untersten Trog 9 durch eine Pumpe 20. Es kann  zweckmässig sein, das Fett im Trog 9 mittels einer  darin vorgesehenen     Kühlwasser-Rohrschlange    21  mehr oder weniger abzukühlen. Auch die Tröge 7,  8 und 9 enthalten Rührwerke 22, 23 und 24. Die  Rührwerke in den Trögen können von einem gemein-      Samen Motor 25 oder von je einem Motor oder auch  in irgendeiner anderen     zweckdienlichen    Weise ange  trieben werden.

   Für die Ventile in den Bodenab  lässen 14, 15 und 16 der Tröge 6, 7 und 8,     das          Phosphorsäure-Zugabeventil    19, ein Ventil 26 in der       Fettzufuhrleitung    3 und ein Ventil 27 in der Lei  tung 10 kann     zweckmässigerweise    eine     gemeinsame     automatische     Programmsteuerung    28 in einem     B,e-          triebsautomatisierungs.system    vorgesehen sein,     welches     nach bekannten Grundsätzen ausgebildet sein kann  und deshalb nur sehr schematisch in der     Zeichnung     veranschaulicht ist.

       Dieses    System kann     beispielsweise     unter der     Konrolle    zweier im Puffertrog 9 vorgesehe  ner Schwimmer 29 und 30 stehen, derart,     dass    ein  neuer Fettsatz eingewogen und dem Behälter 4 zuge  führt wird, sobald das Fett im Puffertrog 9 auf ein  unterbrochen wird, wann das Fett im Trog 9 zu  einem gewissen höheren Niveau gestiegen ist.  



  Die der Leistung der Anlage entsprechende  Pumpe 20 pumpt das mit Phosphorsäure fertig  behandelte Fett durch eine Rohrleitung 31 zu einem  Filter 32, das von einem mit     Filtermittel    arbeitenden,  aus säurefestem Werkstoff     hergestellten    Standardtyp       (z.B.      Niagara Filters     Europe     ) sein kann. Das  Filter besteht aus einem Behälter, in den     eine        Anzahl     Filterblätter aus feinmaschigem Stahldrahtnetz einge  setzt ist, durch die der Fettstrom läuft.

   Beim Ein  leiten der     Filtrierarbeit    wird auf die Filterblätter ein  Bett eines zweckmässigen Filtermittels     (z.B.    reines       Kieselgur)    aufgetragen. Dies findet derart statt, dass  das Filtermittel in einem an die Leitung 31 über eine  Zweigleitung 33 und ein Schwimmerventil angeschlos  senen Mischbehälter 34 mit Fett gemischt wird,  wonach das Gemisch mittels einer zwischen dem  Boden des Behälters 34 und der Leitung 33 ange  schlossenen Pumpe 35 durch das Filter 32 gepumpt  wird, wobei sich das Filtermittel auf den Filter  blättern absetzt. Beim Einleiten der     Filtrierarbeit     werden das Filter 32 und der Behälter 34 unter  Vakuum gehalten, um zu vermeiden, dass das Fett  mit der Luft in Berührung kommt.

   Die Evakuierung  geschieht durch eine an den evakuierten Behälter 4  angeschlossene Leitung 36. Bis sich alles Filter  mittel auf den Filterblättern abgesetzt hat, wird das  Fett durch die Leitung 31, das Filter 32, die Lei  tung 37 und zurück zum Trog 9 durch eine     mittels     eines Überdruckventils 39 an die Leitung 37 ange  schlossene Leitung 38     rundgepumpt.     



  Nachdem sich das Filtermittel auf den Filter  blättern im Filter 32 abgesetzt hat, wird das filtrierte  Fett durch die Leitung 37 zu einer Anlage zur konti  nuierlichen     Nassraffination    des Fettes mit     Alkali     geleitet.  



  Das nach einer     Vorbehandlung    gemäss Obigem  einer gründlichen     Nassraffination    mit Alkali     unter-          zogene    Fett ist praktisch frei von freien Fettsäuren,  grünen Farbstoffen und Schleimstoffen. Ausserdem  ist sein     Oxydationsgrad        wesentlich    herabgesetzt wor  den.    Im folgenden sind schliesslich einige nähere Anga  ben über die Behandlung einiger verschiedener Fett  und fetten Öle in der in der Zeichnung veranschau  lichten Anlage gemacht.  



  Gehärtetes Walöl, gehärtetes Erdnussöl, gehärte  tes Baumwollsaatöl, Talg und Schweinefett sind  Beispiele von Fettarten, die beim     Einliefern    in die       Raffinerie    meistens einen derart hohen Oxyda  tionsgrad aufweisen, dass das Fett vor seinem Neu  tralisieren mit Alkali     zweckmässigerweise    mit Phos  phorsäure zu behandeln und     anschliessend    in der  oben     beschriebenen    Weise zu     filtrieren    isst. Die  Menge, in der die Phosphorsäure     hinzuzusetzen    ist,  schwankt mit dem     Oxydations-    und Verunreini  gungsgrad des Fettes.

   Bei normalen Fettqualitäten ist  es zweckmässig, die Phosphorsäure - berechnet als       85        %-ig    -     in        einer        Menge        von        0,1        Volumenprozent     des Fettes hinzuzusetzen.

   In manchen Fällen kann  es zweckmässig sein, das Fett vor der nach der       Phosphorsäurebehandlung    und vor der folgenden       Laugenbehandlung        auszuführenden        Filtrierung        einer     Grobreinigung im geschlossenen     Zentrifugalscheider     oder Klärapparat zu unterziehen.  



  Rapsöl ist ein fettes Öl dessen     Verunreinigungs-          grad    meistens so hoch liegt, dass die Phosphorsäure       (85'o/o-ig)    in einer Menge von 0,15-0,3 Volumen  prozent des fetten Öles hinzuzusetzen ist. Die     zweck-          mässige    Menge 85      /o-iger    Phosphorsäure zur  Behandlung von Erdnussöl     üblicher    Qualitäten be  trägt 0,05-0,15 Volumenprozent des fetten Öles.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Reinigungsverfahren für Fette und fette Öle, wel ches die Raffination des Fettes, bzw. fetten Öles, mit Alkali nach einer Vorbehandlumg mit Phosphorsäure umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass diese Voz- behandlung darin besteht, dass das Fett, bzw.
    das fette Öl, in zu praktisch vollständiger Wasser- freiheit vakuumgetrocknetem Zustand bei einer Temperatur von 60-900C während mindestens 5 Mi nuten im Vakuum mit einer Phosphorsäure hoher Konzentration in einer Menge von 0,025-0,3 Volu menprozent des Fettes, bzw. fetten Öles, berechnet für 85 %-ige Phosphorsäure, behandelt wird, um eine Steigerung des Gehalts des Fettes, bzw.
    fetten Öles, an freien Fettsäuren und eine Verminderung des Gehalts an natürlichen Oxydationshemmkörpern durch die Phosphorsäurebehandlung zu vermeiden und um durch Reaktion der zugesetzten Phosphorsäure mit im Fett, bzw. fetten Öl, anwesenden Verunreinigungen Stoffe zu bilden welche in aus dem Fett, bzw. fetten Öl, in dessen getrocknetem Zustand abscheidbarer, fester Form anfallen, wonach die somit im Fett, bzw.
    fetten Öl, entstandenen Fällungen durch Filtrieren oder Schleuderabscheiden abgeschieden werden, wäh rend sich das Fett, bzw. fette Öl, noch in dem zu praktisch vollständiger Wasserfreiheit getrockneten Zustand befindet, ehe es der Raffination mit Alkali unterzogen wird. UNTERANSPRÜCH Reinigungsverfahren nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Trocknen des Fet tes, bzw. fetten Öles, mit Phosphorsäure halbkonti nuierlich in einem Behälter ausgeführt wird, welcher evakuiert gehalten wird und mehrere übereinander angeordnete Tröge enthält, indem das Fett, bzw.
    fette Öl, durch eine Sprühvorrichtung oben im Behäl ter satzweise zum obersten Trog geleitet und dort erhitzt und getrocknet wird und danach satzweise von jedem oberen Trog zum darunterliegenden geleitet wird, wobei mindestens einer der niedriger liegenden Tröge als Haltetrog verwendet wird, in dem jeder Satz des Fettes, bzw. fetten Öles, dem die Phosphor säure nach dessen Trocknung zugesetzt worden ist, so lange zurückgehalten wird, wie dies für die lang sam stattfindende, erwünschte Reaktion zwischen der Phosphorsäure und grünen Farbstoffen und Oxyda tionsprodukten im Fette, bzw.
    fetten Öl, erforderlich ist, welches vom untersten Trog kontinuierlich zu einem mit Filtermittel arbeitenden Filter geleitet wird, von dem das filtrierte Fett, bzw. fette Öl, zur Raffi nation mit Alkali geleitet wird.
CH1038060A 1955-09-14 1960-09-13 Reinigungsverfahren für Fette und fette Öle CH386033A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1995018203A1 (en) * 1992-07-01 1995-07-06 The Procter & Gamble Company Process for removing chlorophyll color impurities from vegetable oils

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WO1995018203A1 (en) * 1992-07-01 1995-07-06 The Procter & Gamble Company Process for removing chlorophyll color impurities from vegetable oils

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