Verfahren zum Herstellen von Diapositivtransparenten Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zum Her stellen von Diapositivtransparenten mit mehreren bildtragenden Filmfolien, die in Aufeinanderlage ange ordnet und meistens in Überkopfprojekten für sichtbare Mitteilung benutzt werden.
Das Gebiet der sichtbaren Mitteilungen hat sich als wirksamste Mittel zur Weitergabe von Ideen erwiesen, besonders mit Bezug auf allgemein tech nische Themen. Ein neuerdings lieferbares Verfahren, das überall weitgehende Anerkennung auf dem Gebiet sichtbarer Mitteilungen gewonnen hat, ist als Über kopfprojektion bekannt. Wie man in dieser Technik weiss, kann ein dicht bei einem Überkopfschirm auf gestellter Projektor ein Diapositivbild auf einen Schirm hinter einem Benutzer projizieren, um ihn in die Lage zu versetzen, bei seinem Vortrag zur Zuhörer gruppe hin gewendet zu bleiben. Die Diapositive sind von einer Grösse, die der Benutzer leicht lesen kann; er ist also fähig, seine Ideen mitzuteilen, während er die Projektion der Diapositive, deren Reihenfolge und so weiter vollständig überwachen kann.
Solche Diapositive enthalten für gewöhnlich meh rere vielfarbige Transparentfilmfolien; entweder sind alle an einem Rahmen für ein Einzelbild (bekannt als statisches Diapositiv) befestigt oder bestehen aus einem Umrissbild und mehreren anscharnierten Auf legefilmfolien, von denen jede in der Farbe verschieden sein und verschiedene Teile eines zusammengesetzten Bildes darstellen kann.
Die anscharnierten Auflege folien können in Aufeinanderlage mit einer Umriss- kopie hinein und aus ihr heraus geschwenkt werden, z.B. um die Bestandteile eines zusammengesetzten Bildes wahlweise fortschreitend Schritt für Schritt auf- oder abzubauen. Diapositive dieser Art sind als dynamische Diapositive bekannt. Um eine mög lichst wirkungsvolle Definition und Klarheit des Bildes zu erreichen, müssen die Auflegefolien, einerlei ob fest oder anscharniert, genau miteinander und mit dem Film zur Deckung gebracht werden, der das Umrissbild enthält.
Bis heute hat das Problem genauer Passungen viel Mühe und Sorgfalt und verhältnis- mässig geschickte Vorbereitung erfordert, um gute Ergebnisse zu zeitigen.
Ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist, ein verbessertes Verfahren oder System zu schaffen, um Auflegebildtransparente dieser Art und einen hohen Grad der Deckungsgenauigkeit bei einer Mehrzahl in Deckung aufeinandergelegter Filmfolien sowohl für anscharnierte als auch für statische Diapositive hervor zubringen.
Ein weiteres Erfindungsziel ist, ein System zum Hervorbringen solcher Diapositive bei einem Kleinst- aufwand von Ausgaben zu schaffen, bei dessen Anwen dung ein Kleinstwert von Geschicklichkeit und Schu lung auf seiten der Person erforderlich ist, die das Verfahren durchführt.
Noch ein weiteres Erfindungsziel ist, ein Stiftpass- system zu schaffen, bei dem eine einzige Stiftpassungs- tafel im Grunde genommen bei jedem Verfahrens schritt in der Herstellung solcher Diapositive so aus genutzt wird, dass eine gegenseitige Deckungsgenauig keit aller notwendigen Bestandteile gewahrt bleibt.
Diese und andere Ziele und Vorteile der Erfindung werden beim Lesen der folgenden, auf die Begleit- zeichnungen verweisenden Beschreibung noch besser erkannt werden.
Fig. 1 und 2 sind perspektivische Ansichten, die die Schritte bei der Bereitung von Musterfolien für die künstlerische Originalarbeit veranschaulichen.
Fig. 3-7 sind ähnliche Ansichten, um die Schritte beim Zusammenstellen der fertigen Diapositive zu veranschaulichen, nachdem die Transparentfilmfolien kopiert worden sind. Fig. 8 ist eine herausgebrochene Kantenansicht und zeigt ein bevorzugtes Verfahren des Anscharnierens einer Auflegefolie an einem Rahmen.
Fig. 9 ist eine perspektivische Ansicht und zeigt ein fertiges Diapositiv mit anscharnierten Auflege folien und deren Benutzungsweise.
Fig. 10 ist eine Vorderansicht eines Belichtungs kastens, der beim Kopierschritt des Verfahrens benutzt wird.
Fig. 11 ist eine auseinandergezogene Ansicht und zeigt die verschiedenen Bestandteile einer Zusam menpackung , wie sie beim Ausführen der Kopier arbeit benutzt wird.
Fig. 12 ist eine Teilseitenansicht des Kastens der Fig. 10, wobei Teile weggebrochen oder geschnitten sind, um die im Kopierkasten eingesetzte Zusammen packung der Fig. 11 zu zeigen.
Fig. 13 ist eine perspektivische Ansicht eines Ent- wicklungsgefässes für Filmfolien, die im Entwicklungs kasten belichtet sind.
Fig. 14 ist eine Einzeldarstellung und zeigt die Übereinstimmung der in den verschiedenen, bei der Herstellung von Diapositiven benutzten Folien ein gestanzten Stiftpasslöcher.
Bei Betrachtung der Zeichnungen erkennt man, dass eine Stiftpassungstafel 16 bei all den Schritten (mit Ausnahme des Entwicklungsschrittes) benutzt wird, die in der Bereitung der verschiedenen Folien erforderlich sind, um ein zusammengesetztes Bild zu gestalten, und zwar bei den Schritten des Kopierens, der notwendigen Zusammenstellung und Montage bis zum endgültigen Diapositiv. Die Tafel 16 sieht man in Fig. 1 und in den meisten übrigen Ansichten. Sie hat eine ebene Oberfläche, aus der an ihrer oberen Kante drei senkrechte Stifte 18 herausragen. Diese Stifte stehen auf Abstand und quer ausgerichtet und sind so geformt, wie Fig. 14 es zeigt.
Am besten ist die Tafel mit einer metallischen, oberen Randleiste wie bei 17 armiert, aus der die Stifte 18 herausstehen. Die Stifte sind mit äusserster Genauigkeit ausgerichtet, um die gestanzten Öffnungen der oberen Randkanten ver schiedener Folien aufzunehmen, die, wie sich zeigen wird, dort aufgesetzt werden sollen.
Um es noch einmal im einzelnen aufzuzählen, wird die Tafel 16 benutzt: bei der Bereitung von Musterfolien (Fig. 1 und 2) ; beim Kopieren der Transparentfilmfolien von den Musterfolien (Fig. 10, <B>11</B> und 12); bei der Montage der entwickelten Film folien zur Passung an einem Rahmen (Fig. 3-6); und beim Anscharnieren von Auflegefolien auf dem Rahmen (Fig. 7 und 8). Man hat sich das so vorzu stellen, dass die Musterfolien die sind, an denen die künstlerische Originalarbeit gemacht oder das ge wünschte Bild in anderer Weise im Original bereitet wird.
Von jeder Musterfolie erhält ein Diapositiv aus transparenter Filmfolie sein Bild als Kopie für den Einsatz in einem endgültigen Diapositiv.
In den Fig. 1 und 2 sind zwei Musterfolien bei 20 und 20' angedeutet. Natürlich können für ein besonderes Diapositiv mehr Folien erforderlich sein, jedoch werden zwei für Veranschaulichungszwecke genügen. Die Musterfolien sind mit Öffnungen oder Löchern 22 versehen, um die Stifte 18 aufzunehmen und die Arbeitsflächen der verschiedenen Folien in Aufeinanderlage auf der ebenen Oberfläche der Tafel zur Deckung zu bringen. Die Musterfolien haben genügend durchsichtige oder durchscheinende Eigen schaft, damit ein auf einer Folie unter der Musterfolie erscheinendes Bild zum Nachzeichnen, Kopieren oder dergleichen durchgesehen werden kann.
Die Muster folien können bereits von Anfang an mit Löchern 22 versehen sein oder können ohne Löcher angeliefert werden, um diese unter Anwendung eines geeigneten, tragbaren Stanzwerkzeuges (nicht gezeigt) einzu stanzen, das für die richtige Lage der Löcher mit Bezug aufeinander und auf die Randkanten der Folie zu sorgen hat. Wie aus den verschiedenen Figuren zu bemerken ist, passt das mittlere Loch eng über den Bolzen 18, und die äusseren Löcher sind quer zur Folie verlängert.
Insbesondere sind die äusseren Löcher, wie Fig. 14 zeigt, oben und unten abgeflacht. Das gestattet seitliche Ausdehnung oder Zusammen ziehung der Folien, wenn sie auf der Tafel montiert werden, ohne Kräuseln oder Knicken der Folien auf der ebenen Oberfläche der Tafel zu verursachen. Es kann also jede Folie in ebener Berührung auf der Tafel gehalten werden, während die Arbeit voranschreitet, die zum Hervorbringen des gewünschten, undurch sichtigen Bildes erforderlich ist.
So mag also eine erste Musterfolie 20 wie in Fig. 1 auf der Tafel 16 mit den Löchern 22 in Passung auf die stehenden Stifte 18 der Tafel gelegt werden. Teile der Folie werden dann undurchsichtig gemacht, indem man auf ihr zum Beispiel Linien zeichnet oder undurch sichtige Ausschnitte aufbringt. Das gewünschte Bild wird unmittelbar in einer Grösse gezeichnet oder sonstwie bereitet, die. sich zum Kopieren auf die Filmfolien eignet. Zur Veranschaulichung ist der Umriss eines Hauses auf der Folie 20 gezeigt. Um die richtige Lage zu erleichtern und richtige Verhältnisse oder Abmasse zu erreichen, kann nach Wunsch eine Gitterfolie 23 unmittelbar auf die Tafel 16 unter die Musterfolie 20 gelegt werden.
Das Gitter 23 kann auch Löcher für die Passung mittels der Stifte 18 an der Passungstafel erhalten. Dann werden die Löcher in der gleichen Art gestanzt wie an den Musterfolien.
Nachdem ein Bild an der ersten Musterfolie voll endet ist, werden sodann weitere Musterfolien nach Belieben bereitet. Während für die Durchführung der künstlerischen Arbeit an solchen Musterfolien keine Reihenfolge vorgeschrieben ist, wurde doch der Ein fachheit halber die Darstellung so getroffen, dass das Umrissbild auf der ersten Musterfolie 20 undurch sichtig gezeichnet und ein anderer zugehöriger Bestand teil eines zusammengesetzten Bildes auf der zweiten Folie 20' hervorgebracht ist. Die zweite Folie wird mit diesem Umriss zusammengebracht und der zusätz liche Teil auf ihr sodann undurchsichtig gemacht.
Die zweite Musterfolie 20' (Fig. 2) wird einfach in passende Aufeinanderlage mit der ersten Folie 20 dadurch gebracht, dass man sie auch auf die Tafelstifte auf- spiesst.
In Fig. 2 ist zu bemerken, dass die Arbeitsflächen der beiden Folien von selbst in Deckungslage gebracht und zusätzliche Bildteile an der Folie 20' undurch sichtig gemacht werden. Diese erscheinen als die Fenster und die Türe des Hauses, das auf der Folie 20 umrissen war. Der Vorgang in der Bereitung weiterer Bildteile auf den folgenden Musterfolien kann in entsprechender Weise voranschreiten, um ein ge wünschtes, vollständiges -Bild zu vollenden. Dies geschieht entweder durch Auflegen der zusätzlichen Folien oben auf die zweite Musterfolie oder durch aufeinanderfolgendes Auflegen jeder einzelnen Muster folie unmittelbar oben auf die Umrissfolie 20.
Auf jeden Fall ist zuzugeben, dass die auf den verschiedenen Musterfolien bereiteten Bildteile alle genau mit dem Umriss der ersten Musterfolie zur Deckung kommen, da die mit der Bereitung betraute Person nur fähig zu sein braucht, die gewünschte Genauigkeit einfach dadurch zu erreichen, dass sie das glatte Aufeinander liegen der Folien auf der Tafelfläche sicherstellt, wenn die Arbeit ausgeführt wird.
Nach der Vorbereitung einer gewünschten Anzahl von Musterfolien werden die darauf undurchsichtig gemachten Bildteile auf transparente Filmfolien repro duziert. Eine Filmfolie ist in Fig. 11 bei 24 angedeutet. Der Planfilm kann Dia zofilm sein, von dem jede Folie fähig ist, ein Bild in einer unterschiedenen Farbe zu reproduzieren, um mit anderen Folien ein vielfarbiges Transparent zu ergeben. Die Filmfolien sind mit identisch gelegenen Löchern oder Öffnungen 26 ver sehen, um die stehenden Stifte 18 der Tafel 16 aufzu nehmen und so das beabsichtigte Gesichtsfeld oder bildumfassende Stück der Filmfolie mit der sichtbaren Fläche der Musterfolie zur Deckung zu bringen.
Wie bei den Musterfolien können auch die Filmfolien ent weder von vornherein mit Passlöchern geliefert oder je nach Bedarf gestanzt werden.
Nach Darstellung der Fig. 11 wird die Passungs- tafel 16 benutzt, um eine Musterfolie 20 und eine Film folie 24 übereinandergelegt für die Kopierarbeit zur Deckung zu bringen. Für diese Arbeit wird auf die Stiftpassungstafel ein Tablettstück 28 aufgepasst, das Stiftpasslöcher 30 zum Einstecken der Tafelstifte 18 enthält.
Das Tablett enthält auch Wandstücke 32, die von seinen seitlichen und unteren Kanten nach oben stehen, Lappen 34 gehen von den Seitenkantenteilen des Tabletts und in der Nähe seiner unteren Kante nach untel. Die Lappen erfassen die Seitenkanten der Tafel 16, wenn das Tablett auf die Tafel aufgelegt wird, und verhindern zusammen mit den Stiften 18 ein Verschieben des Tabletts auf der Tafel. Pufferbolzen 36, am besten aus gummibezogenem Material, stehen aufrecht auf der oberen Oberfläche des Tabletts in der Nähe seiner Oberkante. Nach Auflegen des Tabletts auf die Tafel 16 wird eine federnde Pufferschicht 38 oben auf das Tablett gelegt.
Die Schicht hat Öffnungen 40, die mit den Stiften 18 zusammenpassen, und hat eine Grösse, die sich innerhalb der Wandstücke 32 des Tabletts 28 einschmiegen. Die Stücke 32 und Stifte 18 halten so die Schicht 38 in einer verhältnismässig festen Lage gegen jede Neigung, darauf zu gleiten. Die Tafel 16, das Tablett 28 und die Pufferschicht 38 bilden tatsächlich eine untere Platte für eine Zusammen packung , deren obere Platte ein durchsichtiges Plattenstück 42 ist.
Die Platte 42 ist aus einem Glasmaterial, das ultraviolettes Licht durchlässt. Sie legt sich über die Muster- und Filmfolien. Die Platte 42 wird mit ihrer Oberkante an die Pufferbolzen 36 anschlagend und mit ihren Seiten- und ihrer Unterkante innerhalb der aufrechten Wandstücke 32 des Tabletts und in Berüh rung mit ihnen eingelegt. Die Pufferbolzen 36 bewahren die obere Kante der Glasplatte 42 vor der ankratzenden Berührung der Stifte 18. Die Filmfolie 24 (mit ihrer empfindlichen Schicht nach oben zeigend) und die Musterfolie 20 (über der Folie 24 liegend) werden zwischen der unteren Platte und der Glasplatte 42 in passender Aufeinanderlage abermals mittels der auf die Stifte 18 gelegten Löcher 22 und 26 der Folien zwischengeschichtet.
Die Stifte 18 reichen mindestens bis zur Höhe der unteren Oberfläche der Glasplatte. Zusätzlich kann ein reflektierendes Rück- oder Zwischenblatt 44 auch auf der oberen Fläche der federnden Pufferschicht 38 aufgelegt werden, bevor die Folien und die Glasplatte ihren Platz einnehmen. Das Zwischenblatt 44 kann auch mit Öffnungen 46 zur Aufnahme der Tafelpasstifte versehen sein. Wenn diese Elemente so angeordnet sind, kann die in Fig. 12 angedeutete Zusammenpackung sodann in eine photo graphische Kopiervorrichtung, z.B. den Belichtungs kasten 48 eingeschoben werden.
Der Belichtungsoder Kopierkasten 48 ist ein Behältnis mit einem waagerecht angeordneten Schlitz oder einer Zuführöffnung 50 von genügender Grösse, um die beschriebene Zusammenpackung aufzunehmen. Führungsschienen 52 (siehe Fig.10), die an den gegen überliegenden Kanten der Oeffnung nach innen verlaufen, sind vorgesehen, um die Zusammenpackung in die Belichtungskammer einzupassen. Die Kopier kammer enthält weiterhin Mittel, um die federnde Pufferschicht 38 nach unten zu quetschen und zusam menzudrücken. Diese bestehen aus Niederhaltern 56, die in der Belichtungskammer in einem Abstand ober halb der Führungsschienen 52 gelegen sind.
Die Niederhalter haben am besten die Form von Rollen, um die Zusammenpackung leicht in die Kopierkam mer hineinzufügen und aus ihr herauszunehmen. Beim Einfügen der Packung erfassen die Niederhalter 56 die obere Fläche der Platte 42 an ihren Randkanten und zwängen, da sie senkrecht stehen, diese nach unten und drücken die Schicht 38 zusammen. Dies wiederum drückt die Musterfolie 20 und die Filmfolie 24 in eine ebene Aufeinanderlage, die für eine wirk same photographische Reproduktion aufrechterhalten wird. Innerhalb der Belichtungskammer wird der Film einer Beleuchtungsquelle ausgesetzt, die als Photokopierlampe 58 dargestellt und so ausgewählt ist, dass sie einen hohen Hundertsatz von ultraviolet tem Licht abgibt.
Eine Kontaktuhr wie bei 59 kann benutzt werden, um selbsttätig für einen bestimmten Film die Belich tungszeit zu steuern, deren richtige Länge sich aus der benutzten Filmsorte, deren Farbeigenschaften und dem Durchlässigkeitsgrad der Musterfolie bestimmt. Nach der Belichtung kann die Zusammenpackung aus dem Schlitz 50 durch Gleiten herausgezogen werden.
Bei Benutzung von Diazo-sensibilisiertem Film werden die Flächen des Filmes, die nicht durch die undurchsichtigen Linien der Musterfolie abgedeckt sind, durch das von der Photokopierlampe 58 aus gesandte, ultraviolette licht ausgebrannt . Nach der Wegnahme der Zusammenpackung aus dem Kopier kasten 48 wird die belichtete Filmfolie 24 sodann unverzüglich für die Entwicklung in Ammoniak dämpfen ausgepackt.
Eine für diesen Zweck brauchbare Sorte eines Ent wicklungstanks ist in Fig. 13 gezeigt und besteht aus einem durchsichtigen Glasgefäss 60, auf dessen Boden ein ammoniakgetränkter Schwamm 62 und darüber ein Schutzoder Distanzstück 64 in Form eines Gum misiebes ruhen, um unmittelbare Berührung der Film folie mit flüssigem Ammoniak am Schwamm zu ver hüten. Das Entwicklungsgefäss 60 enthält auch einen Deckel 66, der an einem herausstehenden Hebel 68 durch Auf- und Zuklappen geöffnet und geschlossen werden kann. Der Fortgang der Entwicklung kann durch die Gefässwände infolge ihrer Durchsichtigkeit beobachtet werden; wenn das Bild zu genügender Intensität entwickelt ist, kann die Folie herausgenom men werden.
Der gleiche Vorgang des Kopierens und Entwick- elns wird für jede Musterfolie, die ihren zuvor undurch sichtig gemachten Bildteil enthält, wiederholt. Wie oben beschrieben, können Filmfolien verschiedener Farbeigenschaften für jede Musterfolie benutzt werden. Die entwickelten Folien werden dann in einem Mon tagerahmen 70 (Fig. 3-9) zusammengestellt.
Der Montagerahmen 70 ist aus einem verhältnis- mässig steifen oder starren Material wie Pappkarton gefertigt und enthält an seiner oberen Kante drei Löcher 72, die so im Abstand liegen, dass sie die Stifte 18 der Tafel 16 aufnehmen. Wie zuvor berichtet, können diese Löcher beim Herstellungsvorgang mit einbezogen oder durch eine Lochstanze später nachge stanzt werden. Die Löcher sind so gelegen, dass eine rechteckige Oeffnung durch die Rahmeninnenkante bei 74 auf die Arbeitsfläche der Tafel 16 zu liegen kommt und das beabsichtigte Gesichtsfeld darstellt.
Der bildtragende Teil der Filmfolie wird so mit der Oeffnung zur Deckung gebracht. Ausserdem erstrecken sich die Rahmenseitenkanten von den Tafelseiten nach aussen heraus, wie später erklärt wird.
Ist der Rahmen 70 mit seiner Vorderseite nach unten auf der Tafel aufgelegt, wie es die Fig. 3 zeigt, so wird die entwickelte Filmfolie 24, die das Hinter grunds- oder Umrissbild einer zusammengesetzten Ansicht, wie z.B. den Hausumriss, trägt, über den Rahmen gelegt, und zwar mit seiner empfindlichen Seite nach unten mit seinen Löchern ebenfalls auf die Tafelstifte aufgespiesst. Sodann wird diese Umriss- filmfolie auf dem Rahmen mittels druckempfindlicher Klebestreifen längs der Randkanten wie bei 76 befes tigt.
Das sichert den grundlegenden Umriss an der Unterseite des Rahmens, obwohl selbstverständlich auch je nach Wahl dieser Film ebenso an der Vorder seite des Rahmens gelegen sein kann. Im gezeigten Beispiel wird dann der Rahmen umgedreht, um mit der Vorderseite nach oben auf der Tafel zu liegen, wie Fig. 4 es zeigt, wobei die empfindliche Seite der Folie 24 nach oben zeigt. Eine zweite entwickelte Trans parentfilmfolie 78 wird dann auf der Tafel aufgespiesst. Der Bildteil der Folie 78 (Fig. 5) wird also in Aufeinan- derlage mit dem Umrissbild der ersten Folie 24 zur Deckung gebracht.
Das Transparent 78 war, wie man sich erinnert, von der Musterfolie 20' reproduziert und enthält die Fenster und die Tür des Hauses zur zusammengesetzten Projektion. An diesem Punkt zeigt ein Vergleich der Fig. 2 und 5, dass die Bilder der Transparente (Fig. 5) genau in derselben Weise zur Deckung gebracht sind, wie die undurchsichtigen Bil der der Musterfolien, von denen sie reproduziert wor den waren (Fig. 2).
Für ein scharniertes Auflege- oder dynamisches Diapositiv wird dann die Filmfolie 78, aufgespiesst und in Deckung mit der Tafel wie sie in Fig. 5 ist, auf dem Rahmen mit einem Paar von Streifen oder Lappen aus Folienmaterial wie bei 80 (Fig. 7, 8, 9) gesichert. Die Lappen werden nur längs der einen Kante der Auflegefolie 79 an getrennten Stellen festgemacht. Diese Stellen, an denen die Lappen am vorteilhaftesten festgemacht werden, sind durch Schablonenmarken wie bei 81 übersichtlich an der oberen Fläche des Rahmens 70 angedeutet.
Die Lappen 80 sind mit einem druckempfindlichen Klebstoff an der einen Oberfläche der Streifen überzogen, aus denen sie gemacht wurden. Wie man aus der Zeichnung bemerkt, wird jeder Streifen so gefaltet, dass er die klebenden Oberflächen in Berührung mit den gegenüberliegenden oberen und unteren Teilen der Filmfolie 78 bringt. In der Praxis kann das eine freie Ende eines Streifens auf die Rahmenoberfläche innerhalb des Umrisses einer Schablonenmarke 81 gelegt und die Kante der Folie 78 dann darauf niedergebracht werden. Als nächstes kann das andere Streifenende übergefaltet werden, um auf der gegenüberliegenden Oberfläche des Folien randes zu haften.
Der Schleifenteil des Streifens steht also nach aussen über die Kante 82 der Folie 78 hinaus. Das Streifenmaterial ist vorzugsweise äusserst dünn, so dass es im wesentlichen in der Ebene der Filmfolie liegt. Der Schritt der Befestigung solcher Lappen an jede Auflegefilmfolie wird so oft, wie diese für ein gegebenes Diapositiv gebraucht werden, wiederholt. Die Lappen können an all diesen Auflegefolien in entsprechenden Schablonenstellen befestigt, oder die anscharnierten Folienseiten können auf andere Weise ausgewählt werden.
Wie man in den Fig. 5 und 9 sieht, sind die Schablonenmarken an allen vier Rahmenkanten vor gesehen. Die nach aussen zeigenden Schleifenteile der Streifen werden dann in jedem Fall an dem Rahmen 70 mittels Heftklammern 84 befestigt.
Die Lappen 80 werden natürlich einzeln an jeder Folie angebracht, wenn die Einlegefolien in der passenden, genau überdeckenden Lage auf der Stift passungstafel gehalten werden. Eine solche Auflege folie 78 ist in den Fig. 5 und 7 gezeigt, jedoch muss man sich vergegenwärtigen, dass mehrere solcher Auflegefolien 78 natürlich in gleicher Weise auf der Tafel zur Deckung gebracht werden können und dass die Lappen 80 an den gleichen Stellen für jede der Folien befestigt werden können, wobei die Schablone 81 immer wieder oder der Umriss eines zuvor befestigten Lappens 80 benutzt wird.
In jedem Fall kann eine einzige Heftklammer 84 offensichtlich ausreichen, um mehrere übereinandergelegte Lappen zu befestigen, die über einer einzigen Schablonenmarke sich gegen seitig decken. Mehrere Auflegefolien können also längs der gleichen Seitenkante anscharniert werden. Andererseits können, wie Fig. 9 es andeutet, die Scharnierseiten abwechselnd gewählt werden. Die Reihenfolge, in der die Auflegefolien zur Vorführung gebracht werden sollen, schreibt in erster Linie die Art und die Reihenfolge ihrer Anheftung vor.
Beim Anbringen der Heftklammern ist es am besten, wenn sie sehr genau an der Kante der Folie 78 befestigt werden, wie Fig. 8 es andeutet. Wenn das fertige Diapositiv als Ganzes von der Stiftpassungstafel weggenommen wird, sind die Auflegefolien dann so anscharniert, dass sie in genau übereinanderliegender Passung mit der Umrissfolie 24 und mit anderen Einlegefolien 78 bleiben.
Zum Anheften der Lappen 80 ist eine besonders bemessene, in Fig. 8 angedeutete Heftmaschine 86 vorgesehen. Ihre Unterklaue ist so entworfen, dass sie, wenn die Auflegefolien passend auf dem Rahmen oder der Tafel 16 liegen, unter die Kante des Rahmens 70 bis zum Anschlag mit der Seitenkante der Tafel 16 gleitet. Der Benutzer braucht zur Sichtverbindung mit der Oberklaue zu halten, um sie über dem Lappen 80 zu zentrieren. Für den Fall, dass eine oder mehrere Folien 78 flach auf der Passungstafel gehalten werden, legt sich der Gesenkteil der Klaue unter die Kante der Folien 78 so, dass er die Zinken der Heftklammer an der Folienkante aufnimmt.
Die Heftklammer 84 wird also dicht an der Seitenkante 82 der Auflege-Transpa- rentfolie 78 eingedrückt. Nach dem Zusammen klammern sind die Auflegefolien am Rahmen 70 anscharniert und können in die Auflegepassung mit der Umrissfolie und miteinander eingeschwenkt und aus ihr heraus geschwenkt werden.
In den Zeichnungen zeigen die Fig. 5, 7 und 8 eine einzelne Auflegefolie 78. Wie zuvor erwähnt, ist es üblich, mehrere Auflegefolien am Rahmen 70 anzu- scharnieren. In Fig. 9 ist ein dynamisches Dia- positiv mit zwei Auflegefolien veranschaulicht.
Bei diesem Beispiel ist die eine der Folien mittels Lappen längs der einen Seite und die zweite (Folie 87, die einen Schornstein 89 des Hauses zeigt) durch Lappen längs der Unterkante anscharniert. In fachbekannter Weise sind diese Art der Änderung und auch das Anschar- nieren zusätzlicher Folien an der oberen oder der anderen Seite Angelegenheiten freier Auswahl.
Scharnierlappen 80 sind, wie oben erwähnt, äusserst dünne Streifen von klebstoffbedecktem Mate rial. In besonderer Eigenschaft zur genauen Aufma chung von Diapositiven und zum Fertigen von Scharnieren, die bei langer Lebensdauer viele Vorteile behalten, wird ein Polyester-Filmmaterial vorgezogen. Diese unter dem Handelsnamen - Mylar (eingetra gene Marke) angebotene Art von Film hat sich als ausnahmsweise fest für Scharnierzwecke auf diesem Gebiet und als ausnahmsweise störungsfrei und langlebig erwiesen.
Ein anderer hervorstechender Vor teil ist die Lieferbarkeit des Mylar in Dicken von 6 bis 20 Tausendstel Millimeter, so dass eine grosse Zahl von Auflegefolien Verwendung finden kann, ohne dass eine zu klebrige Scharnierform die Grenze bildet.
In Fig. 6 ist nunmehr ein statisches Diapositiv veranschaulicht, bei dem die Filmfolien in fester Beziehung zum Rahmen 70 stehen. In diesem Falle sind die den Umriss tragende Transparentfolie 24 und die Auflegetransparentfolien geklebt, während der Rahmen und die Folien an den Stiften 18 der Tafel 16 etwa in der Weise aufgespiesst sind, wie sie im Zusam menhang mit Fig. 5 beschrieben wurde. Das sta tische Diapositiv mit Auflegefolien wird allgemein für vielfarbige Reproduktionen benutzt; bei stati schen Diapositiven sind keine Scharnier-Schablonen- marken notwendig.
Während das vorliegende Verfahren oder System zum Erzeugen von Diapositiven mit vielen Filmsorten verwendet werden kann, lassen sich seine grössten Vorteile durch die Benutzung von sensibilisierten Filmfolien wahrnehmen, die verschiedene Farbwieder- gabequalitäten haben. So kann der Umriss eines zusammengesetzten Bildes in Braun oder Schwarz und die anderen Bildteile in jeweils abweichender Farbe gebracht werden. Zum Beispiel kann im Zusammen hang mit dem beschriebenen Bild der Hausumriss auf dem Filmtransparent 24 braun, die Fenster und Türen der Auflegefolie 78 grün und der Schornstein der Auflegefolie 87 rot sein.
Beim Projizieren von Diapo sitiven dieser Art kann, indem das Bild Schritt für Schritt aufgebaut wird, auf die Zuschauer eine starke visuelle Anregung ausgeübt werden. Man hat gefun den, dass diese Anregung sich durch klare, lebhafte und genau gedeckte Auflegefolien vergrössern lässt. Der Gebrauch dieses zusammengesetzten Systemes führt bei verhältnismässig geringen Kosten zur Produktion von Diapositiven mit gleichbleibend aus gezeichneten Merkmalen.