CH372041A - Verfahren zur Herstellung von Isobutenylaminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Isobutenylaminen

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CH372041A
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amine
isobutenyl
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isobutenylamines
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CH6378658A
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Erhard Dr Benzing
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Monsanto Chemicals
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C231/00Preparation of carboxylic acid amides
    • C07C231/02Preparation of carboxylic acid amides from carboxylic acids or from esters, anhydrides, or halides thereof by reaction with ammonia or amines

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Description


  



  Verfahren zur Herstellung von Isobutenylaminen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein einfaches und wirksames Verfahren zur Herstellung von N-Isobutenylaminen und N,   N'-Bis    (isobutenyl)aminen.



   Die bisherigen Methoden zur Herstellung von Enaminen aus Aldehyden und sekundären Aminen beruhen auf der Entfernung des während der Reaktion gebildeten Wassers mit Trocknungsmitteln, wie wasserfreies Natriumkarbonat, Kaliumkarbonat, Cal  ciumoxyd,    Calciumsulfat oder Borax (C. Mannich und H. Davidsen, Ber. 69,2106   [1936]).    Es müssen 2 Mol Amin auf 1 Mol Aldehyd verwendet werden, um   Alkylidenbisamine    zu bilden, aus denen durch Abspaltung von Amin bei der Destillation die Enamine entstehen. Die Ausbeuten bei diesem Verfahren sind besonders mit aromatischen Aminen im allgemeinen schlecht, und die Abtrennung des überschüssigen Amins macht häufig Schwierigkeiten.



  Ein anderes bekanntes Verfahren gibt von Ketonen abgeleitete Enamine, durch Entfernen des Reaktionswassers als Azeotrop mit zugesetztem Benzol (F. W. Heyl und M. E. Herr, J. Am. Chem. Soc., 74, 3627 [1952] ; G. Stork und Mitarbeiter, J. Am. Chem.



  Soc., 76,2029   [1954] ;    E. P. Benzing und Mitarbeiter, Ber. 90,2833 [1957]). Dieses Verfahren kann nicht zur Kondensation von aromatischen Aminen mit   Al-    dehyden, die einen niedrigeren Siedepunkt als Benzol (Kp. 80,1 ) haben, angewendet werden.



   Es wurde nun gefunden dass sich Isobutenylamine auf einfache Art darstellen lassen, wenn von der Fähigkeit des Isobutyraldehyds, mit Wasser ein Azeotrop zu bilden, Gebrauch gemacht wird. Das er  findungsgemässe    Verfahren zur Herstellung von N-Isobutenylaminen und N,   N'-Bis    (isobutenyl) aminen der allgemeinen Formeln
EMI1.1     
 in welchen   RI    und   R2    gleiche oder verschiedene organische Reste oder zusammen mit dem Stickstoffatom oder den Stickstoffatomen einen heterocyclischen Ring bedeuten, ist dadurch gekennzeichnet, dass man ein Mol eines sekundären Amins oder Diamins der Formeln    R1-NH-R2    oder   R1-NH-R2-NH-Ri    mit einem Mol Isobutyraldehyd umsetzt,

   das gebildete Wasser im Azeotrop mit   rückfliessendem    Isobutyraldehyd als Schleppmittel kontinuierlich entfernt, den überschüssigen Isobutyraldehyd aus dem Gemisch abdestilliert und das gebildete N-Isobutenylamin oder   N, N'-Bis    (isobutenyl) amin aus dem verbleibenden Reaktionsgemisch abtrennt. Zur Reinigung wird das Enamin zweckmässig unter vermindertem Druck fraktioniert destilliert. Die Umsetzung erfolgt im Prinzip nach der Gleichung
EMI1.2     
 
Diese Umsetzung kann mit allen sekundären Aminen erfolgen, die nicht mehr als ein 5-oder   höhergliedriges    Ringsystem direkt am Stickstoffatom gebunden enthalten und einen mindestens so hohen Siedepunkt wie die azeotrope Mischung besitzen.



  Weil der Siedepunkt des binären Azeotrops aus Isobutyraldehyd und Wasser (Kp.   61 )    höher ist als beispielsweise der Siedepunkt des Dimethylamins  (Kp. 7,4 ) oder des Athylamins (Kp. 55,5o), sind diese Amine für das neue Verfahren nicht geeignet,   wäh-    rend beispielsweise Morpholin (Kp.   126-130 )    gut geeignet ist. Dicyclohexylamin kann beispielsweise nach der hier beschriebenen Methode mit Isobutyraldehyd nicht umgesetzt werden, weil sterische Hinderung erfolgt. Dieses Verhalten ist mit allen se  kundären    Aminen, die zwei 5-oder   höhergliedrige    Ringsysteme direkt am Stickstoffatom enthalten, zu erwarten.

   Unter Berücksichtigung der soeben erwähnten Ausnahmen sind alle aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen, aromatischen und heterocyclischen sekundären Amine und Diamine verwendbar. Besonders wertvoll ist, dass nach dem vorliegenden Verfahren auch aromatische Enamine leicht erhalten werden, wie das Beispiel des N-Isobutenyl-Nmethylanilins zeigt. Aromatische Enamine konnten bisher überhaupt nicht oder nur in unbefriedigender Weise hergestellt werden. Die mit dem erfindungsgemässen Verfahren erzielten Ausbeuten sind sehr gut. Die Ausbeute an N-Isobutenylmorpholin beträgt beispielsweise 94 /o, während nach der Methode von Mannich nur   29e ! o    erhalten werden (P. L. De Benneville und J. H. McCartney, J. Am. Chem. Soc., 72, 3037   [1950]).   



   Die N-Isobutenylamine und N, N'-Bis (butenyl)amine sind Stabilisatoren und säurebindende Mittel.



  Sie können in bekannter Weise zu den entsprechenden gesättigten Aminen reduziert werden.



   Beispiel   1   
N-Isobutenylmorpholin
Man lässt, eventuell unter Kühlung, zu 43,6 cm3   (t/2    Mol) Morpholin 46 cm3   (1/2    Mol) Isobutyraldehyd einfliessen und gibt zusätzlich 35 cm3 Isobutyraldehyd zu, was dem Totvolumen des verwendeten Wasserabscheiders nach Dean Stark entspricht. Man setzt dann den Wasserabscheider auf und destilliert unter Rückfluss 9 cm3 Reaktionswasser in 3 Stunden ab.



  Nach beendeter Wasserabscheidung wird der   über-      schüssige    Aldehyd abdestilliert und der Rückstand im Vakuum über eine 30 cm lange Vigreux-Kolonne mit   verspiegeltem      Vakuummantel    fraktioniert. Man erhält
66 g   = 94 /d.    Th. an N-Isobutenylmorpholin vom Kp   11 = 70-72  C ;       nid    = 1,4670.



   Die Analyse ergibt :   C8Hj5NO    (141,2)  /o N ber. 10,06, gef. 9,92.



   Beispiel 2    N-Isobutenylpiperidin   
50,0 cm3 Piperidin werden mit   46 + 35 cm3    Isobutyraldehyd wie in Beispiel   1    umgesetzt und in 2,5 h 8,6 cm3 Wasser abdestilliert. Die Ausbeute an N-Isobutylenpiperidin betrug 65,4 g   =      94 /o    d. Th.



      Kpl4 = 520C ;       n20      =    1, 4679.



   Die Analyse ergibt :   C9H, 7N (139, 2) 11/o    N ber. 9,88, gef. 10,06.



   Beispiel 3
N,   N'-Bis-(isobutenyl)-piperazin   
21,6 g Piperazin wurden mit 46 + 35 cm3 Isobutyraldehyd wie in Beispiel   1    umgesetzt und in 5 h 8   cm3    Wasser abdestilliert. Die Ausbeute betrug
43   g = 89  /o d.    Th.



   Kp 1 66-67". Smp.   =    35-37    C.   



   Die Analyse ergibt :   Ct2H22N2    (194,3) O/o N ber. 14,44, gef. 14,42.



   Beispiel 4    N-Isobutenylpyrrolidin       36 g Pyrrolidin    wurden mit 46 + 35 cm3 Isobutyraldehyd wie in Beispiel   1    umgesetzt und in 6   h    9   cm3    Wasser abdestilliert. Man erhielt
56,3 g   = 89"/o    d. Th. N-Isobutenylpyrrolidin.



      Kip 460.       n2E0 =    1,4740.



   Die Analyse ergibt   C, HL, N    (125,2)  /o N ber. 11,19, gef. 11,31.



   Beispiel 5
N-Isobutenyl-N-methylcyclohexylamin
69,8 cm3 N-Methylcyclohexylamin wurden mit 46 + 35   cm3    Isobutyraldehyd wie in Beispiel   1    umgesetzt und in 5 h 7 cm3 Wasser abdestilliert. Trotz weiteren Kochens unter Rückfluss während 3 h wurde nicht mehr   H20    abgeschieden. Nach 2maliger Fraktionierung wurden erhalten :
1. Fraktion 20,5 g Kp   li    :   50-82   
Vorlauf (siehe unten).



   2. Fraktion 51,0 g   Kpll : 82-840   
N-Isobutenyl-N-methylcyclohexylamin  =   61  /o d. Th.       nid    : 1,4740.



     CH21N    (167,3) 0/, N ber. 8,37, gef. 8,44.



   In Fraktion 1 sind nochmals   15 /o    d. Th. an Enamin enthalten, die sich auf bekannte Art gewinnen lassen. Diese Fraktion besteht zu 37 Gewichtsprozent aus Ausgangsamin und zu 63 Gewichtsprozent aus Enamin, wie die folgende Bestimmung zeigt :
272 mg von Fraktion   1    wurden in   50"/odgem    Methanol gelöst und mit 10 ml   0,    5n Hydroxylammoniumchlorid in   50 tigern    Methanol stehenge lassen. Nach 65 h wurde das verbliebene Amin mit 0,   1 n Hd    gegen Bromphenolblau titriert. Der Verbrauch betrug 8,65   ml    entsprechend 0,865 mm Val = 100,5 mg Amin.



   Beispiel 6
N-Isobutenyl-N-methylanilin
54,5 cm3 N-Methylanilin wurden mit   46 + 35 cm3    Isobutyraldehyd wie in Beispiel 1 umgesetzt und in   101/2    h 7,3 cm3 Wasser abdestilliert.



   Die Ausbeute an N-Isobutenyl-N-methylanilin betrug 70,4 g   =      870/o    d. Th.



      Kpl : 44-47 .    nD : 1,5578.



   Die Analyse ergibt   CllHj5N    (161,2) 0/a N ber. 8,69, gef. 8,73.



   Beispiel 7    N-Isobutenyldiallylamin   
28 g Diallylamin wurden mit   46 + 35 cm3 Iso-    butyraldehyd wie in Beispiel   1    umgesetzt und in 6 h 8,7 cm3 Wasser abdestilliert. Man erhielt
45,1 g =   82 /o    d. Th. N, N'-Bis (isobutenyl)-diallylamin.



   Kp9   = 51,    5-52,5  ;    n2D =    1,4564.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von 1-Isobutenylaminen der Formel EMI3.1 in welchen Ri und R2 gleiche oder verschiedene organische Reste oder zusammen mit dem Stickstoffatom oder den Stickstoffatomen einen heterocyclischen Ring bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Mol eines sekundären Amins oder Diamins der Formeln R1-NH-R2 oder Ri-NH-R2-NH-Rl mit einem Mol Isobutyraldehyd umsetzt, das gebil- dete Wasser im Azeotrop mit rückfliessendem Isobutyraldehyd als Schleppmittel kontinuierlich ent fernt, den überschüssigen Isobutyraldehyd aus dem Gemisch abdestilliert und das gebildete N-Isobutenyl- amin oder N, N'-Bis (isobutenyl)
    amin aus dem verbleibenden Reaktionsgemisch abtrennt.
    UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangsamin Morpholin, Piperidin, Piperazin, Pyrrolidin, N-Methylcyclohexylamin oder N-Methylanilin ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2136178A5 (de) * 1971-04-06 1972-12-22 Schering Ag

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