CH362954A

CH362954A - Abstellvorrichtung an einer Spulmaschine, insbesondere Kreuzspulmaschine

Info

Publication number: CH362954A
Application number: CH5626058A
Authority: CH
Inventors: Fuerst Stefan
Original assignee: Reiners Walter Dr Ing
Priority date: 1957-03-08
Filing date: 1958-02-24
Publication date: 1962-06-30
Also published as: BE565480A

Description

Abstellvorrichtung an einer Spulmaschine, insbesondere Kreuzspulmaschine
Es ist bekannt, an Spulmaschinen die Spule bei Erreichung eines bestimmten Solldurchmessers von der Fadenführungstrommel und somit auch von ihrem Antrieb abzuheben und dadurch den Spulvorgang zu unterbrechen oder das Maschinenpersonal auf die Erreichung des Solldurchmessers durch Signale oder dergleichen Anzeigemittel aufmerksam zu machen.

Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Erreichung des Spulendurchmessers mit elektrischen Mitteln zu melden. In jedem Falle sind für die Abhebung der Spule besondere Mittel notwendig, welche an jeder einzelnen Spulstelle zusätzlich angebracht werden müssen.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abstellvorrichtung an einer Spulmaschine, z. B. an einer Kreuzspulmaschine, zum Abstellen des Spulvorganges, sobald der Solldurchmesser einer Spule erreicht ist, mit einem die Spulenoberfläche bei erreichtem Solldurchmesser berührenden Schaltmittel, welches ein elektrisches Kontaktpaar enthält, dessen Wirkung durch Abhebung der Spule nicht beeinflusst wird.

Gemäss der Erfindung beeinflusst das Schaltmittel ein Antriebsorgan, das eine Schere zum Trennen des Fadens betätigen kann.

Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Vorrichtung zum Abstellen des Spulvorganges in der Weise angeordnet, dass das Schaltmittel bei Abhebung der Spule infolge Fadenbruchs nicht beeinflusst werden kann. So ist es z. B. möglich, das Schaltmittel am Spulenrahmen oder an einem mit ihm gemeinsam schwenkbaren Glied anzubringen, so dass die Schalteinrichtung jede Bewegung des Spulenrahmens mitmacht. Es besteht aber auch die Möglichkeit, das Schaltmittel in dem Bereich unterzubringen, der der Abhebebewegung abgewandt ist, z. B. unterhalb der durch die Spulenachse und die Schwenkachse des Spulenrahmens gelegten Ebene.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Abstellvorrichtung mit am Spulenrahmen festgelegtem Schalter;
Fig. 2 im Ausschnitt eine Einrichtung anderer Bauweise, welche am Spulmaschinengestell angebracht ist.

An einem Maschinengestell 1 sitzt ein Antriebsmotor 2, der über einen Riemen 3 eine auf einer Welle 4 angebrachte Fadenführungstrommel 5 antreibt. Auf dem Umfang der Fadenführungstrommel 5 liegt eine Auflaufspule 6, die im Punkt 7 in einem um eine Achse 8 schwenkbaren Spulenrahmen 9 gelagert ist. Der Spulenrahmen 9 ist mit einem Ausleger 10 versehen, auf welchem längs einer Skala 11 ein einstellbares Schaltmittel 12 verschoben werden kann. Das Schaltmittel 12 weist eine Fühlerzunge 13 auf. An dem Spulenrahmen 9 ist mittels eines Gelenkes 14 ein Abstellelement 15 angebracht, welches sich an einen Bolzen 16 anlehnt und Zähne 17 aufweist. Ein Einschalthebel 18 kann um einen Bolzen 19 schwenken. Er trägt eine Halteklinke 20, die in die Zähne 17 einrastet, also auch mit dem Abstellelement 15 zusammenarbeitet.

Eine im Maschinengestell 1 an einem Bolzen 21 befestigte Feder 22 hat die Tendenz, den Einschalthebel 18 in Richtung des Uhrzeigers zu bewegen.

Über einen Bolzen 23, der am Einschalthebel 18 befestigt ist, und eine Betätigungslasche 24 besteht eine Wirkverbindung zum Gelenkpunkt 25 an einer Schere 26, 27. Die bewegliche Scherenplátine 26 schwenkt um einen Bolzen 28. Das den Bolzen 25 tragende Hebelteil 29 der beweglichen Scherenplatine 26 steht unter Wirkung einer Zugfeder 30 und wird durch diese Feder 30 gegen einen Klinkenhebel 31 angedrückt. Der Klinkenhebel 31 kann um einen Bolzen 32 schwenken. Er wird durch eine Zugfeder 33 in Spanulage gehalten und trägt an seinem Hebelende 34 den Kern 36 eines Elektromagneten 37. Ein Stromkreis 38, 39 verbindet den Elektromagneten mit dem Schaltmittel 12. Der Stromkreis wird durch eine Stromquelle 40 gespeist.

Der von einer Ablaufspule 41 kommende Faden F wird in einem Spanner 42 gespannt und an einem Fadenführer 43 abgestützt.

In Fig. 2 ist das Schaltmittel 12 am Maschinengestell 1 angebracht und kann in einem Langloch 44 verschoben werden. Eine Skala 45 dient als Ein stellhilfe. Das Schaltmittel 12 trägt in der Ausführung gemäss Fig. 2 eine Fühlerzunge 13, die mit einem Gegenkontakt 46 zusammenarbeitet. Zunge 13 und Gegenkontakt 46 sind in den Stromkreis 38, 39 eingeschaltet.

In der Ausführung gemäss Fig. 1 wird der Faden F von der Ablaufspule 41 in an sich bekannter Weise auf die Auflaufspule 6 aufgespult, wobei die Auflaufspule 6 vom Umfang der Fadenführungstrommel 5 angetrieben und der Faden von den Nuten der Fadenführungstrommel 5 hin- und hergeführt wird. Beim Erreichen des gewünschten Durchmessers der Auflaufspule 6 berührt die Fühlerzunge
13 den äusseren Durchmesser der Auflaufspule 6 und betätigt dabei über den Stromkreis 39, 38 ein aus dem Elektromagneten 37 und dem Kern 36 bestehendes Antriebsorgan, derart, dass der Elektromagnet 37 durch Anziehen des Kerns 36 bei Uberwindung der Federkraft 33 den Klinkenhebel 31 in Richtung des Uhrzeigers bewegt und die Schere 26, 27 mit dem Hebelteil 29 freigibt. Unter Einwirkung der Feder 30 schliesst sich damit die Schere 26, 27 und der Faden F wird abgetrennt.

Nunmehr wird in an sich bekannter Weise durch eine nicht dargestellte Abstellvorrichtung mit Hilfe des Abstellelementes 15 der Rahmen 9 angehoben, so dass die Auflaufspule
6 ausser Triebverbindung mit der Fadenführungstrommel 5 gerät. Diese Abhebebewegung hat aber keinerlei Einfluss auf die Fühlerzunge 13, da sich das Schaltmittel 12 gemeinsam mit dem Rahmen nach oben bewegt.

Während bei der Ausführung gemäss Fig. 1 eine Beeinflussung der Durchmesserabtastung durch die Abstellbewegung dadurch vermieden wurde, dass das Schaltmittel 12 am Spulenrahmen selbst befestigt ist und gemeinsam mit ihm gehoben wird, konnte bei der Ausführung gemäss Fig. 2 trotz der Befestigung des Schaltmittels 12 direkt am Maschinengestell 1 eine Beeinflussung der Abstellung durch den Abhebeweg des Spulenrahmens 9 dadurch vermieden werden, dass die Berührung der Zunge 13 am Aussendurchmesser der Auflaufspule 6 in einer Zone stattfindet, in welcher sich beim Abheben der Spule infolge Fadenbruches der Abstand der Fühlerzunge 13 vom Spulenmittelpunkt 7 nicht oder nur unwesentlich verändert.

In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist die Zunge 13 derart angeordnet, dass sie auf eine Vergrösserung des Spulendurchmessers, nicht aber auf einen Abhebeweg des Rahmens 9, anspricht.

Es ist auch möglich, die Tastzunge 13 so anzuordnen, dass sich beim Abheben des Spulenrahmens 9 bei der Abstellbewegung der Abstand, gemessen von Punkt 7 bis zur Fühlerzunge 13, vergrössert.

Claims

PATENTANSPRUCH Abstellvorrichtung an einer Spulmaschine zum Abstellen des Spulvorganges sobald der Solldurchmesser einer Spule erreicht - ist, mit einem die Spulenoberfläche bei erreichtem Solldurchmesser berührenden Schaltmittel, welches ein elektrisches Kontaktpaar enthält, dessen Wirkung durch eine Abhebung der Spule nicht beeinflusst wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltmittel (12) ein Antriebsorgan (36, 37) beeinflusst, das eine Schere (26, 27) zum Trennen des Fadens betätigen kann.

UNTERANSPRÜCHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltmittel am Spulenrahmen (9, 10) befestigt ist.

2. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltmittel an der Seite der durch die Spulrahmenachse (8) und die Spulenachse (7) gelegten Ebene liegt, welche einem Abstellelement (15) abgewandt ist.