CH361888A - Durchlaufkokille zum Stranggiessen von metallischen Werkstoffen und Verfahren zum Betrieb dieser Kokille - Google Patents

Durchlaufkokille zum Stranggiessen von metallischen Werkstoffen und Verfahren zum Betrieb dieser Kokille

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CH361888A
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CH
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Hans Dr Ing Wieland
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Wieland Werke Ag
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Description


      Durchlaufkokille        zum        Stranggiessen    von metallischen Werkstoffen  und Verfahren zum Betrieb dieser Kokille    Die Erfindung bezieht sich auf eine zum Strang  giessen von metallischen Werkstoffen dienende Durch  laufkokille, deren Formhohlraum von einem pris  matischen Metallmantel gebildet wird, der mit einem  Futter versehen ist, das mindestens eine Graphit  schicht auf seiner Innenseite aufweist.  



  Die     Erfindung    ist dadurch gekennzeichnet, dass  das Futter aus mehreren Platten besteht, von denen  jede zu einer Mantelwandung gehört, und Halterungen  der Futterplatten auf den zugehörigen Mantelwan  dungen vorgesehen sind, so dass die Futterplatten bei  Aufrechterhaltung der Berührung mit den zugehö  rigen Mantelwandungen sich unabhängig voneinander  einstellen können.  



  Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum  Betrieb der erfindungsgemässen     Durchlaufkokille    beim  Giessen von Kupfer, welches dadurch gekennzeichnet  ist, dass während des Giessens die Temperatur des  Futters an seiner heissesten Stelle unter etwa 760  C  gehalten wird. Beim Giessen von sauerstofffreiem  Kupfer kann der Metallspiegel mit kohlenstoffhal  tigem Material, z. B.     Graphitflocken,    abgedeckt wer  den. Wird sauerstoffhaltiges Kupfer vergossen, dann  wird zweckmässig während des Giessens die Tempe  ratur des Futters an seiner heissesten Stelle unter etwa  600  C gehalten; das Abdecken des Metallspiegels mit       Graphitflocken    oder dergleichen ist dann nicht nötig.  



  Der Gegenstand der     Erfindung    wird anhand der  Zeichnung beispielsweise näher     erläutert;    es zeigen:       Fig.    1 eine schematische gezeichnete Vorderansicht,  teilweise geschnitten, einer Vorrichtung für das er  findungsgemässe     Stranggiessen;        Fig.2    eine schema  tische Seitenansicht, teilweise geschnitten gezeichnet;       Fig.    3 eine Ansicht der Plattenkokille, teilweise im  Querschnitt gezeichnet und verschiedene Konstruk  tionseinzelheiten;         Fig.    4 ist ein Querschnitt nach Linie 4-4 durch       Fig.    3;

         Fig.    5 ist ein Querschnitt nach Linie 5-5 durch       Fig.    4;       Fig.    6 zeigt in Einzeldarstellung die     Eckenkon-          struktion    nach Linie 6-6 durch     Fig.    4.    In den Zeichnungen sind gleiche Teile mit gleichen  Bezugszeichen bezeichnet.  



  Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen und ins  besondere     Fig.    1 und 2 wird die allgemeine Anord  nung zunächst kurz beschrieben. In diesen Figuren  sind der Einfachheit halber die Teile weitgehend  schematisch dargestellt. Die Anordnung besteht im  allgemeinen aus einer in     senkrechter        Richtung        auf-          und        abschwingbaren    Kokille 10, die aus einem Ofen  11 beschickt wird, der der     Kokille        geschmolzenes     Metall zuführt. Der rechteckige     Gussstrang        tritt    am  unteren Ende der Kokille durch einen Wasser ent  haltenden Tank 12 aus.

   Kraftbetriebene Walzen 13  senken den Strang ab. Eine Kreissäge 14 schneidet den  rechteckigen Strang in entsprechende Längen zu       Platten.     



  Der Ofen 11 kann ein     Niederfrequenz-Kippofen     sein, der auf Zapfen 15 gelagert ist und mittels hy  draulischer Zylinder 16 bewegt wird.     Im    Ofenboden  ist ein Düsenrohr 22 aus legiertem Stahl angebracht.  Dieses Rohr hat ein     T-förmiges    Ende mit zwei Mün  dungen. Ein Ventil 17 bestimmt den     Zufluss        züm     Düsenrohr 22. Das Ventil 17 hat einen Support 18,  in dem die mit Gewinde versehene Ventilspindel be  wegt     wird.    Ein Handrad 19 bewegt den Ventilkegel  auf und ab, um den     Metallfluss    zu verändern.

   Das  Rohr 22 kann elektrisch beheizt werden, um ein Ein  frieren zu     verhindern    und kann mit einem geeigneten  feuerfesten Material, wie     Steatit,    ausgefüttert     sein.         Die Kokille 10 besteht im allgemeinen aus einem  wassergekühlten Mantel 25 mit einem     Graphiteinsatz     26. Die     Kokille    wird von einer sich auf und ab  bewegenden Plattform oder Rahmen getragen, wie  allgemein bei 27 angegeben.  



  Der Hubmechanismus besteht aus einem Satz von  4     Winkelhebeln    28, die auf einer feststehenden       Grundplatte    mittels Zapfen 29 gelagert sind. Zug  stangen 30 verbinden die     Winkelhebelpaare    28. Zwi  schenglieder 34 verbinden die Winkelhebel mit dem  Rahmen 27. Ein Motor 32 treibt eine Kurbel 31 an,  die vermittels Verbindungsstangen 33 mit den Winkel  hebeln 28 verbunden ist.  



  Der Motor 32 kann ein Motor mit regelbarer  Drehzahl sein - oder es kann eine andere Vor  richtung vorgesehen werden -, um die Anzahl der  vertikalen Hübe pro Minute, zu welchen die Kokille  10 veranlasst wird, zu     regeln.    Durch Einstellen der  Länge der Hebelarme oder der Exzentrizität der  Kurbel 31 kann die Höhe des Hubs verändert werden.  



  Der Tank 12 umgibt die gegossene Platte, wenn  sie die Kokille verlässt. Der Tank kann feststehend an  gebracht werden oder auch am Support 27 befestigt  sein, um an dessen Hub teilzunehmen. Es ist eine  Gummidichtung 38 vorgesehen, welche sich gegen  den Strang andrückt. Der Wasserspiegel im Tank 12  wird vorzugsweise auf einer Höhe von etwa 25 mm  über dem unteren     Kokillenende    gehalten. Dieses       Hilfsmittel    ergibt eine Kühlung über die gesamte  Länge des     Gussstückes    und verhindert ein Oxydieren  der gegossenen Oberfläche. Der     Gussstrang    ist aus  reichend gekühlt, wenn er den Boden des Tanks ver  lässt, so dass keine Überhitzung der Gummidichtung  auftritt.  



  Das Kühlwasser wird dem     Wasssermantel    durch  Rohre 39 zugeführt,     Auslassrohre    40 führen das  Kühlwasser aus dem Mantel heraus. Das Kühlwasser  läuft, wie gezeichnet, am oberen Rand des Tanks  über. Die Regelung des     ilberlaufs    am Tank mittels  des Wehrs 41 bestimmt die Höhe des Wasserstandes  im Tank bezogen auf das untere Ende der Kokille.  



  Im Betrieb bewegen sich die     Förderwalzen    mit  einer solchen Geschwindigkeit, dass der     Gussstrang     ausreichend erstarrt ist, wenn er die Kokille verlässt,  um ein Durchbrechen des geschmolzenen Metalls zu  vermeiden. Das Ventil 17 wird so eingestellt, dass es       geschmolzenes    Metall mit einer Geschwindigkeit ent  sprechend der     Absenkgeschwindigkeit    des Stranges in  die Kokille fliessen lässt. Dem Ofen 11 wird von Zeit  zu Zeit Metall zugesetzt. Um den     Metallfluss    vom  Ofen zu unterbrechen, wird der hydraulische Zylinder  16 so eingestellt, dass sich der Ofen nach abwärts in  der Richtung des Pfeiles A senkt, so dass der Sitz des  Ventils 17 oberhalb des Schmelzspiegels im Ofen  gerät.

   Das Metall erstarrt in der bekannten Trichter  form mit dem oberen Rand bei 42.  



  Unter Bezugnahme auf die     Fig.    3-6 wird nach  stehend die Kokille im     einzelnen    beschrieben. Die  Kokille 10' entspricht der Kokille 10. Der Mantel 25'    entspricht dem Mantel 25, und der Einsatz 26' ent  spricht dem Einsatz 26.  



  Der Mantel 25' besteht aus einer inneren Kupfer  schale und     einem    äusseren Stahlgehäuse. Die innere  Kupferschale besteht aus einem Paar vertikaler Sei  tenplatten 43 und einem Paar vertikaler Endplatten  44. Die Seitenplatten 43 haben Nuten 45 und die  Endplatten 44 weisen Ansätze 46 auf, welche mit  einer     dazwischengefügten    Dichtung 35 in die Aus  sparungen 45 passen. Eine Anzahl horizontaler Bol  zen 47 spannt die vertikalen Platten wasserdicht  zusammen.  



  Das äussere Stahlgehäuse besteht aus Seitenplatten  48 und Endplatten 49, die zusammengeschweisst sind.       Vierkantstücke    50 sind oben und     Flachkantstücke    54  an die unteren Enden der Stahlplatten angeschweisst.  



  Der Abstand des äusseren Stahlmantels vom in  neren Kupfermantel wird durch einen oberen Rahmen  52 und einen unteren Rahmen 51 bestimmt. Diese  Rahmen 52 und 51 sitzen mit     dazwischengefügten     geeigneten Dichtungen 36, 37 auf Schultern auf den  inneren Kupferplatten und liegen gegen die mit der  äusseren Stahlwand verbundenen Teile 50 und 54 an.  Ein Satz vertikaler Bolzen 53 spannt die Rahmen 52  und 51 zusammen, um einen wasserdichten Mantel  raum zu schaffen.

   Das Wasser wird durch einen Satz  von zwei unteren     Einlassrohren    57 und 58 zugeführt,  die an diagonal entgegengesetzten Ecken der Kokille  angebracht sind.     Auslassrohre    59 und 60 befinden  sich oben an der Kokille direkt über den     Einlass-          rohren.    Diese Anordnung erlaubt dem Kühlwasser  eine Umlaufbewegung.  



  Der Einsatz 26' besteht aus vier einzelnen     Gra-          phitplatten,    wobei die Seitenplatten mit 65 und die  Endplatten mit 66 bezeichnet sind. Das untere Ende  der Kupferwandung hat einen vorstehenden Rand 64,  welcher eine V-förmige Aussparung bildet. Jede Ein  satzplatte 65, 66 hat eine untere abgeschrägte Kante,  die in die Aussparung passt.  



  Der Einsatz kann hergestellt sein aus jeder Quali  tät oder Grad Graphit     einschliesslich        graphitüber-          zogenen    Materials (wie     graphitüberzogener    Kohle),  welche durch das zu giessende     geschmolzene    Metall  nicht benetzt werden.  



  Die oberen Enden der Einsatzplatten 65, 66 sind       gleicherweise    abgeschrägt und werden mittels eines  Rahmens 67 in Stellung gehalten. Dieser weist eine  Rippe oder Ansatz 68 auf, der zusammen mit der  angrenzenden Kupferwandung eine im Querschnitt  V-förmige Nut bildet, um die abgeschrägten oberen  Enden der Einsatzplatten 65, 66 aufzunehmen.  



  Es ist zu bemerken, dass die Einsatzplatten 65, 66  im Verhältnis zu den angrenzenden Ansätzen 64 und  68 eine solche Dicke aufweisen, dass sie nach innen  in den     Kokillenraum    über diese Teile hinausragen.  Auf diese Weise kann das     Gussstück    die Kokille ver  lassen, ohne die untere Kante der Kupferwand des  Mantels zu     berühren.     



       Geeignete    Vorkehrungen für die lineare Ausdeh  nung der seitlichen Einsatzplatten 65 sind dadurch      getroffen, dass diese etwas kürzer gehalten sind als  die entsprechende Mantelwand, gegen die sie ruhen,  wodurch an den Enden der Einsatzplatten 65 die  Dehnungsfugen 69 gelassen werden. Anderseits liegen  die Endplatten 66 des Einsatzes, da sie wesentlich  kürzer sind, satt an die Seitenplatten 65 des Einsatzes.  Da die Einsatzplatten 65 wesentlich länger sind als  die Endplatten 66, muss eine Vorkehrung für die Aus  dehnung der Seitenplatten 65 getroffen werden. In  Anbetracht der relativ kurzen     Schmalseitenabmessung     der Endplatten 66 ist es jedoch nicht notwendig, hier  für eine Ausdehnung Vorsorge zu treffen.

   In Fällen,  wo die Endplatten längere     Schmalseitenabmessungen     haben, kann eine ähnliche Vorkehrung zum Aus  dehnen getroffen werden.  



  Abmessung, Form und Zusammensetzung des Er  zeugnisses, welches gegossen werden kann, können  weitgehend abgewandelt werden. Diese Eigenschaften  sind etwas voneinander abhängig und müssen sich  ferner richten nach den Eigenschaften, die das ge  wünschte Erzeugnis haben soll.  



  Nachstehend ein Beispiel einer Einrichtung, die  in betrieblichem Massstab verwendet     wird.    Dieses  Beispiel wird lediglich zur Veranschaulichung ange  führt und nicht als eine Begrenzung.  



  Der gegossene Strang bestand aus mit Phosphor       desoxydiertem    Kupfer. Er hatte einen Querschnitt  von etwa 510 mm Breite X 114 mm Dicke. Die Dicke  der Kupferwände 43, 44 (im Bereich der Einsätze)  betrug etwa 25 mm. Die Dicke der Einsatzwandung  betrug etwa 6 mm. Die axiale Abmessung (in Längs  richtung der Kokille) der Einsatzplatten betrug etwa  305 mm. Die     Kokille    hatte einen Hub von etwa 4 mm  bei einer Frequenz von etwa 60 Hüben pro Minute.       Fig.    3 und 4 der Zeichnungen sind ziemlich massge  recht.  



  Die längsseitigen Einsatzplatten 65 waren um  etwa 2 mm kürzer als die innere     Schmalseitenab-          messung    der Kokille, um auf diese Weise an jedem  Ende eine Dehnungsfuge zu schaffen; so war an jedem  Ende ein Raum von etwa 1 mm zum Ausdehnen der  Einsatzplatten vorgesehen. Für die kürzeren     End-          platten    66 des Einsatzes war keine Vorkehrung zur  Ausdehnung getroffen, da jene zwischen die längeren  Seitenplatten mit leichtem Schiebesitz eingefügt wur  den. Die kürzeren Endplatten 66, mit einer Schmal  seitenabmessung der Kokille von etwa 114 mm     sind     so kurz, dass keine Ausdehnungsspielräume benötigt  werden.

   Die längeren Seitenplatten 65, welche etwa  510 mm lang sind, brauchten den Ausdehnungsspiel  raum.  



  Das Giessen und die     Absenkgeschwindigkeit    des  gegossenen Erzeugnisses waren so vorgesehen, dass  der Spiegel des     geschmolzenen    Metalls     in    der Kokille  etwa 25 mm unterhalb der oberen Kante des Graphit  einsatzes gehalten wurde. Der dünne, von dem er  starrenden Metall gebildete Rand bei 42 des Trich  ters 20 wurde etwa an der     Oberfläche    des geschmol  zenen Metalls gehalten. Die tiefste Stelle des Trichters    wurde als nahe am unteren Ende der Kokille befind  lich geschätzt.  



  Auf der Oberfläche des Metallspiegels in der  Kokille wurde eine Decke von     Graphitflocken    auf  gebracht, und die Giessgeschwindigkeit betrug etwa  4540 kg pro Stunde.  



  Die beschriebene Einrichtung bewirkt nicht allein  eine hohe Wärmeabteilung vom     Gussstück    unterhalb  der Kokille durch das Wasserbad 12, sondern auch  durch die Kokille selbst. Starke Wärmeableitung  durch die Kokille wird erzielt durch     Einhaltung          innigen        Berührungsschlusses    zwischen den gegenüber  liegenden Flächen von Einsatz und Mantel, was  ermöglicht wird durch die besonderen Konstruktions  merkmale des Kupfermantels und des     Graphitein-          satzes    und durch besondere Beziehungen zwischen  diesen     Teilen.    Es wird ein genügender Wärmeüber  gang erreicht,

   um die Temperatur des     Graphitein-          satzes    genügend niedrig zu halten, damit die Oxydation  unter den besonderen     Anwendungsbedingungen    mög  lichst gering gehalten wird. Es ist keine besondere       Oxydations-Schutzatmosphäre    notwendig.  



  Es ist wohlbekannt, dass Graphit eine Reihe von  Vorteilen für das     Stranggiessen    besitzt. Graphit hat  hohe Wärmeleitfähigkeit; es wird von den meisten  Metallen nicht benetzt, insbesondere von Kupfer und       Kupferlegierungen,    lässt sich leicht     maschinell    bear  beiten, ist billig, hat gute mechanische Festigkeit, ist  etwas biegsam und hat einen niedrigen Ausdehnungs  koeffizienten von etwa ein Neuntel desjenigen von  Kupfer.  



  Die     Wärmeleitfähigkeit    von Graphit beträgt etwa  40     a/o    derjenigen von Kupfer. Die Wärmeleitfähigkei  ten von Kupfer, Graphit und Luft stehen in einem  derartigen Verhältnis     zueinander,    dass 0,025 mm  Luftraum etwa 400 mm Kupfer und etwa 140 mm  Graphit entspricht. Die Folgen sind daher offensicht  lich, wenn die innige Verbindung zwischen Einsatz  und Mantel verlorengeht.  



       Graphit    beginnt bei einer     Anfangs-Oxydations-          temperatur    von etwa 400 C zu oxydieren. Für alle  praktischen Zwecke jedoch, selbst     wenn    der Einsatz  einem zu vergiessenden sauerstoffhaltigen Metall oder  der Atmosphäre ausgesetzt ist, wird eine befriedi  gende Lebensdauer des     Graphiteinsatzes    erreicht  so lange, als der     Graphiteinsatz    unter etwa<B>6000C</B>  gehalten wird.

   Auf diese Weise kann sauerstoffhal  tiges Kupfer wie     zähgepoltes    Kupfer gegossen werden,  ohne dass auf der     Oberfläche    der Metallschmelze in  der Kokille eine Decke von     Graphitflocken    schwimmt,  solange die Temperatur des     Graphiteinsatzes        an    sei  ner heissesten Stelle unter 600  C gehalten wird.  



  Wenn jedoch der     Graphiteinsatz    weder seitens  des zu vergiessenden     Metalls    noch aus der Atmo  sphäre Sauerstoff ausgesetzt ist, darf die Temperatur  des     Graphiteinsatzes    über 600  C steigen.

   So können       sauefstofffreie    Kupfersorten, in der Art wie mit Phos  phor     desoxydiertes    Kupfer, mit     Graphiteinsatz-Tem-          peraturen    von 760  C an ihrer heissesten Stelle ver  gossen werden, ohne dass durch Oxydation ein über-      mässiger     Graphitverlust    eintritt, vorausgesetzt, dass  eine     kohlenstoffhaltige    Decke auf der     Oberfläche    des  in der Kokille befindlichen Metallspiegels verwendet  wird.  



  Es ist zu bemerken, dass die Einsatzplatten relativ  dünn und biegsam     sind,    und unabhängig voneinander  montiert sind, so dass sie sich einzeln frei bewegen  oder sich zu den anderen und dem Mantel einstellen  können, je nach den verschiedenen Bedingungen von  Temperatur und     Druck    des     geschmolzenen    Metalls.  



  Auch ist zu sagen, dass die innere Kupferschale  und die äussere Stahlschale nicht miteinander verbun  den sind, ausgenommen am oberen und unteren Ende  der Kokille.     Ferner    ist darauf hinzuweisen, dass die       einzelnen    Seiten- und Endplatten 43, 44 der Kupfer  schale aus getrennten Teilen bestehen, und dass sie  unter Anordnung von mittels Dichtpackungen     verse-          henen    Fugen zusammengebaut sind. Die Platten  schliessen auch an den unteren und oberen     Rahmen     51, 52 mit zwischengeschalteten Dichtpackungen an.

    Dadurch erhalten die Wandungen der Kupferschale  eine gewisse Freiheit, sich unter dem Einfluss der  Temperatur des     geschmolzenen        Metalls    einzustellen,  zu biegen oder zu werfen, ohne sich gegenseitig zu       behindern    oder durch das äussere Gehäuse behindert  zu werden. Dieses besteht aus einem anderen Metall  mit anderen physikalischen Eigenschaften wie       Wärmeausdehnungskoeffizient    usw.  



  Infolge des     Temperaturunterschiedes    zwischen  der das     geschmolzene    Metall berührenden Seite des  Einsatzes und der anderen Einsatzoberfläche, welche  die Kupferschale     berührt,    wird sich der     Graphitein-          satz    nach einwärts biegen, das heisst, dass die mit der       Metallschmelze    in     Berührung    befindlichen Teile der  Einsatzplatten sich zu dem     geschmolzenen    Metall hin  bewegen.

   Auf diese Weise werden sowohl die hori  zontalen als auch die     vertikalen        Mittellinien    auf den  die     Metallschmelze    berührenden Einsatzflächen zu  konvexen Linien zum Metall hin.  



  Infolge des Temperaturunterschiedes zwischen der  Seite der Kupferschale, welche den     Graphiteinsatz          berührt,    und der anderen Seite der Kupferschale, die  an das Kühlwasser grenzt, biegen sich die Platten des  Kupfermantels in der Regel in der gleichen Richtung  wie die Platten des     Graphiteinsatzes.    Auf diese Weise  besteht sowohl für den Einsatz als auch für die Kup  ferschale eine Tendenz, sich infolge der Temperatur  unterschiede parallel miteinander zu verbiegen, und  so den innigen     Berührungsschluss    Fläche an Fläche  aufrechtzuerhalten.

   Ausserdem presst der Flüssigkeits  druck des     geschmolzenen    Metalls in der Kokille den  vergleichsweise     dünnen    Einsatz an die Kupferwan  dung     zurück    und     trägt    so dazu bei, den     Berührungs-          schluss    aufrechtzuerhalten.  



  Wenn das     geschmolzene    Metall erstarrt, bildet es  bekanntlich einen Trichter 20. Das Metall erstarrt  zuerst da, wo die relativ kalten Wandungen der Ko  kille berührt und zuletzt im     Zentrum    des Kokillen  hohlraumes. Das die Seitenwände berührende Metall    erstarrt sehr schnell, so dass sich der Rand 42 des  Trichters in nächster Nähe des Spiegels der     Metall-          schmelze    in der Kokille befindet. Der     Trichterrand          erstarrt    zuerst zu einer Haut von weicher oder teigiger  Konsistenz.

   Diese schwache, neugebildete Haut des  entstehenden Stranges hat noch in einiger     Entfernung     von der     Trichterkante    nicht genügend Festigkeit, um  sich selbst zu stützen.  



  Sobald das Metall genügend erstarrt, um sich  selbst zu stützen, schrumpft es, hebt sich vom     Gra-          phiteinsatz    ab und verringert so den     Wärmeübergang     vom     Gussstück    zum Einsatz. Bei dem obengenannten  Beispiel schätzt man, dass das     Abschrumpfen    des       Gussstückes    vom     Graphiteinsatz    bei etwa 4 oder 5  Zoll (10 bis 12 cm) unterhalb der oberen Kante des  Graphits erfolgt. Der stärkste Wärmeübergang findet  in dem Bereiche statt, wo das vergossene Metall ent  weder vollständig geschmolzen oder in weichem oder  teigigem Zustand sich befindet.

   Zu diesem Bereiche       erfolgt    auch die grösste Krümmung der Seiten- und  Endplatten der Kokille.  



  Trotz dieser stellenweisen     Durchbiegung    erlaubt  die eigenartige     Konstruktion    des Mantels, die     Art     der     Halterung    der dünnen, biegbaren     Graphiteinsatz-          platten,    die Aufrechterhaltung des erforderlichen  innigen Kontakts zwischen Einsatz und Mantel eine  hohe Geschwindigkeit der Wärmeableitung zu er  zielen.  



  Das beschriebene System wird verwendet zum  Giessen von Platten verschiedener     Querschnittsform     und     -grösse    und verschiedener     wohlbekannter    Zu  sammensetzungen, wie z. B. mit Phosphor     desoxy-          diertes    Kupfer mit hohem     P-Gehalt,    hochleitfähiges  Kupfer, mit Phosphor     desoxydiertes    Kupfer mit nied  rigem     P-Gehalt    und     zähgepoltes    Kupfer. Wenn ge  wünscht, kann der     Wassertank    weggelassen und durch  eine Wasserbrause ersetzt werden.  



  Der hierin verwendete Ausdruck      Stranggiessen      soll die Herstellung von Erzeugnissen in unbegrenzter  Länge, bezogen auf die axiale Abmessung der Kokille  bedeuten. Das heisst, der     Ausdruck    ist nicht auf irgend  eine Länge des Erzeugnisses zu beschränken, das  zwischen den.     einzelnen    Giessabschnitten gegossen  wird. Zum Beispiel kann das gegossene, rechteckige  Erzeugnis relativ lang sein und das Abschneiden  eines einzigen Strangs in viele Platten ermöglichen.  Oder das gegossene Erzeugnis kann relativ kurz sein,  nur lang genug für eine oder möglicherweise zwei oder  drei aus dem Strang herzustellende Platten.  



  Die beschriebene Vorrichtung macht das Giessen  von Platten möglich, ohne ein     inertes    Gas zu benö  tigen, um ein Oxydieren des Graphits zu verhindern.  Beim Giessen von nicht sauerstoffhaltigem Kupfer  jedoch, wie sauerstofffreiem oder     desoxydiertem    Kup  fer, ist es vorteilhaft, die Schutzdecke von fein ver  teiltem kohlenstoffhaltigem Material oben auf der  freien Oberfläche des geschmolzenen Metalls in der       Kokille    zu verwenden. Beim Giessen von sauerstoff  haltigem Kupfer, wie     zähgepoltem    Kupfer, darf die  Schutzdecke von kohlenstoffhaltigem Material nicht      aufgebracht werden. Gleichzeitig wird das Metall  genügend langsam gekühlt, um die Entwicklung uner  wünschter Eigenschaften in dem gegossenen Erzeug  nis zu verhindern.  



  Die Temperatur des     Graphiteinsatzes    kann in  jeder gewünschten oder zusagenden Weise gemessen  werden. Zum Beispiel können Löcher vertikal nach  unten durch den oberen Rahmen 67 in die obere  Kante des Einsatzes, längs der Kokille und mitten  durch die Dicke des Einsatzes hindurch gebohrt wer  den. Solche Löcher können an jeder gewünschten  Stelle in eine beliebige oder mehrere der Einsatzplat  ten gebohrt werden. In jedes Loch kann ein     Thermo-          element    eingeführt und auf und ab bewegt werden,  um die Temperatur längs des Einsatzes zu messen.  Auf diese Weise kann die heisseste Stelle des Ein  satzes gut ermittelt werden.

   Die Maximaltemperatur  tritt meistens in dem Bereiche auf, wo das geschmol  zene Metall den     Graphiteinsatz    berührt und wo die  Kante des Trichters im Anfangsstadium ist. Die  Löcher sind genügend weit, so dass die Distanz zwi  schen dem Loch und der     Gussstück-Oberfläche    so  gering gemacht werden kann als mit der Festigkeit  des Graphits vereinbar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Zum Stranggiessen von metallischen Werkstoffen dienende Durchlaufkokille, deren Formhohlraum von einem prismatischen Metallmantel gebildet wird, der mit einem Futter versehen ist, das mindestens eine Graphitschicht auf seiner Innenseite aufweist, da durch gekennzeichnet, dass das Futter aus mehreren Platten (65, 66, 43, 44) besteht, von denen jede zu einer Mantelwandung gehört, und dass Halterungen (64, 67, 68) der Futterplatten auf den zugehörigen Mantelwandungen vorgesehen sind, so dass die Futter platten bei Aufrechterhaltung der Berührung mit den zugehörigen Mantelwandungen sich unabhängig von einander einstellen können. UNTERANSPRüCHE 1.
    Kokille nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Platten (65, 66) des Futters nur an ihrem oberen und unteren Rand gehalten sind. 2. Kokille nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass für die Halterung des Futters An sätze (64, 68) oben und unten an den inneren Man telwandungen (43, 44) vorgesehen sind, die eine Nut bilden, in welche die abgeschrägten oberen und unte ren Kanten der Einsatzplatten (65, 66) eingreifen. 3. Kokille nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass zwischen den schmalseitigen Wan dungen (46) des Mantels und den senkrechten Kanten der längsseitigen Futterplatten (65) eine die Ausdeh nung der längsseitigen Futterplatten berücksichtigende Dehnungsfuge (69) vorgesehen ist.
    PATENTANSPRUCH II Verfahren zum Betrieb einer Durchlaufkokille nach Patentanspruch I beim Giessen von Kupfer, da durch gekennzeichnet, dass während des Giessens die Temperatur des Futters an seiner heissesten Stelle unter 760 C gehalten wird. UNTERANSPRDCHE 4. Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass beim Giessen von sauerstoff freiem Kupfer der Metallspiegel mit kohlenstoffhalti gem Material, z. B. Graphitflocken, abgedeckt wird. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass beim Giessen von sauerstoff haltigem Kupfer während des Giessens die Tempera tur des Futters an seiner heissesten Stelle unter 600 C gehalten wird.
CH361888D 1956-07-18 1957-07-16 Durchlaufkokille zum Stranggiessen von metallischen Werkstoffen und Verfahren zum Betrieb dieser Kokille CH361888A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3648761A (en) * 1969-07-29 1972-03-14 Mannesmann Ag Apparatus for distributing molten steel in a mold for a continuous casting
CN115255363A (zh) * 2022-07-26 2022-11-01 重庆中车四方所智能装备技术有限公司 受电弓滑板制造工装、制造方法及受电弓滑板

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CN115255363A (zh) * 2022-07-26 2022-11-01 重庆中车四方所智能装备技术有限公司 受电弓滑板制造工装、制造方法及受电弓滑板

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