Verfahren zum Herstellen eines als Druckstempel benützbaren Kontrollkärtchens, nach diesem Verfahren hergestelltes Kontrollkärtchen und Verwendung des Kärtchens zum Bedrucken von Aufzeichnungsblättern Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines als Druckstempel benutzbaren Kontrollkärtchens, ein nach diesem Verfahren her gestelltes Kontrollkärtchen und :die Verwendung des Kärtchens zum Bedrucken von Aufzeichnungsblät tern.
Die Erfindung sieht ein als Druckstempel benütz- bares Kontrollkärtchen vor, das durch folgende Teile gekennzeichnet ist: ein dünnes, flaches Plättchen aus Kunststoff, der dimensionsmässig in einem Tempera turbereich von wenigstens -34 bis 71 C stabil ist und von dem ein vorbestimmter Bruchteil der Fläche auf :
der einen Seite mit Information bedruckt ist, die sich auf die Geschäftstransaktionen beziehen, in der das Kontrollkärtchen verwendest werden soll;
ferner einen Plastikfilm von höchstens 1/7 der Dicke des Plättchens, vier fest mit .der genannten Plättchenseite verbunden ist und zumindest annähernd die ganze Seite ides Plättchens zwecks Bi:ldens eines Kontroll- kärtchen-Rohlings überdeckt, und durch eine Reihe von Angaben darstellenden Druckzeichen, die sich in einem vorbestimmten Bruchteil der Fläche vom Kärt chen abheben und sich auf die genannte Geschäfts transaktion beziehen.
Druckvorrichtungen, gewöhnlich in Form von relativ kleinen, von Hand betätigbaren Druckmaschi nen, werden schon in grosser Zahl auf dem Gebiete von Kredittransaktionen, in Detailgeschäften und einigen andern Geschäftssituationen verwendet, wo es erwünscht ist, gewisse wichtige Informationen ge nau und schnell zu reproduzieren, die sich auf die betreffende Partei oder Parteien und .auf andere Da ten einer bestimmten Transaktion beziehen. So kann z.
B. in herkömmlichen Kreditnachprüfsystemen je dem Kunden eines Ladens oder einer Gruppe von Läden ein individuelles Kontrollkärtchen ausgestellt und :abgegeben werden, auf dem sein Name, seine Adresse und andere sich auf diesen Kunden bezie hende Kennangaben und Informationen, z. B. Konto inhabernummer, eingeprägt ist.
Jedesmal, wenn die ser Kunde einen Einkauf tätigt, wird das Kärtchen in eine Druckmaschine gelegt, die dann die in das Kärt chen eingeprägte Information auf einen Verkaufs zettel, einen Kontrakt oder eine .andere Aufzeichnung druckt. Das Drucken geschieht gewöhnlich mittels einer relativ kleinen, handbetätigten Druckmaschine, die Mittel zum Auflegen :
des Kontrollkärtchens in eine Lage aufweist, in der sein Relief sich auf die eine Seite eines Papierblattes, z. B. eines Verkaufszettels oder derglziohen, legt. Eia Pressroller wird dann über die andere Papierseite bewegt, in Druckberührung mit dieser, um die auf dem Kärtchen aufgebrachte Information auf das Papier zu drucken.
In der Ma schine kann ein .Farbband verwendet werden, um das auf das Papier -gedruckte Muster sichtbar und relativ permanent zu machen. Vorzugsweise wird aber zu diesem Zweck eine mit Farbe imprägnierte Pressrolle verwendet.
Bei den meisten bekannten Einrichtungen für die -Gewährung von Kredit bei Vorlage eines ver einbarter Ausweises werden dünne, mit Einprägung versehene Metallplaketten als für die Einrichtung er forderliche Kontrollkärtchen benützt. Diese kleinen Plaketten können wohl ein ansprechendes Aussehen aufweisen,
aber ihre Herstellungskosten sind für einige Kreditoperationen und andere potentielle Ver wendungen der Plaketten relativ hoch. Daher sind schon solche Plaketten aus Kunststoff verwendet wor den, die aber in einem System dieser Art neue Pro bleme aufwerfen, :die :gelöst werden müssen, um die bei Ersetzen von Metall :durch Kunststoff ermöglich- ten Kosteneinsparungen zur vollen Geltung zu brin gen. So müssen z.
B. diese Kontrollkäxtchen in einem relativ grossen Temperaturbereich dimensionsmässig stabil .sein, da sie der Kunde oder Benützer normaler weise ständig .auf sich trägt. Sie müssen sehr dauer haft sein, da der Laden oder eine andere Geschäfts- organisation die Umgebung in die die Kontrollkärt chen durch ihren Träger gebracht werden,
nicht kon trollieren kann. Die Kontrollkärtchen sollten vor- zugsweise leicht mit Kennzeichnungsangaben über die Person -des Berechtigten pr'ägbar ,sein, ohne die Leserlichkeit der aufgedruckten La enidentifikation oder Reklame zu beeinträchtigen.
Weiter sollten diese Kärtchen mit leicht erhältlicher und herkömmlicher Ausrüstung prägbar sein, um die durch Verwenden von Kunststoff als Grundmaterial für die Kärtchen ermöglichten Einsparungen beibehalten zu können.
Ferner sollten diese Kärtchen ein attraktives Aus sehen besitzen und leicht in einer Brieftasche oder dergleichen des Inhabers untergebracht werden kön nen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Druckmaschine zur Verwendung in Verbindung sowohl mit dem Aufzeichnungssystem als auch mit dem Kontrollkärtchen, wobei der Druck- knopf der Maschine erhöht :
liegt, Fig. 2 ein Kontrollkärtchen in Draufsicht zur erfindungsgemässen Verwendung, Fig. 3 dieses Kontrollkärtchen in einem stark ver grösserten perspektivischen Querschnitt, Fig. 4 ein zweites Beispiel des Kontrollkärtchens in Draufsicht, Fig. 5 einen Aufzeichnungsträger zur Verwen dung der Kontrollkärtchen nach der Erfindung,
Fig. 6 id.iesen Träger gefaltet zur Verwendung ge mäss einem weiteren Schritt bei der Anwendung nach der Erfindung, Fig. 7 ein zweites Beispiel des Aufzeichnungs trägers, das zusammen mit dem Träger nach Fig. 5 und 6 verwendet werden kann, Fig. 8 einen Teil der Druckmaschine nach Fig. 1, in der die Kontrollkärtchen nach Fig. 2 und 4 ein gelegt sind,
Fig. 9 ein drittes Beispiel des Kontrollkärtchens und Fig. l0 !die Rückseite des Kärtchens nach Fig. 9.
Fig. 1 zeigt eine Druckmaschine, in mancher Hinsicht im wesentlichen ähnlich wie die von Hand betätigbaren Druckmaschinen, wie ,sie in Kreditveri- fikationssystemen verwendet werden und welche in dividuell geprägte Kontrollkärtchen oder Identifika- tionsplaketten benützen.
Die Druckmaschine weist einen beweglichen Druckkopf 11 auf, der relativ zu einem stationären Druckaufsatz 12 in einer Verti kalebene verschwenkbar ist. Der Aufsatz 12 dient zur Aufnahme von einem Paar von Kontrollkärtchen, wie weiter unten eingehender beschrieben ist. Der Auf satz 12 ruht auf einem Ständer 13, der entweder ein separates Organ oder ein Teil eines verhältnismässig grossen Sockels 14 sein kann.
Letzterer kann eine Öffnung 15 oder andere Mittel aufweisen zum Mon tieren der Maschine 10 auf einem Ladentisch oder dergleichen. Es kann aber auch auf das Gewicht der Maschine selbst abgestellt werden, um die notwendige Stabilität bei Gebrauch zu erhalten.
Der Druckkopf 11 ist schwenkbar auf einem Lagerbock 18 gelagert, :der ein fester Teil des Auf satzes 12 sein kann und sich vom hintern oder Basis- ,teil des Aufsatzes erhebt. Im Lagerbock 18 ist ein Schwenkbolzen 20 gelagert, der den Druckkopf mit dem Aufsatz 12 verbindet.
Der Druckkopf 11 weist eine Pressrolle 25 auf, die mechanisch mit einem Be tätigungshebel 26 verbunden ist, so, dass beim Vor wärts- und Abwärtsziehen des Hebels im Sinne des Pfeiles A die Pressrolle die in Fig. 1 gezeigte Stellung ibeibehält bis zum Anschlag .des Druckkopfes 11 ge gen den Druckaufsatz 12.
Bei der weitern Bewegung ,des Hebels 26 in der Pfeilrichtung wird die Rolle 25 .unter Druckkontakt über den Druckaufsatz gezogen und führt dabei die weiter unten eingehender be schriebenen Druckoperationen aus. Die mechanische Verbindung zwischen dem Hebel 26 und der Press- rolle 25 ist nicht gezeigt, da an sich bekannt.
Der Druckaufsatz 12 weist einen im wesentlichen U-förmigen Amboss 30 .auf zum Auflegen eines Paa res von Kontrollkärtchen auf dem Aufsatz. Von einem Teil 32 vorspringende Führungsansätze 31 sind um den Rand des Krümmungsteiles des Druck- ambosses 30 montiert und werden benützt zum Auf legen eines ersten Kontrollkärtchens (nicht gezeigt)
auf den Druckaufsatz. Neben dem offenen Ende des Ambosses 30 ist eine Aufsatzverlängerung 34 auf dein Aufsatz 12 montiert und weist ein Paar von Längs- iihrungen 35 und 36 und ein seitliches Führungs organ 37 auf zum Auflegen eines zweiten Kontroll kärtchens auf den Aufsatz 12 .auf eine weiter unten beschriebene Art und Weise.
Ferner ist auf dem Auf- satz 12 eine Datier- oder Numeriervorrichtung 38 montiert, deren Typencharaktere oder andere In dizien, über den offenen Teil des Ambosses in eine mit dem Führungsorgan 37 ausgerichtete Stellung ragen.
Die fundamentalen Betriebscharakteristika der Druckmaschine 10 sind im wesentlichen dieselben wie die der heute in Verwendung stehenden Hand druckmaschinen für Kreditverifikationssysteme mit individuellen Kontrollkärtchen zum Identifizieren der Kunden, und demgemäss erübrigt sich eine ein gehende Beschreibung der Betriebsweise dieser Ma schine.
Für eine gegebene Transaktion wird ein erstes Kontrollkärtchen in dem durch die Führung 31 be grenzten Areal aufgelegt, und ein zweites Kontroll- kärtchen auf .die Aufsatzverlängerung 34, wobei die Lage dieses zweiten Kärtchens durch das Führungs organ 37, die Führungen 35 und 36 und die Datier vorrichtung 38 bestimmt ist. Die beiden Kärtchen sind so angeordnet, dass die von ihnen getragenen, geprägten Reliefzeichen unmittelbar nebeneinander und .über dem Amboss 30 liegen.
Ein Aufzeichnungs träger, gewöhnlich ein Blatt Papier, wird dann über die beiden Kärtchen gelegt und der Betätigungshebel 26 in der Richtung des Pfeiles A vollverschwenkt, um den Druckkopf 11 in Berührung mit dem Auf satz 12 zu abringen. Dabei rollt der Pressroller 25 über die freiliegende Fläche .des Papierblattes, und das Blatt wird mit der von den Reliefzeichen an den bei den Kontrollkärtchen getragenen Information be druckt.
Wie schon oben erwähnt, kann ein Farbband, Kohlepapier oder dergleichen verwendet werden, um die auf das Papierblatt .aufgedruckten Zeichen sicht bar und relativ permanent zumachen.
Vorzugsweise ist Faber die Pressrolle 25 eine selbstfärbende und färbt das aufgedruckte Bildautomatisch. und braucht keine separate Farbquelle. Eine bevorzugte Form der P.ressrolle ist aus pulverförmigen oder feinverteilten Gummiteilchen hergestellt, die mit gepulvertem oder feinverteiltem Harz fest miteinander verbunden sind.
Das benützte Harz ist vorzugsweise wärmehärtbar. Diese Materialien können unter Wärme und Druck zu einem harten, aber elastischen Pressroller verfoitmt werden, mit einer Vielzahl von feinen Kapillarkanä- len,die mit Farbe imprägnierbar sind .und diese :unter relativ leichtem Druck gleichmässig ausgeben.
Fig. 2 und 3 zeigen ein -bevorzugtes Beispiel eines einzelnen Identifikationsplättchens oder Kontroll- kärtchens, das in der Druckmaschine 10 benützt wird zum Identifizieren des betreffenden Kunden, Entlei her oder einer andern in einer :gegebenen Transaktion verwickelten Person.
Das in den beiden Fig. 2 und 3 gezeigte Kontrollkärtchen 40 ist ein bevorzugtes Bei spiel zum Gebrauch in dem nachstehend eingehend beschriebenen Aufzeichnungssystem. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kann das Kärtchen 40 in bezug auf Grösse und Form einer gewöhnlichen Identifikationskarte entsprechen, wie sie oft für Kredit und andere Zwecke verwendet werden.
Ein Bruchteil 41 der Fläche der Karte 40 weist eingeprägte Lettern auf, die einen einzelnen Teilnehmer im Aufzeichnungs system betreffende Identifizierdaten darstellen. Diese Information kann z.
B., wie bei 42 angegeben, den Namen und die Adresse der Person anführen, und weiter eine Kontonummer oder andere entsprechende Information enthalten. Die übrige Kärtchenfläche 43 ist mit anderer, sich auf die :Geschäftstransaktion, in der das Kärtchen 40 verwendet werden soll, 6--zie- hender Information bedruckt. Das Kärtchen 40 kann z.
B. eine Identifikationskarte sein, zur Verwendung in einer Bibliothek beim Ausleihen von Büchern. In einem solchen Fall ist der Abschnitt 43 des Kärt chens mit dem Namen und der Adresse der Biblio thek bedruckt. Weiter kann dieser Abschnitt 43 mit Information bedruckt sein, die sich auf die Bedin gungen und Vorschriften der Buchausleihung bezie hen.
Natürlich kann das Kärtchen 40 auch :in ge- wöhnlichen Kreditverifikationssystemen -und für an dere Geschäftszwecke verwendet werden.
Das Kärtchen 40 besitzt als Hauptteil eine dünne, flache Grundplatte 44 aus Plastik. Letzteres sollte über einen relativ grossen Temperaturbereich dirnen- sionsmässig stabil sein; es sollte z.
B. innerhalb eines minimalen Temperaturbereiches von wenigstens -18 bis +43 C nicht weich werden oder zu De formation neigen, da das Kärtchen normalerweise von der betreffenden Person auf sich getragen wird. Vorzugsweise ist .dieser Kunststoff dimensionsmässig über einen Temperaturbereich von wenigstens - 34 bis 71 C stabil.
Die beiden Seiten 45 und 46 (Fis. 3) der Kunst stoffplatte 44 sind je mit einem dünnen, durchsich tigen Plastikfilm überzogen; der die Seite 45 dek- kende Film ist mit 47 und der die andere Seite 46 deckende FÜm mit 48 bezeichnet. Diese beiden Filme 47 und 48 sind beträchtlich dünner als die Platte 44. Die Dicke T44 der letzteren kann z.
B. 0,35 mm be tragen, die Dicke T47 aber nur 0a05 mm, so dass die Totaldicke T40 des mehrschichtigen Rohlings, aus dem das als Klischee verwendbare Kontrollkärtchen 40 gebildet wird, etwa 0,46 mm beträgt.
Bevor jedoch die beiden Plastikfilme 47 und 48 auf das Plättchen 44 aufgebracht werden, wird die gedruckte, die Bibliothek, den Laden oder eine an- dere das Kärtchen herausgebende Organisation iden- tif'zierendeInformation direkt auf die Seite 45 des Plättchens 44 gedruckt, wie bei 50 angegeben ist.
Das gedruckte Material 50 kann auf das Plättchen 40 durch irgendein in der .graphischen Industrie bekann tes Verfahren aufgebracht werden, z.
B. mittels Ty pen-, Offset-, Stein- oder Tiefdruck, oder auch auf elektrostatischem ibzw. irgendeinem andern Wege zum Erhalten eines sichtbaren Bildes auf der Fläche 45. Nach dem Aufbringen der Daten 50 auf die, Fläche 45 wird der Film 47 fest mit dem Plättchen 44 verbunden durch ein Verfahren, das die gedruckte Information nicht zerstört.
Gewöhnlich kann dies, wenn der für den Film und das Grundplättchen ver wendete Kunststoff derselbe ist, mittels eines mit Wärme und Druckarbeitenden Verfahrensausgeführt werden, ohne das gedruckte Material in Mitleiden- schaft zu ziehen.
Der Film 48 kann entweder vor oder nach dem Aufbringen der gedruckten Informa tion und des Films 47 .auf das Plättchen 44 auf getragen werden, vorausgesetzt, dass, wenn die Rück- seite 46 des Kontrollkärtchens .mit irgendwelcher gedruckter Information versehen werden soll,
der Schutzfilm 48 nach dem Druckvorgang auf der Fläche 46 auf das Plättchen 44 aufgetragen werden russ. Soll diese Rückseite 46 des Kärtchens keine gedruckte Information aufnehmen, dann kann der Schutzfilm 48 auch ganz weggelassen werden.
Gemäss dem oben dargelegten Verfahren wird der Kärtehenrohling, bestehend raus dem Grund plättchen 44 mit gedruckter Information 50, über zogen mit dem Schutzfilm 47 und einem zweiten Schutzfilm 48, der gedruckte Information auf der Rückseite bedeckt, falls erwünscht vollständig her gestellt,
bevor irgendwelche individuelle Information auf das Kärtchen ,aufgetragen wird. Der laminare Rohling wird .dann auf dem Flächenteil 41 geprägt, um so Drucktypen oder ein Reliefmuster 42 zu bil den, das in Fig. 3 schematisch .durch die Prägung 42Adargestellt ist. Es wird also der ganze Rohling mit der gewünschten Druckinformation geprägt.
Es ist wichtig, dass diese besondere Aufeinanderfolge von Schritten beim Herstellen des Kontrollkärtchens 40 eingehalten wird, da auf diese Weise das gedruckte Material 50 gegen Beschädigung oder Verwischung vollständig geschützt ist und isomit die Identifikation bzw. die Reklame des Ladens, der Bibliothek oder dergleichen für die ,
ganze Lebensdauer des Kärtchens beibehält. Indem das Kärtchen nach seiner Fertigstel lung geprägt wird, werden die beiden Schutzfilme daran verhindert, die geprägte Information zu ver- undeutlichen, und gewährleisten eine scharfe und leserliche Reproduktion dieser Information beim Ver wenden des Kärtchens in der Druckmaschine 10 (Fig. 1).
Wenigstens bei einigen Kunststoffen kann das Prägen<B>des</B> Kärtchens in Standard-Prägemnasahi- nen vorgenommen werden, wie sie allgemein zum Beprägen von Metallplaketten verwendet werden, vorausgesetzt, dass die Heizorgane der Prägeanaschi- nen ausgeschaltet werden. So kann z.
B. ein Kärtchen aus Vinylchlorid mit den oben angegebenen Abmes sungen leicht in manchen der kommerziellen Stan- dardmaschinen Graphotype der Adres!sograph- Multigraph Corporation beprägt werden, einschliess- lich der mit den Bezeichnungen Serie 6150, 6250, 6340 Regulär und Serie 6740, Umgekehrt ver- sehenen Maschinen.
Die Herstellung des als Klischee verwendbaren Kärtchens 40 in der oben angegebenen Art und Weise und unter Verwendung eines geeigneten, di mensionsmässig stabilen Kunststoffes, z.
B. Vinyl- chlorid, liefert ein Kredit- oder anderes Identifizier- kärtchen, das sehr dauerhaft und leicht ist und daher leicht .auf der Person des Kunden oder andern Teil nehmers im Aufzeichnungssystem, in der .das Kärt chen verwendet wird, getragen werden kann.
Das Kärtchen 40 lässt sich relativ billig herstellen, beson ders im Vergleich mit ähnlichen Metallplaketten, und ermöglicht ein sehr attraktives Aussehen, da der zur Verfügung stehende Farb- und Musterbereich prak tisch unbegrenzt ist. Von gleicher Wichtigkeit ist die Tatsache, dass das Kärtchen mittels einer relativ bil ligen Standardausrüstung geprägt werden kann und daher nicht in einer Fabrik fertiggestellt werden muss.
Dieses .Merkmal trägt beträchtlich zu den wirtschaft- lichen Vorteilen des Kärtchens bei. Es ist zu beach ten, dass .die Totaldicke des Kärtchens 40 nach dem Prägen, die ,als Dimension T42 in der Zeichnung auf tritt, nicht besonders kritisch ist. Bei einem bevor zugten Ausführungsbeispiel des Kärtchens beträgt diese Totaldicke 0,9 mm.
Das Kärtchen-Ausführungsbeispiel 53 nach Fig. 4 ist in einigen Beziehungen ganz ähnlich dem oben im Zusammenhang mit Fig. 2 und 3 beschriebenen Kärt chen 40. Dieses Kärtchen 53 kann bei der erfin dungsgemässen Anwendunig verwendet werden zum Identifizieren von :Gütern, Dienstleistungen oder der- gleichen in irgendeiner Transaktion.
Im spezifischen Ausführungsbeispial der weiter unten beschriebenen erfindungsgemässen Verwendung wird das Kärtchen 53 benützt zum Identifizieren von Einzelbüchern in einer Bibliothek. Dieses Kärtchen ist vorzugsweise aus einem dimensionsmässig stabilen Kunststoff, z. B. Vinylchlorid, hergestellt und auf der einen Seite mit sich auf ein Einzelbuch beziehender Information 54 geprägt.
Bei diesem Beispiel müssen die .Kärtchen nicht bedruckt werden, da sie nicht für Reklame oder dergleichen benützt werden und weitgehend in der Bibliothek, im Laden oder einer andern, das Auf zeichnungssystem :betreibenden Organisation bleiben. Daher muss das Kärtchen 53 nicht aus mehreren Schichten aufgebaut sein, wie dies im Zusammen hang mit Fig. 2 'und 3 beschrieben wurde, sondern kann aus einem einzigen, passend geprägten Stück Kunststoff bestehen.
Natürlich ist in -einem gegebenen System vorzuziehen, dass der ausgewählte Kunststoff für das Kärtchen 53 Eigenschaften aufweist, die den jenigen des oben beschriebenen Rohlings, der be- prägt wird zum Bilden des Kärtchens 40, weitgehend ähnlich sind, da dann die beiden Arten von Kärt chen inziner einzigen Prägemaschine beprägt werden können.
Das Kärtchen 53 weist zwei Öffnungen 55 und 56 auf. Die Öffnung 55 ist unmittelbar neben dem geprägten Material 54 angeordnet; durch diese öff- nung ragen .die Typen der Datiervorrichtung <B>38,</B> wenn das Kärtchen 53 in der Aufsatzverlängerung 34 der Druckmaschine 10 (Fig. 1) aufgelegt wird. Die Öffnung 56 ist an einer solchen Stelle des Kärt chens angeordnet, dass sie das Führungsorgan 37 der Druckmaschine aufnimmt, wenn das Kärtchen 53 in dieser aufgelegt wird.
Diese :beiden Öffnungen 55 und 56 liegen vorzugsweise an entsprechenden Stellen an den beiden Enden ,des Kärtchens 53, so dass nach Herausnahme eines speziellen, im Aufzeichnungs- system verwickelten Buches oder andern Gegenstan des aus der Zirkulation, das Kärtchen am entgegen gesetzten Ende mit neuer Information frisch geprägt und im Zusammenhang mit einem zweiten, vielleicht vollständig andern Buch wiederverwendet werden kann.
Fig. 5 und 6 zeigen einen Aufzeichnungsträger, der bei der erfindungsgemässen Verwendung zur Wir kung gelangt, und am besten im Zusammenhang mit Fig. 7 erläutert wird. Dieser Aufzeichnungsträger 60 (Fng. 5) besteht aus einem Blatt Papier oder einem andern druckannehmenden Material, das durch eine gelochte Falzlinie 63 in zwei getrennte Abschnitte 61 und 62 geteilt ist. Der Abschnitt 61 ist der Auf- zeichnungs- oder Dauerinformationsteil des Blattes 60, während der Abschnitt 62 einen Mahnabschnitt darstellt.
Aus weiter unten .aus der Beschreibung her vorgehenden Gründen kann .der Mahnabschnitt 62 ungefähr dieselbe Grösse wie eine gewöhnliche Poat- karte aufweisen, und das ganze Blatt 60 kann aus gewöhnlichem Papier, z. B. 16-Pfund-Sulfitpapier , bestehen.
Der Mahnaibschnitt 62 des Blattes 60 kann mit passenden Aufschriften :bedruckt sein, die den Zweck der Mahnung anzeigen. Beim ;dargestellten Beispiel, das zur Verwendung in einer Bibliothek bestimmt ist, kann diese Aufschrift angeben, dass der Empfänger der Mahnung im Besitze eines Buches ist, dessen Ausleihefrist überschritten worden ist und das des halb zurückzusenden sei.
Es können noch weitere passende Aufschriften auf diesen Mahnabschnitt ge= druckt werden, je nach der besonderen Geschäftsart oder andern Umgebung, in der das System verwendet wird. Zusätzlich werden beide Abschnitte des Blattes 60 vorzugsweise mit einer Seriennummer oder andern Identifizierbezeichnung, wie :sie z.
B. bei 65 und 66 in Fig. 5 gezeigt ist, bedruckt. Diese Bezeichnungen entsprechen ähnlichen Indizien 67 auf einer zusätz- liehen Reihe von Aufzeichnungskanten 68 (Fing. 7), die im System in Anwendung auf Bbliothekarbeit benützt werden.
Jede dieser Karten 68 ist serienmässig numeriert und -bei 69 gestanzt, um ihre mechanische Sortierung zu ermöglichen. In Verbindung mit dieser Registrierkarte 68 kann irgendein bekanntes Stanz- system oder verwandtes mechanisches Sortiersystem verwendet werden, und die Karte 68 bildet in einem Bibliotheksystemeine permanente Aufzeichnung über ein einzuhaltendes Datum.
Diese Karten 68 werden im System wiederholt verwendet, während die Kar ten 60, die individuelle Aufzeichnungen von Trans aktionen .enthalten, zur einmaligen Verwendung be stimmt sind, individuell für jede Transaktion.
Um das Verwenden der Kärtchen in einer Biblio thek durchzuführen, erhält jeder autorisierte Borger ein individuelles ldentifizierkärtchen 40, wie es oben im Zusammenhang mit Fig. 2 und 3 beschrieben wor den ist.
Eine weitere Reihe von individuellen Kärt chen, entsprechend dem Plättchen 53 in Fig. 4, wird angefertigt, und diese Kärtchen werden individuell den Büchern der Bibliothek zugeordnet, dös heisst, für jedes Buch in der Bibliothek wird ein Kärtchen 53 hergestellt und vorzugsweise in den üblichen Buchkartenumschlag gelegt.
Es wird ein permanenter Satz von serienweise numerierten und passend g--- stanzten permanenten, das Fälligkeitsdatum anzei- genden Karten 68 hergestellt.
Vorzugsweise werden verschiedene Sätze von verbrauchbaren Transaktions- karten 60 angefertigt zur Verwendung mit den per manenten Fälligkeitskarten und mit entsprechenden Seriennummern. Für unterschiedliche Buchausleih- perioden, wo die Bibliothek dem Kunden erlaubt, mehrere Bücher für unterschiedliche Zeitdauer zu entleihen,
können verschieden gefärbte FäliEgkeits- und Transaktionskarten verwendet werden. Ander seits kann ein Farbkode verwendet werden, um einen Zweig oder eine Abteilung der Bibliothek anzugeben, aus der das Buch stammt.
Präsentiert ein Borger ein als Ausgabe zu regi strierendes Buch, so muss er auch sein individuelles Identifizierkärtchen 40, :das in der Transaktion ver wendet werden soll, vorzeigen. Das Kärtchen 40 wird dann auf den Druckaufsatz 12 einer Handdruck- maschine, wie sie z. B. in Flg. 1 gezeigt ist, in der in der Detailansicht der F1g. 8 angegebenen Lage gelegt.
Dann wird das individuelle Buchkärtchen 53 dem Buch entnommen und auf die Verlängerung 34 des Druckaufsatzes 12 (Fig. 8) gelegt, wobei die Typen der Datiervorrichtung 38 durch die Öffnung 55 und das Führungsorgan 37 durch die Öffnung 56 des Kärtchens ragen.
Die verbrauchbare Transaktions karte 60 wird dann ,auf die Kärtchen 40 und 53 ge legt .und die Druckmaschine betätigt, um auf die Karte 60 einen ersten Aufdruck der auf den beiden Kärtchen enthaltenen Information zu drucken.
Diese beiden Aufdrucke sind an den Stellen 70 und 71 der Fig. 5 gezeigt, wobei :die Information vom Kärtchen 40 auf den Registrierabschnitt 61 und diejenige von der Buchkarte 53 auf den Mahnabschnitt 62 gedruckt wird.
Nach Beendigen dieses ersten Aufdruckes wird das Blatt 60 längs der Falzlinie 63 gefaltet, in die Lage nach Fib. 6. Dann wird es wiederum in die Druckmaschine über die Kärtchen 40 und 53 gelegt und ein zweiter Aufdruck der auf den beiden Kärt- ohen enthaltenen Information vorgenommen. Die Methode .des Falzeis des Blattes 60 ist in Fig. 5 durch die gestrüchel#te Linie 60' und den- Pfeil
B an gegeben. Der zweite Aufdruckvorgang druckt die Kundenidentifizierinformation aus dem Kärtchen 40 auf die Rückseite des Mahnabschnittes 62, wie bei 72 in Fig. 6 angegeben, und druckt zur gleichen Zeit die Buchidentifizierinformation vom Kärtchen 53 auf den Registrierabschnntt 61 des Blattes 60, wie bei 73 angegeben ist.
Natürlich erscheint das Datum der Transaktion auf beiden Abschnitten des Registrier- blattes 60, da die .durch die Öffnung 55 des Kärt chens 53 ragende Datiervorrichtung auch an der Druckoperation :
teilnimmt. Gleichzeitig wird die ent sprechend numerierte Fälligkeitskarte 68 mit dein Datum der Transaktion beschriftet. Das das Buch identifizierende Kärtchen 53 und die Fälligkeitskarte 68 werden dann in eine Tasche des Buches gelegt,
und das individuelle Identifizierkärtchen 40 an den Borger zurückgegaben. Die Transaktionskarte 60 wird in die Registriersektion der Bibliothek gesandt.
Auch die Rückgabe von Büchern unter dem erfindungsgemässen Aufzeichnungssystem ist ebenso einfach im Betrieb. Bei der Rückgabe :
eines Buches wird die Fälligkeitskarte 68 herausgenommen und auf irgendwelche eventuelle Gebühren nachgeprüft. Diese Karte 68 wird dann zu den andern Fälligkeits- karten derselben Farbe gelegt. Hernach können die Karten in numerischer Reihenfolge mechanisch sor tiert und auf fehlende Karten überprüft werden.
Die fehlenden Karten zelgen an, welche der in der Auf- zeichnungssektion der Bibliothek zurückgehaltenen Transaktionskarten 60 überfällige Bücher darstellen.
Für zur rechten Zeit zurückgegebene Bücher können die Transaktionskarten .ausgesch:ieden werden. Ergibt jedoch eine Überprüfung der Fälligkeitskarten das Fehlen gewisser Bücher, so kann der Mahnabschnitt :
62 der Transaktionskarten in einem Fensterumschlag an .den Bonger gesandt werden, da er automatisch eine volladressierte Fälligkeitsnotiz bildet. Der Regi- strierabschnitt 61 dieser Karten kann in einer über- fälligkeitskartei zurückbehalten werden, bis das Buch zurückgegeben wird.
Eine Rcgistrieranalyse im oben beschriebenen System ist ebenso -einfach. Nachdem jedes Buch als ausgegeben vermerkt worden ist, werden die zwei Abschnitte aufweisenden Transaktionsinstrumente 60 an eine Zentralstelle für die Registrationskontrolle gesandt, vorzugsweise alltäglich. Die voradressiertera und numerisch geordneten Transaktionskarten 60 werden mit ihrem Fälligkeitsdatum eingereiht.
Da diese Karten in Farbgruppen und in numerischer Folge erhalten werden, brauchen sie nicht sortiert zu werden. Diese Transaktionskarten können dann in zusammenstellenden Zirkulationsregistraturen ver wendet werden und ergeben eine genaue Inventarauf nahme für die Bibliothek.
Das oben .angeführte Aufzeichnungssystem, in Anwendung auf ,ene Bibliothek,, gewährt vollständig genaue und leserliche Aufzeichnungen aller Trans aktionen und verringert weitgehend die manuellen Aspekte der Registrieroperation. Indem das System ein wirkungsvolles Mittel zum Herstellen von Bela- stungsaufzeichnungen und Fälhgkeitsnotizen, mit der Buchausgabe,
liefert, bietet es eine sehr beträchtliche Reduktion der für diesen Aspekt des B.ibliothekbatriebes erforderlichen Arbeit und ver bessert zur gleichen Zeit die Kundenbeziehungen, in dem es den Borger bei der Buchausgabe nicht auf hält. Die erforderlichen Operationen sind ausser ordentlich einfacher Art und können von :ungelerntem Personal ausgeführt werden, wobei der technische Bibliothekstab für wichtigere Aufgaben frei wird.
Das Aufzeichnungssystem liefert automatisch hergestellte Aufzeichnungen, die ein genaues Bild der Zirkulation der Bibliobhokbücher vermitteln.
Von :grösster Wich tigkeit ist dabei die Tatsache, dass das ganze System nur eine verhältnismässig kleine Ausgabe für die Kontrollkärtchen und die diesen zugeordneten Druck- maschinen erfordert und Kontrollkärtchen verwendet, die leicht mittels gewöhnlicher kommerzieller Präge maschinen in der endgültigen Form hergestellt wer den können.
Es sind beim beschriebenen Aufzeichnungssystem mancherlei! Variiationen möglich. Die Kunststoff- Kontrollkärtchen der Fig.2 und 3 können durch Metallplaketten ersetzt werden, wie sie gegenwärtig in einer Reihe von Kreditverifikationssystemen ver wendet werden.
Solche Metallplaketten können an den üblichen Buchkarten als Ersatz für die ein Buch identifizierenden Kontrollkärtchen 53 des beschrie benen Systems befestigt werden. Überdies kann, wie schon oben angeführt, irgendeine der vielen, bekann ten, heute in Kreditverifikations- oder andern Syste men verwendeten Druckmaschinen anstelle der Druckmaschine 10 verwendet werden,
gewöhnlich unter Vornahme von nur kleinen Änderungen, :ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen. Zusätzlich zu seinen sehr erwünschten Eigen schaften in einer Bibliothek oder ähnlichen Ausleih operation, kann die grundlegende Konstruktion des Kontrollkärtchens 40 mit gleichem Vorteil .in einem herkömmlioherenKreditverifikationssystem,angewandt werden.
Bei solchen Systemen kann :die relativ ein fache Karte nach Fig. 2 und 3 verwendet werden. Anderseits kann es wünschenswert sein, :das Kärtchen etwas zu vergrössern und Information in der Form von zusätzlichen gedruckten bzw. geprägten Zeichen zuzufügen. Eine Karte 80 dieser Art ist in Fig. 9 und 10 gezeigt und ist im Aufbau im wesentlichen ähn lich der Karte 40 in Fig. 2 und 3.
Diese Karte 80 schliesst ein Grundplättchen 81 .aus Kunststoff mit ein, das :beidseitig mit Information, z. B. dem Namen des Ladens oder einer andern, das Kärtchen heraus gebenden Organisation, die Vorschriften, unter denen Kredit zugestanden wird, und andere, ähnliche In formation, bedruckt sein kann. Wie beim vorher be schriebenen Beispiel, wird dieses gedruckte Material 82, 83 in Fig. 9 bzw. 10 auf :das Kunststoffplättchen 81 aufgetragen und nachher mit einem dünnen, durchsichtigen Kunststoffilm 84 (Fig. 9) bedeckt.
Auf diese Weise entsteht ein Kartenrohling, der dann, wie bei 85 .in Fig. 9, mit der erforderlichen, einen indi- vi:duellen, im Kreditsystem teilnehmenden Kunden identifizierenden Information bep.rägt wird. Zudem kann dem in Fdg. 10 dargestellten Kärtchen ein wei terer Abschnitt 86 zur Aufnahme der Unterschrift der durch die geprägte Information identifizierten Person beigegeben werden.
Dieser Abschnitt 86 kann aus einem Streifen Kunststoff oder anderem geeigne tem Material bestehen, das relativ porös ist und daher eine Unterschrift aufnehmen uni behalten .kann, und kann auf irgendeine geeignete Art und Weise fest mit dem Kärtchen verbunden sein.